Kreis will Trasse sichern

Bördebahn (Düren - Zülpich - Euskirchen)
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Big Steve
Beiträge: 1168
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Kreis will Trasse sichern

Beitrag von Big Steve »

Kreis Euskirchen -
Vor vier Jahren wollte die Deutsche Bahn für die Strecke Euskirchen-Zülpich noch einen Betrag von 1,98 Millionen Euro haben. Mittlerweile ist diese Summe erheblich gesunken. Doch zurzeit hat der Kreis kein Interesse an einem Kauf. Denn auf der Strecke verkehren keine Züge mehr. Deshalb mache es keinen Sinn, Kosten etwa für die Infrastruktur und Instandhaltung zu übernehmen. Allerdings gibt es Fachleute, die behaupten, dass wegen einer möglichen Überlastung des Kölner Hauptbahnhofs die Linie Köln-Euskirchen-Zülpich-Düren eines Tages wieder an Bedeutung gewinnen könne.
Deshalb erteilte der Kreisplanungsausschuss in nicht-öffentlicher Sitzung der Verwaltung den Auftrag, mit der Deutschen Bahn über einen Trassensicherungsvertrag zu verhandeln. So soll sichergestellt werden, dass einzelne Abschnitte der Strecke nicht an Privatleute verkauft werden. Außerdem soll die Verwaltung die Entwicklung des Bahnverkehrs beobachten. Falls sich dieser beleben sollte, soll noch einmal über einen Kauf nachgedacht werden. (jop)


Quelle: http://www.ksta.de

Immerhin sieht es hier nicht nach einem Radweg oder einer neuen Straße aus !
bördebahn
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Registriert: Donnerstag 17. März 2005, 22:51
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Beitrag von bördebahn »

...Trassensicherung...so weit waren wir vor 5 Jahren schon einmal.
Wichtig ist NICHT die Sicherung der Trasse ggn Überplanung sondern der Erhalt des Streckengleises und die Betriebstauglichkeit!
...die Eisenbahn in ihrem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf...
Schaffner
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Beitrag von Schaffner »

Danke für die interessanten Infos !

Positiv, dass man noch keinen Radweg oder ähnliches vor Augen hat.

Negativ, dass man nur an "Trassensicherungsvertrag" denkt.

Aber Frage dazu: wären das nicht ggf. geeignete Umstände für Rurtalbahn bzw. IG Rurtalbahn im Rahmen des Fahrtenprogramms 2006 mit dem Kreis eine Pachtlösung finden zu können ?

Denn mein Gedankengang ist wie folgt: besteht Interesse an Übernahme, dürfte keine Stillegung möglich sein. Die Pacht wäre mit überschaulichen Kosten (und ggf. Rücktrittsklausel, falls Infrastrukturkosten zu hoch) möglich und könnte für die Fahrten genutzt werden. Wenn es dann gelingt, dass die für "Trassensicherung" vorgesehenen Mittel hierfür verwendet werden könnten, wäre das doch vielleicht eine Chance. Denn, was ich immer so mitbekommen hat, liegen doch die Kosten für die Trassensicherung teils über den Kosten der Pacht ! Aber auch mit Pacht wäre die Trasse zu sichern und sogar noch zu nutzen !
bahnfreund1

Beitrag von bahnfreund1 »

Ja, wenn der Kreis Kohle für Trassensicherung ausgeben will, müsste man die eigentlich davon überzeugen können, dass Pacht auch Trassensicherung ist und die Kohle auch dafür verwenden können. Das müsste eine Chance sein ! Es gab m.W. schon ähnliche Fälle !
MarkusF

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Beitrag von MarkusF »

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Zuletzt geändert von MarkusF am Dienstag 9. März 2010, 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Mercator
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Trasse

Beitrag von Mercator »

Radwegebau ist nämlich auch eine Art der "Trassensicherung" ...
DB AG: Kein Börsengang auf Kosten der Kunden!
Big Steve
Beiträge: 1168
Registriert: Donnerstag 13. Januar 2005, 16:04

Beitrag von Big Steve »

Also vor dem Radweg brauchen wir, glaube ich, keine Angst zu haben. Es ging ja neben dem Personenverkehr auch um eine Nutzung als Güterzugstrecke !
Schaffner
Beiträge: 290
Registriert: Dienstag 22. März 2005, 23:20

Beitrag von Schaffner »

Mit "Trassensicherung" ist meistens ein kostenpflichtiger "Trassensicherungsvertrag" gemeint. Damit würde man zumindest sehr begrenzt Geld ausgeben, damit die Gleise liegen bleiben und die DB der Verkehrssicherungspflicht weiter nachkommt. Mein Gedankengang war, dass eine Pacht für z.B. die geplanten Touristikfahrten auch das Kriterium "Trassensicherung" erfüllen müsste und somit die Gelder vielleicht auch hierfür zu gewinnen wären.

Ich drücke jedenfalls sehr die Daumen !

Meine Sorge ist nur, wenn der Kreis offen erklärt lediglich an "Trassensicherung" interessiert zu sein und kein anderer Interessent mit DB Netz verhandelt, dass die Stillegung (oder Sperrung der Einfahrtsweiche in Euskirchen) erfolgen könnte, um anschließend die Strecke teurer als Imm-Fläche anbieten zu können. Hoffentlich nicht ! Da aber mit den geplanten Touristikfahrten auf jeden Fall ein Verkehrsbedarf besteht, dürfte eine Zweckentfremdung und somit das Radweg-Szenario hier zumindest meiner Meinung nicht drohen !
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