Am Wochenende des 19/20. August stand der traditionelle Besuch der Karl-May-Festspiele in Elspe mit unserem Enkel an.
Jedes Jahr wird mit viel Herzblut ein Stück aus dem Leben von Winnetou inszeniert. Und fast jedes Jahr bekommt die Western-Eisenbahn ihren Auftritt.
Die Bahn hat eine Spurweite von 760 mm, was ihre Herkunft Österreich verrät. Es sind 2 Dampfloks, ein Schlepptender und 3 multifunktionale Wagen vorhanden. Die Loks stammen aus einem Steinbruch im Zillertal.
Vor der der Aufführung finden mehrere Shows und Stunts statt, die dem Publikum einen Eindruck über die aufwändige und auf jeden Fall respektvolle Arbeit mit den Pferden vermittelt, bis sie tauglich für den wilden Westen sind. Gleichzeitig pendelt die Bahn auf ihren 200 m Strecke für Publikumsfahrten hin und her:
Bei der Aufführung wird der Zug regelmäßig überfallen, mal von weißen Gaunern, mal von aufgebrachten Indianern:
Das Stück endet immer mit einer spektakulären Explosion, in der der Bösewicht in Feuer und Wasser den verdienten Tod findet und der Frieden wiederhergestellt ist. Bis zum nächsten Jahr.....Die Festspiele sind auch für Erwachsene immer wieder sehenswert!
Nach der Aufführung wird eine Führung hinter die Kulissen angeboten. Bei dieser Gelegenheit kann man der Bahn noch etwas näher kommen:
Die Festspiele sind auch für Erwachsene immer wieder sehenswert!
Entgegen den sonstigen Gepflogenheiten sind wir diesmal nicht sofort wieder nach Hause gefahren (stramme 2 Stunden bis in den äußersten Westen), sondern haben in Plettenberg übernachtet. Dabei ergab sich die Gelegenheit, einige Fotos in Grevenbrück zu machen, wo eine Deutz-Lok als Denkmal steht und sogar ein IC planmäßig hält:
Den Nahverkehr repärsentierte anschließend 427 101:
Für den Sonntag war ein seit langer Zeit gewünschter Besuch bei der "Sauerländer Kleinbahn" in Herscheid-Hüinghausen geplant. Auf dem Weg dorthin fiel mir das Rollbockdenkmal zur Erinnerung an die Plettenberger Kleinbahn auf. Man beachte die Gleiskreuzung!
In Hüinghausen gab es ausreichend Gelegenheit, sich umzuschauen. Als Freund der DB-Meterspurbahnen war ich natürlich über den hohen Anteil an DB-Fahrzeugen erfreut. Friedlich vereint sind Fahrzeuge von der Walhallabahn, Mosbach - Mudau, Nagold - Altensteig und natürlich dem "Altersheim" Wangerooge, wo alles hingeschoben wurde, was auf dem Festland nicht mehr benötigt wurde. Ausnahme natürlich die Neubauwagen von Mosbach - Mudau, die auf der Insel dringend gebraucht wurden und denen ich bei jedem Aufenthalt auf Wangerooge noch nachtrauere. Die heute dort verkehrenden Wagen sind billige Kopien und aufgrund fehlender großer Gepäckablagen für den Inselverkehr nicht geeignet. Aber zurück ins Sauerland:
Auch in diesem Jahr bespannt die wunderbare Spreewald aus Bruchhausen-Vilsen vertretungsweise die Züge.
Spreewald fuhr erst zum Bekohlen, um dann noch einen zusätzlichen Wagen an den Zug zu hängen. Man möge mir verzeihen, wenn ich bei diesen Fotos die Spreewald gerne als ihre Schwesterlok 99 2700 verkleiden würde:
Zusätzlich wurde noch ein Kesselwagen angehängt:
Trotz virtueller Vergnügungen wie FNAF oder Minecraft ist der Knösel immer noch für eine Fahrt mit einer Dampflok zu haben:
Am Bahnhof Köbbinghauser Hammer wurde für die Rückfahrt umgesetzt. Der aufgebockte G-Wagen mit Stirnwandtüren verdient weitere Erforschung:
Der Güterkunde im Bf Seissenschmidt wartete dringend auf seinen Kesselwagen. Die Fahrgäste mussten sich eben beim Rangieren gedulden:
Zurück in Hüinghausen wurde eine ausgedehnte Pause gemacht und die Bahnhofsgastronomie in Anspruch genommen. Dort gabs zu freundlichen Preisen Getränke, was vom Grill und Kuchen. Auch zur nächsten Fahrt fanden sich wieder viele Fahrgäste ein:
Den kann man nich unfotografiert zurücklassen:
Das nächste und letzte Ziel des Tages war die Atta-Höhle. In Attendorn begegnete mir zuerst ein Oldtimer, den ich als Borgward identifiziert hatte. Vor 60 Jahren ist diese Automarke nach finanziellen Schwierigkeiten vom Markt verschwunden. Auf dem Parkplatz vor der Höhle warteten 2 Saurer-Busse auf ihre Fahrgäste.
Nach dem Besuch der Höhle ging es mit einem hoch zufriedenen Enkel nach Hause.
Schmalspur im Sauerland
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- Heiner Neumann
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Re: Schmalspur im Sauerland
Das "Mopped" im Vordergrund aber auch nicht!!!
Gruß
Heiner
Wenn Du ein Licht am Ende des Tunnels siehst, bete, dass es kein Zug ist !!!
Vertraue nur Deinem eigenen Hintern - denn nur er steht immer hinter dir!
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Re: Schmalspur im Sauerland
Interessanter Bericht. Vielen Dank!