Premierenfahrt Kyllburg - Gerolstein

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mediapark
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Premierenfahrt Kyllburg - Gerolstein

Beitrag von mediapark »

Die DB hat eine Pressemitteilung veröffentlicht:

13. April 2023, 13:00 Uhr
Berlin
Weitere Flutschäden in der Eifel beseitigt: Zwischen Kyllburg und Gerolstein fahren wieder Züge
Premierenfahrt im runderneuerten Regio-Zug • Infrastruktur und Technik auf 24 Kilometer langer Strecke wiederhergestellt • Instandsetzung der restlichen Eifelstrecke läuft auf Hochtouren • Elektrifizierung bis 2026 geplant

Ab dem kommenden Montag (17. April) können Reisende, Pendler:innen und Schüler:innen wieder mit der Bahn von Kyllburg nach Gerolstein fahren. Die Züge verkehren dann ein Mal pro Stunde und Richtung. Die Deutsche Bahn hat den 24 Kilometer langen Abschnitt der Eifelstrecke in Rheinland-Pfalz wieder instand gesetzt. Dabei hat sie die bei der Flutkatastrophe 2021 zerstörten Gleise sowie neun Brücken saniert. Parallel zogen die Bauteams viele Kilometer Kabel für neue Technik und Signale. Errichtet wurden auch sechs moderne Stellwerksmodule.

Die heutige Premierenfahrt fand in einem Regio-Zug statt, der bei der Flutkatastrophe stark beschädigt wurde und nun vollständig instand gesetzt ist. Sechs weitere Triebwagen der Baureihe VT 620 arbeitet die DB derzeit auf und setzt sie schrittweise wieder in den Fahrgastbetrieb ein. In Werken der DB und des Herstellers Alstom werden Motoren, Bremsen, Drehgestelle, Radsätze, Getriebe, Heizgeräte und Kupplungen ausgetauscht oder repariert. Auch erneuert die DB die Inneneinrichtung rundum.

Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr Deutsche Bahn AG: „Wir haben zwei wichtige Etappenziele nach der Flutkatastrophe erreicht: Wir eröffnen einen weiteren wieder hergestellten Streckenabschnitt – und das mit dem ersten Triebzug, den wir nach der kompletten Zerstörung durch die Flut instand gesetzt haben. Für die Menschen hier in der Eifel bedeutet dies ein weiteres Stück Normalität und Lebensqualität. Für die Deutsche Bahn ist dies Ansporn, die gesamte Strecke so rasch wie möglich wiederherzustellen. Denn wir wollen, dass unsere Kundinnen und Kunden bald wieder auf der ganzen Strecke mit der umweltfreundlichen Bahn unterwegs sein können.“

Malu Dreyer, Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz: „Heute ist ein guter Tag für das Land Rheinland-Pfalz und die Menschen in der Eifel. Mit der Wiederinbetriebnahme der Eifelstrecke von Trier nach Gerolstein wird deutlich sichtbar, dass der Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe im Ahrtal und der Westeifel vorankommt. Spätestens im Spätherbst soll die Strecke komplett bis Köln wiederhergestellt sein einschließlich der neuen elektronischen Stellwerkstechnik. Und wir bauen nicht nur unverändert wieder auf. Wir mobilisieren auch in großem Umfang Landesmittel für die Elektrifizierung der Eifelstrecke und leisten damit unseren Beitrag für einen modernen, zukunftsfähigen Schienennahverkehr in den ländlichen Regionen – und damit auch zu den Klimazielen des Landes. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, der DB AG, dem Bund, dem ZSPNV Nord, den Kommunen und Kreisen für die gute Zusammenarbeit bei Wiederaufbau und Modernisierung der Eifelstrecke!“

Achim Hallerbach, Verbandsvorsteher Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Nord: „Mit der Wiederinbetriebnahme der flutbeschädigten Eifelstrecke im Abschnitt zwischen Kyllburg und Gerolstein sind wir dem Ziel, den Menschen in der Eifel wieder durchgehende Zugfahrten zwischen Trier und Köln zu ermöglichen, einen weiteren, großen Schritt näher gekommen. Mit der Elektrifizierung der Strecke bis Ende 2026 werden wir zudem eine moderne, zukunftsfähige und deutlich bessere Schieneninfrastruktur haben. Im Sinne eines verbesserten Fahrplanangebots hoffen wir, dass der abschnittsweise zweigleisige Ausbau der Strecke realisiert wird und wir mit neuen Betriebskonzepten und schnelleren Verbindungen deutliche Verbesserungen für die Fahrgäste erreichen können.“

Die Wassermassen hatten im Sommer 2021 die über 150 Jahre alte Eifelstrecke auf vielen Abschnitten geradezu weggeschwemmt. Für den Wiederaufbau mussten Spezialfirmen sowie Fachkräfte der DB zunächst Tonnen von Schlamm und Schutt entfernen. Anschließend haben die Bauteams Gleise, Brücken und Technik repariert und in Teilen komplett neu gebaut.

Bereits seit Februar 2022 fahren von Trier-Ehrang bis Auw an der Kyll wieder Züge. Seit Juni vergangenen Jahres ist auch die Strecke zwischen Auw an der Kyll und Kyllburg in Betrieb. Nach Kyllburg – Gerolstein folgt nun im letzten Schritt noch der Bereich bis Nettersheim und weiter nach Norden. Die DB plant, die gesamte Eifelstrecke Ende 2023 wieder befahrbar zu machen. Parallel zum Wiederaufbau laufen die Planungen für die Elektrifizierung der gesamten Eifelstrecke, die bis Ende 2026 abgeschlossen sein soll.

Weitere Informationen unter: www.eifel-strecke.de

Auch der SWR berichtet in einer kurzen Reportage (Video) über die Veranstaltung in Gerolstein.
Simon
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Re: Premierenfahrt Kyllburg - Gerolstein

Beitrag von Simon »

Vielen Dank für die interessante Pressemitteilung.
Es ist sehr erfreulich, dass der Abschnitt von Trier bis Gerolstein nun wieder befahrbar ist.

Mich verwundert jedoch etwas die Formulierung: „Nach Kyllburg – Gerolstein folgt nun im letzten Schritt noch der Bereich bis Nettersheim und weiter nach Norden.“

Mein letzter Stand war, dass zunächst der Abschnitt bis Nettersheim fertiggestellt werden soll (es war seinerzeit einmal die Rede vom Fahrplanwechsel im Dezember 2022) und Ende 2023 dann der Abschnitt von Nettersheim bis Kall.
Hat man sich nun entschieden, beide Abschnitte gemeinsam freizugeben?

Und es bleibt abzuwarten, ob die sechs aufzuarbeitenden Triebzüge bis zur Wiedereröffnung der Strecke instandgesetzt sind oder ob es einen Fahrzeugmangel geben wird. Evtl. kommen die VT 644 wieder zum Einsatz.

Viele Grüße
M&M
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Re: Premierenfahrt Kyllburg - Gerolstein

Beitrag von M&M »

Simon hat geschrieben: Freitag 14. April 2023, 22:32 Mein letzter Stand war, dass zunächst der Abschnitt bis Nettersheim fertiggestellt werden soll (es war seinerzeit einmal die Rede vom Fahrplanwechsel im Dezember 2022) und Ende 2023 dann der Abschnitt von Nettersheim bis Kall.
Nein, nur mal zur Einordnung: In Blankenheim sind schon vor Monaten wieder schwere Arbeiszüge gerollt, während es südlich Kall nicht einmal mehr eine Bahntrasse mehr gibt. Wer nicht weiß, wo die Eifelstrecke verlaufen würde, käme nicht auf die Idee, dort überhaupt eine Eisenbahn zu suchen.
Genaues Datum müsste ich nachsehen, ich meine, für Nettersheim wurde zuletzt ein Termin etwa nach den Sommerferien in RLP kommuniziert.
Für Nettersheim - Kall wird offiziell immer noch Dezember genannt, wobei es dazu viel Optimismus braucht, um daran zu glauben.
Ich fürchte, es bleibt noch sehr viel Zeit, um an den Fahrzeugen zu basteln. Die Wahrheit ist, dass der "Wiederaufbau" bislang deutlich langsamer voranschreitet als zuvor geplant bzw. erhofft.
Gruß M&M
Patrick
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Re: Premierenfahrt Kyllburg - Gerolstein

Beitrag von Patrick »

Hallo,

wie sieht es aktuell bezüglich der Stellwerke zwischen Ehrang und Gerolstein aus? Vor der Flut gab es ja noch einige Bahnhöfe welche mit einem Fahrdienstleiter besetzt waren. Wurden diese wieder (modernisiert) in Betrieb genommen? Was versteht man unter den sechs modernen Stellwerksmodulen?

Gruß
Patrick
jwiessner
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Re: Premierenfahrt Kyllburg - Gerolstein

Beitrag von jwiessner »

M&M hat geschrieben: Sonntag 16. April 2023, 09:45 Nein, nur mal zur Einordnung: In Blankenheim sind schon vor Monaten wieder schwere Arbeiszüge gerollt, während es südlich Kall nicht einmal mehr eine Bahntrasse mehr gibt. Wer nicht weiß, wo die Eifelstrecke verlaufen würde, käme nicht auf die Idee, dort überhaupt eine Eisenbahn zu suchen.
Genaues Datum müsste ich nachsehen, ich meine, für Nettersheim wurde zuletzt ein Termin etwa nach den Sommerferien in RLP kommuniziert.
Für Nettersheim - Kall wird offiziell immer noch Dezember genannt, wobei es dazu viel Optimismus braucht, um daran zu glauben.
Ich fürchte, es bleibt noch sehr viel Zeit, um an den Fahrzeugen zu basteln. Die Wahrheit ist, dass der "Wiederaufbau" bislang deutlich langsamer voranschreitet als zuvor geplant bzw. erhofft.
Gruß M&M
Im Volksfreund war zu lesen, dass es keine Zwischenschritte mehr geben soll, sondern "das komplette Stück soll dann im Dezember freigegeben werden". Nachdem die Bahn bisher keinen einzigen der für Rheinland-Pfalz genannten Wiedereröffnungstermin hat halten können, würde ich eher mit Mitte 2024 rechnen. Wenn man bedenkt, dass die Bergung der Fahrzeuge auch schon weit über ein Jahr her ist und man bisher erst ein Fahrzeug fertig bekommen hat, dann bräuchte es schon ein kleines Wunder um die restlichen Fahrzeuge noch dieses Jahr wieder in Betrieb nehmen zu können.
jwiessner
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Re: Premierenfahrt Kyllburg - Gerolstein

Beitrag von jwiessner »

Patrick hat geschrieben: Sonntag 16. April 2023, 16:11 Hallo,

wie sieht es aktuell bezüglich der Stellwerke zwischen Ehrang und Gerolstein aus? Vor der Flut gab es ja noch einige Bahnhöfe welche mit einem Fahrdienstleiter besetzt waren. Wurden diese wieder (modernisiert) in Betrieb genommen? Was versteht man unter den sechs modernen Stellwerksmodulen?

Gruß
Patrick
Einige Stellwerke wurden wieder instandgesetzt und sollen in den kommenden Jahren durch das neue ESTW in Gerolstein ersetzt werden. Nach Informationen der DB sollen bis 2025 alle Bahnübergänge umgebaut und ans ESTW angebunden werden. Anstatt den bisher besetzten Stellwerken wird es dann nur noch ESTW-Container geben, die von Gerolstein aus gesteuert werden.
Vorbahnhof
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Re: Premierenfahrt Kyllburg - Gerolstein

Beitrag von Vorbahnhof »

Ausschnitt aus einem Bericht von SWR Aktuell:

Elektrifizierung bis Ende 2026

Es gibt noch weitere gute Aussichten: Die Deutsche Bahn kündigte an, dass die Eifelstrecke bis Ende 2026 auf Strom umgestellt werden soll - und damit ein Jahr früher als bisher kommuniziert.

"Die Eifel wird ein Vorreiter."

Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz

Das Ganze mit einer Neuheit: Statt durch die bekannten Oberleitungen soll der Strom an der Eifelstrecke durch Kabel fließen, die an den Gleisen verlegt werden. "Die Eifel wird damit ein Vorreiter. Eine andere Art der Elektrifizierung wird dadurch Standard, die bisher in Deutschland noch nicht ausprobiert wurde", freut sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bei der Einweihung der Strecke.


Interessant zu lesen. Aber Frage an die Fachleute: Ohne Oberleitung?? Wie soll das denn gehen??
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Holger Lersch
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Re: Premierenfahrt Kyllburg - Gerolstein

Beitrag von Holger Lersch »

Stromschienen? Immerhin könnte dann die Berliner S-Bahn da fahren.
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Simon
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Re: Premierenfahrt Kyllburg - Gerolstein

Beitrag von Simon »

Holger Lersch hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 13:19 Stromschienen? Immerhin könnte dann die Berliner S-Bahn da fahren.
Im Hinblick auf herabstürzenden Äste oder umfallende Bäume bei Starkwindereignissen sind Stromschienen durchaus eine gute Alternative. In Bezug auf den Fahrzeugeinsatz dürfte dies aber eher ein Hindernis sein. Dann könnten bei einem Fahrzeugmangel in der Tat nur die Züge der Berliner S-Bahn einspringen :D
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Holger Lersch
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Re: Premierenfahrt Kyllburg - Gerolstein

Beitrag von Holger Lersch »

Nach querlesen anderer Quellen denke ich, es ist vom SWR unglücklich formuliert. Es geht wohl um die Stromleitungen, die den Strom zur Oberleitung transportieren (und auch wieder weg, wenn es bergab geht). Der Strom wird wohl nach wie vor per Fahrdraht an den Zug übergeben.

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege :)
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Eifelplaner
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Re: Premierenfahrt Kyllburg - Gerolstein

Beitrag von Eifelplaner »

Liebe Eifelbahn Community,

bevor an dieser Stelle noch darüber spekuliert wird, ob die Eifelstrecke statt einer Oberleitung eine "Unterleitung"bekommt und durch z.b. Rekupperation sich fortbewegt hier die Erklärung:
Die Eifelstrecke hat zwischen Kalscheuern und Ehrang eine Entfernung von ca. 160km zu überwinden. Hierbei reicht es zur Deckung des Energiebedarfs auf der Strecke nicht aus die jeweiligen Strippen in Ehrang und Kalscheuern jeweils mit der Oberleitung der Mosel-, bzw. der Rheinstrecke zu verbinden.
Aufgrund der Topographie und der Länge der Strecke muß die Stromversorgung über, auf die Streckenlänge etwa gleichmäßig verteilte Unterwerke, erfolgen. Auf der Moselstrecke sind dies die Unterwerke in Karthaus und Bengel. Solche Unterwerke werden wiederum aus dem überregionalen Bahnstromnetz versorgt.
Bahnstrom hat in Deutschland eine andere Frequenz als das öffentliche Stromnetz (16 2/3 Hz gegenüber 50 Hz im Landesnetz). Aus diesem Grund werden entlang von zu elektrifizierenden Bahnstrecken, sofern nicht in der Nähe vorhanden, in der Regel auch eigene Bahnstromhochspannungsleitungen mit 110 KV geplant.

Bahnstrom:
https://www.emf-portal.org/de/cms/page/ ... wer-system

Wie kommt der Strom "normalerweise" zum Zug:
https://www.bahnausbau-nordostbayern.de ... m-zug.html

Um ein aufwendiges Genehmigungsverfahren mit erforderlicher Umweltverträglichkeitsprüfung zu verkürzen, dass sonst Jahre dauern könnte, hat man sich für die Zubringerleitungen für Unterwerke bei der Eifelstrecke eine andere Lösung ausgedacht:
Diese ist auf der Homepage der Ingenieurgesellschaft WSP nachzulesen:

https://www.wsp.com/de-de/news/2023/de-eifelstrecke-ola

Fazit: Fahrleitung wie gehabt, Bahnstromzubringerleitung ein anderes System.
Rolf
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Re: Premierenfahrt Kyllburg - Gerolstein

Beitrag von Rolf »

Vielen Dank für die sachkundigen Erläuterungen, @Eifelplaner
Vorbahnhof
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Registriert: Sonntag 5. November 2017, 15:08

Re: Premierenfahrt Kyllburg - Gerolstein

Beitrag von Vorbahnhof »

Vielen Dank an alle, die sich um Klärung bemüht haben.
Inzwischen bin ich etwas schlauer geworden:
Die Strecke erhält eine Oberleitung!
Für die Energieversorung wird (erstmalig in Deutschland) ein redundantes System mit einer Spannung von 50 kV (16,7 Hz) an den Masten der Oberleitung mitgeführt. Dies ist notwendig um keine übliche 110 kV Bahnstromleitung durch die Eifel bauen zu müssen. In Hürth-Fischenich und Trier-Karthaus werden Umspanner für die Transformation von 110 kV auf 50 kV eingebaut bzw. errichtet. In Euskirchen, Jünkerath und Bitburg werden Unterwerke für die Speisung der Oberleitungen errichtet. Dort werden dann die 50 kV auf die üblichen 15 kV Oberleitungsspannung herabtransformiert. Wegen der vielen Tunnels auf der Strecke werden ca. 40 % der 50 kV Leitungen als Kabelstrecke ausgeführt. Die Elektrifizierung der Eifel ist damit ein Modellprojekt. Bin mal gespannt wann es an der Strecke losgeht.
Big Steve
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Registriert: Donnerstag 13. Januar 2005, 16:04

Re: Premierenfahrt Kyllburg - Gerolstein

Beitrag von Big Steve »

Das Unterwerk Euskirchen entsteht an der Voreifelbahn zwischen Euskirchen und Kuchenheim und soll neben der Eifelstrecke auch die Voreifelbahn und Erfttalbahn mitversorgen
Vorbahnhof
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Registriert: Sonntag 5. November 2017, 15:08

Re: Premierenfahrt Kyllburg - Gerolstein

Beitrag von Vorbahnhof »

Ich wäre mir da nicht so sicher.
Ursprünglich sollte in der Tat ein Umrichterwerk Euskirchen an der Voreifelbahn errichtet werden.
Durch die aktuelle Planung der Stromversorgung würde aber ein Unterwerk im Bahnhofsbereich Euskirchen mehr Sinn machen.
Auch, weil die Strecke nach Düren elektrifiziert werden soll.
Schauen wir also gespannt auf die weitere Entwicklung.
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