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Re: Ahrtalbahn nach dem Jahrhunderthochwasser 2021

Verfasst: Mittwoch 22. Dezember 2021, 19:13
von _Peter
Folgende Idee ist mir heute eingefallen:

Anstatt eines Wiederaufbaus der Ahrtalbahn als Eisenbahnstrecke in separater Trasse wird auf die B 267/257 eine Straßenbahn gebaut. Damit käme man auch bis Adenau.

Zwei Gleise in fester Fahrbahn, 1435 mm, Elektrifizierung mit Kettenoberleitung 700 V Gleichstrom.

Haltestellen 350 mm Höhe über SOK, an den wichtigsten Stellen.

Verzicht auf BÜ und LST komplett.

Man bräuchte keine einzige Ahrbrücke bauen, spart sich die Trassenführung entlang der hochwassergefährdeten Bereiche. Die Straße müsste man dann noch etwas hochwasserfester bauen, bzw. punktuelle Schäden alle Jubeljahre in Kauf nehmen.

Mit 45 Meter langen Straßenbahnen (Bombardier Flexity Classic), mit Drehgestellen und Gelenken und theoretisch unbegrenztem Takt kann man so viele Wanderer transportieren wie erforderlich.

Eventuell kann man später die Strecke Remagen - Walporzheim auch mit 700 V = elektrifizieren und in eine BOStrab-Bahn umkonzessionieren.

Re: Ahrtalbahn nach dem Jahrhunderthochwasser 2021

Verfasst: Mittwoch 12. Januar 2022, 13:26
von bodo
_Peter hat geschrieben: Samstag 18. Dezember 2021, 20:25 https://ga.de/region/ahr-und-rhein/mass ... d-64681517

Dem Kreisstadt-Bürgermeister Guido Orthen ist der Kragen geplatzt:
Zu den obersten Prioritäten würde die Wiedererrichtung der zerstörten Brücken gehören, unterstrich Orthen. Allerdings gehe er „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ davon aus, dass sich deren Optik und Konstruktion verändern werde. Um einen störungsfreien Durchfluss der Ahr zu gewährleisten, müsse sehr genau überlegt werden, ob es auch künftig wieder Brückenpfeiler im Fluss geben werde. „Wir wollen optimiert neu aufbauen und nicht einfach den alten Zustand wieder herbeiführen“, stellte der Bürgermeister klar. Umso unverständlicher sei, dass beispielsweise die Bundesbahn die Ahrtalbahn wieder über das bisherige Gleisbett rollen ließ. „Auch wenn ich froh bin, dass die Bahn so schnell wieder fahrbereit gemacht wurde“, ergänzte Orthen.
Ich kann Orthen beruhigen. Die Bundesbahn hatte da garantiert nicht ihre Finger im Spiel. Auch nicht die Nachfolgebehörde, denn die Bundesbahn ist tot, sie hat keine operativ tätige Nachfolgebehörde.

Ein amtierender Bürgermeister einer Kreisstadt muss gewiss im Jahr 2021 nicht wissen, wie sich der Eisenbahnverkehr in Deutschland rechtlich abspielt. Nein, das muss man wirklich nicht wissen als Bürgermeister.
Ich habe jetzt die Rhein-Zeitung in den Händen gehabt, in der von der selben Veranstaltung berichtet wurde. Daraus wird ersichtlich, dass sich Orthen mit seiner Kritik nicht auf die Situation am Bahnhof Heimersheim bezogen hat, sondern in Heppingen, wo der Wunsch war, den Bahndamm in das Hochwasserkonzept mit einzubeziehen. Er kritisiert dort ebenfalls, dass die DB einfach gemacht hat, ohne auch nur das Gespräch mit irgendeiner anderen Stelle (Stadt, Kreis) zu suchen. Diese Kritik wurde ebenso von CDU-Mann Christoph Kniel geäußert. Liest sich doch schon ganz anders als im Generalanzeiger. Und ich da es sich dann ja offensichtlich um ein Zitat handelt, das ihm nur von dem Redakteur so in den Mund gelegt wurde, würde ich auch mal davon ausgehen, dass die "Bundesbahn" nicht von ihm, sondern auch von dem Redakteuer stammte. Im Rhein-Zeitung-Artikel steht immer nur "die Bahn".

Re: Ahrtalbahn nach dem Jahrhunderthochwasser 2021

Verfasst: Mittwoch 12. Januar 2022, 19:04
von _Peter
bodo hat geschrieben: Mittwoch 12. Januar 2022, 13:26 Ich habe jetzt die Rhein-Zeitung in den Händen gehabt, in der von der selben Veranstaltung berichtet wurde. Daraus wird ersichtlich, dass sich Orthen mit seiner Kritik nicht auf die Situation am Bahnhof Heimersheim bezogen hat, sondern in Heppingen, wo der Wunsch war, den Bahndamm in das Hochwasserkonzept mit einzubeziehen. Er kritisiert dort ebenfalls, dass die DB einfach gemacht hat, ohne auch nur das Gespräch mit irgendeiner anderen Stelle (Stadt, Kreis) zu suchen.
Ich muss die Die Bahn hier verteidigen.

Die Gleise dort waren "relativ" unbeschädigt. Die Instandsetzungsdauer von nur 4 Monaten hat dies eindrücklich gezeigt (Vergleich Odendorf: Dauert noch bis Mai, Vergleich restliche Ahrtalbahn: naja...).

Also: Gleise weg, Gerümpel weg, Planum und Schotter hin, Gleise hin, fertig.

Das "darf" die Die Bahn machen, weil es

a) ihr Grundstück ist (wichtige Voraussetzung, auf fremden Grundstücken bauen geht nicht so ohne Weiteres)
b) die Bahnanlage genehmigt war und vor dem Naturereignis betrieben wurde.

Was viel schwieriger gewesen wäre, wäre:

a) auf fremden Grund bauen
b) ganz anders als vorher bauen.

Was will also Orthibaby?

Was für ein "Bahndamm"? Was für Hochwasserschutz?

Soll das so laufen?

Bahn: "Hier fließt die Ahr, da könnte man Hochwasserschutz realisieren."
Kommune: "Gute Idee."
Bahn: "Also wir könnte da mal was planen."
Kommune: "Gute Idee."
Bahn: "Zahlt ihr das dann auch mit?"
Kommune: "Äh... lass mich überlegen: Ne!"
Bahn: "Och menno, alleine will ich das nicht zahlen."
Kommune: "Dann frag doch mal deinen Eigentümer, den Bund."
Bahn: "Hmmm, geht grad keiner ans Telefon."
Kommune: "Dann frag doch in 2 Jahren nochmal."
Bahn: "Na ok."

=== Schnitt: 2 Jahre später ===
Bahn: "Also wir wären klar. Können wir eure Grundstücke haben?"
Kommune: "Ne, die brauchen wir selber."
Bahn: "Dann ist unsere Lösung aber für die Tonne."
Kommune: "Plant doch um."

=== Schnitt: 2 Jahre später ===
Bahn: "So, ist diese Planung jetzt genehm?"
Kommune: "Ne, das sieht nicht so schön aus."
Bahn: "!!!!!"$"%$§"4t4ez34zghrumm2r4253"

Also, dann würde 2030 der erste Zug nach Bad Neuenahr fahren.

So fährt er jetzt schon!

Re: Ahrtalbahn nach dem Jahrhunderthochwasser 2021

Verfasst: Dienstag 22. März 2022, 19:37
von Eifelplaner
In einer Pressemeldung meldet die Deutsche Bahn, dass sie beabsichtigt auch die komplette Ahrtalbahn bis Ende 2025 bis Ahrbrück wieder betriebsfähig herzurichten:

Pressebericht Deutsche Bahn in Lokreport online:
https://www.lok-report.de/news/deutschl ... hrbar.html

Re: Ahrtalbahn nach dem Jahrhunderthochwasser 2021

Verfasst: Dienstag 22. März 2022, 22:10
von Rolf
Danke für den Link. Endlich gibt es eine Perspektive für den Wiederaufbau! In den letzten Monaten wurde ja immer wieder mal über eine mögliche (hochwassersicherere) Neutrassierung diskutiert, aber wenn ich die Aussagen richtig interpretiere, ist das nun kein Thema mehr. Andernfalls wäre eine Wiedereröffnung in knapp 4 Jahren wohl auch kaum machbar, oder?

Re: Ahrtalbahn nach dem Jahrhunderthochwasser 2021

Verfasst: Sonntag 26. Juni 2022, 20:09
von _Peter
Ab 27.06.2022 wird wieder halbstündlich gefahren. Dazu wurde die Stellwerkstechnik in Bad Neuenahr und Bad Bodendorf umgerüstet.

Re: Ahrtalbahn nach dem Jahrhunderthochwasser 2021

Verfasst: Sonntag 26. Juni 2022, 20:44
von Rolf
_Peter hat geschrieben: Sonntag 26. Juni 2022, 20:09 Ab 27.06.2022 wird wieder halbstündlich gefahren. Dazu wurde die Stellwerkstechnik in Bad Neuenahr und Bad Bodendorf umgerüstet.
Dann war das wohl der Grund für den SEV am Wochenende. Danke für die Info.

Re: Ahrtalbahn nach dem Jahrhunderthochwasser 2021

Verfasst: Sonntag 26. Juni 2022, 21:16
von _Peter
Rolf hat geschrieben: Sonntag 26. Juni 2022, 20:44 Dann war das wohl der Grund für den SEV am Wochenende. Danke für die Info.
Sicher dat.

https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 2,10122244

Re: Ahrtalbahn nach dem Jahrhunderthochwasser 2021

Verfasst: Dienstag 28. Juni 2022, 18:54
von _Peter
Auf der Strecke funktionierte gestern und heute nicht so viel.

Das RIS ist eine einzige Katastrophe.

Wird Zeit die Ahrtalbahn dauerhaft auf Bus umzustellen. "Bahn" kann "Die Bahn" nämlich nicht (mehr).

Angeblich funktioniert die neue LST doch nicht so wie gewollt. Tja, hätte man Experten an Bord würde es vielleicht besser klappen.

Re: Ahrtalbahn nach dem Jahrhunderthochwasser 2021

Verfasst: Freitag 1. Juli 2022, 18:27
von dietmar
Hallo.

Ich habe bisher noch nirgendwo was gelesen.
Der Triebwagen aus Kreuzberg wird über provisorisch verlegte Gleise Richtung Ahrbrück gezogen.
Triebwagen zwischen Kreuzberg und Ahrbrück
Triebwagen zwischen Kreuzberg und Ahrbrück
Triebwagen zwischen Kreuzberg und Ahrbrück
Triebwagen zwischen Kreuzberg und Ahrbrück
Grüße
Dietmar

Re: Ahrtalbahn nach dem Jahrhunderthochwasser 2021

Verfasst: Freitag 1. Juli 2022, 19:16
von _Peter
dietmar hat geschrieben: Freitag 1. Juli 2022, 18:27 Ich habe bisher noch nirgendwo was gelesen.
https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 3,10125342

Re: Ahrtalbahn nach dem Jahrhunderthochwasser 2021

Verfasst: Samstag 2. Juli 2022, 08:08
von dietmar
Hallo Peter.
Dort wurde nach den Triebwagen gefragt die über die Eifelquerbahn geborgen wurden.
Der in Kreuzberg ist ja noch nicht geborgen, die Bergung läuft gerade.
Grüße
Dietmar.

Re: Ahrtalbahn nach dem Jahrhunderthochwasser 2021

Verfasst: Samstag 2. Juli 2022, 14:53
von _Peter
dietmar hat geschrieben: Samstag 2. Juli 2022, 08:08 Dort wurde nach den Triebwagen gefragt die über die Eifelquerbahn geborgen wurden.
Der in Kreuzberg ist ja noch nicht geborgen, die Bergung läuft gerade.
Wenn man sich die Antworten durchliest, wird dort aber auch auf den Kreuzberger Triebwagen abgehoben.

Re: Ahrtalbahn nach dem Jahrhunderthochwasser 2021

Verfasst: Samstag 2. Juli 2022, 22:50
von bodo
Weitere Hintergrundinfos und auch Bilder gibt es auf der Homepage der IG Ahrtalbahnfreunde: https://www.ahrtalbahnfreunde.de/

Re: Ahrtalbahn nach dem Jahrhunderthochwasser 2021

Verfasst: Montag 4. Juli 2022, 08:40
von DER PLANER
_Peter hat geschrieben: Dienstag 28. Juni 2022, 18:54 Tja, hätte man Experten an Bord würde es vielleicht besser klappen.
Wer ständig laut gackert, sollte auch mal die passenden Eier legen.