Datum: 15. November 2014
Uhrzeit: 15:00 Uhr
Ort: Wartesaal 1. Klasse, Bahnhof Jünkerath
Referent: Michael Heinzel
Liebe Eisenbahnfreunde,
am 1. Juli 1912 wurde die Strecke Jünkerath – Weywertz dem Verkehr übergeben. Die Strecke hat eine ganz besondere Geschichte. Zweigleisig, im Stile einer Hauptbahn, führte sie von Jünkerath bis ins Hohe Venn. Nach dem Ersten Weltkrieg verlor sie an Bedeutung und der vereinfachte Nebenbahnbetrieb wurde eingeführt. 1938 stellte die Reichsbahn die Strecke wieder auf Regelbetrieb um und der darauf verkehrende Zugbetrieb erfuhr im Rahmen des Westwallbaues und des Zweiten Weltkrieges einen enormen Aufschwung.
Nach dem verlorenen Krieg erfolgte erst am 8. Juli 1947 die Wiederaufnahme des Verkehrs. Aber schon am 26. Mai 1963 wurde der Personenverkehr eingestellt und am 8. Oktober 1981 auch der verbliebene Güterverkehr bis Losheimergraben (Grenze). Fünf Jahre nach ihrer Stilllegung für den Gesamtverkehr im Jahre 1981 ließ die NATO die Strecke als Zubringer zum NATO-Truppenübungsplatz Elsenborn wieder sanieren und reaktivieren. Am 11. Oktober 1986 fand die Wiedereröffnung statt und trotz hoher Investitionen wurde der Verkehr im Jahre 1993, nach Beendigung des „Kalten Krieges“, wieder eingestellt. Zum 15. Juni 2003 erfolgte erneut die (Gesamt)-Stilllegung der Strecke, diesmal aber endgültig.
Michael Heinzel, der die Strecke aus langjähriger Recherche wie seine Westentasche kennt, hält den Vortrag und kann ihn auch mit vielen Fotos dokumentieren. Besonders interessant wird der zweite Teil der Veranstaltung sein, da der Referent aus seinem Buch „Wo ist denn Bollenien“ liest und somit die spannende und z. T. skurrile Zeit entlang der deutsch-belgischen Grenze nach dem Zweiten Weltkrieg wieder lebendig werden lässt.
Die Eisenbahnfreunde Jünkerath freuen sich auf Ihren / euren Besuch! Der Eintritt ist wie immer frei!
Viele Grüße
Manfred Jehnen
http://www.eisenbahnfreunde-juenkerath.de/
http://www.eisenbahnmuseum-juenkerath.de
