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Das tägliche Glücksspiel mit der H-Tafel...

Verfasst: Dienstag 31. Juli 2012, 11:23
von Big Steve
Seit ein paar Wochen steht im Bahnhof Mechernich eine neue H-Tafel für Züge mit einer Länge von 110 Metern (wo nun Zuge mit 55 Meter länge halten sollen...???) und Fahrtrichtung Köln. Das diese H-Tafel an einer äußerst blöde Stelle aufgestellt wurde lasse ich mal dahingestellt (man hat den Bahnsteig aus Richtung Eifel abgemessen, so dass bei ordnungsgemäßer Nutzung der Zug noch vor dem Bahnhofsgebäude zum stehen kommt), aber seit diese neue Tafel steht ist es jedes mal eine art Glückspiel sich an einer günstigen Stelle auf dem Bahnsteig zu positionieren.
Einige Lokführer halten sich nun an die H-Tafel und halten mit dem Zug entsprechend ganz hinten am Bahnsteig, andere ignorieren die H-Tafel und fahren bis vorne durch. Entweder steht man nun zu weit hinten oder zu weit vorn, fast immer muss man dem Zug nachlaufen oder entgegenlaufen.

Re: Das tägliche Glücksspiel mit der H-Tafel...

Verfasst: Sonntag 19. August 2012, 21:25
von 150er
Hallo Eisenbahnexperten,
die neu aufgestellten H-Tafeln (auch an anderen Haltestellen) wurden nach einer neuen PZB-Berechnung aufgestellt, damit bei HALT-zeigendem Ausfahrsignal ein unerlaubtes Anfahren gegen das Signal verhindert werden "soll", weil der Zug dann mit der PZB berechneten Geschwindigkeit eben noch "vor" dem Signal (bzw. kurz dahinter) zum stehen kommt! Das ist zwar alles schön und Gut laut EBA und EURO-Vorschrift, aber ganz so blöd werden die Lokführer (auch die jungen Kollegen) ja wohl nicht sein. Das das natürlich "bewußt" Kundenunfreundlich ist, wissen wir ja alle, aber das interessiert die hohen Herren am Schreibtisch nicht . . . . mehr möchte ich dazu nicht bemerken!

Re: Das tägliche Glücksspiel mit der H-Tafel...

Verfasst: Montag 20. August 2012, 18:10
von DeYetii
Hallo die Damen u. Herren,

also DIE BERECHNUNGEN möchte ich doch nur allzugern sehen.

(Experten vor...)

Welch kranke Logik verbirgt sich hinter dem Sachverhalt, dass da ein längerer Zug mit i.d.R. mehr Masse - also auch höchstwahrscheinlich träger in der Beschleunigung, näher an das Signal fahren darf, als ein kürzerer Zug?

Je weiter der Zug weg vom Signal steht, desto mehr Weg zum Beschleunigen hat dieser. Defakto also auch eine höhere Geschwindigkeit am Signalstandort.

Wenn der Zug zu früh halten würde, also noch vor diesen Zugbeinflussungsdingern am Gleis, könnte ich das ja noch verstehen, aber gerade in Mechernich macht der frühe Halt weder mathematisch, noch logisch einen Sinn. Ganz davon abgesehen ob das nun Kundenorientiert ist.