Unhaltbare Zustände!!!

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Eifelbahner
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Re: Unhaltbare Zustände!!!

Beitrag von Eifelbahner »

Auch gestern Nachmittag/Abend war ich wieder vieeel zu spät zu Hause, dabei bin ich extra eine halbe Stunde früher von Bonn gefahren.

Wie schon angenommen, hatten wir von Bonn bis Euskirchen über 10 Minuten Verspätung, der Anschluss in Euskirchen Richtung Gerolstein war also mal wieder weg.

Also gute 20 Minuten im zügigen Bf Euskirchen warten, aber auch der RE10179 Richtung Gerolstein (Eu, Abfahrt 17Uhr) hatte 20 Minuten Verspätung. Da kommt Freude auf. Ich bin also mal wieder über 2,5 Stunden von Bonn bis zum Heimatort gefahren, den ich sonst in 1,5 Stunden erreiche.

In den Zügen ist überall diese "negative" Stimmung der Fahrgäste gegen die Bahn. Es gibt wirklich nur noch ein THEMA. Wenn dann auch noch das Bahnpersonal eher unfreundlich, angenervt und lahmarschig ist, dann fördert das die Stimmung vor Ort. So auch gestern. Keine Informationen wegen der (ankommenden) Verspätung des Zuges in Bonn Hbf, obwohl das Ausfahrtsignal schon wieder auf Hp2 stand, ließ sich der Triebwagenführer uuuneeendlich vieeel Zeit um auf den Führerstand zu gehen und loszufahren, als ob er keine Lust mehr hätte, usw. Der Fahrgast sieht und merkt das natürlich sofort und reagiert entsprechend. Also das da keiner dem anderen an die Gurgel geht!!!

Auch heute Morgen war die RB11406 Gerolstein - Euskirchen wieder nur einteilig und unbeheitzt, ab Mechernich war wieder stehen angesagt, in Euskirchen wurde aber eine zweite Einheit angehangen.

Gerade fragte mich ein Kollege aus Rheinbach, warum wir denn wieder 10 Minuten Verspätung gehabt hätten. Er fährt eigentlich mit der RB11603, die ja aber zur Zeit ausfällt. Die RB11605 ist erst die nächste Möglichkeit von Rheinbach nach Bonn zu kommen. Er sagte mir, dass in Rheinbach die Lautsprecherdurchsage nur auf eine Verspätung der RB von 10 Minuten hingedeutet hätte, aber nicht auf einen Ausfall. Das ist doch wirklich "Verarschung". Ich habe ihm die momentane Situation einmal erläutert. Er war völlig ahnungslos.

Meine Beschwerde geht übrigens heute nochmals an den VRS, die Bahn und eventuell an die NVR und an den Landrat des Kreises Euskirchen. Schließlich soll die Politik auch über die Verhältnisse in Kenntniss gesetzt werden.
Big Steve
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Re: Unhaltbare Zustände!!!

Beitrag von Big Steve »

Eifelbahner hat geschrieben:Er fährt eigentlich mit der RB11603, die ja aber zur Zeit ausfällt. Die RB11605 ist erst die nächste Möglichkeit von Rheinbach nach Bonn zu kommen. Er sagte mir, dass in Rheinbach die Lautsprecherdurchsage nur auf eine Verspätung der RB von 10 Minuten hingedeutet hätte, aber nicht auf einen Ausfall.
Da hat der Fahrdienstleiter in Rheinbach aber keinen Fehler gemacht, da die RB11603 NICHT ausfällt! Die RB11605 fällt derzeit aus und die RB11603 verkehrt mir Verspätung in der Taktlage der RB11605. Somit hat der Fahrdienstleiter recht wenn er von Verspätung und nicht von einem Ausfall spricht.
Zavelberg hat geschrieben:kann das damit zusammenhängen, daß das Einfahrsignal aus Ri. Rheinbach kaputt ist?
Derzeit ist das Einfahrsignal des Bahnhofs Kuchenheim aus Richtung Euskirchen nicht stellbar (Einfahrt auf Ersatzsignal) sowie beide Einfahrsignale des Bahnhofs Odendorf (auch hier Fahrt auf Ersatzsignal).
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Eifelbahner
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Re: Unhaltbare Zustände!!!

Beitrag von Eifelbahner »

Big Steve hat geschrieben:
Eifelbahner hat geschrieben:Er fährt eigentlich mit der RB11603, die ja aber zur Zeit ausfällt. Die RB11605 ist erst die nächste Möglichkeit von Rheinbach nach Bonn zu kommen. Er sagte mir, dass in Rheinbach die Lautsprecherdurchsage nur auf eine Verspätung der RB von 10 Minuten hingedeutet hätte, aber nicht auf einen Ausfall.
Da hat der Fahrdienstleiter in Rheinbach aber keinen Fehler gemacht, da die RB11603 NICHT ausfällt! Die RB11605 fällt derzeit aus und die RB11603 verkehrt mir Verspätung in der Taktlage der RB11605. Somit hat der Fahrdienstleiter recht wenn er von Verspätung und nicht von einem Ausfall spricht.
Zavelberg hat geschrieben:kann das damit zusammenhängen, daß das Einfahrsignal aus Ri. Rheinbach kaputt ist?
Derzeit ist das Einfahrsignal des Bahnhofs Kuchenheim aus Richtung Euskirchen nicht stellbar (Einfahrt auf Ersatzsignal) sowie beide Einfahrsignale des Bahnhofs Odendorf (auch hier Fahrt auf Ersatzsignal).

Das ist dem Fahrgast aber ganz egal, welche "Zugnummer" zu welcher Zeit fährt oder eben ausfällt.

Wer soll denn da noch durchblicken und was soll das überhaupt?

Für den Fahrgast fällt nun mal eher der 11603 aus, da der nächste Zug (11605) ja "pünktlich" kommt. Also was soll diese Zugnummernschieberei???
Querbahner
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Re: Unhaltbare Zustände!!!

Beitrag von Querbahner »

Hallo zusammen,

in den vergangenen Wochen wurde hier im Forum sehr viel Unmut über die Zustände auf der Eifelstrecke deutlich, welche auch meiner Meinung für Fahrgäste und Personal derzeit sehr unerfreulich sein dürften. Und immerhin haben selbt in einem Forum von Eisenbahnfreunden schon mehrere User geschrieben, dass sie über einen Umstieg von der Bahn auf den Pkw nachdenken würden oder diesen gar schon vollzogen hätten. Mir ergeht es hierbei auch nicht anders, da ich die Eifelstrecke - nach über 10 Jahren Bahnpendelei - inzwischen auch nur möglichst selten nutze. Seit September habe ich zum ersten Mal auch keine BahnCard mehr. Die Argumente sind hier schon oft gefallen: Man überlegt es sich schon, ob man ein Verkehrsmittel wählt, womit man keinesfalls schneller am Ziel ist, im Talent bestenfalls einen unbequemen Sitzplatz erwischt, sich nicht selten auch nur noch grad ins Fahrzeug gequetscht kriegt, bei Heizungsausfall friert und bei Ausfall des ganzen Zuges garantiert bis zu einer Stunde zu spät am Ziel ankommt. Ach ja, und dann noch hin- und wieder in alkoholisierter Gesellschaft der Kegelvereine reist, dessen Musikgeschmack nicht meiner ist.

Meine Erlebnisse in den letzten Tagen waren bspw. am 27.12.2010 der RE um 09:00 Uhr ab Gerolstein, der (wegen Fahrzeugschaden?) mit einem solo 628 verkehrte (statt dem 5-Wagen-Zug, der vor 13 Monaten noch das gewohnte Bild war). Ich weiß nicht, ob sich nicht sogar noch der letzte Fahrgast in Erftstadt irgendwie in den Zug quetschen konnte (oder nicht), aber was ist, wenn in einem solchen Triebwagen im Mittelbereich zwischen zwei Türen einmal ein Feuer ausbrechen sollte? Wie lange dauert es bis ein solcher Triebwagen im Notfall geräumt ist? Was paßiert in einem derart vollen Triebwagen, wenn nicht mal ein Feuer ausbricht, aber irgendwo Panik entsteht, weil beispielsweise irgendein Koffer verdächtig erscheint?
Die Verantwortlichen fühlen sich nicht zuständig und es kann auch keine Lösung sein, wenn noch mehr Züge ausfallen, weil das Personal die Weiterfahrt für unverantwortlich halten sollte. Denn auch das würde nicht die Nachfrage des nachfolgenden Zuges reduzieren, der dann womöglich auch nur mit einer Einheit unterwegs ist...
Am Abend des gleichen Tages lief bspw. der planmäßige solo 628 mit +45 Minuten ab Gerolstein und auch der morgendliche Zug hatte den Fahrplan natürlich auch nicht halten können. Und dazu kommen noch die Zugausfälle vom 27.12.

Kurzum: Ich teile die Meinung, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Und ich möchte hierzu auch einen Vorschlag unterbreiten:

Wenn hier tatsächlich einige User sind,die sich für Verbesserungen engagieren möchten, dann sollten wir uns mal zusammensetzen!

Ich schlage hierzu den Samstag, 29.01., in Gerolstein (nahe Bahnhof) vor.
Wer Interesse hat, möge bitte eine mail an mich schicken: querbahner@gmx.de.
Ich warte dann noch einige Tage ab und gebe dann per e-mail Bescheid, ob sich ein sinnvoll ausreichender Personenkreis für ein Treffen gefunden hat oder nicht und wo/wann wir uns genau treffen.

Ich fände es sinnvoll, wenn jeder, der mitmachen möchte, versucht seine Bahnreisen bis dahin ordentlich zu dokumentieren. D.h. Notizen darüber, mit welchem Zug er an welchem Tag fährt, ob der Zug pünktlich oder mit wieviel Verspätung fährt, ob die Kapazitäten ausreichen oder nicht usw.
(Ich rede hier von Dokumentation des Ist-Zustandes, keine grundlose Dauernörgelei: wenn ein Zug pünktlich und mit ausreichender Kapazität fährt, sollte das hier auch dokumentiert werden, um wirklich ein zuverlässiges Gesamtbild zu erhalten!)

Sollten sich einige Personen zusammenfinden und wir die diese Listen dann mal zusammenfügen, müsste sich meiner Meinung ein solches glaubwürdiges und zuverlässiges Bild der gesamten Betriebssituation zeichnen lassen, womit wir auch auf Faktengrundlage mit den zuständigen Stellen in Kontakt treten können. Das bringt meiner Meinung noch weit mehr als jede Einzelbeschwerde, wenn wir bspw. eine solche Zusammenstellung Landrat Rosenke übergeben könnten.

Wir könnten dann auf dem Treffen gemeinsam überlegen, wie wir hiermit weiter vorgehen.

Meiner Meinung dürfte das Thema auch nicht zuletzt deshalb auf die Tagesordnung gehören, da die Zustände immer wieder mit Verweis auf den nahenden Betreiberwechsel der Ausschreibung gerechtfertigt wurden, aber ja zumindest die erste Ausschreibung auch nicht unbedingt das versprochene/erwartete Resultat brachte.

Ich würde im Vorfeld schon mal versuchen die mir bekannten Ansprechpartner seitens der zuständigen Stellen zu kontaktieren und zu schauen, ob/was wir an Stellungnahmen als zusätzliche Gesprächsgrundlage kriegen können. Vielleicht lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt ja auch ein Termin finden, an dem auch einer der zuständigen Ansprechpartner teilnehmen kann/möchte. Soweit erst mal von mir.

Viele Grüße,

Andreas
Big Steve
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Re: Unhaltbare Zustände!!!

Beitrag von Big Steve »

Ich sagte doch nur das der Fahrdienstleiter keinen Zug als Ausfall melden kann, wenn dieser nicht ausfällt. Er muss ihn mit Verspätung ankündigen, weil er tatsächlich nur verspätet ist. Diese Verspätung kommt auch nur zu Stande, weil man so den Anschluss von der RB aus Gerolstein sicherstellen möchte.

Die RB um 06.01 ab Euskirchen geht in Bonn in einen Kurztakt nach Rheinbach über, die RB um 05.48 ab Euskirchen bleibt im Haupttakt. Daher diese Zugnummernschieberei.

Hier gibt es jetzt weitere Infos: http://www.bahn.de/blitz/view/mdb/tp/UF ... nd_eis.pdf
Talent78
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Re: Unhaltbare Zustände!!!

Beitrag von Talent78 »

Das Zusammensetzen halte ich für eine gute Idee, bin aber selber derzeit Autofahrer.
Zu Einzelbeschwerden per Email möchte ich das Sprichwort "Wie man in den Wald hineinschallt, so schallt es heraus." anführen. Das bedeutet 2-erlei:
1.
Die gewählte Kontaktart ist diejenige, die vom Adressaten gewöhnlich auch für eine Antwort gewählt wird. Emails sind in der modernen Welt schön und gut und vor allem so bequem. Auch hinsichtlich der Verwendung von unqualifizierten Worthülsen. Dafür gibt es Callcenter.
Ich persönlich habe mir daher abgewöhnt, das per Email zu machen.
Ein guter alter Brief an eine Post-Hausadresse (Impressum! - NICHT Postfach!) macht oftmals (so jedenfalls meine Erfahrung) doch ein wenig mehr Eindruck, nämlich alleine schon den, dass hier nicht ein Gelegenheitsfahrer schreibt, der "mal Pech gehabt" hat, sondern jemand, der Grundsätzlicheres zu sagen und zu folgern hat.
2.
Achtet auf den Tonfall. Es bringt keinem etwas, "mal kräftig rumzumeckern". Schildert ausführlich aber objektiv die Zustände und zieht Eure Schlussfolgerungen deutlich aber auch stets freundlich und in distanziertem Tonfall. Und teilt den Leuten immer mit, was Ihr konkret erwartet, denn die sitzen im warmen Büro. D.h. realistisch aber auch eng, denn sonst werden "Kommunikations-Schlupflöcher" gesucht. Z.B.: Fahren mit planmäßiger Zuglänge, Verlängern der Zuglänge auf das, was bis Ende 2009 üblich war (RE 12), Durchsagen über Verspätungen, Beheizen des Fahrzeugs usw. - stets mit Zugnr., Datum, Uhrzeit.
Und redet den Adressaten in seiner Funktion an: "Sie als Besteller/Betreiber" bzw. macht sonst deutlich, dass die Erstreaktion des "Zuständigkeitsverschiebens" auch gleich übersprungen werden kann, z.B. "mit gleicher Post erhält...zu seiner Information eine Abschrift".
Zuletzt geändert von Talent78 am Freitag 31. Dezember 2010, 15:22, insgesamt 1-mal geändert.
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SST
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Re: Unhaltbare Zustände!!!

Beitrag von SST »

Talent78 hat geschrieben:
Ein guter alter Brief an eine Postadresse (Impressum! - NICHT Postfach!) macht oftmals (so jedenfalls meine Erfahrung) doch ein wenig mehr Eindruck,
Ein Postfach IST eine Postadresse. Jedes auch nur etwas größere Unternehmen hat ein Postfach. Das ist vollkommen normal und die Deutsche Post AG achtet noch immer ziemlich genau darauf, dass Abholzeiten eingehalten werden.

Davon abgesehen, gehe ich mal davon aus, dass die Verkehrsverbünde und DB Regio selber ohnehin genau wissen, "was Sache ist". DB Regio ist ja nicht "Taxifahrer Paul", der als Einzelunternehmer seine E-Klasse nur aus der Garage holt, wenn er Lust dazu hat.

Im übrigen: es ist ja weithin bekannt, dass auf DB Regio auf Grund des Winters - wobei man kann auch mal feststellen, dass dieser Dezember für Deutschland wirklich ungewöhnliche Witterungsbedingungen gezeigt hat - Forderungen in Millionenhöhe von den Verbünden als Schadensersatz bekommen wird. Siehe z.B. hier: http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1089906.

Und wenn dann bei einer nächsten - sehr auf Kostensenkung bedachte! - Ausschreibung DB Regio wirklich unterlegen ist und französische, holländische, britische oder italienische Konzerne das "Dieselnetz Köln" gewinnen - dann gibt es bei Schnee, Eisregen und Kälte keine Probleme mehr?

Ehrlich gesagt bezweifele ich das sehr stark!
Talent78
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Re: Unhaltbare Zustände!!!

Beitrag von Talent78 »

SST hat geschrieben:
Talent78 hat geschrieben:Ein guter alter Brief an eine Postadresse (Impressum! - NICHT Postfach!)...
Ein Postfach IST eine Postadresse...
Ich meinte eine Haus-/Briefkasten-Straßenadresse sorry.
Davon abgesehen sind glaube ich einige hier im Forum und in den Zügen nicht mehr bereit sich damit zu trösten, dass es andere auch nicht besser können.
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SST
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Re: Unhaltbare Zustände!!!

Beitrag von SST »

Talent78 hat geschrieben:
Ich meinte eine Haus-/Briefkasten-Straßenadresse sorry.
Um ein Postfach überhaupt zu bekommen, muß man natürlich eine überprüfbare Straßenadresse haben. Wenn ein Unternehmen, Institution oder Unternehmer ein Postfach bekommt, dann wird auch ALLE Post in das Postfach eingelegt. Es ist vollkommen unabhängig, ob die Straßenadresse oder das Postfach auf dem Brief steht. :wink:
Talent78 hat geschrieben:
Davon abgesehen sind glaube ich einige hier im Forum und in den Zügen nicht mehr bereit sich damit zu trösten, dass es andere auch nicht besser können.
Naja, kann ich ja verstehen und ich habe im Laufe der Monate mich ja auch über einige Mißstände geärgert und es z.B. hier "geteilt". Natürlich hat jeder seine eigene "Medizin", wie er Ärger mit Transportunternehmen für sich "abarbeitet". Aus meiner Sicht liegt ein Grundproblem auch an der Zerschlagung der Deutschen Bundesbahn. Früher war hier die Bundesbahndirektion Köln zuständig und tat, was erforderlich ist. Heute bekommen die Verbünde Gelder vom Land, die Verbünde "bestellen" dann möglichst preiswerte Transportleistungen - aber für den Streckenbau ist dann wieder das Trassenmanagemet zuständig! Was für ein Aufwand und wie leicht lässt sich die Verantwortung hin- und herschieben. Und bei allen Beteiligen mischen dann wieder noch die Rechts- und Vertragsabteilungen mit. Dagegen war eine Bundesbahndirektion ja eine "total schlanke Organisationsstruktur". :?

Auf jeden Fall allen einen "guten Rutsch" in ein glückliches, gesundes, frohes und möglichst "fahrplanmässiges" Neues Jahr 2011.
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Eifelbahner
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Re: Unhaltbare Zustände!!!

Beitrag von Eifelbahner »

Heute Morgen war das Chaos auf der Voreifelbahn mal wieder perfekt.

Durch den Ausfall der 218er Garnitur, Euskirchen ab 6.01Uhr, kam es durch den Einsatz einer einzigen 643er Einheit wieder zu unhaltbaren Zuständen. Hinter Odendorf gab es keinen Sitzplatz und hinter Meckenheim auch keinen Stehplatz mehr, also wurde "gestapelt und gequetscht". Den Rest kann man sich vorstellen...!

Dazu kam noch, das der "fahrplanmäßige" Zugbegleiter in Uniform, der ja normalerweise in der 218er Wagengarnitur mitfährt, in der 643er seinem Dienst nach kam. Er wurde natürlich direkt hinter Euskirchen/Kuchenheim angemeckert, obwohl er ja nun wirklich nichts für diesen Zustand konnte. Ein Fahrgast wollte schon seine Fahrkarte aus Protest nicht zeigen. Der Zugbegleiter hat dann allerdings zu recht gesagt, wenn er hier nicht anwesend sei und nicht seinen Dienst verrichte, dann sei das "Arbeitsverweigerung" gegenüber seinem Arbeitgeber. Er meinte nur, das es ihm unter solchen Umständen auch keinen Spaß mehr mache, aber was soll er machen, er kann doch nichts dafür. Nach Überfüllung des Zuges hatte sich dieses Thema eh erledigt.

So war am frühen Morgen die Stimmung bei den Fahrgästen und dem Personal entsprechend angespannt!
Big Steve
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Re: Unhaltbare Zustände!!!

Beitrag von Big Steve »

Gestern, RB 11410 fuhr mit einem 644er von Gerosltein bis Euskirchen, weiter nach Köln dann mit 2 Talenten. Ab Scheven hieß es stehen, ab Mechernich ging es dann schon um die Frage: "Komme ich noch mit oder muss ich auf den nächsten warten?"
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mcbain
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Re: Unhaltbare Zustände!!!

Beitrag von mcbain »

Gestern hats auch mal wieder an einem 644 gekokelt (wurde ja auch mal wieder Zeit...): http://www.rundschau-online.de/html/art ... 4974.shtml
Allerdings war's dann doch weniger dramatisch, RB 11637 hatte nur 5 Min. Verspaetung wg. "Feuerwehreinsatz an der Strecke".

Was die 218 angeht: Ich will ja nicht unken, aber ich habs mir fast gedacht (allerdings nicht nach so kurzer Zeit). Aber was man auch sagen bzw. eingestehen muss, auch wenn die Situation mit nur einer 643er absolut aergerlich ist: Hut ab das ueberhaupt Ersatz kam! Normalerweise wird der Takt dann doch einfach ausfallen gelassen... Ausserdem frag ich mich wo die 643er so schnell herkam. Ich dachte die waeren seit dem Jahreswechsel aus EU wieder verschwunden (bis auf die euregio-Zuege).
Big Steve
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Re: Unhaltbare Zustände!!!

Beitrag von Big Steve »

Aber steht für diese Fälle in Köln nicht eine 2 218 ?
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mcbain
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Re: Unhaltbare Zustände!!!

Beitrag von mcbain »

Big Steve hat geschrieben:Aber steht für diese Fälle in Köln nicht eine 2 218 ?
Theoretisch ja, soweit ich weiss die 218 208, die scheint aber (immer noch) nicht betriebsbereit!
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Re: Unhaltbare Zustände!!!

Beitrag von scotti »

Die 218 208 war unterwegs. Die andere ( 139 ???) ist in der Werkstatt ( Bremsen nachstellen )
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