… fing wohl schon morgen vor 174 Jahre an, eine Symbiose zu leben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lederer_Br%C3%A4u
in dem das Produkt der Brauerei Lederer als erstes Frachtgut auf die Reise von Nürnberg nach Fürth geschickt wurde.
Die Symbiose von Bier und Eisenbahner verschweige ich, nachdem mein Betriebslehrer zu Hasperde die gesellige Runde bei Bier (!!!) und totem Schwein fluchtartig verlassen hat, nachdem die Frage gestellt wurde, was denn ein Bauer machen würde, dessen Kälbchen nicht saufen täte …
Kommen wir auf dieses Forum zurück und suchen, wo es sich mit dem Bier, seinen Ausgangsstoffen und dem Transport dieser, der Fertigprodukte und des Leergutes beschäftigt:
http://www.eifelbahnforum.de/forum/view ... =11&t=3029
Dort
http://www.eifelbahnforum.de/forum/view ... f=4&t=1875
führt Gerhard aus
Ein paar Fakten zum LKW-Verkehr:
„Etwa die Hälfte aller LKW fährt leer. Rückfracht zu suchen lohnt sich bei den derzeitigen Kosten nicht.
Etwa die Hälfte der beförderten Tonnage ist Wasser (in Form von Mineralwasser, Limonaden, aus Konzentrat rückverdünnten Säften).
Ein großer Anteil des LKW-Verkehrs hat seine einzige Ursache in zu niedrigen Kilometerkosten - z.B. Kartoffeln aus Holland zum Waschen und Verpacken nach Italien und von dort zu deutschen Supermärkten, oder die zentralisierte Lagerhaltung und Verteilstruktur der Supermärkte.
Jeder einzelne kann etwas gegen diese Verhältnisse tun. In London ist Leitungswasser salonfähig geworden - viele Restaurants servieren es in Designer-Karaffen oder Flaschen. Gemüse- und Obstkisten von regionalen Biobauern kann man vielerorts bestellen - auch wenn die Eifel da wohl zehn oder zwanzig Jahre hinter Bayern und dem Schwarzwald hinterher hinkt. Und warum nicht mal mit dem Management einer Ladenkette einen Dialog über Transport oder andere Umweltthemen anfangen? Die müssen zumindest merken, daß man ihnen auf die Finger schaut!
Gerhard Bissels, London“
und dies trifft auch für Bitburger zu.
Aber vielleicht mal eine andere Annäherungsweise. Als Heiner ein kleiner Junge war und 1966 die Sommerferien anstanden, fuhr man nach Lutzerath bei Cochem. Jetzt will ich weniger die Anreise mit ‚ner Fuffi nach Cochem und die Postbusfahrt durch die regenwolkenverhangenen Berge und die Planung der Ausflüge nach dem Postbusfahrplan (di/do) beschreiben, sondern die Überraschung, dass es 1966 in der Eifel Bier aus der engsten Heimat gab (aber nicht für Heiner !!!). Das Gasthaus hatte eine Bleiverglasung „Höhenhaus Pils“ und dessen Reklame war präsent: „Willst Du morgens frisch hinaus, trinke abends Höhenhaus“
http://www.koelner-brauerei-verband.de/ ... C3%B6lsch.
Will heißen, zu diesem Zeitpunkt wurde auch schon Bier durch die Gegend gefahren, nur in die umgekehrte Richtung und der Theo begann erst, der zu werden, der er heute ist.
Seit den sechziger Jahren wurden viele, viele handwerkliche Brauereien zugemacht, die vor Ort Bier brauten und mit kürzesten Transportwegen bei ihren Kunden waren. Folglich saufen wir uns die Staus herbei, wenn wir bei den „Großen“ Bier kaufen.
Dass der Großen Bier Industriebier ist, wo Chargen verschnitten werden, damit sie gleich schmecken, ist die Folge daraus. Dass die Großen Bier brauen, zu dem sie sich das Reinheitsgebot passend verbogen haben und solche „Naturprodukte“ wie Hopfenextrakt da herein rühren, spricht auch nicht unbedingt für diese Pulverbrauer …
So bleibe ich in Köln bei
http://www.paeffgen-koelsch.de/ und
http://www.hellers-brauerei.de/ und weiß, dass für Fahrten zwischen der Braustätte und des hausfernen Orten des Alkoholgenusses in der Siegesstraße zu Köln-Deutz oder Unter Kahlenhausen im Schatten des Domes ebenso wenig MegaLiner zum Einsatz kommen wie beim ersten Teil der Transportkette zu solchen Stellen, die den früher üblichen „Bierverlag“ ersetzen. Als zweiter Teil der Transportkette kommt dann der Rucksack oder bei größeren logistischen Anforderungen der hauseigene Porsche in Form des Hackenporsches zum Einsatz.
Und als beim Päffgen, ich glaube es war vor zwei Jahren, Malz aus einer in Folge der Hitze eiweißärmeren Gerste verbraut wurde das Bier anders war, dann bin ich ihm noch nicht einmal böse dafür …
Wo gibt es in der Eifel noch kleinere, handwerkliche Brauereien??? Die Gemünder kenne ich.
Diese zu stützen, heißt Verkehr zu vermeiden.
Genausowenig brauche ich an allen Orten dieser Welt Bitburger. Was hat die Bedienung Anfang der Neunziger in Gnesen zuerst ungläubig und dann stolz aus dem schwarzen Anzug geschaut, als wir das angebotene Bitburger ablehnten und sagten, dass sich das polnische Bier dahinter keinesfalls verstecken müsste …
Bitburger ist ein Industriebetrieb. Gerolsteiner ebenso. Und wenn diese Betriebe auf Dauer da weiter produzieren wollen, wo sie heute produzieren, dann müssen sie sich Gedanken machen, wie sie dies bei den Anforderungen der Zukunft können werden. Hier ist die Energieverknappung, die zu einer Verteuerung führt ebenso zu nennen wie die Bevölkerungsentwicklung. Wir können künftig nicht mehr für immer wiederkehrende Transporte menschliche Arbeitskraft binden, da viele Menschen hier zu alt sind, um zu arbeiten und auch die rumänischen Arbeitslosenheere irgendwann nicht mehr zur Verfügung stehen – dann hat der Willi Betz ein größeres Problem …
Wer heute nur gebetsmühlenhaft „Lückenschluss A 1 – Lückenschluss A 1“ vor sich herbeten, der will die Probleme von morgen mit den Ansätzen von gestern lösen.
Man sollte erwarten, dass die Politik hier aktiv wird.
Aber noch mehr erwarte ich, dass die Unternehmer ihrem Namen entsprechend was unternehmen.
Dass sie sich Gedanken machen, wie die Industriebetriebe der Eifel in der Nachölzeit mit ihren Kunden verbunden bleiben. Aber anstatt dafür Geld auszugeben, sponsert der Theo lieber den DFB …
Zum Wohle
2. Runde
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/r ... sg-4897021
3. Runde
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/r ... ?4,4899454