Unser NRW - Wirtschaftsministerium und der 0lliver Wittke ..

Oleftalbahn (Kall - Hellenthal)
Wolfgang Müller
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Re: Unser NRW - Wirtschaftsministerium und der 0lliver Wittke ..

Beitrag von Wolfgang Müller »

Hallo Heiner Schwarz,

toll gemacht. Da dürften die Adressaten sicher erst einmal geschluckt haben!
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bluesbrother
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Re: Unser NRW - Wirtschaftsministerium und der 0lliver Wittke ..

Beitrag von bluesbrother »

Dafür lässt jetzt ein anderer seinen Unmut über das "Ärgernis" Oleftalbahn heraus. Hier ein Leserbrief aus der heutigen KR. Viel "Spass" dabei :evil:

LESERBRIEF
Eisenbahnspiele
Zur Berichterstattung über die Oleftalbahn:

Zur „Flitsch“:
Flitsch war in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Zug, bestehend aus mehreren Personen- und Transportwaggons, angetrieben von einer
kleinen Dampflok mit Lokführer Dornseifer und dazu vielen Geschichten. Der heutige Triebwagen ist eine Entwicklung aus den 50er Jahren und ist das schäbigste, primitivste, unbequemste und gefährlichste Fahrzeug, das die deutsche Bahn je gebaut hat. Der Name wird also dauernd aus bestimmten Gründen missbraucht: Etikettenklau.
Entstanden und geplant als Aufmarschbahn gegen Frankreich, ist die Strecke um 1880 mit kaiserlichem Erlass gebaut worden, was zu rücksichtslosen Maßnahmen und Enteignungen führte. Dabei wurde auch das Dorf Olef mit seiner einmaligen geschichtlichen Vergangenheit, bestehend aus keltischem, römischem und fränkischem Einfluss, zerschnitten und belastet. Alle Anlieger im Tal waren 1982 froh, dass der Spuk, die Lärmbelästigung und Gefahr zu Ende war. Der Olefer Dorfplatz erblühte und wurde sogar zum schönsten Dorf NRW gewählt. Seit den Bahnfahrten 1998 am Wochenende hat sich in Olef vieles verschlechtert. Die meisten Anlieger beschweren sich über den Lärm am Wochenende (auf der ganzen Strecke), die Gefahr für Kinder ist wieder da, der Dorfplatz verkommt, da keiner bereit ist, etwas zu tun, so lange die Gleise liegen, die Leute kommen sich vor wie die Affen im Zoo, unsere Dorffeste werden gestört, für den Markt müssen wir uns mit einer beträchtlichen Maut frei kaufen, die Gottesdienste werden immer mal wieder gestört und ein Anlieger ist schon angezeigt worden.
Wer sind nun diese Leute, die uns dieses Unheil bescheren und die gesamte Entwicklung in unserem Gebiet negativ beeinflussen? Die Frankfurter Rundschau spricht von einem „lockeren Zusammenschluss von Bahnbefürwortern“. Vermutlich sind es Bahnfanatiker, die zu Hause in ihrem Keller mit der Spielbahn nicht mehr zufrieden sind und nun auf der größeren Strecke ihrem Hobby auf unsere Kosten nachgehen. Wir haben sie auf jeden Fall nicht dafür gewählt, noch sie dafür beauftragt.
Die Anzahl ist auch sehr gering und nicht „viele Menschen“, wie immer behauptet wird.
Die gesamte Gebietsentwicklung von Kall bis Hellenthal ist hiervon negativ betroffen, denn ohne Bahntrasse sind in keinem Ort vernünftige Lösungen möglich. Wegen schlechter Verkehrsanbindung haben wir schon viele Arbeitsplätze verloren. Das letzte Beispiel war sicherlich die Glashütte, bei deren Schließungsbeschluss die schlechte Verkehrsanbindung ein wichtiger Faktor gewesen sein dürfte. Sollen wir weitere Arbeitsplätze aufs Spiel setzen?
Die Politiker (gewählte Leute) an den führenden Stellen sind nun gefordert, dass über dieses dringende Thema ein Machtwort gesprochen wird und die Kommunen von der Umklammerung einer Spieleisenbahngemeinschaft befreit werden. Nur so kann sich Industrie, Handwerk und Gewerbe und Fremdenverkehr weiter entwickeln. Die Stadt Schleiden wäre gut beraten, den Rückbau der Teerstraße auf der Bahntrasse zu verschieben, bis alles endgültig entschieden ist, damit wir nicht in die Kritik des Bundes der Steuerzahler geraten, weil eine sechsstellige Summe in den Sand gesetzt wird.

Carl-Heinz Witt, Olef

Leserbrief Ende. Quelle: KR-Online vom 04.03.08
Gruß aus der Nordeifel!
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PhW
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Re: Unser NRW - Wirtschaftsministerium und der 0lliver Wittke ..

Beitrag von PhW »

Carl-Heinz Witt hat geschrieben:
....Alle Anlieger im Tal waren 1982 froh, dass der Spuk, die Lärmbelästigung und Gefahr zu Ende war. Der Olefer Dorfplatz erblühte und wurde sogar zum schönsten Dorf NRW gewählt. Seit den Bahnfahrten 1998 am Wochenende hat sich in Olef vieles verschlechtert. Die meisten Anlieger beschweren sich über den Lärm am Wochenende (auf der ganzen Strecke), die Gefahr für Kinder ist wieder da, der Dorfplatz verkommt, da keiner bereit ist, etwas zu tun, so lange die Gleise liegen,...
:evil: :evil: :evil: :evil: :evil:

Auf dem Olefer Dorfplatz lagen auch zwischen 1982 und 1998 noch Schinen. Wenn der Dorfplatz verkommt, dann liegt das sicherlich nicht an der Bahn! :roll:

mfg.

PhW
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FdL Schalkenmehren
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Re: Unser NRW - Wirtschaftsministerium und der 0lliver Wittke ..

Beitrag von FdL Schalkenmehren »

Was ein stumpfsinniger Leserbrief.
Aber den offensichtlichen Versprecher hier find ich schön:
Die gesamte Gebietsentwicklung von Kall bis Hellenthal ist hiervon negativ betroffen, denn ohne Bahntrasse sind in keinem Ort vernünftige Lösungen möglich.


Nur seine Schlussfolgerung, die Bevölkerung doch bitte von der Bahn zu "erlösen" ist dann etwas seltsam... :lol: Aber vielleicht schwemmte in dem Satz ja sogar ein Hauch von Verstand mit.
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bluesbrother
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Re: Unser NRW - Wirtschaftsministerium und der 0lliver Wittke ..

Beitrag von bluesbrother »

Und dann die Aussage, dass sich die meisten Anwohner über den Lärm auf der ganzen Strecke beschweren würden.
Den "Lärm" und die "meisten" würde ich gerne mal hören bzw. sehen. Womit wir wieder mal bei dem Thema "8 mal pfeifen am Tag = Lärmbelästigung?" wären.
Gruß aus der Nordeifel!
jk
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Re: Unser NRW - Wirtschaftsministerium und der 0lliver Wittke ..

Beitrag von jk »

Unkenntnis der Materie, Demagogie...

Es wäre interressant zu wissen wo dieser Herr politisch und wirtschaftlich steht, vorher auf diesen Brief antworten macht keinen Sinn...

Ganz allgemein habe ich das Gefühl dass sich insgesamt immer mehr gegen die Bahn gestemmt wird mit dubiosen Argumenten (Siehe Hunsrückbahn, Brex usw..)
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streckenläufer
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Re: Unser NRW - Wirtschaftsministerium und der 0lliver Wittke ..

Beitrag von streckenläufer »

Ich kann nur den Kopf schütteln über den Mist, der da wieder verzapft wird! Aber es gibt immer, egal bei welchen Bemühungen seitens der Bahnbefürworter, Stimmen dagegen.
Solange diese Stimmen keine deutliche Mehrheit bekommen und infolge teils schwachsinniger Argumente schnell wieder verstummen, wenn es gilt, Fakten auf den Tisch zu legen, ist es gut.
Sollen sich diese Leute mal an die Straßen stellen und dann den Mund aufmachen: Dann werden sie erst sehen, was Lärmbelästigung und Gestank bedeuten! Ich selbst wohne in sichtweite der A 1 - da ist es mit der Ruhe im Ort auch nicht sehr weit her. Und es gibt so gut wie keine Stimmen, die da Lärmschutz fordern oder ähnliche Dinge. Und wir haben ein Neubaugebiet bekommen - trotz oder gerade wegen der Autobahn? . . . Dieses Neubaugebiet ist übrigens schon bis auf 2 oder 3 Baustellen zugebaut . . .
Talent78
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Re: Unser NRW - Wirtschaftsministerium und der 0lliver Wittke ..

Beitrag von Talent78 »

Ich empfehle dringend auf diese und ähnliche Äusserungen in Medien und Gremien nicht zu antworten. So etwas ist keine Gesprächsgrundlage. Dahinter muss man wirklich noch weitere schlimme Einstellungen falsch verstandenen "Gemeinwohls" befürchten.
Rolf
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Re: Unser NRW - Wirtschaftsministerium und der 0lliver Wittke ..

Beitrag von Rolf »

Der Leserbriefschreiber tut ja so, als wohne er schon länger in der Gegend als die Bahn existiert. Aber das geht natürlich schlecht. Wer da hin zieht, sollte sich nicht wundern, wenn die vor der Geburt dieses Herrn wohl schon lange existierende Bahnlinie - oh Wunder - auch von Bahnfahrzeugen genutzt wird.

Was ich ein wenig verstehe, ist die Tatsache, dass sich die Bewohner des Ortes schon mal vorkommen wie im Zoo, wenn unsereins sich das nette Esemble anschaut. In Olef kann man bei Bahnbetrieb und vor lauter Schaulustigen sicher kaum ein intimes Dorfleben praktizieren. Aber wen überrascht das? Wegziehen oder besser gar nicht erst hinziehen, wenns stört! Aber darüber meckern, dass eine Bahnlinie auch als Bahnlinie genutzt wird, erscheint mir abwegig.

Das Ganze erinnert mich stark an meine alte Heimat: Dort gab es bis 1999 einen Flugplatz der Royal Air Force, die 1994 ihren Abzug bekannt gegeben und 1999 den Laden endgültig zu gemacht hat (Weeze). In der Einflugschneise gab es damal Grund und Eigentum sehr, sehr billig zu kaufen, denn die Düsenjäger waren infernalisch laut. Einige hatten gehofft, dass dieser Kauf zu einem tollen Spekulationsgewinn führt, wenn nichts nachkommt. Aber trotz Anlaufschwierigkeiten wird dort seit 2003 wieder (zivil) geflogen, was seit 1994 als Ziel angekündigt war, und der alte Flughafen entwickelt sich inzwischen recht gut. Und jetzt schreien diese Zugezogenen laut auf und betreiben eine lautstarke Bürgerinitiative gegen das Projekt (obwohl die Briten viel mehr Krach gemacht haben). Da kann ich nur sagen, Pech gehabt beim Zocken! Wer an eine Straße, Bahnlinie oder an einen Flughafen zieht, sollte immer damit rechnen, dass es auch eine entsprechende Nutzung geben kann. Die "Alteingesessenen" Weezer haben übrigens nichts gegen den Flugbetrieb; von den Briten war man ja Lauteres gewohnt! Schon auffällig, dass nur Zugezogene gegen das Projekt sind! Hört sich bei dem Leserbriefschreiber aus Olef ziemlich ähnlich an! Solche Leute sind einfach nur schrecklich. Ich hoffe, die OTB setzt sich durch. Das bischen Lärm. Lächerlich!
Talent78
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Re: Unser NRW - Wirtschaftsministerium und der 0lliver Wittke ..

Beitrag von Talent78 »

Sehr richtig. Sowas nennt man Bestandsschutz. Locker ausgedrückt ist das die öffentlich-rechtliche Ausgestaltung des Grundsatzes "Wer zuerst kommt, malt zuerst."
Zugestehen muss man allerdings, dass Bedingungen sich ändern können.
Beispiel: Wenn ich an einer ruhigen Straße ein Haus baue, und plötzlich wird in der Nähe neu ein Flughafen gebaut und die Straße 8-spurig ausgebaut, dann hab ich schon was zu meckern, auch wenn die (ursprüngliche) Straße älter war als mein Haus. Trifft auf die Oleftalbahn aber (bis auf weiteres) nicht zu, denn daraus wird wohl kaum eine Neubaustrecke werden. Im Gegenteil: schwere Militärzüge mit 2x50 oder 3x212 oder 2x215 sind ja auch längst verschwunden.
Die Anwohner sollten sich wirklich mal fragen, wogegen sie hier eigentlich zu Felde ziehen.
Rolf
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Re: Unser NRW - Wirtschaftsministerium und der 0lliver Wittke ..

Beitrag von Rolf »

Genau! In Weeze ist es wie bei der OTB. Den Flughafen gab es schon vor dem 2. Weltkreg als Feldflugplatz, dann "randalierten" 54 Jahre Tornado, Harrier und Phantom. Incl. Triebwerkstests mitten in der Nacht. Höllenmaschinen, 30 db/A mehr als zivile, dier dort heute unterwegs sind. 30 db/A Unterschied entspricht 8x so laut! Das ist wie bei der OTB; früher 218, 50er etc, heute gelegentlich ein paar leichte Triebwagen. Harmlos im Vergleich. Lächerliches Theater, das als "Lärm" zu bezeichnen!
Wolfgang Müller
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Re: Unser NRW - Wirtschaftsministerium und der 0lliver Wittke ..

Beitrag von Wolfgang Müller »

Übrigens, der besagte Autor dieses Leserbriefes ist jener Herr Witt, der vor geraumer Zeit in einer Sitzung der CDU Fraktion der Stadt Schleiden versuchte, gegen die Oleftalbahn Stimmung zu machen, wie ich an anderer Stelle dieses Forums bereits berichtet habe. Er soll wohl aus dem Umfeld eines dortigen Omnibusbetriebes kommen.
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Heiner Schwarz
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Rolf Seel - der MdL für einen Teil des Kreises Euskirchen

Beitrag von Heiner Schwarz »

Liebe Freunde des geflügelten Rades,

wir erinnern uns vielleicht an eine Pressemitteilung der beiden schwarzen Landtagsabgeordneten Clemens Pick und Rolf Seel zur Oleftalbahn, in denen die beiden Herren die „Streichung der Oleftalbahn“ bejubelten.

Dies war Anlass für heinereiner, den beiden Herren mal einen elektronischen Brief zu senden (siehe Eintrag vom 29.02.2008).

Ich hatte Euch versprochen, auch die Antwort – so es denn eine geben wird – hier einzustellen.

Eine Antwort habe ich – natürlich – nicht.
Aber trotzdem möchte ich meinen und Euren Blick auf das dynamische Duo richten:

Obwohl der feine Herr Pick bis zum letzten Tag die Diäten kassiert, hat er seine weltweile Erreichbarkeit schon einmal abgeschaltet: http://www.clemens-pick.de

Nun bleibt immer noch unser Rolf Seel übrig.

Und über den sind unser aller Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und dessen Berater Boris Berger „not amused“.

Aber lesen wir selbst:

http://www.az-web.de/lokales/dueren-det ... erruf.html

Hier schreibt der (un-) heimliche Berater von Jürgen Rüttgers „Rolf Seel ist mit Abstand der dümmste Abgeordnete der Fraktion.“

Bei dieser Beurteilung stellt sich mir natürlich die Frage, ob der Herr Seel mein Anliegen überhaupt verstanden hat …

Der Jeck vom Fuße des Bergischen Landes grüßt den Rest der Gemeinde ...
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