Erkennbarkeit von Steuerwagen

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René Dahlke
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Erkennbarkeit von Steuerwagen

Beitrag von René Dahlke »

Hallo zusammen!

Ich habe mal eine allgemeine Frage zu den n-Steuerwagen:

Woran erkennt man äußerlich eigentlich, ob der Steuerwagen ein Pult für Elektroloks oder Dieselloks hat?

Gruß, René
Die Bahn ist so unpünktlich, dass mittlerweile sogar Selbstmörder beim Warten auf den Zug eines natürlichen Todes sterben!
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Zavelberg
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Beitrag von Zavelberg »

Hallo,

also ich als Laie schaue dann an´s andere Ende des Zuges,
was für ´ne Lok dranhängt :lol: :lol:

Gruß aus der Voreifel

Ralf

PS: Am 03.10. hab ich in Bonn an der RB nach Mehlem noch nen
klotzgebremsten mit Dampfheizungskupplung gesehen. Hinten
schob ne 140er.
Birresborn
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Beitrag von Birresborn »

Das erkennt man von außen nicht, enweder machst du es wie Zavelberg, wobei das bei Betrieb Lok voraus auch nicht eindeutig zu machen ist,oder guckst in den Führerraum wenn die Möglichkeit dazu besteht.
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René Dahlke
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Beitrag von René Dahlke »

Hallo zusammen!

Danke für eure prompten Antowrten und die guten Vorschläge, wie ich das Problem lösen kann! :wink:
Ich hatte eigentlich gedacht, zur leichteren Kenntlichkeit und damit bei der Zugzusammenstellung ein passender Steuerwagen an den Zug kommt, gäbe es draußen ein Zeichen bzw. einen Anschrieb.

Gruß, René
Die Bahn ist so unpünktlich, dass mittlerweile sogar Selbstmörder beim Warten auf den Zug eines natürlichen Todes sterben!
Birresborn
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Beitrag von Birresborn »

Eine kleine Unterscheidung, wenn man sie denn so nennen kann, ist mir gerade doch eingefallen. Es gibt bei den Steuerwagen wie bei den anderen Reisezugwagen auch, Wagen mit eigener Energieerzeugung für die Bordelektronik, sprich über den Radsatz angetriebene Generatoren und solche die über die Zugsammelschiene ihren Strom für die Bordelektronik bekommen. Letzt genannte Wagen sind/wären mit Dieselloks der Baureihe 211,212,213,215,216 nicht verwendbar weil nach einer Zeit der Strom für den Steuerwagen verbraucht wäre.
Mal so als kleine Bemerkung :wink:
Talent78
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Beitrag von Talent78 »

Eventuell an den Unterbaureihen erkennbar, z.B. 463.X ?

Ist denn bei E-Stw immer ein Auf-Ab-Tisch eingebaut, oder gibt es etwa auch Stw mit einem Handrad mit 28 Stufen für 10/11er?
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René Dahlke
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Beitrag von René Dahlke »

Hallo zusammen!

@Birresborn: Danke für die Info!

@Talent78: Das wäre noch eine Möglichkeit. Es gibt auch Steuerwagen mit Handrad.

Ich habe dazu noch was im Buch "Wendezüge" von Erich Preuß gefunden:
n-Steuerwagen mit Karlsruher Kopf haben ein Handrad und können mit E-Pult mit den Baureihen 110 W, 111 W/ZWS/ZDS, 141 W/ZWS, 143 W, 139 W, 140 W, 151 W, 181 W gefahren werden. W bezeichnet dabei die 36-polige Steuerleitung. ZWS und ZDS sind die zeitmultiplexe Wende- bzw. Doppeltraktionssteuereung.
n-Steuerwagen mit Wittenberger Kopf haben den "Auf-Ab-Tisch" und können zusätzlich noch mit den BR 101, 112.1, 114, 120, 145, 146, 152 sowie mit allen anderen 143ern (auch mit 34-poliger DR-Steuerleitung) gefahren werden.

Da stand aber nichts über eine eventuelle Kennzeichung der Pultart.

Gruß, René
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Jim_Knopf
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Beitrag von Jim_Knopf »

Talent78 hat geschrieben:Eventuell an den Unterbaureihen erkennbar, z.B. 463.X ?

Ist denn bei E-Stw immer ein Auf-Ab-Tisch eingebaut, oder gibt es etwa auch Stw mit einem Handrad mit 28 Stufen für 10/11er?
Morgähn!

Für E-Lok-Betrieb ist beim Karlsruher Kopf immer die Auf-Ab-Steuerung vorgesehen. Handrad mit expliziter Fahrstufen-Vorwahl gibt´s da nicht. Soweit ich weiss (man korrigiere mich, wenn ich irre), ist es auch beispielsweise bei den 110-bespannten Wendezügen auf der RB48 (das ist doch Wuppertal-Mehlem, oder?) so, daß die dort eingesetzten 110er (der letzten Bauserie, also hohe Nummern) kein wirkliches "Stufen"-Schaltwerk mehr haben, sondern ne Thyristor-Steuerung analog zur 111. Deshalb (sollte) es bei den Maschinen beim Anfahren auch nicht mehr so klacken, wie man es ansonsten von Maschinen dieser Bauart her kennt. Die Loks haben auch auf dem Führerstand die Fahrstufen-Anzeige offiziell zugeklebt. Der Tfz orientiert sich nur noch am Strom und am Geräusch (um zu hören, wie tief sich die Maschine grade in die Schienen eingräbt...).

Nettes Rest-Wochenende wünscht

Chris
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René Dahlke
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Beitrag von René Dahlke »

Hallo Chris!

Also vor einiger Zeit bin ich mit der RB 48 (stimmt schon, ist Wuppertal-Mehlem :wink:) gefahren, der Steuerwagen hatte ein Handrad. Zum Klacken der 110 kann ich allerdings nichts sagen.
Ein 111-bespannter Zug, mit dem ich im Sommer nach Emmerich gefahren bin, hatte auch einen Steuerwagen mit Handrad.
Ich muss auch sagen, dass ich noch nie ein Karlsruher Kopf mit Auf-Ab-Steuerung gesehen habe. Oder bekommen die jetzt bei einer Modernisierung eine Auf-Ab-Steuerung?

Schönen Sonntag noch und Gruß, René
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Birresborn
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Beitrag von Birresborn »

Die Auf-Absteuerung ist doch die älteste Art der Steuerung für Eloks, alle Wendezüge mit 141ern auf der Mosel liefen damit. Wenn mein Scanner mal wieder gangbar ist dann nehm ich mir mal die Fortbildungsmappe für die Steuerwagen und scanne mal ein paar Dinge ein die hier einiges besser erläutern als ich es hier schreiben kann.
Talent78
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Beitrag von Talent78 »

Es kann ja auch sein, dass die Auf-Ab-Funktionen in einem Handrad angelegt sind: dann sieht es eben nur so aus, als könnte das mehr. So z.B. bei der guten alten 141.
Originale (nicht modernisiert!) Auf-Ab-Stw kenn ich bisher nur mit so einer Art "Knochen", bei dem die Funktionen so etwa im Halbkreis angewählt werden.
Da auf der RB48 aber z.B. auch ein Stw der ex-Citybahn läuft, tippe ich auch auf umgebaute Handräder.
Vielleicht mach ich mal 'n Ausflug nach Mehlem (da is lange Wendezeit ;) )
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René Dahlke
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Beitrag von René Dahlke »

Hallo Talent78!

Danke für die Info! Da kann ich dann vielleicht mehr erfahren. Diesen Knochen hatten doch, glaube ich, z. B. früher die ersten n-Steuerwagen, die "Hasenkästen".

Der ex-Citybahner bringt mich noch auf eine weitere Frage: Der Steuerwagen in dem von mir oben erwähnten Zug nach Emmerich war auch innen nicht alltäglich ausgestattet: Er hatte orangene Türräume, einen abgeteilten Dienstraum im Mehrzweckabteil und ein braun lackiertes Fahrradsystem zum senkrechten Einhängen der Räder. Die Nummer war 50 80 82-34 148-0. Bei Bedarf kann ich gern Bilder einstellen.
Das müsste doch dann ebenfalls ein ex-Citybahner (oder sogar derselbe) gewesen sein, oder?

Gruß, René
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Jim_Knopf
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Beitrag von Jim_Knopf »

Morgähn!
Hmm, also eine "Modernisierung" von "Auf-Ab-Hebel" nach "Auf-Ab-Handrad" (wie in der 141) kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen (obwohl so eine schizophrene Aktion ja ganz ins Bild der "Bahn" passen würde, á la "erst hauptuntersuchen, modernisieren, danach schleunigst verbendern" ...). Die Frage wäre ganz einfach: bei den beobachteten Parks mit Handrad-Stw: Führte da wirklich der Stw oder führte die Lok? Kann ja genausogut sein, daß es ein normaler Diesel-Park (Eifelstrecke) war, der halt nur auf der RB48 eingesetzt war. Wenn die Lok führt, ist das ja eh ziemlich Latte, welcher Stw da am anderen Ende rumbaumelt...
Ansonsten bin ich mir nach wie vor ziemlich sicher, daß der einzige (serienmässig verwandte) E-Lok-Steuertisch für KWS-Steuerung im Karlsruher Kopf (n-Wagen) der besagte mit den zwei Knochen ist (einmal Fahrtrichtung, einmal Auf-Fahrt-Ab-Aus).

@ Birresborn: War für die Stromversorgung der Steuerwagen-Elektronik (sofern man davon in den Anfangszeiten der KWS überhaupt sprechen konnte, gab´s ja schon beim Dampf-Wendezug) nicht eine dedizierte Stromversorgung über das 36-polige Kabel vorgesehen? Ich meine, da wäre ein Adernpaar entsprechend mit drin, was die 24 Volt (oder war´s mehr?) führt...

Was die Ex-City-Bahn-Silberlinge angeht: "Aussenrum" gibt´s da glaub´ ich nichts mehr, was auf die Citybahn-Vergangenheit hinweisen würde, sind alle (?) im Laufe der Zeit "umge-buntling-t" worden. Im Innenraum kann man aber wohl noch tlw. die von Dir erwähnte Vergangenheit erkennen.

Geiles Thema... Gefällt mir ;-)


Nen netten tag wünscht

Chris
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René Dahlke
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Beitrag von René Dahlke »

Hallo Chris!

Also bei dem Emmericher Zug (das war übrigens eine RB 35) führte der Stw in Richtung Emmerich, der Zug lief in Emmerich auf Gleis 1 (stumpf) ein und zum Umspannen wäre nicht genug Zeit gewesen.
Bei der RB 48 bleiben die Garnituren, soweit ich weiß, immer als feste Garnituren im Wendezugbetrieb zusammen. Das liegt, nehme ich an, auch an der eingeschränkten Zeit und Möglichkeit zum Umsetzen in W-Oberbarmen. Wird der Zug sogar noch bis W-Langerfeld geschickt, so bleibt noch weniger Zeit.

Gruß, René
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Talent78
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Beitrag von Talent78 »

Jim_Knopf hat geschrieben:Hmm, also eine "Modernisierung" von "Auf-Ab-Hebel" nach "Auf-Ab-Handrad" (wie in der 141) kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen
Ich hab nur gemeint, es gibt möglicherweise beide Bauarten - nicht auseinander hervorgegangen.
Jim_Knopf hat geschrieben:Führte da wirklich der Stw oder führte die Lok? Kann ja genausogut sein, daß es ein normaler Diesel-Park (Eifelstrecke) war, der halt nur auf der RB48 eingesetzt war. Wenn die Lok führt, ist das ja eh ziemlich Latte, welcher Stw da am anderen Ende rumbaumelt...
Also, dass die auf der Linie nicht als Wendezug fahren, halte ich für ziemlich ausgeschlossen. Auch in Mehlem wäre das Umsetzen ein kleines zeitliches und Belegungs-Problem.
Ausserdem verlangt die RB48 ein paar Bremshundertstel mehr. Die Eifelparks hätten in der Regel zu wenig r-gebremste im Zug.
Jim_Knopf hat geschrieben:Was die Ex-City-Bahn-Silberlinge angeht: "Aussenrum" gibt´s da glaub´ ich nichts mehr, was auf die Citybahn-Vergangenheit hinweisen würde, sind alle (?) im Laufe der Zeit "umge-buntling-t" worden. Im Innenraum kann man aber wohl noch tlw. die von Dir erwähnte Vergangenheit erkennen.
Doch: die CB-Stw-Baureihe sind die BDnrzf (heute:Bnrdzf) 460. Das sind eben die angesprochenen, die innen noch komplett neu bestuhlt wurden (im Gegensatz zur Neupolsterung später). Am leichtesten erkennt man die heute an der Inneneinrichtung in Orange/Braun mit (harten! ;) ) Einzelsitzen (etwa analog 628.0+1 so die Zeit).
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