Reaktivierung im Personenverkehr, Ausbau auf 100km/h
- Holger Lersch
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Reaktivierung im Personenverkehr, Ausbau auf 100km/h
Hallo,
auf der Seite http://vonderruhren.de/aachenbahn/seiten/kbs445.php lese ich folgendes:
Mittelfristig soll auf der gesamten Strecke Düren - Euskirchen auch wieder Personenverkehr durchgeführt werden. Dazu sollen sukzessive 11 neue Haltestellen in Betrieb genommen werden: Düren Hbf, Distelrath, Binsfeld, Rommelsheim, Jakobwüllesheim, Vettweiss, Zülpich, Nemmenich, Dürscheven, Ülpenich, Elsig, Euskirchen-Ost / Kirschenallee, Euskirchen Hbf. Bei einem geplanten Ausbau der Strecke auf 100 km/h soll die Fahrzeit für die gesamte Strecke 34 Minuten betragen. Als Ersatz für die RegioSprinter-Fahrzeuge der RATH sollen bei Talbot 10 Talent-Triebwagen beschafft werden. In der ersten Ausbaustufe werden Pendelfahrten zwischen Euskirchen und Düren mit Regiosprintern, später möglicherweise Direktverbindungen nach Bonn angeboten.
Ist das ein etwas älterer Bericht, oder plant man das tatsächlich bzw. ist das realistisch was da steht?
auf der Seite http://vonderruhren.de/aachenbahn/seiten/kbs445.php lese ich folgendes:
Mittelfristig soll auf der gesamten Strecke Düren - Euskirchen auch wieder Personenverkehr durchgeführt werden. Dazu sollen sukzessive 11 neue Haltestellen in Betrieb genommen werden: Düren Hbf, Distelrath, Binsfeld, Rommelsheim, Jakobwüllesheim, Vettweiss, Zülpich, Nemmenich, Dürscheven, Ülpenich, Elsig, Euskirchen-Ost / Kirschenallee, Euskirchen Hbf. Bei einem geplanten Ausbau der Strecke auf 100 km/h soll die Fahrzeit für die gesamte Strecke 34 Minuten betragen. Als Ersatz für die RegioSprinter-Fahrzeuge der RATH sollen bei Talbot 10 Talent-Triebwagen beschafft werden. In der ersten Ausbaustufe werden Pendelfahrten zwischen Euskirchen und Düren mit Regiosprintern, später möglicherweise Direktverbindungen nach Bonn angeboten.
Ist das ein etwas älterer Bericht, oder plant man das tatsächlich bzw. ist das realistisch was da steht?
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- Holger Lersch
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... Euskirchen Ost bereitet mir und meinem inneren Kompaß noch etwas Probleme.
Wäre Kuchenheim nicht eher Euskirchen Ost und die Station an der Bördebahn Euskirchen West ?
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- Peter Weber
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Klar, die Dürener Strecke (rot) führt aus westlicher Richtung nach Euskirchen. Das Kreuz markiert den Bahnübergang an der Kirschenallee.eifler hat geschrieben:Wäre Kuchenheim nicht eher Euskirchen Ost und die Station an der Bördebahn Euskirchen West ?
Grün: die ursprüngliche Streckenführung
Orange: ehemalige Verbindungskurve in Richtung Satzvey
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Die Einschätzung von kpo9 ist richtig. Die Strecke könnte theoretisch z.B. im Abschnitt etwa ab Kilometer 2,9 bis zum Kilometer 17,0 bis auf 160 km/h ausgebaut werden. Dieser Abschnitt verläuft geradezu kerzengerade ab Bahnübergang Kölner Landstraße in Düren bis zum Abzweig Richard Lawson bei Zülpich. Allerdings ist das nur mit entsprechend erhöhtem Aufwand in der Zugsicherung mit entsprechender Signaltechnik zulässig. Danach dürften im Restabschnitt bis Euskirchen immer noch Geschwindigkeiten von 90 bis 120 km/h drinnen sein, je nach Ausbau und Streckenabschnitt. Vorteil solch einer Maßnahme wäre, daß bei einem vernünftigem Verhältnis von Haltepunkten zu Fahrzeit unter Umständen ein ganzer Triebwagenumlauf eingespart werden könnte. Meine Berechnungen bezogen sich auf Geschwindigkeiten bis 140 km/h, wobei 160 km/h im Verspätungsfall zulässig sind. Allerdings sind diese Werte für Regionalbahnzüge nur in wenigen Abschnitten erreichbar. Attraktiv wäre aber, wenn einem Regionalbahnangebot auch ein schnelles Produkt überlagert wäre, so wie noch im Fahrplan von 1975 durchgehende Eilzüge von Aachen über Euskirchen nach Bonn. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß an den Sonntagsfahrten von Düren nach Gemünd und zurück, insbesondere Gäste aus dem Raum Düren und weiter von den durchgehenden Verbindungen Gebrauch gemacht haben. Einige Überlegungen zu diesem Thema habe ich übrigens in einem gekürzten Beitrag von 1998 in die Festschrift "140 Jahre Eifel-Bördebahn" übernommen. Dort wird das Thema näher beleuchtet. Noch genauer wird das in meiner Kostenabschätzung zur Eifel-Bördebahn abgehandelt. Die geht aber schon sehr tief in die Materie und ist nur was für Diejenigen die sich auch mit kalkulatorischen- und Fahrzeitberechnungen usw. auseinandersetzen.
Übrigens aus einem alten Buchfahrplan von 1975 geht hervor, daß die schnelle Verbindung Aachen - Düren - Euskirchen - Bonn mit Vmax 90 km/h von Düren bis Euskirchen 28 Minuten Fahrzeit benötigte. Dabei wurde unterwegs nur in Vettweiß und Zülpich gehalten. Die schnellste Fahrzeit bei 140 km/h einer solchen Verbindung wäre heute in minimal ca.
18 Minuten möglich. Aber wie das immer so ist, wird das von den Kosten und den Geldern abhängen, die - wenn sie überhaupt einmal zur Verfügung stehen sollten - dafür vorgesehen werden.
Übrigens aus einem alten Buchfahrplan von 1975 geht hervor, daß die schnelle Verbindung Aachen - Düren - Euskirchen - Bonn mit Vmax 90 km/h von Düren bis Euskirchen 28 Minuten Fahrzeit benötigte. Dabei wurde unterwegs nur in Vettweiß und Zülpich gehalten. Die schnellste Fahrzeit bei 140 km/h einer solchen Verbindung wäre heute in minimal ca.
18 Minuten möglich. Aber wie das immer so ist, wird das von den Kosten und den Geldern abhängen, die - wenn sie überhaupt einmal zur Verfügung stehen sollten - dafür vorgesehen werden.
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Hallo,Die Einschätzung von kpo9 ist richtig. Die Strecke könnte theoretisch z.B. im Abschnitt etwa ab Kilometer 2,9 bis zum Kilometer 17,0 bis auf 160 km/h ausgebaut werden. Dieser Abschnitt verläuft geradezu kerzengerade ab Bahnübergang Kölner Landstraße in Düren bis zum Abzweig Richard Lawson bei Zülpich. Allerdings ist das nur mit entsprechend erhöhtem Aufwand in der Zugsicherung mit entsprechender Signaltechnik zulässig. Danach dürften im Restabschnitt bis Euskirchen immer noch Geschwindigkeiten von 90 bis 120 km/h drinnen sein, je nach Ausbau und Streckenabschnitt. Vorteil solch einer Maßnahme wäre, daß bei einem vernünftigem Verhältnis von Haltepunkten zu Fahrzeit unter Umständen ein ganzer Triebwagenumlauf eingespart werden könnte. Meine Berechnungen bezogen sich auf Geschwindigkeiten bis 140 km/h, wobei 160 km/h im Verspätungsfall zulässig sind. Allerdings sind diese Werte für Regionalbahnzüge nur in wenigen Abschnitten erreichbar. Attraktiv wäre aber, wenn einem Regionalbahnangebot auch ein schnelles Produkt überlagert wäre, so wie noch im Fahrplan von 1975 durchgehende Eilzüge von Aachen über Euskirchen nach Bonn. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß an den Sonntagsfahrten von Düren nach Gemünd und zurück, insbesondere Gäste aus dem Raum Düren und weiter von den durchgehenden Verbindungen Gebrauch gemacht haben. Einige Überlegungen zu diesem Thema habe ich übrigens in einem gekürzten Beitrag von 1998 in die Festschrift "140 Jahre Eifel-Bördebahn" übernommen. Dort wird das Thema näher beleuchtet. Noch genauer wird das in meiner Kostenabschätzung zur Eifel-Bördebahn abgehandelt. Die geht aber schon sehr tief in die Materie und ist nur was für Diejenigen die sich auch mit kalkulatorischen- und Fahrzeitberechnungen usw. auseinandersetzen.
wie sieht das denn eigentlich mit den technischen Einrichtungen aus?
Bis 100 km/h gilt eine Strecke ja noch als Nebenbahn da dürften die Investitionen billiger sein insbesondere bei Bahnübergängen. Wenn allerdings fast alle Bahnübergänge Halbschranken haben sollten 120 km/h (gilt als Hauptbahn) kein Problem darstellen. Wenn man die Fahrzeit auf 26 Minuten drücken könnte, könnte man sogar auf sämtliche Kreuzungsmöglichkeiten verzichten. Womit man sich dann schon Signale und Weichen sparen könnte. Allerdings existiert hier noch Güterverkehr glaube ich?
Aber auch mit 80 oder 100 km/h wäre mir ein Zug allemal lieber als der jetzige Schnellbus.
gruß
Fahrplanschreiber
Ich bin am Sonntag einmal von Düren nach Euskirchen mitgefahren und mir mal die Zeit notiert, die der Zug benötigt. Ohen Fahrzeitpuffer schafft der Zug die Strecke in gut 59 Minuten - mit sämtlichen Halten an Bahnübergängen und Haltestellen.
Mir scheint als ob die Rurtalbahn bereits einige Investitionen in die Strecke Düren-Zülpich gesteckt hat. Der Bahnübergang in Düren an der Kölner Landstraße wird nun mit einem Schlüssel in Betrieb gesetzt, in Kettenheim, Rommelsheim und kurz hinter Vettweiß in Richtung Zülpich scheinen die Blinklichtanlagen sogar durch Kontakt eingeschaltet zu werden. In Zülpich ist in diesem Jahr der Bahnübergang Römerallee wieder in Betrieb gegangen, nachdem das Stellwerk geschlossen wurde ist der Autoverkehr durch die Weiß-Roten Fahnen vor dem Zug gewarnt worden. Am Übergang befindet sich ein Schaltkasten der die Schrankenanlage betreibt.
Auch in die Bahnsteige hat die Rurtalbahn wohl investiert. Sowohl in Bubenheim, als auch in Jakobwüllesheim wurden die Bahnsteige freigeschnitten und der Bahnsteigrand durch eine Schnur (Geländerersatz) gesichert. In Vettweiß wurde am Bahnübergang ein kleiner Bahnsteig aufgeschüttet (1 Tür passt hier dran), da der Bahnhof verkauft wurde. In Zülpich wurden Gummimatten(?) auf das Gleis 1 gelegt um einen sicheren Zugang zum Bahnsteig 2 zu ermöglichen.
Ja, auf der Strecke findet noch Güterverkehr statt. Die Rurtalbahn fährt 3x pro Woche von Düren nach Zülpich zur Papierfabrik. Railion fährt Mo-Fr einen Güterzug von Euskirchen aus nach Zülpich zur Papierfabrik. Bei Bedarf wird bedient Railion auch einen Industriegleisanschluss in Zülpich und "Richard Lawson", letzter wird sowohl von Railion als auch von der Rurtalbahn bedient.
Mir scheint als ob die Rurtalbahn bereits einige Investitionen in die Strecke Düren-Zülpich gesteckt hat. Der Bahnübergang in Düren an der Kölner Landstraße wird nun mit einem Schlüssel in Betrieb gesetzt, in Kettenheim, Rommelsheim und kurz hinter Vettweiß in Richtung Zülpich scheinen die Blinklichtanlagen sogar durch Kontakt eingeschaltet zu werden. In Zülpich ist in diesem Jahr der Bahnübergang Römerallee wieder in Betrieb gegangen, nachdem das Stellwerk geschlossen wurde ist der Autoverkehr durch die Weiß-Roten Fahnen vor dem Zug gewarnt worden. Am Übergang befindet sich ein Schaltkasten der die Schrankenanlage betreibt.
Auch in die Bahnsteige hat die Rurtalbahn wohl investiert. Sowohl in Bubenheim, als auch in Jakobwüllesheim wurden die Bahnsteige freigeschnitten und der Bahnsteigrand durch eine Schnur (Geländerersatz) gesichert. In Vettweiß wurde am Bahnübergang ein kleiner Bahnsteig aufgeschüttet (1 Tür passt hier dran), da der Bahnhof verkauft wurde. In Zülpich wurden Gummimatten(?) auf das Gleis 1 gelegt um einen sicheren Zugang zum Bahnsteig 2 zu ermöglichen.
Ja, auf der Strecke findet noch Güterverkehr statt. Die Rurtalbahn fährt 3x pro Woche von Düren nach Zülpich zur Papierfabrik. Railion fährt Mo-Fr einen Güterzug von Euskirchen aus nach Zülpich zur Papierfabrik. Bei Bedarf wird bedient Railion auch einen Industriegleisanschluss in Zülpich und "Richard Lawson", letzter wird sowohl von Railion als auch von der Rurtalbahn bedient.