[PM-KStA] Je schneller das Eisen in China ist...

[CMH]

In seiner aktuellen Wochenendausgabe berichtet der KStA in der Eifel-Rubrik über eine künftige Fernstraße zwischen der A1 und der Region um St. Vith. Kleiner Auszug:

[...] Noch nicht gelöst ist damit das Verkehrsproblem in Gemünd. Da setzt Unterstetter nach wie vor darauf, dass die Bahnlinie verschwindet und dass der Verkehr über den Kreuzberg zu einer Brücke über das Oleftal geleitet wird. Von dort aus soll die Trasse durch einen Tunnel unter dem Hohenfried her zur Höhe bei Herhahn geführt werden. Dafür braucht Unterstetter aber die Bahntrasse, auf deren alsbaldiges Verschwinden er hofft: "Je schneller das Eisen in China ist, desto wirtschaftlihcer wird der Ankauf der Trasse."

Ich sag dazu nix...

Schönes Wochenende noch!

Christian

[Querbahner]

Hallo,

da sage ich doch mal ganz artig "danke"

Denn der Artikel zeigt, denke ich, ganz gut, wie die Geschichte der Oleftalbahn weiterhin sehr bald enden könnte...!
Und auch, dass die Oleftalbahn durch die erfolgreichen Fahrten 2006 noch lange nicht gerettet ist...!

Eine Verkehrsregelung in Gemünd über die Bahntrasse und den Kreuzberg statt Schienenbus - Ortsdurchfahrt von Olef - ohne solch eine Steilvorlage im Artikel wäre es billige Polemik...

Und so unterstreicht der Artikel aber noch mal, wie wichtig es ist, dass all die, welche sich für die Oleftalbahn eine andere als im KStA-Artikel dargestellte Zukunft wünschen, an der Gründungsversammlung der "ArGe Eifel - Nebenbahnen" (als Dachverein des "Ak Oleftalbahn") am übernächsten Samstag, 10.2., auch teilnehmen !

Leute, es liegt an uns ! Wenn die Oleftalbahn durch einen Touristikverkehr dauerhaft betrieben werden kann, bleibt sie eine betriebsfähige und gewidmete Eisenbahninfrastruktur - egal, was wer gern hätte... Dann gelingt das im April 2006 festgelegte Ziel "Rettet die Oleftalbahn" !

Aber hierfür ist es wichtig, dass sich nun auch genug Freunde der Oleftalbahn finden, welche zumindest bereit sind dieses Projekt mit einer solidarischen Mitgliedschaft in der "ArGe Eifel - Nebenbahnen" zu unterstützen !
Dies ist die dringend notwendige Rückendeckung für alle Aktivitäten vor Ort, um das Eisen im Schleidener Tal zu lassen und nicht nach China zu exportieren...

U.a. mit der erfolgreichen Saison 2006 besteht derzeit eine reale und sicher ungleich bessere Chance zum Erhalt der Oleftalbahn als vor einem Jahr. Wir sind dran an unserem Ziel

Die Vereinsgründung ist nun der Versuch einer Struktur, um auch dauerhaft solche Verkehre im Schleidener Tal anbieten zu können. Umgekehrt heißt dies aber auch, dass dieses Ziel nicht verfolgt werden könnte, wenn es eben nicht genug Leute gibt, denen "Visionen" wie im Artikel nicht ganz gefallen... - und die auch bereit sind zumindest mit einer passiven Mitgliedschaft etwas dagegen zu tun !

In diesem Sinne bis denne am 10.2. und viele Grüsse,

Andreas
Sprecher Ak Oleftalbahn
__

Mehr Infos zur Versammlung am 10.2. - übrigens im China-Restaurant :

http://eifelbahnforum.de/viewtopic.php?t=1574

Wer nicht teilnehmen kann oder entfernungsbedingt nicht teilnehmen möchte, aber die Aktivitäten unterstützen möchte:

kein prob, einfach per mail an oleftalbahn@web.de melden !

[Talent78]

Nebenbei sind das ganz schön abenteuerliche Bauvorhaben, die da in Zeiten leerer Kassen mal eben propagiert werden.

Ganz abgesehen von dieser ewigen verkehrspolitischen Kurzsichtigkeit.

[Wolfgang Müller]

der oben zitierte Artikel aus dem KSTA ist schon lange in der Diskussion. Ich habe vor zwei Jahren an einer Sitzung des AK Infrastruktur im Förderverein Nationalpark Eifel e.V. teilgenommen, einem Treffen mit den Belgieern am Losheimer Graben. Dort hat Franz Unterstetter als Gast des Kreises Euskirchen die Planungen erläutert. Danach wünscht sich der Kreis Euskirchen, belgischen Schwerlastverkehr, insbesondere Langholztransporte, über einen wesentlich kürzeren Weg von Ostbelgien in Richtung Köln zu leiten, als über die A 60 bis Verviers und weiter über die A 4 über Aachen nach Köln. Der Weg durch die Eifel über Büttgenbach - Wahlerscheid - Dreiborn - Gemünd - A 1 bei Euskirchen-Wißkirchen sei wesentlich kürzer als über Aachen. Womit sich der Kreis Euskirchen, nach meiner Meinung, als Mautpreller betätigt und so eigentlich dem Bunsverkehrsminister in den Rücken fällt.

Es lebe die Autoverherrlichungspolitik und dazu soll die Oleftalbahn geopfert werden. Und Schwerlastverkehr durch ein Erholungsgebiet, einen Nationalpark, das ist der größte verkehrspolitische Schildbürgerstreich den ich je erlebt habe!

[Fdl Kall]

Der Weg durch die Eifel über Büttgenbach - Wahlerscheid - Dreiborn - Gemünd - A 1 bei Euskirchen-Wißkirchen sei wesentlich kürzer als über Aachen

Das stimmt schon. Und zusätzlich zu den o.g. Bauvorhaben könnte man dann um Drömmert noch eine Umgehungsstraße bauen (oder die Panzerstraße nutzen) - denn durch den Ort tun sich LKWs heute schon schwer, bei zwei 90Grad-Kurven-Paaren...abgesehen von der teilweise bis an die Straße reichenden Bebauung...*Unheil*

Aber bitte Bütgenbach nur mit einem "t" schreiben

Es lebe die Autoverherrlichungspolitik und dazu soll die Oleftalbahn geopfert werden. Und Schwerlastverkehr durch ein Erholungsgebiet, einen Nationalpark, das ist der größte verkehrspolitische Schildbürgerstreich den ich je erlebt habe!

Gut formuliert! Meine vollste Zustimmung

Daniel

[Wolfgang Müller]

Hallo Fdl Kall,

danke für das reingeflutschte "t". In der Eile passiert so etwas. Und was "Drömmert" betrifft, ich nehme an, dass es sich dabei um Dreiborn handelt (ich bin kein gebürtiger Eifeler), war die die Vermutung mit der Panzerstrasse schon richtig. Obwohl sie bereits zum Nationalpark Eifel gehört, soll sie tatsächlich für die geplante Umgehungsstrasse genutzt werden, weil das wesentlich billiger sei als eine südliche Umgehung um Dreiborn. Gerade um diesen Abschnitt hat es hitzige Debatten quer durch verschiedene Arbeitskreise des Fördervereins Nationalpark Eifel e.V. gegeben. Für die Ökologen klar völlig inakzeptabel!!

[Fdl Kall]

Ja, hier war in der Tat Dreiborn gemeint.

Sorry nächstes Mal auf hochdeutsch

[jk]

Tja, nach Kyrill fällt wohl im Venn viel Holz an... es wäre ein leichtes gewesen dies über Bütgenbach-Losheim-Jünkerath abzufahren.

Und bis die Strasse gebaut ist, ist das Holz sowieso wieder weg

Politik ist immer nur kurzsichtig, am Längsten bis zur nächsten Wahlurne...

[furax]

Tja, nach Kyrill fällt wohl im Venn viel Holz an... es wäre ein leichtes gewesen dies über Bütgenbach-Losheim-Jünkerath abzufahren.

Und bis die Strasse gebaut ist, ist das Holz sowieso wieder weg

Politik ist immer nur kurzsichtig, am Längsten bis zur nächsten Wahlurne...

Traurig aber wahr ! Soweit denkt ja keiner
kein Mensch kann mir weissmachen das 50 LkW weniger Kosten als ein Kompletter Zug Mit Langholz beladen ? Dazu der ganze Krach und die Lkw abgase !
Naja es lebe die Automobilindustrie in China den da geht das ganze Vennbahn Eisen ja hin

[jk]

Na, das Eisen der Oleftalbahn bleibt wohl noch längere Zeit hier

Leider kann man das nach den letzten Meldungen nicht mehr von der Vennbahn behaupten, da werden wir wohl in 1-2 Jahren die 'Freude' haben mit dem Fahrrad über die Trasse zu fahren und uns als Lokführer fühlen

[Querbahner]

Hallo,

ja, hoffen wir, dass der Oleftalbahn das traurige Schicksal der Vennbahn dauerhaft erspart bleibt !

Und diesen Sommer rollt trotz jener Statements des vergangenen Winters eben nicht der Abbau-Bagger durch das Schleidener Tal, um den Abtransport der Gleise nach China vorzubereiten, sondern wieder ein historischer Schienenbus der Baureihe 798 ! Und das ist doch ungleich schöner

Fahrplan der Schienenbusfahrten: http://www.oleftalbahn.de

Und ich hoffe, dass wieder - wie im letzten Jahr - viele Fahrgäste demonstrieren werden, dass der Kreis Euskirchen froh sein kann, wenn die Gleise eben nicht nach China wandern...

Viele Grüße,

Andreas

[Zavelberg]

Moin

Mal wieder Pläne gegen die Oleftalbahn in der Zeitung:

http://www.rundschau-online.de/servlet/ ... 6130313842

Gruß aus der Voreifel

Ralf

[Eifelbahner]

Es wird mal wieder bestätigt: Politiker sind und bleiben "Weltfremd" ...!

[Zavelberg]

da bestätigt sich mal wieder, daß bei einigen durch dicke Dienstwagen
eine Art Schienenallergie ausgelöst wird.....

Gruß aus der Voreifel

Ralf

[Firefly]

Naja aber as Teilstück der Strecke in Hellenthal wird ja nun wirklich nicht mehr befahren