Zeitungsartikel zum Dampfsonderzug

[Eifelbahner]

Kölnische Rundschau:

Der alten Dame fehlte es kurzzeitig an Druck

KALL / SCHLEIDEN. Mächtig Dampf ließ am Samstag die Dampflok auf ihrer nostalgischen Eifelfahrt ab, die sie bis zur Endstation des ehemaligen Bahnhofs Schleiden führte. Insgesamt 360 Tonnen rollten über die Eifelschiene, denn die 132 Tonnen schwere Lok hatte sechs Waggons, darunter Waggons des Rheingold-Express, im Schlepp.
Anlass für die Nostalgiefahrt war der Betriebsausflug der Kölner Eisenbahnfreunde, die die alte Dampflok mit ihren Waggons von der Rheingoldgesellschaft chartern ließen. Insgesamt 90 Fahrgäste und 20 ehrenamtliche Eisenbahnfreunde als Personal genossen die Fahrt bis zum Eifelstädtchen Schleiden.

Die Dampflok der „52er Reihe“ stammt aus dem Eisenbahnmuseum Dieringhausen. 1942 gebaut, gilt sie als meist gebaute Dampflok weltweit. Allerdings konnten nicht alle Gäste in den historischen Rheingold-Wagen sitzen. Im Schlepp hatte die Lok einen 1929 gebauten Rheingold-Pullmannwagen, einen Rheingold Speisewagen (1928), zwei TEE- Bar- und Gesellschaftswagen, einen 1. Klasse-Abteilwagen sowie einen Generator- und Küchenwagen.

Scharen von Fotografen tummelten sich im historischen Ortskern von Olef, um das Erlebnis der Dampflokfahrt auf Film zu bannen. Schien zum angesetzten Zeitpunkt noch die Sonne in der Eifel, verdunkelte sich kurze Zeit später der Himmel und es begann zu regnen.

Doch von der Dampflok keine Spur. Grund für die mehr als einstündige Verspätung war ein Schaden an der Lok, der im Bereich des Bahnhofs Mechernich behoben werden musste. Der alten Dame fehlte es kurzzeitig am nötigen Dampfdruck.

„Ich bin an allem schuld“, gab sich der Vorsitzende der Rheingold Gesellschaft Norbert Huppertz bei der Ankunft in Schleiden locker, denn bei den alten Schätzchen wisse man nie, ob alles reibungslos verläuft. Mit Verspätung, da kräftig Wasser aufgenommen werden musste, startete die Dampflok bei Einbruch der Dämmerung wieder in Richtung Köln.

Jedes Jahr vor dem 4. Advent führt der 250-köpfige Kreis der Eisenbahnfreunde Köln eine Weihnachtsfahrt durch. Führte die Fahrt im letzten Jahr in die Zülpicher Börde, so stand in diesem Jahr die Fahrt tiefer in die Eifel an. Huppertz betonte beim Halt in Schleiden, dass diese Weihnachtsfahrt auch verkehrspolitische Aspekte habe: Das Signal heiße: Es lohnt, eine Strecke aufzuhalten. (el)

[Jörg Heinen]

Zum Glück sind aber nicht die Orginalbilder dieses Artickels hier abgebildet!Habe selten so schlechte Bilder von einem Dampfzug gesehen (dabei meine ich jetzt nicht das Wetter, daran konnte der Fotograf ja nix ändern). Aufjedenfall hätte ich es nicht gewagt solche mangelhaften Ergebnisse der Fotokunst in einer Zeitung abzudrucken!