Zitat von http://www.gruene-dueren.de/verband/290/index.html
Ehrlich gesagt musste ich erst mal lachen ,als ich den artikel las , die Rurtalbahn ist doch nicht wirklich in Gefahr ,oder ?"Rurtalbahn in Gefahr?
Düren, 28.3.06, Pressemitteilung
Rurtalbahn in Gefahr?
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und Ministerpräsident Rüttgers verkaufen den ÖPNV in NRW
GRÜNE: Dem Land droht eine Streichorgie bei Bussen und Bahnen, die auch die Rurtalbahn gefährdet!
Die Regionalisierung des öffentlichen Nahverkehrs als ein wesentlicher Teil der Bahnreform hat die Länder seit 1994 in die Lage versetzt, das Nahverkehrsangebot auszubauen und bürgernäher zu gestalten. Mit Hilfe der bislang vom Bund garantierten Regionalisierungsmittel konnte das Verkehrsangebot seit 1996 um 20 Prozent und die Zahl der Fahrgäste um mehr als 30 Prozent gesteigert werden.
Unter rot-grüner Regierungsverantwortung ist das Land NRW im bundesweiten Vergleich zum Bahnland Nummer 1 geworden.
Auf Vorschlag von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hat die Große Koalition in Berlin im Kabinettsbeschluss zum Haushaltshaltsbegleitgesetz 2006 eine Kürzung der Regionalisierungsmittel um insgesamt 3,3 Milliarden Euro bis 2010 beschlossen
Für das Land NRW werden sich die im Bundeshaushalt vorgesehen Kürzungen bis zum Jahr 2010 auf eine Summe von 518,80 Millionen Euro summieren.
Die Agentur Nahverkehr NRW hat errechnet, dass alle Bahnlinie mit bis zu 1900 Fahrgästen in NRW stillgelegt werden müssten, um die Kürzungen aufzufangen. Dies würde auch eine Gefahr für die Rurtalbahn Richtung Heimbach bedeuten, deren Fahrgastzahlen nur knapp darüber liegen.
Dazu Verena Schloemer, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Stadtratsfraktion Düren: „Mit der Verabschiedung des Bundeshaushaltes plant die Bundesregierung massive Einschnitte in die Leistungsfähigkeit der Verkehrsinfrastruktur der Länder. Wer die Regionalisierungsmittel wie angekündigt um 3,2 Milliarden Euro kürzen will, trägt die Verantwortung dafür, dass die ländlichen Regionen wesentliche Verkehrsanbindungen verlieren und gibt den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs als politisches Ziel vollständig auf.
Die schwarz - gelbe Landesregierung wird die Situation noch einmal drastisch verschärfen. Im Landeshaushalt sollen die Ausgleichsleistungen für den Schülerverkehr um 27 Millionen Euro gekürzt werden. Damit wird der ÖPNV in der Fläche doppelt in die Zange genommen.“
Verena Schloemer: "Die vor wenigen Tagen veröffentlichten Daten zur Entwicklung der Erderwärmung machen deutlich, dass wir ein sofortiges Umsteuern unserer Klima- und damit Verkehrspolitik nötiger denn je brauchen. Daher ist es uns vollkommen unverständlich, dass an den entscheidenden Stellen zur Schadstoffreduzierung gespart wird. Wir werden den Bürgerinnen und Bürgern in NRW deutlich machen, wem sie es zu verdanken haben, wenn ihre Bahn vor der Haustür demnächst nicht mehr fährt.“
Gruß,
Michael b.