Heute (09.08.) Güterzüge mit 225 010

Eifelbahn Köln-Trier
Talent78
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Beitrag von Talent78 »

Nun, also gut...
Es geht nichts über TB10-Power! :D
In etwa dürfte das die angemessene Zusammenfassung für "Unwissende" sein.
Wir wissen natürlich nicht, inwieweit Fantomas tatsächlich "unwissend" ist. Gehen wir aufgrund seiner bisher wenigen Beiträge zunächst davon aus...

Die heutige Baureihe 225 ist die ehemalige BR 215, die jahre-, man kann fast sagen, jahrzehntelang das Bild der Eisenbahn in der Eifel mitbestimmte. U.a. fuhren zeitweise mehr als 50 dieser ehemals insgesamt 150 Exemplare umfassenden BR von Trier und Köln aus auf der Eifelhauptbahn, der heutigen Voreifelbahn sowie der Ahrtalbahn und waren dort hartem Taktverkehr und schwerer Hügellandschaft ausgesetzt...
Man kann sagen, der Raum Köln mit der Eifel war ein Schwerpunkt dieser BR.
Umsomehr freut es heute die Fans, die mit diesen Loks groß geworden sind, dass diese auch nachdem sie in die Jahre gekommen sind, bei RAILION in gewisser Stückzahl immernoch unentbehrlich sind.
Dabei können heute aufgrund "freier" Fahrzeugdisponierung auch Loks mit den stärkeren, aus der SchwesterBR 218 bekannten Motoren (erkennbar an den "Hörnern" auf dem Dach) zum Einsatz kommen, die früher nicht planmäßig anzutreffen waren.

225 010 ist die "letzte" von 10 "Vorserienloks" der BR 215, die Anfang 1969 gebaut wurde und damit älter ist, als jeder der "normalen" Serien-218er, die täglich die Eifel rauf und runter laufen.
Dabei ist das eindrucksvollste ihr Motor, der kurz sog. Bauart "TB10" mit 2500 PS.
Jedem Neuling sei empfohlen, beim Anlassen einer solchen Maschine und einer anschließenden Abfahrt (möglichst mit einem schweren Schotterzug ;) ) zuzuschauen und - vor allem - zu hören!
Dröhnender und pfeifender Sound, klappernde Lüfter und Abgashutzen, sowie die oft leicht bläulich, in jedem Falle rauchähnliche Abgasentwicklung, die in Form eines scharf gezeichneten "V" in den Himmel geblasen wird, lassen eingefleischten Dieselfans das Herz höher schlagen... :idea:

Im übrigen habe ich aber eher den Verdacht, dass Fantomas das alles schon viel zu gut kennt, als dass es ihn noch vom Hocker reissen könnte... :)
Fantomas
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Beitrag von Fantomas »

:shock: Zunächst besten Dank an Talent78 für die Aufklärung. Mir war in der Tat nicht bekannt, dass 225 010 mit dem 2500 PS-Motor ausgerüstet ist. Ich wusste nur, dass eine geringe Anzahl von 215ern den größeren Motor haben. Ich glaubte aber, es seinen die Nummern 215 030-034? gewesen. Die Maschinen waren lange beim Bw Ulm stationiert. Mir fällt jetzt aber ein, dass diese Loks die einzigen 215 mit elekrischer Zugheizung waren.

Übrigens: Dieselsound
Ich konnte Mitte der 90er Jahre in Berlin die IC (Prag-)Dresden-Berlin-Hamburg auf dem damals noch nicht elektrifizierten Abschnitt Berlin-Hamburg erleben. Die IC wurden im Berliner Ostbf (damals noch Hauptbahnhof) von 112 aud 2x218 (Bw Lübeck) umgespannt. Die IC waren klassische IC (3x1.Kl+Restaurant+7x2.Kl). Freitags auch schon mal 4x1.Kl. und 9x2.Kl.).

Auf dem Abschnitt Berlin-Hamburg wurde aber richtig auf die Tube gedrückt.

Wenn man sich an der Strecke hinter der Berliner Stadtgrenze postierte (z.B. Haltepunkt Herlitzwerke) mit leichter Steigung in Richtung Hamburg ergab sich eine Szenerie, die Talent78 sicher gefallen hätte.

Gute Fotos dazu sind in einem Monatsheft des Eisenbahn-Journals in den 90er Jahren veröffentlicht worden. Die Bilder sind von besserer Qualität, als ich sie jemals hätte machen könne.

Gruß
Fantomas
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kpo9
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Beitrag von kpo9 »

Da werden auch wieder Erinnerungen wach als es noch echte D-Züge in der Eifel gab, mit offenem Fenster Köln-Euskirchen-Gerolstein-Trier-Saarbrücken ohne Halt an jeder Milchkanne..

Danke für deine Tolle TB10 Schilderung :lol:

Kpo9
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Zavelberg
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Erinnerungen

Beitrag von Zavelberg »

Alte Zeiten......

Norddeich Mole nicht vergessen

Vom Eifelland zur Waterkant äh Nordseestrand :lol:

Die Fahrzeiten waren leider nix für einen kurzen Badetrip :P


Gruß aus der Voreifel

Ralf
Fantomas
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Beitrag von Fantomas »

:) Nichts gegen die alten D-Züge auf der Eifelbahn. Aber abgesehen von den damaligen Abteilwagen hat sich doch weder bei der Reisegeschwindigkeit noch bei der Zuglänge etwas geändert.

Früher quälte sich eine 215 mit 4 Wagen über den Schmidtheimer Berg, heute macht es eine 218 mit etwas mehr PS.

Und für eine Durchbindung an die Nordsee gab es doch kein wirkliches Verkehrsbedürfnis. Wer fuhr schon von Gerolstein zum Baden nach Norderney. Ich habe damals beobachtet, dass die Züge an die und von der Nordsee in Köln fast vollständig ihre Fahrgäste austauschten.

Wer damals den Lokwechsel von zumeist 110 auf 215 im Kölner Hauptbahnhof erlebt hat, hatte als Eisenbahninteressierter zwar einen Hingucker, doch ein Bahnhofgleis wurde locker mal 20 Minuten blockiert.

Da der Kölner Hauptbahnhof ja eh nicht an Überkapazitäten leidet, ist schon verständlich, dass dies abgeschafft wurde.

Gruß

Fantomas
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Zavelberg
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Beitrag von Zavelberg »

Fantomas hat schon recht mit dem Austausch der Fahrgäste in Köln.
Ich diese ehemalige Fernverbindung ja auch nur erwähnen. Sicherlich
gab es schnellere Verbindungen, um die Küste zu erreichen, aber für
einen umsteigefaulen wie mich :wink: .....


Gruß aus der Voreifel

Ralf
Wolfgang Müller
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Beitrag von Wolfgang Müller »

Hallo Fantomas,

also das mit dem Verkehrsbedürfnis der D-Züge ist nicht ganz richtig. Sowohl Hape als auch ich haben diese Züge damals immer wieder beobachtet. Danach hat es tatsächlich eine ganze Reihe Reisender gegeben die von Emden bis Trier oder weiter gefahren sind. Schwerpunkt der Nachfrage war aber die Relation Ruhrgebiet - Eifel. Dabei gab es immerhin zwischen 32 und 46% Fahrgäste, die in Köln nicht ausgestiegen sind! Ich denke auch heute würde eine schnelle Direktverbindung Ruhrgebiet und Niederrhein - Eifel durchaus eine gewisse Nachfrage nach sich ziehen. Dies deckt sich auch mit den Gästeankünften, etwa in Bad Münstereifel. Hier konnte man immer wieder Parallelen zu den Reiseströmen erkennen. Mit dem neuen Nationalpark Eifel ist ein weiterer touristischer Schwerpunkt dazu gekommen. Hier besteht aber zusätzlich das Problem der fehlenden Anschlüsse in Trier.
Michael B.
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Beitrag von Michael B. »

Niederrhein - Eifel
man könnte ja den Niers-Express , der von Kleve nach Düsseldorf fährt und auch meistens mit 218 + 5 n- Wagen fährt mit dem Eifel-Mosel-Express in Köln verknüpfen ...

nur so eine Idee

Gruß,
Michael b.
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bluesbrother
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Beitrag von bluesbrother »

Da wir Verwandte in Wanne-Eickel haben, sind wir früher recht oft mit dem Durchgänger hin- oder zurückgefahren und da kann ich bestätigen, dass gerade vom Ruhrgebiet in die Eifel viele Fahrgäste durchgefahren sind.
Daran habe ich auch noch so einige Erinnerungen:
Der D 2138 Münster-Trier (Köln Hbf 13:46h) bestand aus 5 Wagen, 4 Silberlinge und 1 Abteilwagen am Schluss. Dieser wurde in Euskirchen abgehangen und dort auf den Rückzug D 2137 Trier-Emden (an Sa bis Münster) gestellt.
Zur Sommerzeit verkehrten zum D 2138 öfters noch Zusatzzüge von Köln bis Trier, die aus gerade verfügbarem Wagenmaterial zusammengestellt wurden. Da konnten dann oft recht interessante Zugbildungen beobachtet werden.
Die beste war:
V200, 3 Byg-Umbauwagen, 4 Silberlinge, 3 Schnellzugwagen, also Rot-Grün-Silber-Grün-Blau. An diesem Tag hatte man den D 2138 in Köln Hbf enden lassen und nur diesen Zusatzzug gefahren. Der Tf musste ganz schön spitz an die Bahnsteige fahren, um seinen Wagenpark dort komplett unterbringen zu können. Geil sag ich nur, wäre besser gewesen, ich hätte an dem Tag meine alte Kodak dabei gehabt.
Es hat auch mal Durchgangsverbindungen nach Frankfurt(Main) über Au gegeben.
Gruß aus der Nordeifel!
Fantomas
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Beitrag von Fantomas »

:roll: Den Wagenübergang von D 2138 auf D 2137 habe ich anders in Erinnerung. Am Ende von D 2138 wurden nach meiner Beobachtung zwei Silberlinge abgehängt und D 2137 wieder beigestellt. Mir viel damals auf, dass die Silberlinge im Gegensatz zu dem sonst in Euskirchen zu beobachtenden Silberlingen keine Klotzbremsen hatten. Die Umsetzung erfolgte damals mit BR 290. Das war eine nette Rangiererei zur Mittagszeit.

Vielleicht beziehen sich unsere unterschiedlichen Beobachtungen ja auf verschiedene Fahrplanperioden.

Habe damals auch keine Fotos gemacht. Heute könnte man davon ein kleines Video drehen.

Gruß

Fantomas
Fantomas
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Beitrag von Fantomas »

:) Übrigens musste man früher bei Fahrten unter 50 km D-Zug-Zuschlag bezahlen. Der wurde bei einer Fahrt von Euskirchen nach Köln fällig. Ich habe damals bis Opladen gelöst. Das war insgesamt güstiger als Euskirchen-Köln + Zuschlag.

Gruß

Fantomas
Wolfgang Müller
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Beitrag von Wolfgang Müller »

Es gab mal einen Zeitraum, wo ein in Euskirchen abgehängter Wagen als Kurswagen bis Bad Münstereifel (und zurück) weitergeführt wurde. Die Nachfrage reichte aber angeblich nicht aus, um den Umlauf zum Dauerzustand zu machen.

Übrigens gab es sogar - wenn ich mich recht erinnere - mal einen Nachtschnellzug von Köln über die Eifel - Saarland bis München mit Schlafwagen. Der fuhr abends so gegen 20 Uhr in Köln ab.
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Mehlwurm
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Nostalgieschwärmereinen

Beitrag von Mehlwurm »

Es war Winter ca. 1978. Ich fuhr von Hückelhoven (nahe Erkelenz) via Baal Aachen Düren Euskirchen Gerolstein nach Prüm. Die Erstellung der Fahrkarte hatte den armen Beamten fast zu Verzweiflung gebracht. „Fahren Sie doch wie alle „normalen“ Menschen über Köln!“
„Ich bin aber nicht normal“. Kopfschütteln, verschwindet im Hinterzimmer, kommt knapp vor Abfahrt des Zuges mit einer handgeschriebenen Fahrkarte.
Bis Baal Akku ICE, dann E ?? via Aachen nach Düren. Dann V100 bis Euskirchen. Ab da lag Schnee und es war saukalt. Der Zug nach Gerolstein dann ?Diesel. Abteilwagen mit Plüschsesseln, völlig überheizt aber seeehr gemütlich. Der Sonnenuntergang über der Schneefläche der Voreifel war genial. Man kam im Abteil ins Gespräch. Schnell war man in Jünkerath. Dort ca. 1 Std. Aufenthalt. Der dortigen Bahnhofsgaststätte bescherte das einen erheblichen Umsatz, bis der Zugführer - hatte wirklich nur Limo getrunken – in die Hände klatschte und sagte „mier müsse, einsteigen bitte“. Weißer Dampf quoll aus den Undichtigkeiten der Heizung zwischen den Wagen beim Einsteigen. Schön warm im Abteil. Der Zugführer kam auf ein Schwätzchen...
In Gerostein dann in den roten Eifelbrummer bei typischer gelber Beleuchtung. Bei der Abfahrt sagte der Zugführer „frei bis Gondelsheim“ Auf der Nebenbahn waren die Schienen unter Schnee begraben. Wir fuhren auf dem weißen Kissen ohne Bezug zur Trasse.
In Gondelsheim Schneesturm. ZF ans Telefon: „frei bis Prüm“ ruft er und geht in den Beiwagen. In Prüm Einfahrt in eine tief verschneite Stadt. Am Bahnhof Prüm Ende einer der Fahrt, schummrige gemütliche Beleuchtung auf dem Bahnsteig bei leichtem Schneefall.
Dann rein ins Auto ...und Ende der Romantik
Michael B.
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Beitrag von Michael B. »

Es war Winter ca. 1978. Ich fuhr von Hückelhoven (nahe Erkelenz) via Baal Aachen Düren Euskirchen Gerolstein nach Prüm.

Das war ja 2 Jahre vor Einstellung des Betriebs ! Hast du von der Hückelhovener Strecke denn noch Bilder ?
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Mehlwurm
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leider ....

Beitrag von Mehlwurm »

bin ich ein nicht fotografierender Eisenbahnjeck. :oops:
Bitte auch diese Spezies zu respektieren. :wink:

Mehlwurm
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