Abrissarbeiten zwischen Prüm und Pronsfeld (m. 11B = 2,3MB)
Abrissarbeiten zwischen Prüm und Pronsfeld (m. 11B = 2,3MB)
Hallo Zusammen,
Da ich gestern vom Rückbau der Strecke Prüm – Pronsfeld gehört habe, machte ich mich heute auf den Weg um ein paar Bilder vom Rückbau zu machen.
Die vier Mann starke Abriss-Truppe aus Niedersachsen hat bereits im Zeitraum vom 18.02.200 – 21.02.2006 die Schienen mittels Schneidbrenner auf Gleisjoche von etwa 20 Metern durchbrannt.
Seit Anfang dieser Woche werden die einzelnen Joche mittels Schienenbagger aus dem Gleisbett gehoben. Jedoch macht der gefrorene Gleisschotter Probleme beim Herausheben. Die Schienen sind festgefroren.
Begonnen hab ich im „gerodeten“ Bahnhof Pronsfeld.
Von Pronsfeld kommend liegt das Gleis noch bis zum BÜ Watzerath....
... in Richtung Prüm ist der Rückbau bereits vollendet.
Zur Zeit befindet sich der Rückbautrupp am BÜ zwischen Watzerath und Niederprüm.
Der 2-Wege-Bagger hat größere Probleme das Gleis aus dem vereisten Schotter zu heben.
In Niederprüm ist das derzeitige Zwischenlager, in das die Joche transportiert werden. Dort werden dann Schwellen und Schienen mittels Schlagschrauber und Schneidbrenner voneinander getrennt.
Blick in Richtung Prüm
Zum Abschluss ein paar Eindrücke aus Prüm.
MFG TL
Da ich gestern vom Rückbau der Strecke Prüm – Pronsfeld gehört habe, machte ich mich heute auf den Weg um ein paar Bilder vom Rückbau zu machen.
Die vier Mann starke Abriss-Truppe aus Niedersachsen hat bereits im Zeitraum vom 18.02.200 – 21.02.2006 die Schienen mittels Schneidbrenner auf Gleisjoche von etwa 20 Metern durchbrannt.
Seit Anfang dieser Woche werden die einzelnen Joche mittels Schienenbagger aus dem Gleisbett gehoben. Jedoch macht der gefrorene Gleisschotter Probleme beim Herausheben. Die Schienen sind festgefroren.
Begonnen hab ich im „gerodeten“ Bahnhof Pronsfeld.
Von Pronsfeld kommend liegt das Gleis noch bis zum BÜ Watzerath....
... in Richtung Prüm ist der Rückbau bereits vollendet.
Zur Zeit befindet sich der Rückbautrupp am BÜ zwischen Watzerath und Niederprüm.
Der 2-Wege-Bagger hat größere Probleme das Gleis aus dem vereisten Schotter zu heben.
In Niederprüm ist das derzeitige Zwischenlager, in das die Joche transportiert werden. Dort werden dann Schwellen und Schienen mittels Schlagschrauber und Schneidbrenner voneinander getrennt.
Blick in Richtung Prüm
Zum Abschluss ein paar Eindrücke aus Prüm.
MFG TL
logt
Traurig...
...ade Westeifelbahnen!
Ich muss mal wieder den Scanner anwerfen und altes Bildmaterial digitalisieren. Wobei ich hier auch "nur" Sonderzugdias im Archiv habe, kein Planverkehr leider. Aber immer noch besser als Fahrradwege, denke ich.
Gruß, Christian
Ich muss mal wieder den Scanner anwerfen und altes Bildmaterial digitalisieren. Wobei ich hier auch "nur" Sonderzugdias im Archiv habe, kein Planverkehr leider. Aber immer noch besser als Fahrradwege, denke ich.
Gruß, Christian
- Eifelbahner
- Moderator
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Es war einmal
Als Ergänzung zu der schönen Dokumentation des weniger schönen Themas, hier mal eine Impression aus "besseren" Zeiten wenn man so will. Im Frühjahr 1998 befuhr die Arnstädter Museumslok 38 1182 unter dem Motto "Mit Volldampf in die Waldeifel" bei "Absturzwetter" die gesamte Strecke, begleitet u.a. von Hagen v. Ortloff und seinem Team. Der Abschnitt Prüm - Pronsfeld war allerdings schon damals in erbärmlichem Zustand, dass Bild zeigt die Fuhre auf dem BÜ bei Watzerath, der vor dem Befahren erst einmal per Hand heruntergekurbelt werden musste.
Am gleichen Tag war übrigens die Oberhausener 41 241 mit einem gigantischen 17-Wagen Sonderzug im Venn unterwegs! Abends befuhren beide Züge hintereinander die Schmidtheimer Rampe, was für ein Spektakel! Heutzutage wäre ja weder eine Fahrt durchs Venn, noch über die Westeifelbahn nach Prüm/Pronsfeld möglich .
Mfg.
Am gleichen Tag war übrigens die Oberhausener 41 241 mit einem gigantischen 17-Wagen Sonderzug im Venn unterwegs! Abends befuhren beide Züge hintereinander die Schmidtheimer Rampe, was für ein Spektakel! Heutzutage wäre ja weder eine Fahrt durchs Venn, noch über die Westeifelbahn nach Prüm/Pronsfeld möglich .
Mfg.
Kleiner Vergleich...
Der selbe BÜ fast 8 Jahre später....
Im Vergleich zur Fahrt des Eifelbahn e.V. mit der P8 (26.04.1998?)fällt auf, dass sowohl das Leutewerk,
als auch die Schrankenbäume bereits der Vergangenheit angehören.
Die P8 ist seit 21.04.1999 nicht betriebsfähig in Arnstadt (Thür.) abgestellt.
Über die Schienen ist im wahrsten Sinne des Wortes bereits Gras gewachsen...
Müsste diese Fahrt gewesen sein?!?
War die P8 der letzte Zug der Pronsfeld erreicht hat?
An dieser Stelle besonderen Dank an den Eifelbahn e.V. der damals die letzten Fahrten organisiert hat!!!
Wie trostlos hätte das Ende der Strecke sonst ausgesehen...?!?
MFG TL
Im Vergleich zur Fahrt des Eifelbahn e.V. mit der P8 (26.04.1998?)fällt auf, dass sowohl das Leutewerk,
als auch die Schrankenbäume bereits der Vergangenheit angehören.
Die P8 ist seit 21.04.1999 nicht betriebsfähig in Arnstadt (Thür.) abgestellt.
Über die Schienen ist im wahrsten Sinne des Wortes bereits Gras gewachsen...
Müsste diese Fahrt gewesen sein?!?
War die P8 der letzte Zug der Pronsfeld erreicht hat?
An dieser Stelle besonderen Dank an den Eifelbahn e.V. der damals die letzten Fahrten organisiert hat!!!
Wie trostlos hätte das Ende der Strecke sonst ausgesehen...?!?
MFG TL
Hallo zusammen,
am 30.10.99 war bei herrlichem Herbstwetter der Ludwigshafener 795 256 / 995 295 in Pronsfeld. Den hatte ich damals fotografiert. Ob das der letzte Zug war? Hab das Geschehen zu dem Zeitpunkt nur unvollständig beobachten können, da ich zeitweise im Ausland war.
Veranstalter dürften auch hier die Eifelbahn eV gewesen sein. Muss mal kramen, ob ich noch alte Prospekte finde. Bilder sind auf jeden Fall vorhanden.
Gruß, CM
am 30.10.99 war bei herrlichem Herbstwetter der Ludwigshafener 795 256 / 995 295 in Pronsfeld. Den hatte ich damals fotografiert. Ob das der letzte Zug war? Hab das Geschehen zu dem Zeitpunkt nur unvollständig beobachten können, da ich zeitweise im Ausland war.
Veranstalter dürften auch hier die Eifelbahn eV gewesen sein. Muss mal kramen, ob ich noch alte Prospekte finde. Bilder sind auf jeden Fall vorhanden.
Gruß, CM
-
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Hallo,
der Abbau geht langsam in die Endphase. Zwischen Pittenbach und Püm ist der Abbau bereits vollzogen. Derzeit wird die Strecke zwischen Pronsfeld und Pittenbach immer kürzer... Auch im Bahnhof Pronsfeld wurden bereits erste Gleise demontiert.
An den Bahnübergang in Pittenbach, wo noch bis 2000 die Schranke per Hand bedient wurde, erinnert heute bereits nicht mehr viel. Ein Traktor nahm heute das letzte Andreaskreuz mit.
Viele Grüße
Andreas
http://mitglied.lycos.de/Eifelquerbahn
der Abbau geht langsam in die Endphase. Zwischen Pittenbach und Püm ist der Abbau bereits vollzogen. Derzeit wird die Strecke zwischen Pronsfeld und Pittenbach immer kürzer... Auch im Bahnhof Pronsfeld wurden bereits erste Gleise demontiert.
An den Bahnübergang in Pittenbach, wo noch bis 2000 die Schranke per Hand bedient wurde, erinnert heute bereits nicht mehr viel. Ein Traktor nahm heute das letzte Andreaskreuz mit.
Viele Grüße
Andreas
http://mitglied.lycos.de/Eifelquerbahn
- eifelbahner1
- Beiträge: 137
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- Wohnort: D-54668 Alsdorf/Eifel
Pressemeldung
Trierischer Volksfreund, 18.04.2006
Ausgabe Bitburg-Prüm
Vom Bahnknotenpunkt zum Radler-Mekka
17.04.2006
In Pronsfeld werden die Gleise rückgebaut – Neue Impulse für den Prümtal-Tourismus
PRONSFELD. Der Kreis schließt sich. Was vor etwa 130 Jahren mit dem Eisenbahnbau begann, findet nun ein abruptes Ende: Die Gleise werden rückgebaut, es eröffnen sich neue Perspektiven für den Fremdenverkehr.
Von unserem Mitarbeiter
JOACHIM SCHRÖDER
Viele Einwohner verfolgen den Fortgang der Arbeiten in der Bahnhofsstraße in Pronsfeld mit großem Interesse. Angefangen hat alles in den 70-er Jahren des 19. Jahrhunderts, als ein "Eisenbahn-Komitee" und der Einsatz des damaligen Landrates den Bau der "Westeifel-Bahnen" möglich machte. Enthusiastisch feierte der "Eifelführer" im Jahre 1910 die Bahn: "Die Westeifel-Bahnen schließen die Region an den großen Verkehr an". Pronsfeld wurde so zum Eisenbahn-Knotenpunkt für die gesamte Region: Stichbahnen führten von hier nach Prüm/Gerolstein, Bleialf/St. Vith, Waxweiler und Neuerburg. Eine echte Drehscheibe – viele hundert Menschen fanden Arbeit bei der Bahn und siedelten sich im Dorf an, der Personen- und Güterverkehr boomte fast 90 Jahre lang. Jäh endete im letzten Jahrhundert die bewegte Geschichte der Westeifel-Bahnen. Das Jahr 1987 brachte das endgültige Aus für die Strecke Pronsfeld – Bleialf. Mit Ablauf des Winterfahrplans wurde die Strecke für gesperrt. Offiziell wurde der Personenverkehr bereits am 1. Januar 1966 eingestellt, der Güterverkehr endete definitiv am 31. Januar 1975. Nur noch eine Nostalgiefahrt durch das idyllische Alfbachtal folgte.
Einiges erinnert bis heute an diese glanzvollen Zeiten: Die Bahnhofstraße mit ihren 130-jährigen Linden (44 an der Zahl), die Sandstein-Brücken und Mauer-Einfassungen im Prümtal, einige Eisenbahner-Häuser und Relikte auf der alten Trasse. Für die strukturschwache Westeifel war die Eisenbahn fast ein Jahrhundert lang von großer wirtschaftlicher Bedeutung – auch wenn militär-strategische Gründe lange Zeit von großer Bedeutung waren (Bleifuhren von Bleialf, Westwallbau).
Nunmehr endet für alle Zeiten die Pronsfelder Eisenbahn-Historie. Sichtbar für jeden bewegt sich zurzeit viel auf dem Bahnhofsgelände, wo die Firma "CC-Holzhandel" aus der Nähe von Hannover für den Rückbau sorgt. "Seit dem 20. März sind wir am Werk, vermutlich bis Anfang Mai sind wir noch hier", sagt Baggerführer Dirk Lutter. Der 37-jährige Spezialist bewegt den Zweiwege-Bagger geschickt auf den Gleisen, löst die 15 Meter langen Joche und befördert sie per Rollwagen auf der letzten verbliebenen Schiene in das Bahnhofsgelände. Hier steht der LKW zum Abtransport bereit. Im Bahnhofsterrain selbst sind 14 Weichen zu lösen. In der Erinnerung bleibt die Eisenbahn-Geschichte in Pronsfeld haften: Neben den Radwegen, die sich nun in Pronsfeld kreuzen, wird eine Dokumentation an die Eisenbahngeschichte erinnern. Eine Ausstellung mit Bildern, Texten und alten Fahrplänen soll in die neue Freizeitanlage am Bahnhof integriert werden. Damit auch Radler künftig wissen, auf welchem Territorium sie heute ihren Drahtesel bewegen.
Ausgabe Bitburg-Prüm
Vom Bahnknotenpunkt zum Radler-Mekka
17.04.2006
In Pronsfeld werden die Gleise rückgebaut – Neue Impulse für den Prümtal-Tourismus
PRONSFELD. Der Kreis schließt sich. Was vor etwa 130 Jahren mit dem Eisenbahnbau begann, findet nun ein abruptes Ende: Die Gleise werden rückgebaut, es eröffnen sich neue Perspektiven für den Fremdenverkehr.
Von unserem Mitarbeiter
JOACHIM SCHRÖDER
Viele Einwohner verfolgen den Fortgang der Arbeiten in der Bahnhofsstraße in Pronsfeld mit großem Interesse. Angefangen hat alles in den 70-er Jahren des 19. Jahrhunderts, als ein "Eisenbahn-Komitee" und der Einsatz des damaligen Landrates den Bau der "Westeifel-Bahnen" möglich machte. Enthusiastisch feierte der "Eifelführer" im Jahre 1910 die Bahn: "Die Westeifel-Bahnen schließen die Region an den großen Verkehr an". Pronsfeld wurde so zum Eisenbahn-Knotenpunkt für die gesamte Region: Stichbahnen führten von hier nach Prüm/Gerolstein, Bleialf/St. Vith, Waxweiler und Neuerburg. Eine echte Drehscheibe – viele hundert Menschen fanden Arbeit bei der Bahn und siedelten sich im Dorf an, der Personen- und Güterverkehr boomte fast 90 Jahre lang. Jäh endete im letzten Jahrhundert die bewegte Geschichte der Westeifel-Bahnen. Das Jahr 1987 brachte das endgültige Aus für die Strecke Pronsfeld – Bleialf. Mit Ablauf des Winterfahrplans wurde die Strecke für gesperrt. Offiziell wurde der Personenverkehr bereits am 1. Januar 1966 eingestellt, der Güterverkehr endete definitiv am 31. Januar 1975. Nur noch eine Nostalgiefahrt durch das idyllische Alfbachtal folgte.
Einiges erinnert bis heute an diese glanzvollen Zeiten: Die Bahnhofstraße mit ihren 130-jährigen Linden (44 an der Zahl), die Sandstein-Brücken und Mauer-Einfassungen im Prümtal, einige Eisenbahner-Häuser und Relikte auf der alten Trasse. Für die strukturschwache Westeifel war die Eisenbahn fast ein Jahrhundert lang von großer wirtschaftlicher Bedeutung – auch wenn militär-strategische Gründe lange Zeit von großer Bedeutung waren (Bleifuhren von Bleialf, Westwallbau).
Nunmehr endet für alle Zeiten die Pronsfelder Eisenbahn-Historie. Sichtbar für jeden bewegt sich zurzeit viel auf dem Bahnhofsgelände, wo die Firma "CC-Holzhandel" aus der Nähe von Hannover für den Rückbau sorgt. "Seit dem 20. März sind wir am Werk, vermutlich bis Anfang Mai sind wir noch hier", sagt Baggerführer Dirk Lutter. Der 37-jährige Spezialist bewegt den Zweiwege-Bagger geschickt auf den Gleisen, löst die 15 Meter langen Joche und befördert sie per Rollwagen auf der letzten verbliebenen Schiene in das Bahnhofsgelände. Hier steht der LKW zum Abtransport bereit. Im Bahnhofsterrain selbst sind 14 Weichen zu lösen. In der Erinnerung bleibt die Eisenbahn-Geschichte in Pronsfeld haften: Neben den Radwegen, die sich nun in Pronsfeld kreuzen, wird eine Dokumentation an die Eisenbahngeschichte erinnern. Eine Ausstellung mit Bildern, Texten und alten Fahrplänen soll in die neue Freizeitanlage am Bahnhof integriert werden. Damit auch Radler künftig wissen, auf welchem Territorium sie heute ihren Drahtesel bewegen.
VIELE WEGE FÜHREN ZUM BAHNHOF...
... NUR KEINE GLEISE MEHR
... NUR KEINE GLEISE MEHR