Wie ernst ist die Lage ?

Bördebahn (Düren - Zülpich - Euskirchen)
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Schaffner
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Wie ernst ist die Lage ?

Beitrag von Schaffner »

Laufen derzeit eigentlich Verhandlungen mit der DB (ob durch den Kreis mit RTB als EIU oder auf Basis der Anpachtung zwecks Fortbestand der Sonderfahrten) oder gibt es zwar diese Überlegungen, aber derzeit keine näheren Verhandlungsgrundlage ?

Ich will mit meiner Frage darauf hinaus, dass die Bahn ja schon 2004 eine Ausschreibung durchführte. Wenn nun grundsätzlich Verhandlungen laufen, ist eine Stillegung so einfach nicht möglich und die Lage entspannter zu sehen. Gibt es schwarz auf weiß einen Interessenten, stehen die Chancen ganz gut, dass es auf einer so gut erhaltenen Strecke nicht mal eben so zur Stillegung kommt. Würde aber offiziell kein Angebot der DB derzeit vorliegen, könnte diese m.W. die Stillegung beantragen, deren "Erfolg" eine spätere Nutzung erschweren und es bestände eher akut Handlungsbedarf. Solche Fälle dürften schon vorgekommen sein, dass zwar Überlegungen liefen, aber keine konkreten Verhandlungen geführt wurden bzw. belegt werden konnten und so schon erste Fakten (zu Gunsten eines andersweitigen Verkaufs) geschaffen wurden. Daher die Frage, ob derzeit grundsätzlich konkrete Verhandlungen mit DB laufen oder neben den verschiedenen derzeit diskutierten Optionen die DB das Stillegungsverfahren noch vor einer Entscheidung des Kreises abschließen könnte ?

Gibt es irgendwelche Möglichkeiten die Bemühungen um den Erhalt dieser zweifelsfrei sehr wichtigen und potentialreichen Strecke zu unterstützen, z.B. dass im Falle einer Anpachtung für Sonderfahrtenverkehre Spenden gesammelt werden ?
MarkusF

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Beitrag von MarkusF »

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Zuletzt geändert von MarkusF am Dienstag 9. März 2010, 11:35, insgesamt 1-mal geändert.
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kpo9
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Registriert: Mittwoch 10. November 2004, 21:17

Beitrag von kpo9 »

Da geht es um ein typisches Problem das in allen Industriesparten grassiert.
Es geht darum ein maximum an Fördermitteln zubekommen, anonsten wird nichts gemacht. Das einzigste was hilft ist politischer Druck, aber da sieht es im Kreis Euskirchen schlecht aus. Wie es gemacht wird zeigt der Südwesten der Republik (RLP,BW), dort wurden in den 90er Jahren zahlreiche Strecken reaktiviert und modernisiert.
bördebahn
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Kauf der Bördebahn

Beitrag von bördebahn »

Nun ja, es wird in einem Betrag kritisiert, dass der AK Bördebahn keine genaueren Info´s zum Kauf abgibt.
Die Kaufverhandlungen finden sozusagen hinter verschlossen Türen statt.
Es weiss eben niemand etwas genaueres.
Politische Grundsatzentscheidungen des Kreises EU werden mit einer gewissen Regelmässigkeit über´n Haufen geworfen.
Es gibt weder ein klares JA, noch ein klares NEIN.
Verstehen tut das niemans, eine Sache wird mal wieder ordentlich zerredet. Lächerlich, wenn man bedenkt, dass die Strecke Zülpich - Euskirchen zum Preis einer Eigentumswohnung zu erwerben ist. Lächerlich, wenn man bedenkt, das man für weitaus höhere Preise Strassen bauen will.
Das Geld währe in der Eisenbahninfrastruktur im wahrsten Sinne des Wortes investriert. Bei einer Strassenbaumassnahme ist es einfach nur betoniert.
Mal sehen, wie die Sache ausgehen wird, Mausetot ist die Bördebahn noch nicht - gefahren wird 2006, auf wessen Gleisen wird sich zeigen.
...die Eisenbahn in ihrem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf...
Schaffner
Beiträge: 290
Registriert: Dienstag 22. März 2005, 23:20

Beitrag von Schaffner »

Stimmt, es ist ein Unding wie hier über Streckeninfrastruktur seitens des Kreises diskutiert wird, wenn der Kaufpreis wahrscheinlich unter dem Wert der Häuser liegt, die sich so manch ein Kreistagsmitglied leisten kann ! Und dazu leistet man sich einen flotten Schlitten und scheint der Bahn entsprechend fremd gegenüber zu stehen....

Hoffen wir, dass aber vielleicht doch noch irgendwie die Vernunft siegen wird. Ist zum Beispiel bekannt wie der Kreis auf das im Forum berichtete Angebot der RTB reagiert hat bzw. wann dies verhandelt wird ? Das wäre schließlich eine gute Gelegenheit öffentliches Interesse zu zeigen und den Druck auf die Politik so etwas zu erhöhen, denn man mag dort schließlich keine negativen Schlagzeilen...

Der Ursprungsbeitrag stammte von mir und zielte auf die Frage zum weiteren Vorgehen mit Blick auf 2006 ab. Ich finde es höchst selbstverständlich, dass zu laufenden Kaufverhandlungen nichts gesagt werden kann. Das gehört sich für Verhandlungen eben nicht und muss respektiert werden.

Ein anderer Punkt sind die Fragen, ob DB Netz ein Angebot vorliegt und so die Streckeninfrastruktur etwas gesichert ist oder derzeit kein Angebot vorliegt und DB Netz das Stillegungsverfahren abschließen könnte. Mit der Erwähnung von Fahrten 2006 ist also davon auszugehen, dass für den Fall der Fälle einer Ablehnung des Kreises vorgesorgt ist und Bemühungen auch auf anderem Weg für diesen Fall laufen ?

Ich frage nur nach, weil die Bördebahn schließlich auch im SPNV hohes Potential hätte und zu den aussichtsreichsten Kandidaten in NRW gehört. So gesehen, würde ich in einer Streckenübernahme auch ökonomisch vertretbare Chancen und Risiken sehen. Verschiedene Modelle (Kauf als Geldanlage oder Pacht mit Finanzierung durch die Sonderfahrten) wurden schon diskutiert und die Fahrgäste am Samstag haben sich auch viel über das Thema unterhalten. Möglichkeiten und Interesse schienen hierfür als im Notfall vorhanden.
Ist aber abgesehen von den Verhandlungen mit dem Kreis ohnehin schon vorgesorgt und der Betrieb 2006 sicher, dann kann man den vor Ort Aktiven nur dafür danken, dass sie auf diese Weise die Strecke retten ! Wenn nicht, wäre entscheidend, dass der Ernst der Lage noch vor einer Stillegung bekannt würde um genannte Modelle diskutieren zu können. Aber es ist also dank der unermüdlich Aktiven vor Ort davon auszugehen, dass kein größerer Grund zur Sorge derzeit besteht und 2006 gefahren wird ? Das wäre wunderbar !
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