Ostseeurlaub: Das Kleinbahnmuseum Gryfice

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locotracteur
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Ostseeurlaub: Das Kleinbahnmuseum Gryfice

Beitrag von locotracteur »

Bei der Planung des Urlaubs war der Besuch des Museums in Gryfice, ca 80 km von Ahlbeck entfernt, schon vorgesehen worden.

Zur Geschichte des Museums verweise ich auf die Homepage, die erfreulicher Weise zumindest zum Teil ins Deutsch übersetzt wurde:

https://kolejki.muzeum.szczecin.pl/de/ueber-uns.html

Am 30. August machten wir uns auf den Weg. Man muss auf jeden Fall die Swine mit einer Fähre überqueren. Dazu sollte man nicht die Stadtfähre, die Einheimischen vorbehalten ist, sondern die etwas südlich gelegene nehmen. Die Überfahrt ist übrigens kostenlos. Nach Grenzübertritt fand man sich in einem neuen Sprachraum wieder, in dem man sich eigentlich blind bewegte, weil man kaum etwas von einem romanischen Sprachstamm ableiten konnte. Und auf solche Worte, die man verstand, wie Policja, hatte man nicht wirklich Lust.....

Auch von diesen Damen und Herren unbehelligt kamen wir in Gryfice an, dank Google-Maps war es leicht zu finden. Der junge Mann an der Kasse sprach leider kein Englisch und natürlich auch kein Deutsch. Diese unüberwindbare Sprachbarriere verhinderte leider jede weitere Auskunft, von denen ich gerne viele gehabt hätte. Ich hatte sogar den Eindruck, dass man über einen Besucher erstaunt war. Man schaltete mir das Licht im Ausstellungsraum ein. Hier findet sich eine umfangreiche Ausstellung mit Fotos und Zeichnungen zur Geschichte der pommerschen Kleinbahnen, leider aufgrund der Sprachbarriere nur bruchstückhaft zu verstehen. Auf jeden Falls sind sehr interessante Fotos dabei.

Zur Fahrzeugsammlung im Freigelände kann ich auf folgende Fahrzeugliste ohne Gewähr verweisen: https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/1253679


Das Freigelände ist weitläufig und die Fahrzeuge sind vergleichsweise fotogen aufgestellt. Der Bestand der Dampfloks wird von den bekannten Vulcan-Loks geprägt, zu denen auch die Regenwalde der IHS in meiner Heimat gehört. Je eine Variante als D- uind als 1D1-Kuppler gehören dazu. Letztere ist schon eine imposante Maschine. Die polnische PX 48 darf nicht fehlen. Auch glaubte ich ein Wismarer-Gesicht erkannt zu haben. Meine Attraktion waren die dreiachsigen Rollböcke der Waggonfabrik Görlitz, die baugleich auch auf der Franzburger Kreisbahn im Einsatz waren. Die konnte ich in Ruhe vermessen.

Zu den Fotos:

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Das Museum hat einen Gleisanschluss zu den umfangreichen Gleisanlagen der Kleinbahn, wo weitere Fahrzeuge abgestellt waren.

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Ein Blick auf den Regelspurbahnhof läßt einen überaus vertrauten Baustil erkennen:

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Auf der Fahrt Richtung Stettin bzw Ahlbeck kreuzt man noch 2 mal die Meterspurstrecke:

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Da ich keinerlei Informationen über die Beziehungen zwischen Museum und Kleinbahn hatte, habe davon abgesehen, das Gelände un das Museum tiefergehend zu erkunden. Auch kann ich nicht sagen, ob auf der Kleinbahnstrecke noch eine Art Touristenverkehr stattfindet bzw stattgefunden hat. Die Gleise machten jedenfalls den Eindruck, schon länger nicht befahren worden zu sein.

Das Museum ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Wie bei vielen ähnlichen Projekten hat man leider auch hier den Eindruck, dass mit viel Optimismus begonnen wurde und irgendwann die Realität in Form von Finanz- und Personalmangel eingezogen ist. Hoffen wir, dass diese einzigartige Sammlung auch langfristig erhalten bleibt.
reinout
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Re: Ostseeurlaub: Das Kleinbahnmuseum Gryfice

Beitrag von reinout »

Nette Bilder, danke. Sehr interessantes und sehenswertes Rollmaterial!

Reinout
Meine Eifelquerbahn in 1:87: EifelBurgenBahn (im Mittelrheinforum)
Rolf
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Re: Ostseeurlaub: Das Kleinbahnmuseum Gryfice

Beitrag von Rolf »

Wirklich interessant. Eine Schwester der ehemaligen Loks V und VI der Brohltalbahn ist auch dabei. Die Loks sind eigentlich ganz nett anzusehen, aber für die Brohltalbahn waren diese "Flachländer" einfach zu schwach auf der Brust. Schade eigentlich. Vielen Dank für die Fotos!
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