Eifelstreckenkonferenz: Kein Geld...

Eifelbahn Köln-Trier
Lupushortus
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Eifelstreckenkonferenz: Kein Geld...

Beitrag von Lupushortus »

Viele Schlechte Nachrichten gab es nach zwei Berichten des KStA und der KR für die Eifelbahn. Es ist kein Geld da und die Prioritäten liegen woanders (Lahntalbahn). Ab 2014 können wir noch mal reden.

Blanker Hohn ist die Antwort auf den großen Bahnsteigabstand in Kall, der sehr gefährlich wäre: Das ist an vielen anderen Bahnsteigen auch so. Einen Kommentar dazu erspare ich mir lieber :evil:

Viele Grüße
Marco
Querbahner
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Re: Eifelstreckenkonferenz: Kein Geld...

Beitrag von Querbahner »

Kein Geld... - das betonte aber nicht nur die DB AG. Auch die anderen Institutionen haben auf die leeren Kassen verwiesen. Immerhin gab es auf der Eifelstreckenkonferenz auch Beispiele aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, was in Zusammenarbeit zwischen Bahn, Kommunen und Land möglich sein würde...

Positiv ist, daß insbesondere Bgm Dr.Schick leidenschaftlich für seinen Bahnhof Mechernich kämpft und das Thema Eifelstrecke bei ihm oben auf der Tagesordnung steht.

Ich hab mich als Teilnehmer der Eifelstreckenkonferenz oft an die Überlieferungen zur "Eisenbahnkonferenz in Prüm" vor rund 50 Jahren erinnert. Hoffentlich kein schlechtes Omen :roll:

Viele Grüße,

Andreas
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kyllbruecke
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Re: Eifelstreckenkonferenz: Kein Geld...

Beitrag von kyllbruecke »

Was man mit den ganzen Milliarden für punktuelle oder axiale überdimensionierte Großbauprojekte doch alles an Verbesserungen für den Bahnverkehr in der Fläche für die gesamte Bundesrepublik hätte erreichen können...
Ich finde es auf Bundesebene ja nahezu einen Skandal, dass 80% der Investitionen in das Schienennetz für 20% der Kunden getätigt werden, anstatt das gesamte Bahnnetz großflächig besser auszubauen und attraktiver zu gestalten.

Ich könnte grade noch mehr schreiben, aber will nicht zu weit in Off-Topic-Sphären geraten...
Rolf
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Re: Eifelstreckenkonferenz: Kein Geld...

Beitrag von Rolf »

Ich verstehe es auch nicht! Das Konjunkturpaket II der Bundesregierung bietet vielfältige Möglichkeiten, Gelder für Infrastrukturmaßnahmen zu beantragen, die dann über 90% der Ausgaben decken. Bei einem so lächerlich geringen Eigenanteil müssten die Kommunen doch Schlange stehen, um an das Geld heranzukommen, um ihre versifften Bahnhöfe endlich auf Vordermann zu bringen. Diese Chance kommt nie wieder!
rrobby
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Re: Eifelstreckenkonferenz: Kein Geld...

Beitrag von rrobby »

Bei einem so lächerlich geringen Eigenanteil müssten die Kommunen doch Schlange stehen, um an das Geld heranzukommen, um ihre versifften Bahnhöfe endlich auf Vordermann zu bringen. Diese Chance kommt nie wieder!
Das Problem liegt eher darin, dass die wenigsten Kommunen Eigentümer der Bahnhöfe sind, sondern die DB-Netz AG deren Eigentümer der Staat ist. Und scheinbar gibt es viele Bahnhöfe, die stärker frequentiert werden als zB so ein kleiner Bahnhof wie Mechernich, die auch saniert werden müssen und vorgezogen werden.

rrobby
Wir alle leben unter dem gleichen Himmel, aber nicht alle haben den gleichen Horizont
Rolf
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Re: Eifelstreckenkonferenz: Kein Geld...

Beitrag von Rolf »

rrobby hat geschrieben:Das Problem liegt eher darin, dass die wenigsten Kommunen Eigentümer der Bahnhöfe sind, sondern die DB-Netz AG deren Eigentümer der Staat ist.
Einige sind m. W. schon verkauft und in privaten Händen bzw. denen der Kommunen. Ansonsten sollte der einmalige Geldsegen aber Anlass genug sein, runtergekommene Bahnhöfe jetzt zu kaufen und zu sanieren. Die DB ist doch froh, wenn sie einen Käufer hat.
Querbahner
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Re: Eifelstreckenkonferenz: Kein Geld...

Beitrag von Querbahner »

Hallo Rolf,

zum Verkauf stehen i.d.R. Empfangsgebäude und einige Grundstücksflächen, aber natürlich nie Bahnbetriebsflächen wie Bahnsteige.

Um auf das Thema zurückzukommen: Das Empfangsgebäude wurde in Mechernich verkauft und wird privat saniert. Die Stadt Mechernich konnte Grundstückflächen erwerben und dort Parkplätze bauen. Diskussionspunkt ist aber der nicht barrierefreie Mittelbahnsteig, welcher natürlich weiterhin Eigentum der DB AG ist und bleibt.

Viele Grüße,

Andreas
Querbahner
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Re: Eifelstreckenkonferenz: Kein Geld...

Beitrag von Querbahner »

rrobby hat geschrieben: Und scheinbar gibt es viele Bahnhöfe, die stärker frequentiert werden als zB so ein kleiner Bahnhof wie Mechernich, die auch saniert werden müssen und vorgezogen werden.
Das war auch ein wesentlicher Diskussionspunkt auf der Eifelstreckenkonferenz, da die Priorität sicher nicht allein von der Frequentierung abhängt. Mechernich ist kein kleiner Bahnhof, sondern hat immerhin über 3000 Nutzer am Tag. Da wurden sicherlich schon "kleinere Bahnhöfe" saniert bzw. umgebaut - auch auf der Eifelstrecke.

Viele Grüße,

Andreas
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kyllbruecke
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Re: Eifelstreckenkonferenz: Kein Geld...

Beitrag von kyllbruecke »

Anspielung auf Oberbettingen? Gutes Beispiel wie man viel Geld ausgeben kann und ein Bahnhof danach trotzdem fast noch unattraktiver für Kunden werden kann...
Fahrplanschreiber
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Re: Eifelstreckenkonferenz: Kein Geld...

Beitrag von Fahrplanschreiber »

Über diesen Satz musste ich erst mal herzlich lachen
Und dann kam Michael Schüler von der DB Netz AG zu Wort - und fügte dem „Rückgrat des ÖPNV im Kreis Euskirchen“ empfindliche Verletzungen zu.
:lol: .

Na ja Spass bei seite.

Was meint man in den Zeitungsartikeln denn mit Geschwindigkeitserhöhung? Was möchte man denn da noch machen? Trassenkorrekturen? Auf Neigetechnik ist die Strecke ja schon ertüchtigt.

Ansonsten schließe ich mich der Meinung von convalescence an. Wenn man Millarden in Prestigeprojekte verbuddelt bleibt für den Rest kaum was übrig. Und Tiefensee hat schon angekündigt mehr in die Straße zu investieren nach der Wahl. Mit CDU und FDP dürfte es noch düsterer werden und an einen Verkehrsminister aus den Reihen der Grünen glaube ich nicht.
Der Lieblingssound vieler Fahrgäste...

http://www.youtube.com/watch?v=qx9Uf7uhPLo
Rolf
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Re: Eifelstreckenkonferenz: Kein Geld...

Beitrag von Rolf »

Querbahner hat geschrieben:...zum Verkauf stehen i.d.R. Empfangsgebäude und einige Grundstücksflächen, aber natürlich nie Bahnbetriebsflächen wie Bahnsteige. ...
Hallo Andreas, auch die Gebäude und deren Umfeld sind oft in einem so jämmerlichen Zustand, so dass jeder Besitzerwechsel nur zu einem besseren Ergebnis führen kann. Auch die Gebäude und Parkflächen sind enorm wichtig, um die Bahn (und Bahnhöfe) attraktiver zu machen.

Sind denn bei Bahnsteigen, die die Bahn nicht aus eigener Initiative auf Vordermann bringt, keine Zuschüsse möglich, um eine Sanierung dann doch einzuleiten? Die Bahn wäre ja töricht, ein solches Angebot abzulehnen. Die Anliegergemeinden sollten ja ein Interesse daran haben, dass ihr "Aushängeschild Bahnhof" attraktiv ist. Also werden sie dafür auch bezahlen müssen. Oder wie läuft sowas?
Eurorunner
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Re: Eifelstreckenkonferenz: Kein Geld...

Beitrag von Eurorunner »

Lupushortus hat geschrieben:Viele Schlechte Nachrichten gab es nach zwei Berichten des KStA und der KR für die Eifelbahn. Es ist kein Geld da und die Prioritäten liegen woanders (Lahntalbahn). Ab 2014 können wir noch mal reden.

Blanker Hohn ist die Antwort auf den großen Bahnsteigabstand in Kall, der sehr gefährlich wäre: Das ist an vielen anderen Bahnsteigen auch so. Einen Kommentar dazu erspare ich mir lieber :evil:

Viele Grüße
Marco
Also erst einmal erweckt dieser Artikel den Eindruck, das er doch stark eingekürzt worden ist vom Ksta-Reporter. Denn der ESTW-Bau ist im Abschnitt Schmidtheim-Nettersheim in vollem Gange und für die Voreifelbahn ist bereits der Auftrag zur Lieferung und Errichtung eines ESTW´s erteilt worden.

Zum zweiten sollten sich vielleicht mal die Politiker der Kommunen an ihre Bundestagsabgeordneten und Parteifreunde wenden und ihnen unmissverständlich klar machen, das Netz und Verkehrsstationen aus dem DB Konzern herausgelöst werden müssen, denn sonst wird sich auch in den nächsten Jahren nicht viel ändern. Immer nur über die DB meckern und schimpfen hilft da nicht wirklich weiter und erweckt zu dem den Eindruck das eigentlich gar keiner ein großes Interesse an der Eifelstrecke hat. Ich finde es immer wieder lustig, wenn sich alle Verantwortlichen vor den Zuhöhrern gegenseitig die Schuld zuschieben, aber keiner mal eine Idee oder den Mut hat über seinen Schatten zu springen.

Drittens sind es aber auch die Politiker der betreffenden Kommunen selber schuld, wenn die Bahn Zusagen über Bahnhofsmodernisierungen wieder zurücknimmt oder verschiebt.
Viele Lokalpolitiker bekommen immer dann einen Größenwahn, wenn es Ankündigungen über Bahnhofsmodernisierungen gibt, wo die Politiker dann meinen das sie aus ihrem kleinen Dorfbahnhof einen zweiten Kölner Hauptbahnhof machen müssten, mit Shopingcenter etc. Der Bahnhof Wissen (Sieg) ist da ein gutes Beispiel für. Er wurde modernisiert als der Fernverkehr über die Siegstrecke schon längst eingestellt worden war.

Wann sollte denn der Vorfall mit dem Toten im Bahnhof Kall gewesen sein?
Es gab lediglich 2008 einen PU im Bahnhof Kall, weil ein Mädchen/eine Frau einfach über die Gleise gelaufen ist und dies ausserhalb der Bahnsteige und ihrer Zugänge. Dies war aber kein Unfall beim zusteigen eines Zuges. Der Abstand zwischen Zug und Bahnsteigkante ist minimal, besonders bei ausgefahrenen Trittstufen. Ich habe hier eher den Eindruck das entweder die Zuhörerin Tatsachen bewusst oder unbewusst verdreht hat oder der Reporter etwas dazu erfunden hat.

Im übrigen finde ich das dieser Zeitungsartikel schlecht recherchiert ist und das obwohl der Stadt-Anzeiger durchaus auch bessere Qualitäten zu bieten hat in sachen Journalismus. Es ist eher ein Artikel der für die Bild oder dem Express (letztere kommt aus dem gleichen Hause wie der Szadt-Anzeiger) bestimmt ist/war.
Gruß aus Neuss

Markus
Querbahner
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Re: Eifelstreckenkonferenz: Kein Geld...

Beitrag von Querbahner »

Rolf hat geschrieben:Hallo Andreas, auch die Gebäude und deren Umfeld sind oft in einem so jämmerlichen Zustand, so dass jeder Besitzerwechsel nur zu einem besseren Ergebnis führen kann. Auch die Gebäude und Parkflächen sind enorm wichtig, um die Bahn (und Bahnhöfe) attraktiver zu machen.
Das war aber nicht das Thema. Gebäude und Umfeld der Bahnhöfe Kall und Mechernich sind verkauft und modernisiert bzw. werden in Kürze umgebaut. Beide Gemeinden haben Parkflächen geschaffen. Bei der Eifelstreckenkonferenz ging es um die barrierefreien und breiteren Bahnsteige sowie teilweise um Gleisinfrastruktur und Betriebskonzept.

Viele Grüße,

Andreas
Rolf
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Re: Eifelstreckenkonferenz: Kein Geld...

Beitrag von Rolf »

Danke für die Info, Andreas. Früher war für alles die DB zuständig. Heute blickt man nicht mehr so leicht durch...

Dass man das Geld aus dem Konjunkturpaket für sinnvolle Verbesserungen an den Bahnhöfen einsetzen kann (wer immer dafür zuständig ist), beweist der aktuelle "Volksfreund"-Bericht aus Traben-Trarbach:
... Als weitere positive Entwicklung für den Traben-Trarbacher Bahnhof nennt Sälinger die Installation eines "dynamischen Schriftanzeigers", der aus dem Konjunkturprogramm des Bundes finanziert wird. "Durch ihn werden die Reisenden im Bahnhof über Zugverspätungen informiert". Dies sei ein deutlicher Gewinn für die Fahrgäste. Der Monitor werde über das Mobiltelefonnetz mit SMS-Nachrichten aus dem Computersystem der Bahn versorgt, die das Gerät dann in orangefarbener Laufschrift anzeigt. Auch das Wartehäuschen werde "zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität" instand gesetzt, und die Glasscheiben werden erneuert. Diese Arbeiten seien für Ende 2009/Anfang 2010 vorgesehen. ...
Warum geht das nicht auch auf den anderen Strecken der Eifel? Wer initiiert solche Maßnahmen? Wer ist in Traben-Trarbach so clever, diese Bundesgelder abzugreifen, und wer verschläft dies in der Eifel?

Link: http://www.volksfreund.de/totallokal/mo ... 71,2189791
Big Steve
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Re: Eifelstreckenkonferenz: Kein Geld...

Beitrag von Big Steve »

Diese Anzeigen bekommen doch Blankenheim-Wald, Mechernich und Kall auch !
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