Zustand der Trasse heute ? Radweg ?

[Pronsfeld - Neuerburg]
rrobby
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Re: Zustand der Trasse heute ? Radweg ?

Beitrag von rrobby »

Ach, was hier so alles als gefährlich bezeichnet wird. Bei Insul (?) ist ein alter Tunnel der Ahrtalbahn mit Viadukt etc, abgesperrt. Da steht auch dran, "Betreten verboten! Lebensgefahr!", genauso wie bei dem baufälligen Viadukt des Maare Mosel Radweges, der auch nur notdürftig mit einem Baustellengitter vor dem Betreten gesichert ist. Es ist kein großes Hindernis da rauf zu kommen. Ich bin ja auch schon durch zwei Tunnel der Ahrtalbahn geradelt, die nicht zum Ahrtalradweg gehören, und mir ist nix passiert.... dann kann ich auch auf den Viadukt gehen, da wird mir wohl nix passieren.
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streckenläufer
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Re: Zustand der Trasse heute ? Radweg ?

Beitrag von streckenläufer »

Da wird dir natürlich nix passieren! Aber falls doch was geschieht, dann sag nicht, du wurdest nicht gewarnt. :lol:
rrobby
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Re: Zustand der Trasse heute ? Radweg ?

Beitrag von rrobby »

hehe....
Wer mit burmesischen Zügen gefahren ist, den erschüttert garnix mehr. Das war Abenteuer pur, aber genial. Da ist so ein gesperrter Viadukt, auf den man "verbotenerweise" rumläuft, ein Klacks.

rrobby
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ingh
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Re:

Beitrag von ingh »

ingh hat geschrieben:Da der letzte Post schon etwas zurück liegt, möchte ich den Stand der Planung mal ein wenig auffrischen ;)

Laut der Beschreibung auf Bahntrassenradeln.de (http://www.achim-bartoschek.de/bahn_rp.htm#RP1_06) sollten inzwischen erste Arbeiten zum Lückenschluss zwischen Arzfeld und Lünebach entlang der Bahnstrecke im Gange sein. Demnach soll der Radweg weitgehend (bis auf ein Viadukt) auf der Bahntrasse liegen.
Inzwischen ist ein Jahr vergangen, und die offizielle Eröffnung des Teilstücks steht nun bevor.

Zwar ist der Radweg schon seit letztem Spätsommer fertiggestellt (http://www.achim-bartoschek.de/details/rp1_06.htm), aber anscheinend will sich die Politik erst zum 31. Mai dafür feiern lassen... ;)
Ich gehe davon aus, dass der Ausbau in vergleichbarer Form zu den Strecken Pronsfeld-Lünebach und Prüm-Pronsfeld-Bleialf(-St. Vith) erfolgt, wo (bis auf wenige Ausnahmen) eine neue Asphaltdecke aufgebracht wurde.
Da war ich wohl (aus Radfahrer- und erst Recht aus Inlineskatersicht) zu optimistisch; laut Wegbeschreibung ist die Oberfläche überwiegend wassergebunden.
Birresborn
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Re: Zustand der Trasse heute ? Radweg ?

Beitrag von Birresborn »

Der Radweg nach Neuerburg ist mit dieser komischen Kiesschicht bergauf sehr mühsam zu befahren. Ich habe mir letzte Woche mal die neuen Radstrecken ab Prüm vorgenommen. Nach Waxweiler ist ja alles schön asphaltiert und ruhig zu befahren ebenso ab dem ehemaligen Anschluss Franz Müller in Niederprüm in Richtung Pronsfeld. Nach Neuerburg werden sich aber wie schon richtig gesagt kaum Inlineskater oder Rennradfahrer begeben können, der Weg ist einfach ungeeignet und auf dem gesamten Streckennetz tritt man sich echt müde, weil man auf den so hoch gelobten "moderaten Steigungen" nicht mal für längere Zeit rollen lassen kann.
Rolf
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Re: Zustand der Trasse heute ? Radweg ?

Beitrag von Rolf »

Nach Neuerburg werden sich aber wie schon richtig gesagt kaum Inlineskater oder Rennradfahrer begeben können
Was für ein Schwachsinn! Da werden große Summen für einen "Fahrradweg" ausgegeben, der nur von (grob geschätzt) der Hälfte der potentiellen Nutzer befahren werden kann. Eine vernünftige Oberfläche erhöht die Kosten kaum, bringt aber noch mal die gleiche Zahl Nutzer auf die Strecke.

Biologisch bringt die "Nichtversiegelung" (Kiesweg) so gut wie gar nichts, weil der Boden ja permanent platt gefahren und immer weiter verdichtet wird. Biologisch nützen würden nur Gittersteine, aber dann kann man es auch ganz lassen, weil da kaum jemand gerne Fahrrad drauf fahren wurde. Also mal wieder ein typisch (deutscher) fauler Kompromiss.
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streckenläufer
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Re: Zustand der Trasse heute ? Radweg ?

Beitrag von streckenläufer »

Ich verstehe sowieso nicht, warum das überhaupt so gemacht wurde... Z.B. beim Maare-Mosel-Radweg wurde ganz normaler Teer genommen. Warum um alles in der Welt müssen die es in der Westeifel anders machen :?:
Rolf
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Re: Zustand der Trasse heute ? Radweg ?

Beitrag von Rolf »

Ich verstehe sowieso nicht, warum das überhaupt so gemacht wurde
Das ist mehr Symbolpolitik, ein (ziemilch nutzloses) Zeichen gegen "Bodenversiegelung". Bodenversiegelung ist immer nachteilig für die Natur. Regen läuft ab in Kanäle, und nicht in den Boden. Zudem wird der Boden für den Untergrund verdichtet, was auch nachteilig ist für Kleinstlebewesen; Wasser- und Gasaustausch sind erschwert, das Leben hats deutlich schwerer. Nur ist es aber so, dass ein geteerter Fahrradweg auf alter Trasse recht schmal ist und Belüftung und Gasaustausch auch von der Seite erfolgen können. Der Boden wird nämlich nicht so stark verdichtet wie bei einer Straße, denn er muss ja nicht so viel tragen. Durch die stabile Oberfläche wird sogar verhindert, dass der Boden stellenweise nachsackt, wie es bei offener, befahrener Oberfläche ständig der Fall ist. So gesehen ist eine feste Oberfläche sogar besser, zumal dann, wenn der durchlässige alte Schotter im Untergrund belassen wird, was allerdings nicht immer der Fall ist! Bleibt noch das Risiko für Kleinlebewesen, die auf dem schwarzen Teer (besonders an heißen Tagen) schneller austrocknen können (Würmer, Schnecken). Dagegen kann man den Asphalt aber aufhellen, so dass er nicht so heiß wird. Genau DAS bringt wirklich was, und genau das hat man im Alfbachtal vergessen. Stattdessen wird irgendwo ein Stück Radweg nicht asphaltiert, was praktisch nichts bringt, aber so aussieht, als praktiziere man "schonenden Tourismus" oder sowas in der Art. Reine Augenwischerei. Dabei gibt es für sensible Stellen (Alfbachtal) seit einiger Zeit bezahlbare glatte, feinporige, atmende Oberflächen, die wirklich ALLEN gerecht geworden wären. Aber diese Idee hatte wohl keiner....
rrobby
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Re: Zustand der Trasse heute ? Radweg ?

Beitrag von rrobby »

Ich frage mich sowieso, wieso man in der Politik nie Nägel mit Köpfen und Spitzen macht. Eine wassergebundene Decke ist schön und gut, aber Asphalt ist nunmal das A und O als Fahrbahnbelag. Es gibt doch mittlerweile auch guten wasserdurchlässigen Asphalt. Und das mit dem Verdichten des Bodens dürfte auch nur eine Mär sein, das dürfte schon der Jahrzehntelange Bahnverkehr erledigt haben.
Ich hab mir vorgenommen, diese Strecken um Prüm/Pronsfeld demnächst unter die Fahrradreifen zu nehmen.

rrobby
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hape
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Re: Zustand der Trasse heute ? Radweg ?

Beitrag von hape »

Hier das neueste vom Radweg:

Mainz/Arzfeld, 31. Mai 2008 | Sperrfrist: 12 Uhr
Radwege
Hering weiht nördlichsten Abschnitt des Enz-Radweges ein
Rechtzeitig zum Saisonstart ist heute der nördlichste Abschnitt des Enz-Radweges zwischen Arzfeld und Lünebach freigegeben worden. „Die Landesregierung setzt konsequent auf den Ausbau des rheinland-pfälzischen Radwegenetzes. Für den Bau des aktuellen Abschnittes hat das Land rund 736 000 Euro zur Verfügung gestellt“, teilte der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering bei der offiziellen Verkehrsfreigabe in Arzfeld (Eifelkreis) mit. Rund 316 000 Euro wurden von den Kommunen getragen.

Der Enz-Radweg ist eine touristisch bedeutsame Radroute in der Eifel und erschließt den Grenzraum zu Luxemburg. Zwischen Lünebach und Neuerburg weist er aufgrund der Trassierung auf einer ehemaligen Bahntrasse moderate Steigungsverhältnisse auf.

Im Jahr 2007 seien an klassifizierten Straßen weitere 28 Kilometer Radwege fertig gestellt worden, berichtete Hering. „Für diese Maßnahmen wurden rund neun Millionen Euro bereitgestellt. Erheblichen Anteil am weiteren Ausbau hat das Sonderprogramm des Landes zur Förderung des Radwegebaus an Landesstraßen.“

Auch der neue Radroutenplaner für Rheinland-Pfalz erfreue sich großer Beliebtheit. So seien im Monat März nach Freischaltung der Anwendung 1,8 Millionen Zugriffe verzeichnet worden, im Monat April waren es sogar 2,2 Millionen Zugriffe. Der Tourenplaner funktioniere ähnlich wie ein Reiseplaner für Pkw und sei auf der zentralen Seite des Landes www.radwanderland.de zu finden.

Nach einer Studie des Europäischen Tourismusinstituts (ETI) in Trier machen pro Jahr rund 18,4 Millionen Radtouristen aus Nah und Fern in Rheinland-Pfalz Urlaub. 17,4 Millionen sind Tagesgäste und eine Million Übernachtungsgäste. Die Wertschöpfung, die durch den Radtourismus erzielt wird, liegt bei 340 Millionen Euro pro Jahr, das sind zehn Prozent der gesamten touristischen Wertschöpfung. Die Studie kommt außerdem zu dem Ergebnis, dass sich Investitionen in das rheinland-pfälzische Radwegenetz schon nach kurzer Zeit bezahlt machen.


Mainz, 04.06.2008
Hering: Mehr als 230 000 Euro für Ausbau des Enztalradweges
Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering hat der Verbandsgemeinde Neuerburg für den Ausbau eines Teilabschnittes des Enztalradweges von Sinspelt bis Enzen einen Zuschuss in Höhe von 235 950 Euro zugesagt.

Der Enztalradweg ist Bestandteil des großräumigen Radwegenetzes des Landes. Er verläuft im Abstand von circa acht bis zehn Kilometer parallel zur luxemburgischen Grenze und stellt eine Radwegeverbindung zwischen Pronsfeld und Irrel dar.

Derzeit befindet sich der erste Abschnitt von Neuerburg bis Sinspelt im Bau. Der zweite Bauabschnitt beinhaltet den Verlauf des Radweges zwischen den Gemeinden Sinspelt und Enzen auf einer Länge von circa 3,16 Kilometer. Mit dem Bau soll voraussichtlich im Sommer 2008 begonnen werden.

„Der Neubau des Radweges ist neben der Verbesserung der Verkehrssicherheit auch ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur innerhalb der Verbandsgemeinde“, so Hering.


Gruß
Hape
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