Für den Erhalt der Westeifelbahn

Gerolstein - Prüm [-Pronsfeld - Bleialf - St.Vith]
Kleinlok
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von Kleinlok »

Rolf hat geschrieben:
Kleinlok hat geschrieben:Ich frage mich, warum die Strecke 60 Jahre und mehr im Personenverkehr betrieben werden konnte, wenn kein Potential da sein sollte....
Ich spare mir die Antworten auf Deine übrigen Thesen, da die Antwort auf diesen Satz (s. o.) eigentlich alles sagt. Die o. g. Frage kann ich gerne beantworten: Die Bahn war eine gewisse Zeit erfolgreich, weil es damals keine bessere Alternative gab. Am Ende wollte keiner mehr mit der Bahn fahren, dann wurde die Strecke stillgelegt. Die Leute fahren nun mal lieber mit dem PKW, und zur Not reicht ein viel billigerer Bus.

Das Auto die bessere Alternative?
  • 5000 Verkehrstote?
    massive Co 2 -Produktion ( ca. 100x 120g Co2 für 100 Personenkilometer)
    Ausschluss von armen und behinderten Leuten von Mobilität
    Landschaftsverbrauch durch Strassenbau/ausbau
    Lärm
    Versaute Stadtbilder
    Stress
Der Bus die bessere Alternative?
  • der hat zwar geringere Investitionskosten, dafür sind die Dinger nach 7 Jahren am Ende, während ein Leichtriebwagen da seine erste HU ansteuert.
    der Bus ist lahm
    ist unkomfortabel (auch die modernen Dinger dröhnen wie blöd,
    besonders wenn idiotischer Weise der Motor in Hochlage im Fahrgastraum untergebracht wird)
    hat wenig Platz, Pech für Rollstühle, Kinderwegen, Fahrräder
    ist stärker witterungsabhängig
    in der Fahrgastmitnahmekapazotät begrenzt (dumm für gruppen oder sonstigen starken Zulauf)
    wird bei größerem Fahrgastvolumen in den Betriebskosten teuer ( 2 Busse dürften so teuer kommen wie ein Treibwagen - 3 Busse kommen teurer als ein zweiteiliger Treibwagen, 4 Busse erst recht)
Das die Menschen in den 1950 er und 1960er Jahren in der damals verständlichen Wirtschaftswundergläubigkeit
die Vorteile des Autos gegenüber denen der Bahn bevorzugt wahrgenommen haben, aber die heutige Klappse auf gewalztem Teer kann mir keiner mehr schönreden.
rrobby
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von rrobby »

"Ironiemodus an" Stell Dir von, überall wo heute Straßen sind, liegen Gleise....."Ironiemodus aus"

Ich kann den Sinn dieser Diskussion mittlerweile nicht mehr wirklich nachvollziehen.....

Die Faktenlage der Bahnstrecke Gerolstein - Prüm ist doch klar- Es liegen kaum Orte an der Strecke, das Passagieraufkommen wäre äußerst gering und daher ist die Strecke nur unter hohen Defiziten zu betreiben.
Warum fahren alle Auto? Es ist bequem, man fährt mit dem Auto in die Stadt, kauft groß ein, lädt den Einkauf in den Kofferraum und fährt nach Hause, lädt den Einkauf aus, und schwupps ist die Sache erledigt.
Jetzt mal das Gleiche mit der Bahn. Man läuft 15min zu Fuß zum abgelegenen Bahnhof, fährt im Zug gemächlich mit 40-50km/h, hält an jeden Blumentopf an, kommt dann nach ewig langer Zeit am Bahnhof des Zielortes an, geht 10min zu Fuß in die Einkaufsstraße, kauft groß ein. Dann schleppt man den Einkauf, womöglich noch etwas Sperriges dabei, zurück zum Bahnhof, wartet dort, weil der Zug 10 Verspätung hat am Bahnhof, womöglich noch ohne Unterstellmöglichkeit, und dann Regnet es auch noch. Dann kommt der Zug, ist schon übervoll, man fährt heim, andauernd quetscht sich jemand vorbei, tritt unaufmerksam gegen die Einkaufstüten. Dann kommt der heimische Bahnhof, man steigt aus, geht 15Min bergauf nach Hause, die Hände schmerzen von den schweren Tüten........................

Ist das die erstrebenswerte Alternative???
Wir alle leben unter dem gleichen Himmel, aber nicht alle haben den gleichen Horizont
Kleinlok
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von Kleinlok »

rrobby hat geschrieben:"Ironiemodus an" Stell Dir von, überall wo heute Straßen sind, liegen Gleise....."Ironiemodus aus"

Ich kann den Sinn dieser Diskussion mittlerweile nicht mehr wirklich nachvollziehen.....

Die Faktenlage der Bahnstrecke Gerolstein - Prüm ist doch klar- Es liegen kaum Orte an der Strecke, das Passagieraufkommen wäre äußerst gering und daher ist die Strecke nur unter hohen Defiziten zu betreiben.
Warum fahren alle Auto? Es ist bequem, man fährt mit dem Auto in die Stadt, kauft groß ein, lädt den Einkauf in den Kofferraum und fährt nach Hause, lädt den Einkauf aus, und schwupps ist die Sache erledigt.
Jetzt mal das Gleiche mit der Bahn. Man läuft 15min zu Fuß zum abgelegenen Bahnhof, fährt im Zug gemächlich mit 40-50km/h, hält an jeden Blumentopf an, kommt dann nach ewig langer Zeit am Bahnhof des Zielortes an, geht 10min zu Fuß in die Einkaufsstraße, kauft groß ein. Dann schleppt man den Einkauf, womöglich noch etwas Sperriges dabei, zurück zum Bahnhof, wartet dort, weil der Zug 10 Verspätung hat am Bahnhof, womöglich noch ohne Unterstellmöglichkeit, und dann Regnet es auch noch. Dann kommt der Zug, ist schon übervoll, man fährt heim, andauernd quetscht sich jemand vorbei, tritt unaufmerksam gegen die Einkaufstüten. Dann kommt der heimische Bahnhof, man steigt aus, geht 15Min bergauf nach Hause, die Hände schmerzen von den schweren Tüten........................

Ist das die erstrebenswerte Alternative???

Du kannst den Sinn der Dislussion nicht nachvollziehen?

Dein Problem, wenn du nicht auf Argumente, wie z.B. die endenden fossilen Energien, eingehst.

das Auto mag bequem sein, wenn aber der Sprit 5 Euro kosten wird (5-7 Jahre nach dem Erdölpeak wird das der fall sein) will ich mal sehen, wie bequem das sein wird, wenn ihr eure Autos schieben musst. :mrgreen:

Ich freue mich dann auf die Schweißperlen der ewig Gestrigen, die glauben die Party ginge hier ewig weiter. Große Blumentöpfe sollen weiter gekauft werden, man ist zu faul die zu schleppen und Sackkarren sind nur was für fleissige Dumme..... 10 Minuten zum Bhf laufen soll unzumutbar sein und Fahrräder sind nur was für Chinesen oder taugen als Alibi dafür, um die letzten Nebenbahnen wegreissen zu können.

Bahn kann nur und muss ganz einfach mies sein.

Natürlich regnet es (immer!) wenn wir am Bahnhof warten, Unterstände sind überflüssig und der Zug immer übervoll, wenn wir fahren...

... dabei soll die Strecke null Potential haben. :lol:

(ist echt ein witz, wie hier "diskutiert" werden soll....)


Aber wozu auch diskutieren?

Dazu müsste man mal nachdenken, über sich, über die Welt, über so viele Probleme derselben....

... das ist anstrengend, zu anstrengend!

Wir sind zu faul zum laufen, zum denken (ob das noch lange so weiter gehen könnte) und jammern, wenn das Benzin mal wieder 2 Cent teurer pro Liter kommt. Wir wollen nicht Täter sondern Opfer unser Blödheit sein.

Für die Notversorgung dieses verlogenen Mythos fahren manche Autoblödis lieber den Umweg von 15 Kilometer, um an der dortigen Tanke 1 Cent pro Liter und damit 50 Cent pro Tankfüllung zu sparen, wobei schon nur 1 Kilometer der 15 unnötigen Umwegkilometer das gleiche gekostet hat wie der Hirni zu sparen glaubt. Wo das geld dann doch keine Rolle spielt, wird dann auch gleich ein Pornoheftle und eine Dose Red Bull mitgenommen, das tröstet über die Manipulation des allgegenwärtigen Konsumzwangs. :lol:

Das kostet zwar alles Zeit und Geld, aber dafür wird dann beim Rückweg der Bleifuß versenkt.

Bequem, faul, dumm...

... so kommt unsere "Nur-Auto-soll geil-sein" - Unkultur daher.


Glaube nicht, dass diese noch lange eine Chance hat und2 Milliarrden Chinesen weiter artig zu Fuß gehen, Fahrrad oder Bahn fahren, nur damit wir auf keinen Meter Autofahrt verzichten müssen und weil wir den Sinn der Öko-Diskussion leugnen wollen....
rrobby
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von rrobby »

@ kleinlok:
Ich, für meinen Teil, halte es so: Ich hab ein Auto, ein Cabrio. Damit mach ich ab und an mal eine Ausfahrt, nutze es auch mal zum Großeinkauf, wenn ich Zb Getränke einkaufen geh. Ich wohne in einer Kleinstadt sehr ruhig und doch zentrumsnah, gehe zu Fuß 300m zur Shoppingmall einkaufen. Ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit. Wenn ich in die Großstadt will, dann nehm ich den Bus, der bei mir fast vor der Haustür abfährt und fahr damit zum Bahnhof, dann mit der Bahn in die Stadt. Oder aber, in meiner Freizeit, nehm ich mir mein Fahrrad, steig damit in den Zug, fahr irgendwohin, radele durch die Umgebung, zwischen zwei Bahnhöfen meine 70 - 100km, fahr mit der Bahn zurück nach Hause. Letztendlich alles Sachen, die gut gutheißen dürftest.

Du darfst aber auch nicht den Blick für die Realität verlieren. Klar, irgendwann ist das Öl zu Ende, aber dann gibt es auch keinen Diesel mehr für die Dieselloks, strecken wie die Eifelbahn etc werden nie elektrifiziert werden. Was dann??? Und zurück zur Dampflok geht's auch nicht. Und wenn die Strecken, aus welchen Gründen auch immer, fernab der Orte gelegt wurden, dann ist es kein Wunder, dass diese Strecken nicht rentabel betrieben werden können. Und dem Steuerzahler sind diese Kosten auch nicht aufzubürden. Ich selber sehe die Bahn als absolut notwendig an. Sie leidet auch heute noch an der ewigen Kleinstaaterei hier in Deutschland, und daran, dass Bahnen, zu der Zeit als sie gebaut wurden, meist rein militärischen nutzen hatten, siehe Kanonenbahn, Eifelbahnen. Damit lässt sich nunmal kein kostendeckender Bahnbetrieb durchführen. Auch davor darfst Du die Augen nicht in Deinem Nur pro Bahn denken verschließen.....

rrobby
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ingh
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von ingh »

Kleinlok, bitte schau dir die Lage der Strecke und der einzelnen Haltepunkte zu den Ortschaften an. Die Zeiten, wo man noch eine Wanderschaft auf sich genommen hat, um zum Bahnhof zu kommen, sind einfach vorbei - nicht zuletzt auch deswegen, weil eben der Bus die Fahrgäste eben im Ort abholt.

Die meisten Busse, die im Bereich zwischen Prüm und Gerolstein verkehren, verbinden nicht diese beiden Orte, sondern binden jeweils die Peripherie an das jeweilige Zentrum, insbesondere für den Schülerverkehr. Diese Busse sind auch entprechend besetzt. Die direkte Verbindung jedoch wird kaum genutzt - siehe frühere Beiträge...
Die Peripherie umfasst aber auch eine Menge Orte, die so weit von der Bahnlinie weg liegen, dass sie wieder einen Zubringer bräuchten, bzw. eine eigene Buslinie in die Stadt sich lohnt. Dann aber können diese Busse die Fahrgäste ebensogut direkt nach Gerolstein bzw. nach Prüm bringen. Zumal die Schulen in Prüm (abgesehen vom Regino-Gymnasium) auch nicht gerade in fußläufiger Entfernung zum Endhaltepunkt liegen.

Ich denke, diese Ausführungen sollten eigentlich erklären, warum wir keine großen Chancen für einen (werk-)täglichen Personenverkehr auf der Westeifelbahn sehen.


Dass zumindest ein Teil der Probleme auch in der Mentalität der Bevölkerung im Bezug auf ihre Mobilität liegt (lieber selber mit dem Auto fahren als ein Stück zu Fuß zu gehen, zu warten, länger unterwegs zu sein) bestreite ich nicht.
Solange es aber dem Menschen nicht am Geldbeutel mehr weh tut als an den verwöhnten Füßen, wird er weiter das Auto nutzen...
Kleinlok
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von Kleinlok »

ingh hat geschrieben:Kleinlok, bitte schau dir die Lage der Strecke und der einzelnen Haltepunkte zu den Ortschaften an. Die Zeiten, wo man noch eine Wanderschaft auf sich genommen hat, um zum Bahnhof zu kommen, sind einfach vorbei - nicht zuletzt auch deswegen, weil eben der Bus die Fahrgäste eben im Ort abholt.

Die wenigen (weil der Bus halt nicht der Bringer ist)....

... der Rest fährt Auto.
Die meisten Busse, die im Bereich zwischen Prüm und Gerolstein verkehren, verbinden nicht diese beiden Orte, sondern binden jeweils die Peripherie an das jeweilige Zentrum, insbesondere für den Schülerverkehr. Diese Busse sind auch entprechend besetzt.
Schüler also. Menschen, die Bus fahren müssen weil sie sich noch kein Auto leisten können und noch kein Auto fahren dürfen.

Das aktuelle Potential im ÖPNV:

Menschen, die diesen nutzen müssen.

Das das natürlich ein nur geringes ist, brauchts du mir nicht zu erzählen.

Die direkte Verbindung jedoch wird kaum genutzt - siehe frühere Beiträge...
Mich würde mal interessieren, ob sich diese geringe vermutete Nachfrage insgesamt auf der Straße zwischen Gerolstein und Prün wiederspiegelt, so wie ihr das beschreibt, kann da eine Schnecke diese Strasse bedingt gefahrlos tagsüber überqueren.

Als Schnecke möchte ich mich nicht auf diese Sichtweise verlassen.... :mrgreen:
Die Peripherie umfasst aber auch eine Menge Orte, die so weit von der Bahnlinie weg liegen, dass sie wieder einen Zubringer bräuchten, bzw. eine eigene Buslinie in die Stadt sich lohnt. Dann aber können diese Busse die Fahrgäste ebensogut direkt nach Gerolstein bzw. nach Prüm bringen. Zumal die Schulen in Prüm (abgesehen vom Regino-Gymnasium) auch nicht gerade in fußläufiger Entfernung zum Endhaltepunkt liegen.

Mir ist klar, dass die Bahn nicht alle Verkehrsbedürfnisse, sondern aktuell nur einen eher geringen Teil davon befrieden könnte. Kein Grund, sie aber als guten Verkehrsträger für alle Zeiten zerstören zu wollen.

Bus und Bahn können zusammenarbeiten und es wären Kombinationen denk- und machbar. ( nur leider nicht für unsere intolerante und wenig innovative Verkehrtpolitik).
Ich denke, diese Ausführungen sollten eigentlich erklären, warum wir keine großen Chancen für einen (werk-)täglichen Personenverkehr auf der Westeifelbahn sehen.
Das erklärt ihr euch so, ich sehe das anders.

Dass zumindest ein Teil der Probleme auch in der Mentalität der Bevölkerung im Bezug auf ihre Mobilität liegt (lieber selber mit dem Auto fahren als ein Stück zu Fuß zu gehen, zu warten, länger unterwegs zu sein) bestreite ich nicht.
Solange es aber dem Menschen nicht am Geldbeutel mehr weh tut als an den verwöhnten Füßen, wird er weiter das Auto nutzen...

a) ist das egoistisch
b) hat das schon genug Schaden hier und global angerichtet
c) geht das nicht mehr lange so wegen wachsender weltweiter Sachzwänge (ich gebe diesem Auto-Wahnsinn keine 5 Jahre mehr und das ist gut so, ich habe lange genug auf das Ende desselben gewartet)


Wo a) und b) auf Grund mangelnder Vernunft und einem neurotischem von der Autolobby zwangsgesteuerten Kollektivverhalten nicht gestoppt werden, wird c) uns dazu zwingen.
Kleinlok
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von Kleinlok »

rrobby hat geschrieben:@ kleinlok:
Ich, für meinen Teil, halte es so: Ich hab ein Auto, ein Cabrio. Damit mach ich ab und an mal eine Ausfahrt, nutze es auch mal zum Großeinkauf, wenn ich Zb Getränke einkaufen geh. Ich wohne in einer Kleinstadt sehr ruhig und doch zentrumsnah, gehe zu Fuß 300m zur Shoppingmall einkaufen. Ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit. Wenn ich in die Großstadt will, dann nehm ich den Bus, der bei mir fast vor der Haustür abfährt und fahr damit zum Bahnhof, dann mit der Bahn in die Stadt. Oder aber, in meiner Freizeit, nehm ich mir mein Fahrrad, steig damit in den Zug, fahr irgendwohin, radele durch die Umgebung, zwischen zwei Bahnhöfen meine 70 - 100km, fahr mit der Bahn zurück nach Hause. Letztendlich alles Sachen, die gut gutheißen dürftest.
Ja.
Du darfst aber auch nicht den Blick für die Realität verlieren. Klar, irgendwann ist das Öl zu Ende, aber dann gibt es auch keinen Diesel mehr für die Dieselloks, strecken wie die Eifelbahn etc werden nie elektrifiziert werden. Was dann???

Damit es nicht so weit kommt, müssen wir vorher sparsamer mit der Energie umgehen. Mit dem hauptsächlichen Gebrauch des Auto ist das national wie global nur schwer möglich.
Und zurück zur Dampflok geht's auch nicht.

Wenn wir nicht zu faul zum Kohle schippen wären, ginge das schon. :mrgreen:

Und wenn die Strecken, aus welchen Gründen auch immer, fernab der Orte gelegt wurden, dann ist es kein Wunder, dass diese Strecken nicht rentabel betrieben werden können. Und dem Steuerzahler sind diese Kosten auch nicht aufzubürden.



Die immensen Kosten des Strassenverkehrs aber doch..... 8)

Ich selber sehe die Bahn als absolut notwendig an. Sie leidet auch heute noch an der ewigen Kleinstaaterei hier in Deutschland, und daran, dass Bahnen, zu der Zeit als sie gebaut wurden, meist rein militärischen nutzen hatten, siehe Kanonenbahn, Eifelbahnen. Damit lässt sich nunmal kein kostendeckender Bahnbetrieb durchführen. Auch davor darfst Du die Augen nicht in Deinem Nur pro Bahn denken verschließen.....
In der Westeifel ist nur noch etwa ein Fünftel des ursprünglichen tollen Bahnnetzes...

Bild


....vorhanden, der Rückzug via Salamitaktik hat auch das Ende
bzw. die Unrentabilität des Rumpfnetzes begünstigt.

Es ist auch falsch mir ein "Mein Nur pro Bahn" zu unterstellen.

Ich forder nicht die Abschaffung eines einzigen Straßenkilometers,
ich wende mich nur an die weitere Zerstörung der letzten Neben-Schienenstrecken in der Westeifel und der alleinigen Förderung des Strassenverkehrs.
Rolf
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von Rolf »

Kleinlok hat geschrieben:...Für die Notversorgung dieses verlogenen Mythos fahren manche Autoblödis lieber den Umweg von 15 Kilometer, um an der dortigen Tanke 1 Cent pro Liter und damit 50 Cent pro Tankfüllung zu sparen, wobei schon nur 1 Kilometer der 15 unnötigen Umwegkilometer das gleiche gekostet hat wie der Hirni zu sparen glaubt. Wo das geld dann doch keine Rolle spielt, wird dann auch gleich ein Pornoheftle und eine Dose Red Bull mitgenommen, das tröstet über die Manipulation des allgegenwärtigen Konsumzwangs. :lol: ....
Danke für die schonungslose Offenlegung Deiner Geisteswelt. Verglichen mit Dir war Gustav Hartmann (der "eiserne Gustav") ein Softie. Vermutlich wirst Du aber weniger Gehör finden. Viel Spaß im Eisenbahnwunderland!
Kleinlok
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von Kleinlok »

Rolf hat geschrieben:
Kleinlok hat geschrieben:...Für die Notversorgung dieses verlogenen Mythos fahren manche Autoblödis lieber den Umweg von 15 Kilometer, um an der dortigen Tanke 1 Cent pro Liter und damit 50 Cent pro Tankfüllung zu sparen, wobei schon nur 1 Kilometer der 15 unnötigen Umwegkilometer das gleiche gekostet hat wie der Hirni zu sparen glaubt. Wo das geld dann doch keine Rolle spielt, wird dann auch gleich ein Pornoheftle und eine Dose Red Bull mitgenommen, das tröstet über die Manipulation des allgegenwärtigen Konsumzwangs. :lol: ....
Danke für die schonungslose Offenlegung Deiner Geisteswelt. Verglichen mit Dir war Gustav Hartmann (der "eiserne Gustav") ein Softie. Vermutlich wirst Du aber weniger Gehör finden. Viel Spaß im Eisenbahnwunderland!

Lieber schwurbel ich in meiner ökologisch sinnvollen "Geisteswelt" als denn als geistloses softes angepasstes Autozombie ungehindert das Klima, sowohl das soziale als das globale einzusauen. :mrgreen:

Das ich und ähnlich Denkende (Betonung auf "denken"!) in dieser Nicht- Geistes- Konsum-Autolobby-Welt wenig zu sagen haben, nehme ich seit 30 Jahren zur Kenntnis. Aber ich bin dann doch ein wenig stolz darauf, dass mich diese Erfahrung nicht zum Softie hat werden lassen, der mit dem Strom auf der Autoabahn in den nächsten Stau rauscht.
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von SST »

Kleinlok hat geschrieben:
Lieber schwurbel ich in meiner ökologisch sinnvollen "Geisteswelt" als denn als geistloses softes angepasstes Autozombie ungehindert das Klima, sowohl das soziale als das globale einzusauen. :mrgreen:

Das ich und ähnlich Denkende (Betonung auf "denken"!) in dieser Nicht- Geistes- Konsum-Autolobby-Welt wenig zu sagen haben, nehme ich seit 30 Jahren zur Kenntnis. Aber ich bin dann doch ein wenig stolz darauf, dass mich diese Erfahrung nicht zum Softie hat werden lassen, der mit dem Strom auf der Autoabahn in den nächsten Stau rauscht.
Falls Du beim "schwurbeln in Deiner ökologisch sinnvollen "Geisteswelt"" mal Zeit hast über Verbrauchskennziffern verschiedener Transportmittel nachzudenken, berücksichtige bitte auch folgendes:

Talent VT ca. 80l Diesel/100 km
Reisebus ca. 25 l Diesel/100 km
Kleinbus ca. 12 l Diesel/100 km

Je nach Besetzung, Fahrweise, Gefällstrecken, Halte etc. natürlich durchaus variabel.

Fazit: wenn ein Eisenbahndieseltriebwagen irgendwo durch die Gegend rollt, ist das nicht schon "von sich aus" ökologisch sinnvoll.

P.S. Wenn es kein Benzin mehr geben sollte, könnte man immer noch eine Trolleybuslinie Prüm-Gerolstein einrichten und mit örtlichen Windkraftwerken speisen. :wink:
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von Rolf »

SST hat geschrieben:...Falls Du beim "schwurbeln in Deiner ökologisch sinnvollen "Geisteswelt"" mal Zeit hast über Verbrauchskennziffern verschiedener Transportmittel nachzudenken, berücksichtige bitte auch folgendes:

Talent VT ca. 80l Diesel/100 km
Reisebus ca. 25 l Diesel/100 km
Kleinbus ca. 12 l Diesel/100 km
Sehr richtig. Und ein VT 98 verbraucht etwa 60l Diesel/100 km. Auch nicht gerade hitverdächtig geschweige denn zeitgemäß. Und genau deswegen fahren zw. Prüm und Gerolstein für die paar Menschen, die dort im ÖPNV unterwegs sind, an Wochenenden Kleinbusse, die nur 1/5 dessen verbrauchen. Die "ökologische" bzw. "ökonomische" Frage wäre damit auch beantwortet.
SST hat geschrieben:...P.S. Wenn es kein Benzin mehr geben sollte, könnte man immer noch eine Trolleybuslinie Prüm-Gerolstein einrichten und mit örtlichen Windkraftwerken speisen. :wink:
...oder auf dem Fahrradweg radeln (von mir aus gerne neben dem verbliebenen Gleis). Ökonomisch und ökologisch nicht zu beanstanden!
rrobby
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von rrobby »

Ich hab da noch einen nicht ganz ernst gemeinten Vorschlag:

Man könnte ja auch hingehen, Ausweichstellen einrichten, Signaleinrichtungen aufbauen und einen Draisinenverkehr in beide Richtungen auf der Strecke einrichten..... wäre auch ökologisch sinnvoll......

rrobby
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von SST »

rrobby hat geschrieben:Ich hab da noch einen nicht ganz ernst gemeinten Vorschlag:

Man könnte ja auch hingehen, Ausweichstellen einrichten, Signaleinrichtungen aufbauen und einen Draisinenverkehr in beide Richtungen auf der Strecke einrichten..... wäre auch ökologisch sinnvoll......

rrobby
Der Vorschlag wird bzw. wurde doch ganz ernsthaft diskutiert. Das wäre ja auch eine Attraktion. Was ist eigentlich aus diesen schon vor langer Zeit an anderen Stellen ins Gespräch gebrachtem Vorschlag geworden? Hat da jemand noch etwas von gehört?
Kleinlok
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von Kleinlok »

Rolf hat geschrieben:
SST hat geschrieben:...Falls Du beim "schwurbeln in Deiner ökologisch sinnvollen "Geisteswelt"" mal Zeit hast über Verbrauchskennziffern verschiedener Transportmittel nachzudenken, berücksichtige bitte auch folgendes:

Talent VT ca. 80l Diesel/100 km
Reisebus ca. 25 l Diesel/100 km
Kleinbus ca. 12 l Diesel/100 km
Sehr richtig. Und ein VT 98 verbraucht etwa 60l Diesel/100 km. Dann jammer doch hier nicht rum.Auch nicht gerade hitverdächtig geschweige denn zeitgemäß.

Findest du es nicht eigentlich selber peinlich und unfair, dass du ein nicht gerade zeitgemäßes Fahrzeug aus den 1950/60er Jahren als aktuellen Vergleichswert heranziehst? Soll ich in gleicher Primitiviät mit dem verbrauch eines Opel Kapitäns kontern, um den Strassenverkehr madig zu machen?

Und genau deswegen fahren zw. Prüm und Gerolstein für die paar Menschen, die dort im ÖPNV unterwegs sind, an Wochenenden Kleinbusse, die nur 1/5 dessen verbrauchen. Die "ökologische" bzw. "ökonomische" Frage wäre damit auch beantwortet.

Nein, weil du stellst die Frage nicht ehrlich und willst deinen dir scheinbar lieben Autoverkehr nicht dieser Frage aussetzten. Deswegen die unsinnigen und unkreativen Vergleiche, die wenig mit der Realität zu tun haben.

Ich spanne die Frage weiter:

Warum soll auf der Schiene nicht das gleiche wie bei den Bussen möglich sein:
kleine, leichte und der nachfrage angepasste Fahrzeuge?

Der Talent taugt nur bei einer möglichst durchgehenden Anzahl von > 50 Passagieren., ist also
in schwächeren Relationen eine Fehlbesetzung. Wegen einem schwachen Abendkurs noch kein Problem, wenn aber 30% und mehr der Leistungen nicht die Nachfrage für dieses Fahrzeug bieten, dann könnte es auch angemessener gehen - nur das scheint euch nicht zu interessieren.

Unfair wollt ihr dann den Dieselopa VT 98 auf die Reise schicken während auf der Strasse angeblich nur das modernste gummibreifte Zeug zum Einsatz kommt.
Rolf hat geschrieben:
SST hat geschrieben:...P.S. Wenn es kein Benzin mehr geben sollte, könnte man immer noch eine Trolleybuslinie Prüm-Gerolstein einrichten und mit örtlichen Windkraftwerken speisen. :wink:
...oder auf dem Fahrradweg radeln (von mir aus gerne neben dem verbliebenen Gleis). Ökonomisch und ökologisch nicht zu beanstanden!

Auch hier kannst du nicht über den Tellerrand blicken:


Auf dem Radweg würde bestenfalls 1-3% des Alltagsverkehrs, im Winter unter 1% stattfinden.

Ob die restlichen > 97 % des Alltagsverkehsr ökologisch sein werden zweifel ich an.
Rolf
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von Rolf »

Kleinlok hat geschrieben:Findest du es nicht eigentlich selber peinlich und unfair, dass du ein nicht gerade zeitgemäßes Fahrzeug aus den 1950/60er Jahren als aktuellen Vergleichswert heranziehst? Soll ich in gleicher Primitiviät mit dem verbrauch eines Opel Kapitäns kontern, um den Strassenverkehr madig zu machen?
Wenn überhaupt, wird es auf der Strecke nach Prüm allenfalls Ausflugsverkehr mit diesen alten Modellen (VT 95 bzw. VT 98) geben, so wie andernorts auch (Eifelquerbahn etc.). Daher ist das genau der richtige Vergleich. Über die alten Schienenbusse freut sich der Eisenbahnromantiker, ökologisch sinnvoll ist das allerdings nicht.
Kleinlok hat geschrieben:Nein, weil du stellst die Frage nicht ehrlich und willst deinen dir scheinbar lieben Autoverkehr nicht dieser Frage aussetzten. Deswegen die unsinnigen und unkreativen Vergleiche, die wenig mit der Realität zu tun haben.
Erst mal: Ich fahre nur sehr selten Auto. Mein KFZ bewege ich höchstens 3000-4000 km im Jahr. Den Rest fahre ich mit Fahrrad oder Bahn! Der Vergleich ist absolut realistisch (s. o.). Der Bedarf liegt z. Z. ein ein paar Kleinbussen täglich. Wenn Du Ausfugsverkehr realisieren willst, kostet der wesentlich mehr Sprit, ob nun mit Talenten oder Schienenbussen gefahren wird. Und wesentlich kleinere, verbrauchärmere Fahrzeuge sind mir nicht bekannt.
Kleinlok hat geschrieben:Warum soll auf der Schiene nicht das gleiche wie bei den Bussen möglich sein:
kleine, leichte und der nachfrage angepasste Fahrzeuge?
Konjunktiv! Wo bitte gibt es das denn außer in Wunschträumen?
Kleinlok hat geschrieben:Der Talent taugt nur bei einer möglichst durchgehenden Anzahl von > 50 Passagieren., ist also
in schwächeren Relationen eine Fehlbesetzung.
Eben!
Kleinlok hat geschrieben:Unfair wollt ihr dann den Dieselopa VT 98 auf die Reise schicken während auf der Strasse angeblich nur das modernste gummibreifte Zeug zum Einsatz kommt.
Genau diese "Dieselopas" will die RSE aber ins Rennen schicken. Wie auf anderen RSE-Strecken. Die RSA ist der einzige Bewerber für den Betrieb der Strecke. Was werden die dort wohl einsetzen, Dein Wunschtaummodell oder Dieselopas? 3x darfst Du raten! Alles andere ist jenseits der Realität.
Rolf hat geschrieben:Auf dem Radweg würde bestenfalls 1-3% des Alltagsverkehrs, im Winter unter 1% stattfinden. Ob die restlichen > 97 % des Alltagsverkehsr ökologisch sein werden zweifel ich an.
Die Dieselopas werden jedenfalls nicht dazu beitragen, die Fahrgäste ökologisch und ökonomisch sinnvoll durch die Gegend zu karren. Alles andere ist unrealistisch (unbezahlbar oder noch nicht vorhanden/erfunden). Da ist ein gelegentlich verkehrender, angemieteter Minibus unschlagbar billig. Die Verantwortlichen im Verkehrsministerium sind ja nicht ganz blöd!
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