Neue Studie zur Eifelquerbahn beschlossen !

Eifelquerbahn (Andernach - Mayen - Kaisersesch - Daun - Gerolstein)
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Eifelplaner
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Neue Studie zur Eifelquerbahn beschlossen !

Beitrag von Eifelplaner »

Gestern, am 25.06.2020 hat die Verbandsversammlung des SPNV Nord in Koblenz eine neue Studie zur Reaktivierung der Eifelquerbahn beschlossen.

Auf dem Streckenteil Gerolstein-Kaisersech ruht seit 2013 der Verkehr. Größtes Hindernis und somit auch Kostenfaktor ist die nicht mehr gegebene Tragfähigkeit der Kyllbrücke bei Pelm. Geschätzter Kostenfaktor zur Reparatur/Erneuerung lt. älterem Gutachten ca. 6 Mio Euro.

Um Kosten zu sparen und den Nutzen zu erhöhen, ist man gegenüber den Annahmen in älteren Gutachten, neue Wege gegangen. Das Dogma, das auf einer Nebenbahn nur "Bummelzüge"mit dem Halt an jedem Bahnhof fahren, hat man fallen gelassen. Eine Fahrzeit, wie im alten VT98 von Daun nach Mayen in 1,5h ist, bei aller Liebe zur Eisenbahn und parallel laufender A 48, heute nicht mehr zeitgemäß. Also hat man, als Vorgabe für die Studie die ehemaligen Dorfbahnhöfe, die teilweise noch ortsfern liegen (z.B. Hohenfels, Utzerrath, Ürsfeld etc) direkt aufgelassen und sich auf die Mittelzentren (Daun und Mayen) sowie die Verwaltungsgemeinden Ulmen und Kaisersech konzetriert und gewinnt erheblich an Fahrzeit.

Eine Reaktivierung erscheint somit bei positviver standartisierter Bewertung (NKI>1), durch die erheblich aufgestockten Bundesmittel des Gemeindeverkehrswegefianzierungsgesetzes (GVFG), in greifbare Nähe gerückt.

Ein besonderer Dank gilt hierbei, den Mitgliedern des extra zu diesem Zweck neugegründeten Eifelquerbahnvereins. Diese haben durch hohen zeitlichen Einsatz, Information und hinzugerufene fachliche Expertise einen Umschwung in der örtlichen Kommunalpoltik erreicht. Und somit wurde durch bürgerschaftliches Engagement, in Zusammenarbeit mit den politischen Entscheidungsträgern, eine für die Zukunft der Region recht vorteilhafte Lösung erarbeitet.

Die Beschlussvrolage kann unter dem Link der Vorlage zur 63. Verbandsversammlung des SPNV Nord ab Seite 5 nachgelessen werden.
https://www.spnv-nord.de/verbandsversammlung


Weitere Informationen zum Projekt können auf der Homepage des Eifelquerbahnvereins unter Aktuelles nachgelesen werden
https://www.eifelquerbahn.com/

Allen Beteiligten auch weiterhin gutes Gelingen an diesem Projekt!
Zuletzt geändert von Eifelplaner am Sonntag 28. Juni 2020, 10:28, insgesamt 1-mal geändert.
Rolf
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Re: Neue Studie zur Eifelquerbahn beschlossen !

Beitrag von Rolf »

Eifelplaner hat geschrieben: Freitag 26. Juni 2020, 21:27 ...Ein besonderer Dank gilt hierbei, den Mitgliedern des extra zu diesem Zweck neugegründeten Eifelquerbahnvereins. Diese haben durch hohen zeitlichen Einsatz, Information und hinzugerufene fachliche Expertise einen Umschwung in der örtlichen Kommunalpoltik erreicht. Und somit wurde durch bürgerschaftliches Engagement in Zusammenarbeit mit den politischen Entscheidungsträgern eine für die Zukunft der Region recht vorteilhafte Lösung erarbeitet.
Sehe ich genauso. Ohne die Beharrlichkeit des Vereins würde die Politik weiter an einem Fahrradweg arbeiten.
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Heiner Schwarz
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Re: Neue Studie zur Eifelquerbahn beschlossen !

Beitrag von Heiner Schwarz »

Dem Eifelplaner sei Dank für das Einstellen der Nachricht.

Aber eigentlich noch mehr dem Eifelquerbahnverein ob seiner Beharlichkeit/Hartnäckigkeit - die zu einem neuen Denken geführt hat.

Auch Thorsten Müller vom SPNV Nord scheint neues Denken zu befeuern und alte Gleise zu verlassen:
Um den Nutzen-Kosten-Indikator zu verschieben, ist die Reisezeit eine wesentliche Stellschraube.

Und da ist zu bedenken, dass durch Nicht-Halten in den ortsfernen und/oder kleinen Zwischenstationen weniger Fahrgäste verloren werden als durch schnelleres Verbinden der Mittelzentren gewonnen werden können, zumal der Bahnparallelbus weiter fährt/fahren soll und hier keine Kostenersparnis erzielt werden kann.

Die Kunst wird hier darin liegen, ein ausgeglichenen Verhältnis zu bekommen und die Zahl der Gewinner und Nicht-Verlierer zu optimieren.

Will natürlich auch heißen, dass da, wo der Zug demnächst halten wird, mehr Entwicklung stattfinden als da wo er nicht hält.
Aber, da hätte sich mit dem Regionalbus auch keine blühende Landschaft ergeben ...

Da scheinen sich zwei Akteuere zur gleichen Zeit mit ähnlichen Ideen gefunden zu haben.
Und ich hoffe, doch mal den Maare-Mosel-Radweg mit Aufstiegshilfe nach Daun fahren zu können ...
jwiessner
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Re: Neue Studie zur Eifelquerbahn beschlossen !

Beitrag von jwiessner »

Heiner Schwarz hat geschrieben: Samstag 27. Juni 2020, 20:02 Die Kunst wird hier darin liegen, ein ausgeglichenen Verhältnis zu bekommen und die Zahl der Gewinner und Nicht-Verlierer zu optimieren.
Das wird auch noch ein gutes Stück Arbeit werden, die Grundzüge an die Fahrzeiten für den RE sind jetzt bekannt. Nun gilt es zu schauen ob nicht noch weitere Halte möglich sind und ein Bahn- und Buskonzept aufzustellen, damit möglichst viele Menschen von einer Reaktivierung profitieren können.
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Holger Lersch
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Re: Neue Studie zur Eifelquerbahn beschlossen !

Beitrag von Holger Lersch »

Moin,

(ohne, dass ich die verlinkten Seiten jetzt bereits nach einer Antwort durchsucht habe...) wie schnell wäre denn ein Zug von Gerolstein nach Kaisersesch mit Halten nur in Daun und Ulmen?

Und wären das dann wirklich die einzigen angefahrenen Halte oder plant man zusätzlich auch noch einen "Bummelzug" der auch Pelm, ... , Rengen mitnimmt? (In Rengen könnte man den Halt zum Industriegebiet (Technisat, TPS etc.) verschieben...

Grüsse!
Holger
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reinout
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Re: Neue Studie zur Eifelquerbahn beschlossen !

Beitrag von reinout »

Aus https://www.eifelquerbahn.com/bekommt-d ... al-express :
Auch wir präferieren einen Entwurf, der eine Fahrzeit von Gerolstein bis Andernach von ca. 1:30 Stunden vorsieht. Von Ulmen nach Kaisersesch käme man in ca. 15 Minuten, Daun erreicht man von Ulmen aus in 12 Minuten und in Mayen wäre man von Kaisersesch aus in ca. 20 Minuten.
Ich glaube, da sollte es zuerst "nur" die RE geben und keine extra RB. Eine gute Verknüpfung mit die Buslinien ist mit nur-RE natürlich notwendig.
Ützerath und Uersfeld usw haben dann kein Bahnhof.
Es is aber die Rede davon das vielleicht extra Bahnhöfen nützlich sind. Laubach als Park+Ride beim A48, zum Beispiel. Und eine Kreuzungsmöglichkeit in Dockweiler (+halt) wäre betrieblich interessant.

So etwas.

Reinout
Meine Eifelquerbahn in 1:87: EifelBurgenBahn (im Mittelrheinforum)
Eifelplaner
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Re: Neue Studie zur Eifelquerbahn beschlossen !

Beitrag von Eifelplaner »

Die Eifelquerbahn wird mit anderen zu rektivierenden Bahnstrecken in einem Tagesschaubeitrag behandelt. Hier geht es insbesondere um das Thema des Wiederanschlusses von Mittelzentren, die in den vergangenen Jahrzenten ihren Bahnanschluss verloren haben. Diese will man durch Erhöhung von Bundesmitteln, wo es technisch und wirtschaftlich noch mit verhältnismäßigen Mitteln möglich ist, wieder an das Schienennetz anschließen. Ziel: Verdopplung der Fahrgäste im Schienenverkehr und Realisierung des Deutschlandtaktes.

https://www.ardmediathek.de/ard/video/s ... Dc3YzkvMQ/
:eek: :eek: :eek:
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Holger Lersch
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Re: Neue Studie zur Eifelquerbahn beschlossen !

Beitrag von Holger Lersch »

Wenn sie die Querbahn jetzt noch bis Prüm durchbinden, ....
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jwiessner
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Re: Neue Studie zur Eifelquerbahn beschlossen !

Beitrag von jwiessner »

Das wird nicht mehr geschehen, die Westeifelbahn gibt es nicht mehr:

https://www.pruem-aktuell.de/nextshopcm ... d=51446#nd
mediapark
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Re: Neue Presse-Info Eifelquerbahn

Beitrag von mediapark »

Presse-Info vom Zweckverband SPNV Nord:

Koblenz, 20.08.2020

EifelQuerBahn hat neue Chance verdient
SPNV-Reaktivierung gemeinsam aufs Gleis gesetzt

Verkehrs-Staatssekretär Andy Becht und die Landräte Heinz-Peter Thiel, Landkreis Vulkaneifel, und Manfred Schnur, Landkreis Cochem-Zell, als Vertreter des SPNV-Nord haben die politische Basis für eine mögliche Streckenreaktivierung gelegt.

Nach dem positiven Beschluß der Verbandsversammlung des SPNV-Nord am 25.06.2020 haben sich die direkt betroffenen politischen Vertreter der Mitglieder getroffen, um das weitere Vorgehen festzulegen.

Im Rahmen des neuen angebotsorientierten Ansatzes wird ein schneller Regionalexpress (RE) mit dem Zuglauf Gerolstein – Daun – Ulmen –
Kaisersesch – Mayen – Mendig – Andernach mit Durchbindung bis Koblenz untersucht. Beachtet werden dabei auch die heutigen Angebote der Regionalbahnen (RB).

„Die geänderten Fördermöglichkeiten des Bundes bieten hier vorher nicht dagewesene Chancen für einen durchgehenden SPNV auf der Eifelquerbahn,“ so Staatssekretär Andy Becht.

„In einer schnellen Bahntaktung auf der gesamten Strecke – und nicht nur von Andernach bis Kaisersesch – und hier vor allem auch in der Anbindung der Kreisstadt Daun an das Schienennetz sehe ich eine unverzichtbare Erwartung der Menschen an eine nachhaltige öffentliche Mobilitätsgarantie mit Blick auf die gleichwertigen Lebensverhältnisse Stadt – Land in den nächsten Jahrzehnten“, so Landrat Heinz-Peter Thiel.

„Die Diskussionen um die EifelQuerBahn haben schon so viele Wendungen erlebt, ich hoffe sehr darauf, dass wir jetzt nachhaltig Gutes für den SPNV in der Eifel erreichen können“ betont Landrat Manfred Schnur.

Auf Basis der fast finalen Fahrplanabstimmungen sind konkrete Schritte vereinbart worden:
Analog der Verfahrensweise bei bereits durchgeführten anderen Machbarkeitsuntersuchungen in Rheinland-Pfalz wird bezüglich der Finanzierung und Durchführung der Machbarkeitsuntersuchung in Kürze ein Koopera-tions- und Finanzierungsvertrag zwischen den Projektpartnern abgeschlossen. Projektpartner sind das Land, die beteiligten Landkreise und der SPNV-Nord. Vorgesehen ist auch die Einrichtung eines projektbegleitenden Lenkungskreises mit allen Projektpartnern.

Der SPNV Nord beauftragt dann in Abstimmung mit den Partnern die Erstellung einer groben Planung (Leistungsphase 0 HOAI) für die lnfrastrukturmaßnahmen zur Reaktivierung der EifelQuerBahn nach dem vereinbarten Zielfahrplankonzept. Wegen der durchgängigen Betrachtungen für die Investitionen auch im Bereich der Leit- und Sicherungstechnik auf der Gesamtstrecke Gerolstein – Andernach wird ein gesamthafter Betrieb der EifelQuerBahn durch die DB Netz AG (auch Eigentümer des stillgelegten Abschnitts) im Falle einer SPNV-Reaktivierung unterstellt.

Die finanziellen Aufwendungen für die Grobplanung der lnfrastrukturmaßnahmen finanziert das Land gemäß der Zuständigkeit nach dem NVG zu 100 %. Auf der Basis der Ergebnisse der Grobkostenschätzungen erfolgt eine erste Bewertung mittels einer NKU.

Die finanziellen Aufwendungen für die Durchführung der NKU teilen sich die Projektpartner SPNV-Nord, MWVLW, Landkreise Cochem-Zell und
Vulkaneifel zu je 33 %.

Bei einem positiven Ergebnis der NKU im Rahmen der Machbarkeitsuntersuchung könnte nach Beschluß der Verbandsversammlung des SPNV Nord eine Vorentwurfsplanung (Lph 1 und 2 HOAI) mit begleitender Nutzen-Kosten-Untersuchung in Auftrag gegeben werden.

„Natürlich wollen wir die wirtschaftlichen Konsequenzen des Projekts gut überblicken können, langfristig bietet der Schienenverkehr gute Voraussetzungen für ein besseres Klima, deswegen habe ich den SPNV-Nord auch gebeten, die Nutzung alternativer Antriebe wie Wasserstoff mit zu prüfen“, ist Landrat Manfred Schnur von der nachhaltigen Sinnhaftigkeit überzeugt.

„Mit einem schnellen RE schaffen wir für unsere Bürger und den Tourismus eine hervorragende Mobilitätsperspektive sowie eine unverzichtbare Standortentwicklung für Gäste und Einheimische zugleich. Natürlich werden wir dafür auch unser Busnetz anpassen,“ schaut Landrat Heinz-Peter Thiel nach vorne.
jwiessner
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Re: Neue Studie zur Eifelquerbahn beschlossen !

Beitrag von jwiessner »

Am Montag will der Kreistag Cochem-Zell die Kooperations- und Finanzierungsvereinbarung verabschieden. Weitere Informationen unter https://sessionnet.krz.de/cochem-zell/b ... kvonr=3569
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Heiner Schwarz
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Re: Neue Studie zur Eifelquerbahn beschlossen !

Beitrag von Heiner Schwarz »

Glückwunsch !

Interessant wird dieser Absatz:

Wegen der durchgängigen Betrachtungen für die Investitionen auch im Bereich der Leit- und Sicherungstechnik auf der Gesamtstrecke Gerolstein – Andernach wird ein gesamthafter Betrieb der EifelQuerBahn durch die DB Netz AG (auch Eigentümer des stillgelegten Abschnitts) im Falle einer SPNV-Reaktivierung unterstellt.

Was hat das für Auswirkungen auf das laufende Stillegungsverfahren? Denn, die Vulkaneifelbahn hat ja eben keine Stilllegung durchführen lassen, sondern nur den Betrieb des angepachteten Strecke eingestellt und damit war diese - wieder - bei der großen Eisenbahn und sollte stillgelegt werden.

Ich weiß nicht, was da besser ist - kommunale Eisenbahn (-infrastrukturen) können gut sein, schließlich hab' ich an einer mitgebastelt.
Aber, nachdem wir erleben mussten, was der Kreis Altenkirchen mit der Holzbachtalbahn abgezogen hat, sehe ich auch immer wieder diese Seite.
Ein Landrat verliert die Lust / wird blöd angegangen und schon ist die Infrastruktur hinüber.
Nur im Westerwald kam halt wer richtig Privates und zeigte CDU und FDP, wie Privat geht ... .

Natürlich kann die große Eisenbahn Nebenbahn, aber so die Frage mit den wünschenswerten add-ons ... nennen wir sie mal Güterverkehr, späterer Taktverdichter Gerolstein - Prüm, ???. Die Fragezeichen mögen sich jeder selber ausfüllen.

Wenn sie denn denken darf, wird es gut.

Wenn sie beim Denken aus dem Osten an die Hand genommen wird und für eine Ahrtalbahn Technisch unterstützter Zugleitbetrieb rauskommen sollte - da muss man gegenhalten. Ist dort gut gegangen.

Ich hätte mir auch gut und gerne die Brohltalbahn als EIU zwischen dem Einfahrsignal Andernach und dem Einfahrsignal Gerolstein vorstellen können ...
Nur die Aussage des gesamthaften Betriebes und der gesamthaften - auch zu betrachtenden und zu planenden - Infrastruktur stimmt - und dies sollte maßgeblich sein.

Was die Strecke selber angeht - 1967 so der Eindruck - Schienenbus, erste Reihe, und immer den Berg rauf, in Kurven.
Später nannte das dann der Verkehrsbauprofessor "Trassieren in Anlehnung an die Höhenlinien" - sprich, um nicht zu steil zu werden, wird halt an den Höhenlinien entlang gefahren, so dass es kurvig und nicht direkt ist. Wird nicht zu ändern sein - aber auch 300er Radien können 80 ... .

Weiter stelle ich mir die Frage, was der Antrag der Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft auf die Entbindung von der Betriebspflicht von 46 derzeit noch eigenwirtschaftliche Linien im Eifelkreis Bitburg-Prüm, in der Vulkaneifel und im Landkreis Mayen-Koblenz als Konsequenz für die Schiene zu bedeuten hat. Hierüber wurde vor ca. einem Monat berichtet.

Der Bus war für die Kommunen für ömmesöns, die Schiene gibt es auch für ömme, weil die Betriebskosten aus den Regionalisierungsmitteln kommen.
Jetzt müssen die Kommunen u.U. für den Bus bezahlen - könnte das deren Denken ändern?
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Holger Lersch
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Re: Neue Studie zur Eifelquerbahn beschlossen !

Beitrag von Holger Lersch »

https://mwvlw.rlp.de/de/presse/detail/n ... lquerbahn/

31.08.2020 | Verkehr

Becht wirbt bei Pofalla für Eifelquerbahn

In einem Schreiben an Ronald Pofalla, den Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn AG, hat Verkehrsstaatssekretär Andy Becht für das ehrgeizige Reaktivierungs-Projekt Eifelquerbahn geworben.
„Wir wollen in Rheinland-Pfalz Perspektiven für klimaschonende Mobilität schaffen und gehen davon aus, dass dies auch im Sinne der DB AG ist“, so Verkehrsstaatssekretär Andy Becht. „Eine Stilllegung wäre das falsche Signal, solange es eine Chance geben kann, die Strecke wirtschaftlich zu betreiben. Ich bin zuversichtlich, dass auch auf Bundesebene Anstrengungen für mehr Schienenverkehr unternommen werden und die DB als Partner für den Infrastrukturbetrieb der Eifelquerbahn zur Verfügung stehen wird“, sagte Becht.

Gemeinsam mit den Kommunen und dem zuständigen Zweckverband prüft das Land Rheinland-Pfalz, ob die Eifelquerbahn von Kaisersesch nach Gerolstein für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) reaktiviert werden kann. Es wurde bereits vereinbart, eine Machbarkeitsstudie auf den Weg zu bringen. Bei einem positiven Nutzen-Kosten-Verhältnis soll die weitere Planung angestoßen werden. Es soll eine Finanzierung über das neue Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) des Bundes angestrebt werden.

„Wir streben mindestens einen täglichen 60-min-Takt eines schnellen RE in der Verbindung Gerolstein – Daun – Kaisersesch – Mayen – Andernach – Koblenz mit attraktiven Fahrzeiten an“, so Becht in seinem Schreiben. Auf Basis dieser Angebotskonzeption werde nun in einer ersten Grobplanung der technische Bedarf für die Strecke ermittelt.

Die Eifelquerbahn im Abschnitt Kaisersesch - Gerolstein ist im Eigentum der DB Netz AG und derzeit nicht in Betrieb. Auf der gesamten Eifelquerbahn Andernach - Gerolstein müssten ein modernes digitales Stellwerk errichtet, zahlreiche geschwindigkeitserhöhende Maßnahmen umgesetzt sowie neue Stationen gebaut werden. „Dazu brauchen wir die DB als Eigentümer der Strecke, um in der Region neue Perspektiven für klimaschonende Mobilität von Bürgern und Touristen zu eröffnen“, so der Staatssekretär.


Nicola Diehl
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2220
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