Viele Dampfwolken in der Pellenz (8 B.)

Eifelquerbahn (Andernach - Mayen - Kaisersesch - Daun - Gerolstein)
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gt
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Registriert: Mittwoch 10. November 2004, 21:17

Viele Dampfwolken in der Pellenz (8 B.)

Beitrag von gt »

Hallo Eifelfreunde,

wer mit dieser Bezeichnung nicht anfangen kann, hiermit ist vor allem die Region des Bimsabbaugebietes in der Region Kretz, Kruft bis Mendig gemeint. Aus dieser Region möchte ich (nachdem wir in den vorherigen Beiträgen Andernach verlassen haben), ein paar Bilder zeigen.

Ein typisches Bild für ein ehemaliges Bimsabbaufeld, das durch den Höhenunterschied links sichtbar ist. Bei bescheidenen Lichtverhältnissen kurz vor Miesenheim. 050 142-9 bringt am 24.06.1973 einen Pilgersonderzug mit Besuchern des Kloster Arnstein aus Obernhof/Lahn zurück nach Mayen Ost.

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Bereits fertig gepresst als Bimsbaustein sieht das Endprodukt der Industrie so aus. Im Hintergrund sehen wir das Stellwerk in der Einfahrt Plaidt mit einem Sonderzug am 11.05.1975 (023 076-6 und 052 167-4).

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Zurück zum Planverkehr: 050 185-8 bei Rangierarbeiten am kalten 20.02.1974 im Bahnhof Plaidt.

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Rechts von der Brücke ist die ehemalige Bedeutung und Größe der Bahnanlagen von Plaidt erkennbar. 050 142-9 hat am 06.04.1974, nach ihrer Abfahrt in Andernach,mit Überlast inzwischen eine gewisse Geschwindigkeit erreicht und sorgt nach Durchfahrt Bf Plaidt für eine gute Beschallung.

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Etwas weiter aufwärts in der Eifel, mal ein Blick auf den DB Containerverkehr im Jahr 1975, zwischen Plaidt und Kruft. 050 023-1 bringt ihre Fracht am 11.05. nach Mayen Ost.

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050 142-9 „rast“ mit ihrer interessanten Zugzusammenstellung bei mäßigem Wetter inzwischen Kruft entgegen (06.04.1974)

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Nahe der Straßenquerung zur A 61 ergab sich bei Kruft ein guter Einblick in die Industrielandschaft der 70er, die Basalt und Bimsindustrie prägte über lange Zeit auch den Güterverkehr auf der Schiene.

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Rangierarbeiten im Bahnhof Kruft sind dank Mora C auch schon länger Vergangenheit. Zur Orientierung, rechts die Abfahrt Kruft der A 61, links das heutige Gelände der Fa. Tubag, die bis heute für einen werksinternen Inselverkehr 2 Köfs in Betrieb hat. Im Mai 1975 als 050 592-5 rangierte, gab es natürlich noch einen intakten Gleisanschluss.

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Soweit für heute, eine weitere Fortsetzung folgt demnächst (auch mit etwas mehr Sonne).


Beste Grüße

Gerd
gt


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gsl
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Beitrag von gsl »

Genial, vielen Dank für tollen Impressionen aus der Gegend!


MfG.
Viele Grüße
gsl

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Rolf
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Beitrag von Rolf »

Ich bin wirklich begeistert, die "gute alte Bahn" der "erweiterten Heimat" (sag' ich jetzt mal als Bonner) in so schönen und sehr informativ kommentierten Bildern bewundern zu dürfen. Vielen Dank auch noch mal an dieser Stelle! Freue mich auf die Fortsetzung!
mi82an
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fast nichts mehr übrig

Beitrag von mi82an »

Da ich in der Gegend um Andernach arbeite und weiß, wie es dort heute aussieht, ist das echt ein Jammer.
Von ehem. 2 Stellwerken und min. 10 Gleisen im Bahnhof Plaidt ist nichts mehr da. Der 2 km lange Anschluss nach Saffig wurde 2006 abgebaut. Bis auf zwei Durchfahrtsgleise und einen neuen Bahnsteig ist alles weg.

In Kruft wurden auch alle Gleise, bis auf die beiden Durchfahrtsgleise, herausgerissen. Es gibt jedoch noch vier Weichen und zwei Formsignale, welche von einem der ehm. zwei Stellwerke bedient werden. Wie ich gehört habe, wird Kruft aber auch bald dicht gemacht.
Am schlimmsten finde ich noch, dass das Krufter Bahnhofsgebäude, eines der schönsten welches ich kenne, durch einen Zaun mit Sichtschutz vom neuen Eignetümer verschandelt wurde.

Die Einstellung des Güterverkehr auf der Strecke ist für mich nicht begreiflich. Direkt an der Strecke liegen in Kruft, Kretz und Plaidt zahlreiche Unternehmen, welche Güter in Massen (per LKW) transportieren. Sie verfügten alle über einen Anschluss. Der Transport per Schiene wäre meiner Meinung nach heute immer noch rentabel, zumal einige Güter nur bis zum Andernacher Hafen transportiert werden, welcher auch über einen Gleisanschluss verfügt. Aber die Bahn zerstört ja lieber binnen weniger Jahre die gesamte Infrastruktur. Wenn bald auch noch ein Teil des Bahnhofsgelände veräußert wird, wird Güterverkehr in der Pellenz niemehr möglich sein.

Naja, kann man halt nix machen.

Gruß Andreas
jk
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Beitrag von jk »

Deutschlandweit fängt der Pendel schon wieder an in die andere Richtung zu schlagen.... Dann werden eben wieder irgendwann Anschlüsse gebaut und Rangiergleise auf der grünen Wiese angelegt. So ist er halt der Lauf der Geschichte...und der Wirtschaft...
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