Tour de Ahrtal

Eifelbahn Köln-Trier
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rrobby
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Tour de Ahrtal

Beitrag von rrobby »

Moin,
Am 14.Juni fand im Ahrtal wieder die überaus beliebte Tour de Ahrtal statt. Dazu reisen etliche Radfahrer mit der Bahn an und ab. Es werden auch Sonderzüge eingesetzt. Diesmal war Traumwetter, was wohl für einen Riesenandrang zu dieser Veranstaltung geführt hat. Jedenfalls waren die Züge wohl sowas von voll mit Fahrrädern. Ich selber bin mit dem RE22 um 08:11Uhr ab Köln HBf gefahren, und schon da platzte das Fahrradabteil aus allen Nähten, die Fahrräder wurden sogar in die reinen Sitzbereiche gestellt. Zudem fuhr dieser Zug nur als eine Einheit. Folge: Es kamen etlich Leute mit ihren Fahrrädern nicht mehr in den Zug. Man fragt sich, warum fahren gerade an diesem Tag nur Kurzzüge mit einer Einheit? http://www.ksta.de/blankenheim/etliche- ... 56464.html
Wir alle leben unter dem gleichen Himmel, aber nicht alle haben den gleichen Horizont
Rolf
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Re: Tour de Ahrtal

Beitrag von Rolf »

Ich war in dem einzigen Sonderzug ab Bonn und der war auch total überfüllt. Und nur eine Einheit! Ab Euskirchen ging gar nichts mehr. Tolle Werbung für die Bahn!

Das Foto in dem KSTA-Artikel und die erwähnten Zitate sind übrigens von mir. Ich hatte es bei "Eifelpendler" auf Facebook eingestellt, und so ist die Presse darauf aufmerksam geworden und hat mich kontaktiert. Die Eifelpendler bei Facebook sind inzwischen eine echte Macht, die man beachtet! Sehr gut!
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SSPE
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Re: Tour de Ahrtal

Beitrag von SSPE »

In dem Zusammenhang mal ne ganz bescheidene - vielleicht auch naive - Frage - je nachdem: warum setzt man an solchen Tagen nicht einfach eine Silberling-Garnitur mit ein, zwei Gepäckwagen ein?
Das wäre doch zweckmäßiger als die engen Triebwagen.
Oder sind die inzwischen alle verschrottet?
locotracteur
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Re: Tour de Ahrtal

Beitrag von locotracteur »

Hallo zusammen,

in dem Zusammenhang sei erwähnt, dass in den 30er Jahren 10.000 Personen und mehr an einem Samstag mit der Bahn nach Adenau gebracht wurden, um eine Rennen auf dem Nürburgring zu besuchen. Sonntags wurden die Leute wieder abtransportiert.

Man stelle sich die Logistik vor: Der dichte Fahrplan, das Zwischenparken der Züge in der ganzen Eifel, die Lokbehandlung, das Unterbringen des Personals usw. Das Alles ohne Handy und Computer.

Wie haben die das nur geschafft? Kann es an der Motivation der Bahn gelegen haben, die Leute transportieren zu wollen?

Franz-Josef
Rolf
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Re: Tour de Ahrtal

Beitrag von Rolf »

Silberlinge sind für den Fahrradtransport nicht wirklich geeignet; die Stufen und die Eingänge sind gänzlich ungeeignet. Außerdem glaube ich nicht, dass es noch viele gibt, die verfügbar sind. Der einfachste Weg wäre es, an solchen Tagen und den schönen Wochenenden im Sommerhalbjahr wenigstens in Doppeltraktion zu fahren. Darüber hinaus könnte man den Lint entrümpeln, ein paar Sitze raus schmeißen und ein zweites Fahrradabteil einbauen. Nicht viel Aufwand und leicht zu realisieren.
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Zavelberg
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Re: Tour de Ahrtal

Beitrag von Zavelberg »

locotracteur hat geschrieben:
Wie haben die das nur geschafft? Kann es an der Motivation der Bahn gelegen haben, die Leute transportieren zu wollen?

Franz-Josef
Wollen ist ja so die eine Sache. Leider haben die Besteller (Die ja auch Bezahler sind) vor der Veranstaltung keinen Plan,
was da auf sie zukommt, und vor der nächsten Veranstaltung ist die negative Presse leider wieder vergessen. Das
wird sich spätestens bei Verkaufsoffenen Sonntagen in Bonn oder vor Weihnachten, wenn es wieder vorne und hinten
mit dem Platz nicht reicht.

Gruß aus der Voreifel

Ralf
rrobby
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Re: Tour de Ahrtal

Beitrag von rrobby »

Tja, diese Veranstaltung findet seit Jahren an diesem Termin statt, Zeit satt also die extra Kapazitäten zu bestellen. Ich erinnere mich noch an 2012, da fuhr als Regelzug um kurz nach 8:00Uhr ein Zug aus 3 644 Einheiten
Wir alle leben unter dem gleichen Himmel, aber nicht alle haben den gleichen Horizont
Rolf
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Re: Tour de Ahrtal

Beitrag von Rolf »

rrobby hat geschrieben:Tja, diese Veranstaltung findet seit Jahren an diesem Termin statt, Zeit satt also die extra Kapazitäten zu bestellen. Ich erinnere mich noch an 2012, da fuhr als Regelzug um kurz nach 8:00Uhr ein Zug aus 3 644 Einheiten
3 Einheiten 644 bieten ein Vielfaches an Platz für Fahrräder. Es sind derzeit ja noch ein paar davon in der Eifel im Einsatz und damit verfügbar. Warum hat man diese nicht letztes Wochenende eingesetzt? Vermutlich, weil noch keiner der Verantwortlichen begriffen hat, dass der Lint mit seiner derzeitigen Bestuhlung für Fahrräder völlig unzureichend ist. Derzeit betreibt die Bahn im Kölner Dieselnetz ein Kundenvergraulprogramm für Fahrradtouristen. Der Eifel-Tourismus wird gezielt behindert und die Bahn macht sich unbeliebt. Echt toll! Wenn das das Ziel ist, sind die dafür Verantwortlichen derzeit allerdings sehr erfolgreich. Den Entscheidern in den beteiligten Institutionen kann ich nur zurufen, weiter so, dann bekommt ihr die Bahn bestimmt kaputt. Das scheint ja der Geheimauftrag zu sein. Mit Ignoranz und Unfähigkeit ist das Trauerspiel langsam nicht mehr zu erklären.
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