Modernisierung des Mechernicher Bahnhofs???

Eifelbahn Köln-Trier
aldiator
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Modernisierung des Mechernicher Bahnhofs???

Beitrag von aldiator »

Guten Abend,

soeben im KSTA gelesen.

http://www.euskirchen-online.ksta.de/ht ... 8497.shtml

Hier der Text:
Bahnhofsbau
Planungsaufträge werden vergeben

Von Bernhard Romanowski, 19.04.12, 17:16h
Die Stadt will den Umbau des Bahnhofs selbst in die Hand nehmen und finanzieren. Denn auf Unterstützung von der Deutschen Bahn hoffte man in Mechernich vergeblich. Jetzt werden die Planungsarbeiten in Angriff genommen.
Bahnhof Mechernich
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Die Stadt wird den Bahnhofsumbau selbst schultern und nimmt nun die Ausschreibungen der Planungsarbeiten in Angriff. (Bild: Romanowski)
Mechernich - Langsam, aber stetig rückt der Umbau des Bahnhofs näher. Das Lamentieren von Politik und Verwaltung über den Unwillen der Deutschen Bahn, die Gleisanlagen barrierefrei umzugestalten, stieß nicht auf offene Ohren. Nun will die Stadt den Umbau selber in die Hand nehmen und auch finanzieren. In der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses wird über die Vergabe der Planungsaufträge beraten.

Das Wehklagen über den Bahnhof als Sorgenkind der Stadt ist ein altes Lied. Schon seit Jahren versucht die Stadt Mechernich, die Deutsche Bahn AG dazu zu bewegen, den Bahnhof behindertengerecht umzubauen. Denn bislang gelangt man mit Rollstuhl oder Kinderwagen nur mit fremder Hilfe zu Gleis 2. Auch eine Vorfinanzierung des Eigenanteils der Bahn wurde von der Stadt angeboten, aber seitens der Bahn AG abgelehnt. Eine erneute Anfrage in diesem Jahr wurde wiederum abgelehnt, wie die Stadtverwaltung erklärt. Die Bahn sieht sich angesichts ihrer mittelfristigen Planung und wegen anderer Bauprojekte nicht in der Lage, den Umbau zu realisieren. Frühestens 2018 könne man bei der Bahn wieder darüber nachdenken, den Mechernicher Bahnhof umzugestalten. In einem Schreiben vom März an die Stadtverwaltung gibt die Bahn zu verstehen: „Bei unserem Gespräch mit Ihrem Bürgermeister hatten wir zugesichert, die Frage der Erstattung des Eigenanteils über unsere Zentrale zu prüfen. Dieser Prüfung sind wir nun nachgekommen und müssen Ihnen mitteilen, dass eine Erstattung des Eigenanteils leider nicht möglich ist.“

Auch den Hinweis der Stadt Mechernich auf eine Pressemeldung, nach der die Bahn zusätzliche Mittel zum Umbau von Bahnsteiganlagen erhalten soll, ließ man seitens der Deutschen Bahn nicht gelten. Es handele sich dabei um Mittel aus dem Investitionsbeschleunigungsprogramm des Bundes, die für Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden, die bis Ende 2013 abgeschlossen sein müssen. „Aufgrund dieses engen Zeitfensters konnten Maßnahmen wie in Mechernich, wo zunächst Planungen beauftragt werden müssen, nicht berücksichtigt werden“, schreibt die Bahn AG der Stadt.

Bereits 2010 hatte die Stadt auf eigene Kosten einen Vorentwurf für den Umbau erstellen lassen, der die kostengünstigste Variante darstellte. Die Umsetzung dieses Konzepts schlägt demnach mit rund drei Millionen Euro zu Buche. Die Maßnahme ist über den Nahverkehr Rheinland mit 85 Prozent förderfähig. Die Stadt hat bereits einen Einplanungsantrag gestellt, der bewilligt wurde.

Bis zu 500.000 Euro Kosten

Der Umbau wird demnach für die Stadt die Übernahme des Anteils der Bahn in Höhe von 15 Prozent bedeuten. Dies entspricht Kosten von bis zu 500.000 Euro, die bereits in die Finanzplanung der Stadt für die Jahre 2012 und 2013 aufgenommen wurden.

Fortan geht es also um die weitere Ausführungsplanung, die Erstellung des Finanzierungsantrags und die anschließende Ausschreibung und Bauausführung. Entsprechende Angebote verschiedener Planungsbüros liegen bereits vor. Die Ausarbeitungen der Pläne einschließlich der Genehmigungsplanung sollen von den Vorbereitungen zur Ausschreibung der Bauarbeiten mit der anschließenden Baubetreuung getrennt vergeben werden.
Die Bahn hat ein Talent(, um) zu spät zu kommen!
aldiator
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Re: Modernisierung des Mechernicher Bahnhofs???

Beitrag von aldiator »

Update:
Die Union will noch nicht so ganz.

http://www.euskirchen-online.ksta.de/ht ... 1328.shtml


Hauptausschuss
Kontroverse wegen des Bahnhofumbaus

Von Bernhard Romanowski, 25.04.12, 16:47h
Während sich SPD, FDP und Grüne bereit erklärten, die geschätzten 500.000 Euro für den behindertengerechten Umbau in die Hand zu nehmen, war die CDU nicht gewillt, dies mit Mitteln aus dem Stadtsäckel zu finanzieren.
Bahnhof
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Der Umbau des Bahnhofs Mechernich zugunsten der Barrierefreiheit ist derzeit wieder ein heiß diskutiertes Politikum. (Bild: Romanowski)
Mechernich - Anders als erwartet wird die Stadt den behindertengerechten Umbau des Bahnhofs vorerst doch nicht übernehmen. Das Thema wurde am Dienstag im Hauptausschuss erörtert, jedoch wieder vertagt. Während sich die Fraktionen von SPD, FDP und Grünen bereit erklärten, die geschätzten 500.000 Euro für den Umbau in die Hand zu nehmen, sah man sich in den Reihen der CDU-Fraktion nicht gewillt, dies mit Mitteln aus dem Stadtsäckel zu finanzieren. Der Vertagung des Themas ging eine ausgiebige und kontrovers geführte Diskussion voran.

In der Ausschusssitzung am Dienstag skizzierte der Erste Beigeordnete Thomas Hambach noch einmal kurz, wie die vorläufige Planung für den Umbau aussieht. Im Zuge der Umgestaltung sollen unter anderem die Höhe der Bahnsteigkanten verändert, das Gleis 3 entfernt und ein Mittelbahnsteig eingerichtet werden, der über eine Stahlbrücke mit Treppenanlagen sowie mit Aufzügen erreichbar sein wird.

„Nicht unsere Aufgabe“

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick betonte noch einmal, dass es nicht „unsere Aufgabe“ sei, die Bahnsteiganlagen umzubauen. Vielmehr habe man es mit einer freiwilligen Aufgabe zu tun, die wohl bedacht sein wolle. Schick: „500.000 Euro sind kein Pappenstiel.“ Derzeit seien auch die Kommunen Blankenheim und Nettersheim dabei, ihre Bahnhöfe auf eigene Kosten umzubauen. In Kall bestehe diese Bereitschaft nicht, jedochverfüge der ebenfalls nicht barrierefreie Kaller Bahnhof über eine Unterführung, die die Unterquerung der Gleisanlagen auch für Rollstuhlfahrer ermögliche.

Das Verhalten der Bahn stieß Peter Wassong (CDU) sauer auf. Für dieses Geld könne man beispielsweise auch 20 Jahre lang die Vereinskartelle bezuschussen. Es gebe reichlich Straßen und Plätze im Stadtgebiet, die dringend hergerichtet werden müssten, so Wassong. Einem Zeitungsbericht zufolge werde nun eine halbe Million Euro in die Umgestaltung von Bahnhöfen für Radfahrer investiert. „Warum kann man das Geld nicht in Mechernich investieren?“, fragte Wassong in die Runde. Die CDU sei jedenfalls nicht bereit dazu, den Umbau aus der Stadtkasse zu finanzieren. Vielmehr , so Wassong weiter, solle die Stadtverwaltung beim Land nachhören, ob das Geld nicht nach dem Umbau an die Stadt zurückgezahltwerden könne.

„Bei der Bahn hat sämtliche Logik ausgesetzt, da weiß eine Hand nicht, was die andere tut“, meinte Wulf-Dietrich Simon (UWV). Er machte den Vorschlag, prüfen zu lassen, ob nicht eine Anhebung von Gleis 1 und eine weichentechnische Umlenkung der Züge – von Gleis 2 vor dem Bahnhof auf das erste Gleis und hinter dem Bahnhof wieder auf Gleis 2 – möglich sei. Die Kosten hierfür, so Simon, lägen vermutlich „höchstens im sechsstelligen Bereich“.

Diese Lösung sei schon einmal geprüft worden, so Bürgermeister Schick, und das Bahnbundesamt tue sich damit schwer. Auch Thomas Hambach sieht für diesen Vorstoß wenig „Aussicht auf Erfolg“, da diese Lösung eine veränderte Netzplanung und Taktfrequenz der Züge nötig mache. Man werde aber nochmals nachfragen.

Oliver Totter (FDP) sprach sich zugunsten einer Verbesserung der städtischen Infrastruktur für den Umbau in Eigenleistung aus, auch wenn es sich dabei um viel Geld handele. Totter: „Entweder wir machen es oder es wird nie geschehen.“ Das sah auch SPD-Mann Robert Ohlerth so. Er appellierte an alle Fraktionen, dem Umbau in Eigenleistungmit Blick auf die Zukunft der Stadt und die steigende Zahl an Bahnnutzern zuzustimmen. „Wir geben das Geld nicht für die Bahn, sondern für die Einwohnerund Besucher der Stadt aus“, formulierte es Nathalie Konias (Grüne) ähnlich.

Nun wird unter anderem der UWV-Antrag geprüft und das Land angeschrieben, um die diskutierte Vorlage „zügig wieder vorzulegen“, wenn möglich schon in der nächsten Ratssitzung.
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Lupushortus
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Re: Modernisierung des Mechernicher Bahnhofs???

Beitrag von Lupushortus »

Hier könnte man auch eine Never-Ending-Story draus machen - der KStA berichtet:

Barrierefreiheit nicht mit der Bahn
Bereits seit Jahren will die Stadt Mechernich den Bahnhof barrierefrei umbauen. Doch die Deutsche Bahn AG spielt nicht mit und hat alle Vorschläge der Stadt abgelehnt. Ein Umbau ist deshalb nur auf städtische Kosten möglich. Von Bernhard Romanowski
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Mechernich.

Vergangenes Frühjahr hatte das Thema schon für eine kontrovers geführte Diskussion im Rat gesorgt, in der nächsten Sitzung Ende des Monats wird es vermutlich nicht anders sein. Auf Anfrage der SPD-Fraktion wird dann wieder der Umbau des Bahnhofs Mechernich auf der Tagesordnung stehen. Die Genossen wollen sich von der Stadtverwaltung über den Fortgang der Verhandlungen mit der Deutschen Bahn AG in Kenntnis setzen lassen.

Allzu viel Neues wird aber wohl nicht zu erfahren sein. Seitens der Bahn AG wurde mehrfach verlautbart, dass der Umbau des Bahnhofs nicht in der mittelfristigen Planung des Unternehmens vorgesehen und man voraussichtlich erst im Jahr 2018 darüber nachdenken könne, die Anlagen barrierefrei, also auch für Menschen mit Gehbehinderung oder im Rollstuhl, umzugestalten.

Es wurde bereits darüber nachgedacht, den Umbau in Eigenleistung der Stadt zu realisieren. Dies sei „eine bittere Kröte, die es aber zu schlucken gelte“, hieß es dazu aus der Verwaltung. Doch mit der Idee der Eigenrealisierung des Projekts konnten sich die Mitglieder der CDU-Fraktion nicht anfreunden. SPD, Grüne und FDP plädierten für diese Lösung, die zwar viel Geld koste, aber letztlich dem Nutzen der Bürger und Besucher der Stadt am Bleiberg zugute komme.

Bereits 2010 hatte die Stadt auf eigene Kosten einen Vorentwurf für den Umbau erstellen lassen, der mit rund drei Millionen Euro zu Buche schlagen würde. Darin ist unter anderem die Einrichtung eines Mittelbahnsteigs vorgesehen, der via einer Stahlbrücke über Treppen und Aufzüge erreichbar sein würde. Im Mai hatte sich der Erste Beigeordnete der Stadt, Thomas Hambach, mit drei Fragen an die Bahn AG gewandt.

Ein Bahnsteig geht nicht

Ob es nicht möglich sei, den Bahnverkehr in Mechernich auf einen Bahnsteig zu konzentrieren, wollte Hambach wissen. Das hätte den Vorteil, dass auch nur ein Bahnsteig umgebaut werden müsste und somit die Kosten reduziert werden könnten. Auch fragte Hambach an, ob eine Abwicklung des Umbaus über die Bahn AG laufen könnte, um den Anteil der Mehrwertsteuer reduzieren zu können. Die Bahn AG kann diese Steuer nämlich geltend machen, die Stadt hingegen nicht. Zudem fragte Hambach nach, ob die Bahnanlagen auch nach dem Umbau im Eigentum der DB-Abteilung Station und Service verbleiben, die dann auch die Folgekosten zur Unterhaltung der Anlagen zu tragen hätte. Den Eisenbahnverkehr nur über einen Bahnsteig abzuwickeln, sei nicht möglich, antwortete Martin Sigmund, Leiter des Regionalbereichs West der DB-Abteilung Station und Service, auf Hambachs Fragen. Hierzu, so Sigmund weiter, wäre „ein kompletter und sehr kostenintensiver Umbau der Weichenverbindungen im Bahnhof nötig. Die hatte Hambach gut drei Wochen vorher auch schon von Frank Schüler erfahren, dem Leiter des Regionalnetzes Eifel-Rhein-Mosel und Westerwald. Schüler bezifferte die Kosten für die vier zusätzlichen Weichen samt „neuer Zugfahrstraßen“ und Ausfahrsignale auf rund 3,5 Millionen Euro. Schüler: „Deswegen wird diese Lösung von uns abgelehnt.“

Zudem wurde Hambach mitgeteilt, dass eine Abwicklung des Umbaus über die Bahn AG nicht möglich sei, die Bahnanlagen aber tatsächlich in den Zuständigkeitsbereich der Bundesbahn AG fallen und von der DB betrieben und unterhalten würden.

Viel getan hat sich inhaltlich also nicht, seit das Thema Eigenrealisierung von den Stadtverordneten besprochen wurde. Nun bleibt abzuwarten, ob sich in der kommenden Ratssitzung nicht doch eine Mehrheit für den Umbau in Eigenleistung findet.
Verbleibt bei mir noch die Frage: Wer ist die "Bundesbahn AG"?

Gruß
Marco
Talent78
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Re: Modernisierung des Mechernicher Bahnhofs???

Beitrag von Talent78 »

Verbleibt auch die Frage, ob man bei der Mechernicher Verwaltung eigentlich alle Tassen im Schrank hat, den faktischen Rückbau des Bf Mechernich im Personenverkehr im Namen eigener Interessen in Betracht zu ziehen. Bei dieser Lösung gehen eine völlige Verkennung der Kosten (Einbau zweier Weichenverbindungen und signalmäßige Ausstatung im Gegengleis Richtung Euskirchen) und eine Verkennung des Systems Eisenbahn (Trassenbelegung, Fahrpläne, Zugkreuzungen) Hand in Hand.
Ich halte es angesichts des heute streckenweise eingleisig zurückgebauten Zustands der Eifelstrecke und ihrer planmäßigen Zugbelegung, insbesondere der halbstündlich planmäßigen Zugkreuzung im Bereich der südwestlichen Einfahrt Mechernich, für unverantwortlich überhaupt eine solche Lösung zu verfolgen, da sie von wenig Gemeinsinn (nämlich im Verhältnis zu anderen Kommunen, deren RE-Halte und/oder Kreuzungen an eingleisigen Abschnitten u.U. nicht mehr durchführbar wären) und Weitblick (Erhalten und Durchlässigkeit von Eisenbahninfrastruktur) geprägt ist.
Für mich zumindest in diesem Teil eine Menge vertane Zeit. Modellbahn kann man zu Hause spielen.
Big Steve
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Re: Modernisierung des Mechernicher Bahnhofs???

Beitrag von Big Steve »

Das war nur ein Vorschlag um die Kosten des Umbaus zu senken und entstand aus der Idee heraus, weil durch den aktuellen Überweg über Gleis 1 sowieso keine Züge im Bahnhof kreuzen. Fahrplantechnisch (wenn es pünktlich läuft) wäre es kein Problem.

Die bestehende Planung des Umbaus sieht aber die Beihaltung der Gleise 1 und 2 vor. Das Gleis 3 wird aus Richtung Kall kommend zum Stumpfgleis und endet vor dem neuen Zwischenbahnsteig. Der neue Bahnsteig liegt dann zwischen Gleis 2 und Gleis 4, was dadurch erstmals eine Bahnsteigkante bekommt. Personenzüge können dann an Gleis 1 (Richtung Eifel), Gleis 2 (Richtung Köln) und Gleis 4 (beide Richtungen) halten.
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Heiner Schwarz
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Ratsinformationssystem Mechernich

Beitrag von Heiner Schwarz »

Das o.g. liefert und folgende Erkenntnisse:

https://ratsinfo.mechernich.de/RIS/rech ... he+starten

und dann bei der Vorlage auf die Lupe.

Auf der folgenden Seite öffnen sich die Ratsvorlage, der Lageplan sowie der Schriftwechsel mit dem Regionalnetz, Herrn Schüler sowie DB Station & Service (insgesamt 6 Anlagen dargestellt)

Die von der Stadt Mechernich vorgeschlagene ausschließliche Nutzung des Gleises 1 als Bahnsteiggleis würde nicht nur meines Erachtens ein Stilllegungsverfahren nach § 11 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes erfordern.
Es ist zwar richtig, dass es dort heute das Verbot der Bahnsteigkreuzungen gibt, d.h., wenn in das Gleis 2 eingefahren wird oder dort ein Reisezug hält, darf keine Einfahrt nach Gleis 1 stattfinden.

Beim Verzicht auf Gleis 2 (als Bahnsteiggleis) müssten auf beiden Köpfen jeweils zwei zusätzliche Weichen eingebaut werden sowie ein Ausfahrsignal von Gleis 1 in das Streckengleis Kall - Euskirchen nachgebaut werden.
Fahrten von Kall nach Euskirchen würden sowohl bei der Einfahrt wie bei der Ausfahrt auf Hp 2 stattfinden.

In Erftstadt besteht Einvernehmen, dass diese Langsamfahrerei (dort über Gleis 3, weil haltenden Züge in Gleis 2 den Reisendenüberweg besetzen würden) aufgegeben werden soll, so bald die Fußgängerunterführung fertig ist und in Mechernich bauen wir das, was wir woanders abschaffen, wieder neu ein.

Weitere Kommentare erspare ich mir ....
Big Steve
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Re: Modernisierung des Mechernicher Bahnhofs???

Beitrag von Big Steve »

Interessant finde ich die Aussage, dass mit den neuen Sprinterfahrten Zugkreuzungen in Mechernich stattfinden sollen und man daher beide Bahnsteigkanten benötigt.
Big Steve
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Re: Modernisierung des Mechernicher Bahnhofs???

Beitrag von Big Steve »

Es wird keinen Umbau der Bahnsteiganlagen geben, der Stadtrat hat die Investitionen abgelehnt. Genauer gesagt sieht die CDU das Geld lieber bei Straßensanierungen und die UWV lehnt eine Investition in Bahnanlagen die eigentlich von der Bahn selbst getätigt werden sollten kategorisch ab. Damit wurden FDP, Grüne und SPD überstimmt...
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Heiner Schwarz
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Irgendwie auf dem sterbenden Ast ....

Beitrag von Heiner Schwarz »

wenn es auch nicht ganz zum Thema passt, stand bekanntlich vor drei Wochen das zum Lesen in der Zeitung:

http://www.ksta.de/mechernich/showbetri ... 69390.html

"Dem Vernehmen nach soll der Betreiber des Bistros und der Bäckerei im Mechernicher Bahnhof, Arndt Hallmanns, kein weiteres Interesse an der Fortführung der Talkrunde in seinen Räumen haben."

Damit erübrigt sich auch die Fragestellung, ob es (wissens-)durstige Eifelbahnforumforieaner mal in diese Stadt ziehen könnte ...
Big Steve
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Re: Modernisierung des Mechernicher Bahnhofs???

Beitrag von Big Steve »

Was wird denn in Mechernich aktuell gebaut? Seit einiger Zeit werden neben Gleis 4 Erdarbeiten durchgeführt, das Gleis 4 ist mit einer SH2 Scheibe gesperrt, ebenso der Stumpf kurz vor dem Bahnübergang. Gestern Nachmittag war dann auch Gleis 3 mit einer SH2 Scheibe gesperrt.
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bluesbrother
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Re: Modernisierung des Mechernicher Bahnhofs???

Beitrag von bluesbrother »

Was wird denn in Mechernich aktuell gebaut? Seit einiger Zeit werden neben Gleis 4 Erdarbeiten durchgeführt, das Gleis 4 ist mit einer SH2 Scheibe gesperrt, ebenso der Stumpf kurz vor dem Bahnübergang. Gestern Nachmittag war dann auch Gleis 3 mit einer SH2 Scheibe gesperrt.
Kabelarbeiten der Fa. Balter im Vorgriff auf den Bau der Straßenunterführung B 477 und der Fußgängerunterführung Friedrich-Wilhelm-Straße. Sie werden vsl. bis Ende des Jahres andauern.
Gruß aus der Nordeifel!
Big Steve
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Re: Modernisierung des Mechernicher Bahnhofs???

Beitrag von Big Steve »

http://www.ksta.de/mechernich/bahnhof-b ... 87980.html

Barrierefreiheit ist in Sicht

Bislang scheiterte das Vorhaben an der Ratsmehrheit von CDU und UWV. Es sei Sache der Bundesbahn und nicht der Stadt Mechernich, den Bahnhof barrierefrei zu gestalten. Doch am Dienstag kam im Haupt- und Finanzausschuss wieder Bewegung in die Angelegenheit.

Um auf den Bahnsteig des Gleises zwei, auf dem die Züge in Richtung Köln einfahren, zu gelangen, muss bislang das Gleis eins über Stufen überquert werden, die für Rollstuhlfahrer ein unüberwindliches Hindernis sind. Die für Barrierefreiheit erforderlichen Umbaumaßnahmen kosten rund drei Millionen Euro. Nach Abzug einer 85-prozentigen Förderung durch das Land verblieben nach bisherigem Sachstand 450.000 Euro.

Doch am Dienstag teilte SPD-Fraktionschef Wolfgang Weilerswist mit, dass der Hauptausschuss des Zweckverbands Nahverkehr Rheinland für Mechernich und Kall eine 100-prozentige Förderung beschlossen habe.

An der Stadt würden nur noch Planungskosten in Höhe von etwa 150 000 Euro hängenbleiben, meinte Weilerswist. Nach einigem Gerangel einigten sich SPD und CDU auf einen Deal: Die für 2014 vorgesehene Sanierung der maroden Emil-Kreuser-Straße und „Im Sande“ wird um ein Jahr vorgezogen, die geplanten Baumaßnahmen am Johannesweg und „Auf der Ley“ um ein Jahr verschoben. In den Haushalt des Jahres 2014 werden dafür die Mittel für das Bahnhofsareal eingestellt.

Ganz so günstig, wie von Weilerswist berechnet, kommt die Stadt nach Ansicht von dessen Parteifreund Hans Schmitz aber nicht davon. Der Vize-Landrat ist stellvertretendes Mitglied in der Verbandsversammlung des Zweckverbands Nahverkehr, der als Bewilligungsbehörde für Fördermittel des Landes für den Schienenverkehr fungiert. Schmitz sagte, dass die Planungskosten bei etwa 270.000 bis 300.000 Euro liegen würden. Die Bundesbahn habe aber angekündigt, dass sie die Bahnhöfe in Mechernich und Kall nicht vor 2020 barrierefrei gestalten werde.

Diese Wartezeit sei behinderten Reisenden nicht zuzumuten. Schmitz, der in Kommern-Süd wohnt, sagte: „So preiswert wie jetzt wird es für die Stadt nie mehr.“ Der Fördertopf des Landes werde 2014 leer sein. Der Antrag müsse also zügig gestellt werden, damit der Bewilligungsbescheid noch 2013 zugehen könne. Dass die Bundesbahn ohne jede finanzielle Beteiligung an dem Umbau davonkommt, nannte Schmitz „unbefriedigend“.
aldiator
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Re: Modernisierung des Mechernicher Bahnhofs???

Beitrag von aldiator »

ich glaube man verschwendet im Bezug auf Barrierefreiheit lieber weiterhin viel Zeit und setzt Artikel wie diese in Welt. Das bringt letztendlich keinem was. Weder dem Pendler, der Bahn, noch der Stadt.

Man plant hier und plant da was, was allerdings am Ende nicht in der Praxis umsetzbar ist. Sage dazu nur alle Züge von Gleis 1 fahren zu lassen.
Stattdessen sollte man lieber den P&R vergrößern, der mittlerweile bereits um 8:15 komplett zugeparkt ist, aber das ist ein anderes Thema.

Was unter Umständen ein eventuell sinnvoller Kompromiss wäre, ist es Gleis 1 vom Bahnübergang bis kurz vor Ende auf die Triebwagenhöhe zu bringen und das Gleis nach Köln so zu belassen, bis es irgendwann einmal von der Bahn modernisiert wird (bzw. von wem auch immer).
So hätte man wenigstens eine Verbesserung von 50 % für Rollstühle und Kinderwagen und könnte zumindest problemlos aus dem Triebwagen aussteigen (für Pendler Euskirchen/Köln nach Mechernich). Der Ausbau sollte nicht bis ganz hinten durch gehen, da dort ein barrierefreier Zugang zu Gleis 2 ist, was in den Medien gerne anders dargestellt wird. Die 166m nötigen Bahnsteiglänge sollte auch umsetzbar sein, wenn die Züge nach Kall/Gerolstein/Trier ein paar Meter früher halten.
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Big Steve
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Re: Modernisierung des Mechernicher Bahnhofs???

Beitrag von Big Steve »

Aktuelle Planung ist aber jetzt, das der NVR die Maßnahme komplett finanziert (dies hat der NVR auch tatsächlich abgesegnet) und auch eine Firma, in Zusammenarbeit mit der Bahn, beauftragt. Die Bahn selbst muss nichts tun und bekommt den fertigen Bahnhof übergeben.

Sehr nett wäre es aber, wenn die Bahn es endlich schafft die letzten beiden Bahnsteiglaternen zu reparieren, damit man nicht immer auf dem schmalen unbeleuchteten Bahnsteig 2 auf den Zug nach Köln warten muss (wenn man in die 2 Einheit hinten einsteigen möchte). Es ist schon klasse, dass die H-Tafel versetzt wird, die Züge jetzt hinten halten, aber die Bahnsteiglampen werden an dieser Stelle nicht in Stand gesetzt. Die 3S Zentrale scheint dies nicht zu kümmern (es wurde schon mehrfach von mehreren Pendlern dorthin gemeldet) und die Stadt kann nichts machen, die haben es ebenfalls bereits mehrfach bei der Bahn gemeldet aber passieren tut nichts.

Das mit der P+R Anlage stimmt aber, ist schon der Wahnsinn was da jetzt los ist. Mittlerweile wird auch wieder ordentlich auf dem REWE Parkplatz mitgeparkt weil man einfach nicht mehr weiß wohin...
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bluesbrother
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Re: Modernisierung des Mechernicher Bahnhofs???

Beitrag von bluesbrother »

Die zwei Lampen sind schon seit Jahren aus. Damals ging der Bahnsteig 1 noch bis runter in den Kurvenbereich. Dann wurde er gekürzt und um die zwei defekten hat sich niemand mehr gekümmert. Man munkelt, dass das EBA dies auch schon gemerkt und bemängelt hat. Entweder werden sie wieder instandgesetzt oder die H-Tafel wird wieder Richtung BÜ versetzt oder die zweite Einheit wird demnächst während der Tages- und Nachtdunklen Abschnitte vor Mechernich verschlossen. Wobei letztere Möglichkeit wohl eher unwahrscheinlich ist, aber ............... wer weiß, wer weiß...

Vielleicht kann ich bei den ehemaligen Kollegen mal was in Erfahrung bringen.
Gruß aus der Nordeifel!
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