Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Eifelbahn Köln-Trier
gusskeks
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von gusskeks »

Oleftalbahner hat geschrieben:So wie ich das gehört habe, soll die Eifelstrecke ja auch als Ausweichstrecke für Güterzüge dienen. Wenn das ja so wäre, müsste man ja auch Oberleitungen Instalieren. Und wenn die da wäre, könnte man auch mit anderen Zugleistungen fahren. 146 mit Doppelstockwagen nach Gerolstein könnte man dann machen. dann könnte man die GEschwindigkeits begrenzung von 120 zum beispiel auf 160 Km/h. Die Tunnel von Gerolstein nach Trier müsste man Sanieren, sodas man dort auch mit den Doppelstockwagen durch fahren könnte. Dann wäre das auch realisierbar, von Köln nach Trier in 1 Stunde und 30 Minuten zu schaffen.
Bevor die Eifel eletrifiziert wird, Beamen wir uns von Ort zu Ort!
Wer ersthaft solche Überlegungen aufstellt, hat mit dem Kopf im Backofen geschlafen!

Es ist nicht nur, das die Strecke nicht elektrifiziert ist.
Das Hauptproblem sind die Starken Steigungen/Gefälle!
Das macht es Unwirtschaftlich und absolut unsinnig!

Man hatte sich mal überlegt, welche Umgehungsstrecken es alternativ zum Rheintal gibt.
Dort gibt es halt nur die Siegstrecke und die Eifelstrecke.
Und die Eifelstrecke hat man sofort wieder verdrängt, weil es, wie oben schon geschrieben, Unwirtschaftlich und Unsinnig ist...
Fahrplanschreiber
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von Fahrplanschreiber »

Der Sprinter hat keine anderen freien Trassen um durch Köln zu kommen, was erwartest du dann bitte? Sollen die Gleise herzaubern damit man in Trier die Anschlüsse schafft???
Anhand der Fahrzeiten kann man sehen, dass der Sprinter kurz nach dem Halbknoten in Trier Hbf ankommt. Es wäre wohl nicht zu viel verlangt wenigstens den RE nach Saarbrücken warten zu lassen.
Der Sprinter soll eine schnelle Städteverbindung zwischen der Millionenstadt Köln, der Kreisstadt Euskirchen, dem Naturraum Eifel und der 100.000 Einwohnerstadt Trier bieten. Das reicht aus um einen Zug zu rechtfertigen. Es sollte von Anfang an kein "Fernverkehrszug" werden.
Damit wird der Zug aber nicht voll und sehr bald wieder eingestellt werden.
Für die Eifeler wird der RE22 eine sehr gute Verbindung darstellen und wer weiter bis Köln möchte soll sich mit dem Zug begnügen oder den durchgehenden RE1 von Mannheim/Saarbrücken/Luxembourg nach Koblenz nutzen und dann von dort nach Köln weiterreisen. Dafür wird der RE1 entsprechend geplant!
Über Koblenz Hbf geht es selbst für Studenten zu langsam und zu Teuer. Du glaubst gar nicht wie viele Studenten aus dem Raum Saarbrücken nach Köln/Bonn fahren, weil sie dort studieren. Diese fahren mit der MFZ.

So und jetzt kannst du dir ausrechnen wie hoch das Fahrgastpotential bei solchen Fahrzeiten ist. Da kann man wirklich nur hoffen, dass es bald eine durchgehende A1 gibt auf der man ohne Tempolimits schnell ans Ziel kommt.
Die Eifelzüge dienen nur zur Erschließung der Eifel und nicht um den "Durchgangsverkehr" aufzunehmen. Diese Aufgabe wird die Eifelstrecke wohl in Absehbarerer Zeit nie wieder übernehmen.
Dafür braucht man aber keine Sprinter.
Der neue Verkehrsvertrag (in Abstimmung mit NVR und SPNV-Nord) sieht das nicht vor und nach dessen Ablauf plant man derzeit mit einer Elektrifizierung der Strecke Köln-Kall und der Umstellung dieses Abschnittes auf S-Bahn Betrieb, sowie einer Durchbindung der Züge nach Lüdenscheid über Gummersbach. Die restliche Strecke (Kall-Trier) soll dann auch weiterhin von Dieselzügen befahren werden, sie wird also nur noch als "einfache" Regionalstrecke betrachtet und bedient.
Ich glaube nicht an eine Elektrifizierung. Man muss ja nicht nur Hürth-Kalscheuren - Kall elektrifizieren sondern dann auch Lüdenscheid - Köln Frankfurter Str. und das dürfte insgesamt recht Teuer werden. Diesel ist hier durchaus auch ein Vorteil da nicht so schnell ein Ast in die Oberleitung fahren kann, wo mit dann die Strecke stundenlang gesperrt ist.

Falls die Elektrifizierung doch kommen sollte wird es Opfer geben müssen, denn 3 S-Bahnen pro Stunde und 1 RE noch dazu sind außerhalb der HVZ zu viel.
Der Lieblingssound vieler Fahrgäste...

http://www.youtube.com/watch?v=qx9Uf7uhPLo
Rolf
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von Rolf »

gusskeks hat geschrieben:...
Das Hauptproblem sind die Starken Steigungen/Gefälle!
Das macht es Unwirtschaftlich und absolut unsinnig!...
Die Eingleisigkeit im Südabschnitt dürfte auch ein stark limitierender Faktor sein. Die alte Trasse für das ehemalige zweite Gleis ist zudem teilweise zugebaut. Ich würde daher auch sagen: No Chance!
aldiator
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von aldiator »

Big Steve hat geschrieben: Die Siedlungsstruktur in der Eifel und das Fahrgastaufkommen rechtfertigen teileise nichteinmal einen reinen Stundentakt der RB, da wird man den Teufel tun und die wenigen Fahrgäste auf noch mehr Züge verteilen. Der SPNV Nord versucht so ab Dezember die RB83 besser auszulasten.

Das Güterzüge durch die Eifel rollen, ist Wunsch der Politik, doch bisher lehnt die DB dies ab. Allein eine Elektrifizierung nützt da nicht viel, da die Strecke zu viele eingleisige Abschnitte hat, diese müssten auch erst ausgebaut werden.
.
gusskeks hat geschrieben:
Es ist nicht nur, das die Strecke nicht elektrifiziert ist.
Das Hauptproblem sind die Starken Steigungen/Gefälle!
Das macht es Unwirtschaftlich und absolut unsinnig!
Ich denke schon, dass die Güterzüge auf Dauer (ab ca. 2025-35 schätze ich mal) kommen werden, da die Rheinschiene jetzt schon sehr überlastet ist und es außer der Eifelstrecke keine wirkliche Alternative gibt. Zudem könnte man unter Umständen auch die Bördebahn in Komibnation mit der Eifelstrecke südlich von Euskirchen als Alternative zur Rheinstrecke nutzen.
Klar müssen dafür erst einmal Kabel für Oberleitungen her, aber hierfür würden mehr noch die Fahrgäste profitieren und man könnte schnellere Züge zu günstigeren Konditionen einsetzen.
Fahrplanschreiber hat geschrieben: Anhand der Fahrzeiten kann man sehen, dass der Sprinter kurz nach dem Halbknoten in Trier Hbf ankommt. Es wäre wohl nicht zu viel verlangt wenigstens den RE nach Saarbrücken warten zu lassen.
Ab 2015 soll dies der Fall sein, aber ob es wirklich so kommt, glaube ich erst, wenn ich es sehe. Sage da nur Stichwort Einsatz von BR-611 von Köln nach Saarbrücken.
Fahrplanschreiber hat geschrieben: Damit wird der Zug aber nicht voll und sehr bald wieder eingestellt werden.
Das ist, was man in NRW will, bloß den RE streichen, damit noch weniger Leute aus der Eifel die Bahn als schnelle Verbindung nutzen, um neue Ausbaumaßnahmen und überfüllten Zügen entgegen zu wirken.
Ich hoffe, dass es hierzu einige "Flashmobs" geben wird, in denen man die REs regelrecht überfüllt, um diese öfters fahren zu lassen.
Als wirklich schnelle Verbindung dient dem RE22 keiner. Man ist zwar von Kall schnell in Köln, aber das war es auch schon. Für die Region Gerolstein als auch für den restlichen Süden ist das Ganze eine ziemliche Verschlechterung. Es entfällt zwar die 10 Minuten Wartezeit in Gerolstein, aber auch dort fahren pro 2 Stunden in Zukunft ein Zug weniger nach Trier.
Big Steve hat geschrieben: Die Eifelzüge dienen nur zur Erschließung der Eifel und nicht um den "Durchgangsverkehr" aufzunehmen. Diese Aufgabe wird die Eifelstrecke wohl in Absehbarerer Zeit nie wieder übernehmen.
Wäre Durchgangsverkehr nicht eigentlich gut, um die Rheinschiene zu entlasten. So könnte man Fahrgäste nach Luxemburg/Saarbrücken/etc über die Eifel mit Anschluss in Trier schicken. So ähnlich wie das in den 60er und 70er JAhren gemacht wurde. Damals schicke man Züge aus Saarbrücken einmal über Koblenz und eine Stunde später über Euskirchen nach Köln. Durchbinden ist hierbei keine Alternative aufgrund fehlender Oberleitungen, aber ein 2-stündiger "RE-12" mit Halten in Köln - Süd - Euskirchen - (Kall) - Gerolstein - (Bitburg-Erdorf) - Trier wäre doch da sicher nicht zuviel verlangt. Hiervon würde zum einen eine Entlastung der Rheinschiene entstehen, eine verbessertes Angebot in der Eifel und zudem eine schnellere Verbindung als über Koblenz, wo man übrigens ab 2015 auch umsteigen muss, um nach Köln bzw. Trier zu kommen.
Vermutlich würde das die Fahrgastzahlen in die Höhe treiben, sowohl für Durchgangsverkehr als auch für Bahnfahrer aus der Eifel. Ich sage nur eine Fahrt von Luxemburg/Saarbrücken nach Euskichen mit dem Zug ist der reine Katastrophe.

Beides mal gemacht und seitdem stehe ich dazu diese Strecken mit dem Auto zu fahren. Selbst nach Trier fahre ich ungern mit dem aktuellem RE12 aufgrund der Langsamkeit. Ein RE-22 wird es in Zukunft nicht besser machen und auch der zukünftige RE-12 ist keine Alternative, da es mal wieder Ausnahmehaltezeiten an bestimmten Bahnhöfen gibt und dieser zu sehr ungünstigen Zeiten fährt.

Alles in allem hoffe ich mal, dass es in den nächsten Jahren Optimierungen gibt.


Gruß aldiator
Die Bahn hat ein Talent(, um) zu spät zu kommen!
Big Steve
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von Big Steve »

aldiator hat geschrieben:
Fahrplanschreiber hat geschrieben: Damit wird der Zug aber nicht voll und sehr bald wieder eingestellt werden.
Das ist, was man in NRW will, bloß den RE streichen, damit noch weniger Leute aus der Eifel die Bahn als schnelle Verbindung nutzen, um neue Ausbaumaßnahmen und überfüllten Zügen entgegen zu wirken.
Ich hoffe, dass es hierzu einige "Flashmobs" geben wird, in denen man die REs regelrecht überfüllt, um diese öfters fahren zu lassen.
Als wirklich schnelle Verbindung dient dem RE22 keiner. Man ist zwar von Kall schnell in Köln, aber das war es auch schon. Für die Region Gerolstein als auch für den restlichen Süden ist das Ganze eine ziemliche Verschlechterung. Es entfällt zwar die 10 Minuten Wartezeit in Gerolstein, aber auch dort fahren pro 2 Stunden in Zukunft ein Zug weniger nach Trier.
Nein, NRW plant mit einem Ausbau des RE Verkehrs, aber nur auf seinem Gebiet (2 Stunden-Takt), auch heute fahren schon RE12 Züge nur zwischen Köln und Gerolstein. Ob die Züge in RP auch öfter fahren sollen muss der SPNV-Nord entscheiden. Ob in Trier Anschlüsse erreichen werden oder nicht ist Sache des SPNV-Nord und nicht des NVR. Der SPNV-Nord wird sich auch etwas dabei gedacht haben, die Züge trotz des Verpassens der Anschlüsse in Trier nur noch in Gerolstein und Bitburg-Erdorf halten zu lassen.
Wenn Bedarf besteht, dann kann RP auch auch zusätzliche Sprinter von Gerolstein nach Trier einsetzten und diese in anderer Fahrplanlage fahren lassen, doch das tun sie ja auch nicht.

Verschlechterungen zwischen Gerolstein und Köln wird es KEINE geben. Die RE22 werden beschleunigt (durch Maßnahmen der DB Netz). Die Fahrzeit gegenüber dem RE12 heute wird sich auch im RE22 nicht verlängern, trotz der zusätzlichen Halte!
Eine längere Fahrzeit gegenüber dem heutigen RE12 wird es nur zwischen Gerolstein und Trier geben. Man bedenke jedoch, dass der RE12 heute keine Anschlüsse in Trier erreicht, dass bedeutet das sich die Fahrzeit für Ziele über Trier hinaus auch im Südabschnitt gegenüber heute verkürzen (durch die neuen direkten Anschlüsse und die Beschleunigung der Züge gegenüber heute).
Der Sprinter wird wie auch heute der RE12 schon, weiterhin nur als schnelle Direktverbindung angeboten.
aldiator hat geschrieben:
Big Steve hat geschrieben: Die Eifelzüge dienen nur zur Erschließung der Eifel und nicht um den "Durchgangsverkehr" aufzunehmen. Diese Aufgabe wird die Eifelstrecke wohl in Absehbarerer Zeit nie wieder übernehmen.
Wäre Durchgangsverkehr nicht eigentlich gut, um die Rheinschiene zu entlasten. So könnte man Fahrgäste nach Luxemburg/Saarbrücken/etc über die Eifel mit Anschluss in Trier schicken. So ähnlich wie das in den 60er und 70er JAhren gemacht wurde. Damals schicke man Züge aus Saarbrücken einmal über Koblenz und eine Stunde später über Euskirchen nach Köln. Durchbinden ist hierbei keine Alternative aufgrund fehlender Oberleitungen, aber ein 2-stündiger "RE-12" mit Halten in Köln - Süd - Euskirchen - (Kall) - Gerolstein - (Bitburg-Erdorf) - Trier wäre doch da sicher nicht zuviel verlangt. Hiervon würde zum einen eine Entlastung der Rheinschiene entstehen, eine verbessertes Angebot in der Eifel und zudem eine schnellere Verbindung als über Koblenz, wo man übrigens ab 2015 auch umsteigen muss, um nach Köln bzw. Trier zu kommen.
Vermutlich würde das die Fahrgastzahlen in die Höhe treiben, sowohl für Durchgangsverkehr als auch für Bahnfahrer aus der Eifel. Ich sage nur eine Fahrt von Luxemburg/Saarbrücken nach Euskichen mit dem Zug ist der reine Katastrophe.
Wenn der NVR und der SPNV Nord jetzt eine Menge Durchgangsreisende transportieren müssen, werden die Regionalisierungsmittel quasi verschleudert! Warum solten sich beide Aufgabenträger darum bemühen? Mehr "Fernverkehrsfahrgäste" bedeuten höheres Platzangebot, daraus folgen höhere Kosten. Das Geld ist knapp und müsste dann woanders eingespart werden - ich erinnere an die Überlegungen vor ein paar Jahren einige Züge auf der Erfttalbahn abzubestellen um Kosten einzusparen.
Köln-Saarbrücken ist ja Fernverkehr und soetwas muss man nicht mit Regionalmitteln finanzieren. Daher hat sich RP ja auch dagegen ausgesprochen den IC an der Mosel zu fördern und nimmt stattdessen jetzt lieber erstmal Fahrplanlücken in Kauf.

Die Regionalzüge zwischen Bonn und Koblenz sind derzeit überhaupt nicht überlastet. Das riesige Aufkommen besteht in der Regel nur zwischen Köln und Bonn. Auch die Züge an der Mosel sind nicht die vollsten und teilweise sogar richtig leer.
Wolfgang Müller
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von Wolfgang Müller »

Das könnte das mögliche langfristige Ende der Eifelstrecke, zumindest in Abschnitten sein! So fing es auch auf anderen Strecken an. Denn wenn dann in Kall alle umsteigen müssen von E- auf Dieselfahrzeuge, dazu die fehlenden Anschlüsse der Sprinter in Trier, das dürfte die Auslastungszahlen hinter Kall weiter in den Keller rutschen lassen. Durch die zusätzlichen Fahrgäste des neuen Stundentaktes der RE/RB 22 südlich Kall, dürfte das kaum aufzufangen sein.

Was ist eigentlich mit Fahrgästen die den Nationalpark Eifel aus südlicher Richtung besuchen wollen? Eben genau diese Leute sind neben anderen aus Mechernich oder Euskirchen betroffen und nicht nur jene aus Gerolstein, die in Trier Anschlüsse erreichen wollen. Die Durchfahrer aus Köln interresieren hier garnicht. Die können in der Tat außen herum fahren.

Das in Köln keine Fahrplantrassen frei sind, ist hinlänglich bekannt. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten das Probem zu lösen und wäre sogar noch preiswerter, wenn etwa im Raum Kall aus der jetzigen RE 12 heraus eine RB 22 geflügelt würde. Die RE 12 wäre dann rechtzeitig in Trier und die RB 22 auch. Fazit: es würden gleichzeitig ettliche Zugkilometer gespart und allen wäre geholfen.

Wichtig ist, der Fahrgast muss im Mittelpunkt stehen und nicht irgendwelche Planungen die an den Kunden vorbeigehen. Die Bahn ist für den Fahrgast da und nicht umgekehrt.
aldiator
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von aldiator »

Big Steve hat geschrieben:
aldiator hat geschrieben:
Fahrplanschreiber hat geschrieben: Damit wird der Zug aber nicht voll und sehr bald wieder eingestellt werden.
Das ist, was man in NRW will, bloß den RE streichen, damit noch weniger Leute aus der Eifel die Bahn als schnelle Verbindung nutzen, um neue Ausbaumaßnahmen und überfüllten Zügen entgegen zu wirken.
Ich hoffe, dass es hierzu einige "Flashmobs" geben wird, in denen man die REs regelrecht überfüllt, um diese öfters fahren zu lassen.
Als wirklich schnelle Verbindung dient dem RE22 keiner. Man ist zwar von Kall schnell in Köln, aber das war es auch schon. Für die Region Gerolstein als auch für den restlichen Süden ist das Ganze eine ziemliche Verschlechterung. Es entfällt zwar die 10 Minuten Wartezeit in Gerolstein, aber auch dort fahren pro 2 Stunden in Zukunft ein Zug weniger nach Trier.
Nein, NRW plant mit einem Ausbau des RE Verkehrs, aber nur auf seinem Gebiet (2 Stunden-Takt), auch heute fahren schon RE12 Züge nur zwischen Köln und Gerolstein. Ob die Züge in RP auch öfter fahren sollen muss der SPNV-Nord entscheiden. Ob in Trier Anschlüsse erreichen werden oder nicht ist Sache des SPNV-Nord und nicht des NVR. Der SPNV-Nord wird sich auch etwas dabei gedacht haben, die Züge trotz des Verpassens der Anschlüsse in Trier nur noch in Gerolstein und Bitburg-Erdorf halten zu lassen.
Wenn Bedarf besteht, dann kann RP auch auch zusätzliche Sprinter von Gerolstein nach Trier einsetzten und diese in anderer Fahrplanlage fahren lassen, doch das tun sie ja auch nicht.
Ob das mit dem Ausbau mal so ganz stimmt. Ich kann es mir leider unschwer vorstellen. Möchte jetzt nicht darauf beharren und lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber nach den jetzigen Fakten sieht es für Außenstehende ganz anders aus.

Das mit dem Erreichen der Züge in Trier und der Haltepunkte kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Ich denke aber viel mehr, dass man 2014 alles einfach so fahren lässt und für 2015 für den RP-Takt die Verbindungen anpasst.

Sprinter nur von Gerolstein (ohne Norden) nach Trier über Bitburg-Erdorf machen nicht wirklich einen Sinn für die wenigen Fahrgäste. Dass man diesen nicht einsetzt ist plausibel. Dort hat man teilweise ja schon das Problem eines leerer RB-83 und einem vollem RE-12 an Wochenenden.
Big Steve hat geschrieben:
aldiator hat geschrieben:
Big Steve hat geschrieben: Die Eifelzüge dienen nur zur Erschließung der Eifel und nicht um den "Durchgangsverkehr" aufzunehmen. Diese Aufgabe wird die Eifelstrecke wohl in Absehbarerer Zeit nie wieder übernehmen.
Wäre Durchgangsverkehr nicht eigentlich gut, um die Rheinschiene zu entlasten. So könnte man Fahrgäste nach Luxemburg/Saarbrücken/etc über die Eifel mit Anschluss in Trier schicken. So ähnlich wie das in den 60er und 70er JAhren gemacht wurde. Damals schicke man Züge aus Saarbrücken einmal über Koblenz und eine Stunde später über Euskirchen nach Köln. Durchbinden ist hierbei keine Alternative aufgrund fehlender Oberleitungen, aber ein 2-stündiger "RE-12" mit Halten in Köln - Süd - Euskirchen - (Kall) - Gerolstein - (Bitburg-Erdorf) - Trier wäre doch da sicher nicht zuviel verlangt. Hiervon würde zum einen eine Entlastung der Rheinschiene entstehen, eine verbessertes Angebot in der Eifel und zudem eine schnellere Verbindung als über Koblenz, wo man übrigens ab 2015 auch umsteigen muss, um nach Köln bzw. Trier zu kommen.
Vermutlich würde das die Fahrgastzahlen in die Höhe treiben, sowohl für Durchgangsverkehr als auch für Bahnfahrer aus der Eifel. Ich sage nur eine Fahrt von Luxemburg/Saarbrücken nach Euskichen mit dem Zug ist der reine Katastrophe.
Wenn der NVR und der SPNV Nord jetzt eine Menge Durchgangsreisende transportieren müssen, werden die Regionalisierungsmittel quasi verschleudert! Warum solten sich beide Aufgabenträger darum bemühen? Mehr "Fernverkehrsfahrgäste" bedeuten höheres Platzangebot, daraus folgen höhere Kosten. Das Geld ist knapp und müsste dann woanders eingespart werden - ich erinnere an die Überlegungen vor ein paar Jahren einige Züge auf der Erfttalbahn abzubestellen um Kosten einzusparen.
Köln-Saarbrücken ist ja Fernverkehr und soetwas muss man nicht mit Regionalmitteln finanzieren. Daher hat sich RP ja auch dagegen ausgesprochen den IC an der Mosel zu fördern und nimmt stattdessen jetzt lieber erstmal Fahrplanlücken in Kauf.

Die Regionalzüge zwischen Bonn und Koblenz sind derzeit überhaupt nicht überlastet. Das riesige Aufkommen besteht in der Regel nur zwischen Köln und Bonn. Auch die Züge an der Mosel sind nicht die vollsten und teilweise sogar richtig leer.
Mit den Regionalisierungsmitteln halte ich mich zurück, da weiß ich nicht wie das Ganze von Statten geht.
Da kann ich jedoch an den gesunden Menschenverstand appelieren und sagen, dass man eher wenig genutzte Strecken nutzen sollte anstatt Strecken, die auch so schon überlastet sind. Hier verweise ich zum einem auf die um etwa 50 km geringere Strecke als über Koblenz und zudem über die Planungen mit Neigetechnik zur Jahrtausendwende. Damals hatte man ja auch geplant und umgesetzt von Saarbrücken nur noch über Euskirchen nach Köln zu fahren. Warum sollte man das jetzt nicht wieder machen?


Zwischen Köln und Bonn ist aber nur grob gesagt. Auch (Köln-)Bonn-Remagen ist immer sehr gut gefüllt (ob weiter südlich, kann ich nicht sagen, bin ich noch nie gefahren).
Die Moselstrecke kenne ich nicht, dazu halte ich mich daher auch zurück.

Wolfgang Müller hat geschrieben:Das könnte das mögliche langfristige Ende der Eifelstrecke, zumindest in Abschnitten sein! So fing es auch auf anderen Strecken an. Denn wenn dann in Kall alle umsteigen müssen von E- auf Dieselfahrzeuge, dazu die fehlenden Anschlüsse der Sprinter in Trier, das dürfte die Auslastungszahlen hinter Kall weiter in den Keller rutschen lassen. Durch die zusätzlichen Fahrgäste des neuen Stundentaktes der RE/RB 22 südlich Kall, dürfte das kaum aufzufangen sein.
Angeblich sollen die Dieselfahrzeuge bis Köln weiter fahren. Ist zwar für eine direkte Verbindung gut, aber treibt dennoch die Betriebskosten in die Höhe. Zudem wird man mit einem Elektrozug, egal ob Triebwagen oder lokbespannt, schneller von Kall in Köln sein.
Daher denke ich, dass man einen Elektro-RE von Kall nach Köln mit RE-22 Halten fahren lässt und zusätzlich
eine S24 mit Halten an jeder Milchkanne, vermutlich mit zusätzlichen Haltepunkten, die noch gebaut werden.
Wolfgang Müller hat geschrieben:Was ist eigentlich mit Fahrgästen die den Nationalpark Eifel aus südlicher Richtung besuchen wollen? Eben genau diese Leute sind neben anderen aus Mechernich oder Euskirchen betroffen und nicht nur jene aus Gerolstein, die in Trier Anschlüsse erreichen wollen. Die Durchfahrer aus Köln interresieren hier garnicht. Die können in der Tat außen herum fahren.
Die interessieren nicht.
Ist genau das Gleiche mit der Bördebahn. Es gab ja mal einige Sonderfahrten (weiß nicht ob von Düren oder Aachen) über die Bördebahn bis nach Gemünd zum Nationalpark. Diese mussten ja eingestellt werden, da Konkurenz zur Bahn zwischen Euskirchen und Kall vorliegt.
Das ist genau das Gleiche, die linke Hand weiß nicht, was die rechte Hand macht. Und Kooperationen gibt es nciht, da es ein anderer Zuständigkeitsbereich ist.
Wolfgang Müller hat geschrieben: Das in Köln keine Fahrplantrassen frei sind, ist hinlänglich bekannt. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten das Probem zu lösen und wäre sogar noch preiswerter, wenn etwa im Raum Kall aus der jetzigen RE 12 heraus eine RB 22 geflügelt würde. Die RE 12 wäre dann rechtzeitig in Trier und die RB 22 auch. Fazit: es würden gleichzeitig ettliche Zugkilometer gespart und allen wäre geholfen.
Wäre eine gute Möglichkeit. Darf das denn so gehandhabt werden oder wird dies bereits irgendwo so ausgeführt?
Wolfgang Müller hat geschrieben: Wichtig ist, der Fahrgast muss im Mittelpunkt stehen und nicht irgendwelche Planungen die an den Kunden vorbeigehen. Die Bahn ist für den Fahrgast da und nicht umgekehrt.
[/quote]
Das bei der neuen Planung leider nicht überall berücksichtigt worden.
Die Bahn hat ein Talent(, um) zu spät zu kommen!
hape
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von hape »

Ein paar kleine Anmerkungen noch von mir:
a) Dass einige RE-Verbindungen nur von Köln bis Gerolstein reichen und nicht weiter bis Trier war immer einer meiner hauptkritikpunkte am SPNV-Nord. Hier wurde nach dem Ausfall der VT 611 drastisch gekürzt. Dies Kürzungen wurden auch in der Folgezeit nicht mehr ausgeglichen, da mehrfach Gelder auf die Moselstrecke "umgewidmet" werden mussten, um dort Lücken, die durch die rEduzierung des IC_Angebots im Stundentakt entstanden, stopfen zu können. Parallelitäten lassen sich hier nachweisen. Und da die Moselstrecke prominente Befürworter im SPNV-Nord besitzt und besonders unsere Kreistage in Daun und Bitburg sich lieber mit A1 und Fluglplatz denn mit der Bahn beschäftigen, hat auch der politische Druck zum Verändern immer gefehlt. Der NVR ist hier - leider - der lachende Dritte, der davon mit seiner m.E. nach rein sektoralen Sicht profitiert.

Was die Regionalisierungsmittel angeht, ist es rein monetär nachvollziehbar, keine weiteren Leistungen mehr auf der Eifel zu fahren als wie nun vorgesehen. Dennoch: der Vergleich mit Köln - ASaarbrücken als Fernverkehr hinkit jedes jahr mehr, ab 2014 dann völlig, denn wo wäre noch ein FV-Angebot auf der Saarstrecke, kann man die paar Mosel-IC noch als Angebot bezeichnen? Hier werden doch die Mittel, die einige hier im Form der Eifelstrecke nicht zugestehen wollen, auf der Mosel ohne Gegenrede verausgabt!

Dann noch den Hinweis auf die BAG SPNV, die auch die Eifelstrecke immer noch als Teil des REX-Konzeptes kennt und will. Sowohl NVR wie auch der SPNV-Nord sind hier Mitglied und verhalten sich ganz streng genommen hier verbandsschädlich. Es ist kein Naturgesetz, dass die Mosel den überregionalen Verkehr aufzunehmen hat, der moselinterne Verkehr war um die jahrtausendwende sogar geringer als der der Eifelstrecke.

Zu guter Letzt für heute: im Empfinden der Fahrgäste (und das ist wesentlich mit ausschlaggebend für die Wahl des VErkehrsmittels) werden die paar Minuten Beschleunigung der RB's nicht so positiv wahrgenommen wie es negativ wahrgenommen wird, wie wenn der Zug als 3, 4, 5 Minuten hält (da RB). Das ist dann im Volksmund das "Halten an jeder Milchkanne". Die Krönung des ganzen ist es dann, wenn ein Anwohner der Nordstrecke dann genau weiß, was für die Anwohner im Südteil das Beste ist, womit sie dann auch zufrieden zu sein haben. Es ist leider so, dass diese potenteillen Fahrgäste sich dann nicht melden wie anderenorts in RLP, der Eifler denkt dann an seinen Pkw und nimmt den. So kann man auch Bahnpolitik betreiben.
aldiator
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von aldiator »

hape hat geschrieben:Ein paar kleine Anmerkungen noch von mir:
a) Dass einige RE-Verbindungen nur von Köln bis Gerolstein reichen und nicht weiter bis Trier war immer einer meiner hauptkritikpunkte am SPNV-Nord. Hier wurde nach dem Ausfall der VT 611 drastisch gekürzt. Dies Kürzungen wurden auch in der Folgezeit nicht mehr ausgeglichen, da mehrfach Gelder auf die Moselstrecke "umgewidmet" werden mussten, um dort Lücken, die durch die rEduzierung des IC_Angebots im Stundentakt entstanden, stopfen zu können. Parallelitäten lassen sich hier nachweisen. Und da die Moselstrecke prominente Befürworter im SPNV-Nord besitzt und besonders unsere Kreistage in Daun und Bitburg sich lieber mit A1 und Fluglplatz denn mit der Bahn beschäftigen, hat auch der politische Druck zum Verändern immer gefehlt. Der NVR ist hier - leider - der lachende Dritte, der davon mit seiner m.E. nach rein sektoralen Sicht profitiert.
Wenigstens noch einer, der das Ganze genau so sagen wir "undurchdacht" sieht.
Ich sage auch mal Ganz vorsichtig (ohne böse Absichten, nicht falsch verstehen), dass die Mentalität der Menschen im "Süden" doch ein wenig anders ist als im "Norden" der Eifel bezüglich Bahn. Ich sage mal als einfaches Beispiel nicht vorhandene PR-Plätze und lieber mit dem Auto anstatt mit der Bahn zu fahren. Ebenfalls ein gutes Beispiel, was Du bereits mit der A1-Stopfung ansprichst, was dort ein größerer Wunsch ist. Ich habe einige Bekannte im Bereich Bitburg und direktes Umland, welche grundsätzlich nicht mit der Bahn fahren, da ihnen diese zu langsam / zu lästig etc. ist. Diese fahren teilweise täglich zur Arbeit nach Trier in die "Innenstadt" mit dem Auto.
hape hat geschrieben: Was die Regionalisierungsmittel angeht, ist es rein monetär nachvollziehbar, keine weiteren Leistungen mehr auf der Eifel zu fahren als wie nun vorgesehen. Dennoch: der Vergleich mit Köln - ASaarbrücken als Fernverkehr hinkit jedes jahr mehr, ab 2014 dann völlig, denn wo wäre noch ein FV-Angebot auf der Saarstrecke, kann man die paar Mosel-IC noch als Angebot bezeichnen? Hier werden doch die Mittel, die einige hier im Form der Eifelstrecke nicht zugestehen wollen, auf der Mosel ohne Gegenrede verausgabt!
Ich sage mal, dass ist dann mehr oder weniger das Gleiche wie auf der Eifelstrecke mit ein paar wenigen Sprintern.
Möchte man heute mit Bahn nach Saabrücken/Saarland fahren von Köln (oder Rhein/Rurregion) ausgehend ist man Ewigkeiten unterwegs und da wundert es mich nicht es nicht, dass einige das Auto nutzen oder ganz zuhause zuhause bleiben. Mit dem Auto sind da Fahrzeiten von ca 2,5 bis 3 Stunden möglich und mit der Bahn zwischen 3:05 Stunden im ICE für ca. 100 Euro, welcher demnächst gekürzt wird und mit mit dem Regionalverkehr benöigt man nach aktuellem Stand ca 4-5 Stunden. (5:07 über Eifel und 4:16 über Koblenz). Mit kleineren Optimierungen sollten dabei ich sage mal als Entschädigung für den Fernverkehr auch zwischen 3 - 4 Stunden Fahrtzeit möglich sein, auch über die Eifel ohne Durchbindung. Sage nur den Wert 3:25 mit VT-611, welche man vermutlich durch heutigen Streckenausbau noch weiter hätte optimieren können.
hape hat geschrieben: Dann noch den Hinweis auf die BAG SPNV, die auch die Eifelstrecke immer noch als Teil des REX-Konzeptes kennt und will. Sowohl NVR wie auch der SPNV-Nord sind hier Mitglied und verhalten sich ganz streng genommen hier verbandsschädlich. Es ist kein Naturgesetz, dass die Mosel den überregionalen Verkehr aufzunehmen hat, der moselinterne Verkehr war um die jahrtausendwende sogar geringer als der der Eifelstrecke.
Was meinst Du genau mit dem ersten Satz?

Über welche Strecke der Fernverkehr geht ist Politik der Bahn und primär natürlich durch Kosten entschieden und da hat natürlich die Moselstrecke aufgrund der Oberleitungen seit den 70ziger Jahren klar den Vorzug gegenüber der Eifelstrecke. Ob die Züge von über Eifel- oder Moselstrecke fahren ist dem Fahrgast in der Regel egal. Für ihn ist in der Regel nur der Zeit und der Kostenfaktor wichtig, was nach meinem aktuellen Stand in Zukunft weder über Eifel- noch über Moselstrecke richtig erfüllt ist.
Zum Thema Fernverkehr sage ich daher auch nur gemäßigt etwas.

Ich möchte jetzt auf keinen Fall irgendein Konzept schlecht machen, aber würde man die Sprinter über die Eifel so einsetzen, dass man zum einem eine schnelle Verbindung Köln - Euskirchen - Gerolstein - Bitburg - Trier (Umstiegzeiten <10 Minuten) - Saarbrücken / Luxembourg hat und zum hätte man mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen, da sowohl die Eifel eine gute Verbindung nach 'Norden und Süden" hat und die Bahn eine Konkurenzfähige Zeit und auch konkurenzfähige Kosten gegen das Auto bietet.
Ich sehe da für keinen einen wirklichen Nachteil mit Ausnahmen der Kosten. Falls es doch welche gibt, würde ich diese doch gerne kennen lernen.
Und das Argument, das keiner die Verbindung nutzen würde, kann man direkt zurückweisen, ich verweise da auf die die Zeit mit VT611 bzw. auf den Fahrgastzuwachs auf der Voreifelbahn nach dem Ausbau auf den Halbstundentakt.
hape hat geschrieben: Zu guter Letzt für heute: im Empfinden der Fahrgäste (und das ist wesentlich mit ausschlaggebend für die Wahl des VErkehrsmittels) werden die paar Minuten Beschleunigung der RB's nicht so positiv wahrgenommen wie es negativ wahrgenommen wird, wie wenn der Zug als 3, 4, 5 Minuten hält (da RB). Das ist dann im Volksmund das "Halten an jeder Milchkanne". Die Krönung des ganzen ist es dann, wenn ein Anwohner der Nordstrecke dann genau weiß, was für die Anwohner im Südteil das Beste ist, womit sie dann auch zufrieden zu sein haben. Es ist leider so, dass diese potenteillen Fahrgäste sich dann nicht melden wie anderenorts in RLP, der Eifler denkt dann an seinen Pkw und nimmt den. So kann man auch Bahnpolitik betreiben.
Klar kann im Norden keiner genau wissen, was für den Süden das Beste ist. Umgekehrt ist das Ganze genau so. Da muss ein Interessenaustausch stattfinden und danach ein Fahrplan zusammengestellt werden. Da habe ich manchmal den Eindruck, dass die Verantwortlichen für die Fahrpläne oft die Situation nicht richtig einschätzen können, da zu wenig Einsicht in den tatsächlichen Ablauf vorliegt. Es werden zwar oft die Fahrgastzahlen gezählt, nur was mir persönlich aufgefallen ist, dass dies sehr gerne an Brückentagen, Ferientagen etc. gemacht werden, um vermutlich die Zahlen tief zu halten. Ich möchte hiermit jetzt keinen angreifen, aber mir kommt das ein bisschen wie eine Art Manipulation vor.
Ganz klar ist dem Süden eine RB-24 (Kall-Köln) egal, genau so wie eine RB83 dem Norden. Man kann diese natürlich miteinander verknüpfen (wie es bereits gemacht wird), aber dies befriedigt weder den Norden noch den Süden. Stattdessen muss da eine schnelle Verbindung wie ein RE-12 her, mit dem zwar nur wenige Halte bedient werden, aber sowohl dem Norden als auch dem Süden als schnelle Verbindung dienen.

Das war es dann auch mal von mir.
Die Bahn hat ein Talent(, um) zu spät zu kommen!
Fahrplanschreiber
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von Fahrplanschreiber »

Wenigstens noch einer, der das Ganze genau so sagen wir "undurchdacht" sieht.
Ich sage auch mal Ganz vorsichtig (ohne böse Absichten, nicht falsch verstehen), dass die Mentalität der Menschen im "Süden" doch ein wenig anders ist als im "Norden" der Eifel bezüglich Bahn. Ich sage mal als einfaches Beispiel nicht vorhandene PR-Plätze und lieber mit dem Auto anstatt mit der Bahn zu fahren. Ebenfalls ein gutes Beispiel, was Du bereits mit der A1-Stopfung ansprichst, was dort ein größerer Wunsch ist. Ich habe einige Bekannte im Bereich Bitburg und direktes Umland, welche grundsätzlich nicht mit der Bahn fahren, da ihnen diese zu langsam / zu lästig etc. ist. Diese fahren teilweise täglich zur Arbeit nach Trier in die "Innenstadt" mit dem Auto.
Bei einer durchgehenden A1 würde die Eifelstrecke kein Land mehr sehen. Man könnte dann schon mit 160-200 km/h im Auto durchbrettern und die Fahrzeit Köln Hbf - Saarbrücken Hbf würde sich locker auf 2 Stunden reduzieren (mit dem Auto) selbst bei Schnee wenn man nur 80 km/h fahren könnte wäre man immer noch schneller.
ch sage mal, dass ist dann mehr oder weniger das Gleiche wie auf der Eifelstrecke mit ein paar wenigen Sprintern.
Möchte man heute mit Bahn nach Saabrücken/Saarland fahren von Köln (oder Rhein/Rurregion) ausgehend ist man Ewigkeiten unterwegs und da wundert es mich nicht es nicht, dass einige das Auto nutzen oder ganz zuhause zuhause bleiben. Mit dem Auto sind da Fahrzeiten von ca 2,5 bis 3 Stunden möglich und mit der Bahn zwischen 3:05 Stunden im ICE für ca. 100 Euro, welcher demnächst gekürzt wird und mit mit dem Regionalverkehr benöigt man nach aktuellem Stand ca 4-5 Stunden. (5:07 über Eifel und 4:16 über Koblenz). Mit kleineren Optimierungen sollten dabei ich sage mal als Entschädigung für den Fernverkehr auch zwischen 3 - 4 Stunden Fahrtzeit möglich sein, auch über die Eifel ohne Durchbindung. Sage nur den Wert 3:25 mit VT-611, welche man vermutlich durch heutigen Streckenausbau noch weiter hätte optimieren können.
In Trier Hbf lässt sich ein RE nach Köln Hbf nur durch Umsteiger aus den RE-Linien Saarbrücken/Luxembourg - Trier füllen. Die paar Seelen aus Trier werden nicht ausreichen um den Sprinter am leben zu halten geschweige denn diesen auszubauen. Trier ist nicht Köln wo tausende am Samstag zum Einkaufen fahren. Daher ist ein Sprinter Trier-Köln zum Tode verurteilt, wenn keine Anschlüsse aus Richtung Saarbrücken/Luxembourg vorhanden sind.

Was hier die Moselstrecke angeht so ist die Strecke auch erbärmlich langsam selbst auf dem gut trassierten Abschnitt Ehrang - Bullay sind nicht mehr als 120 km/h drin obwohl hier auch locker 160 km/h gehen würde. Die Umsteigezeit in Koblenz beträgt fast stolze 20-25 Minuten auf den RE 5. Dazu darf man auch nicht vergessen, dass der RE 2 Frankfurt-Koblenz so wie ein neuer RE Kaiserslautern-Koblenz in Koblenz den Nullknoten erreichen. Insbesondere der RE 2 fährt ja am WE derzeit nicht was sich ja ändert und dann dürfte die Auslastung des RE 5 ziemlich ansteigen am WE Frankfurt-Köln in 3 Stunden mit WE-Ticket ist dann möglich.
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aberdon
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von aberdon »

Bei einer durchgehenden A1 würde die Eifelstrecke kein Land mehr sehen. Man könnte dann schon mit 160-200 km/h im Auto durchbrettern und die Fahrzeit Köln Hbf - Saarbrücken Hbf würde sich locker auf 2 Stunden reduzieren (mit dem Auto) selbst bei Schnee wenn man nur 80 km/h fahren könnte wäre man immer noch schneller.
Bei Schnee wird gar nicht mehr gefahren da stehen dann nämlich die LKWs reihenweise quer.
siehe hier
Und wenn die Autobahn durchgängig ist werden noch mehr LKW hier lang fahren.

mfg

Christian
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Fahrplanschreiber
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von Fahrplanschreiber »

Nein, NRW plant mit einem Ausbau des RE Verkehrs, aber nur auf seinem Gebiet (2 Stunden-Takt), auch heute fahren schon RE12 Züge nur zwischen Köln und Gerolstein. Ob die Züge in RP auch öfter fahren sollen muss der SPNV-Nord entscheiden. Ob in Trier Anschlüsse erreichen werden oder nicht ist Sache des SPNV-Nord und nicht des NVR. Der SPNV-Nord wird sich auch etwas dabei gedacht haben, die Züge trotz des Verpassens der Anschlüsse in Trier nur noch in Gerolstein und Bitburg-Erdorf halten zu lassen. Wenn Bedarf besteht, dann kann RP auch auch zusätzliche Sprinter von Gerolstein nach Trier einsetzten und diese in anderer Fahrplanlage fahren lassen, doch das tun sie ja auch nicht.
Das glaube ich kaum. Die NVR-Politik geht eher dahin die RE so oft halten zu lassen wie es nur geht. Beispiele dafür gibt es einige wie z.B. der neue RE 9-Halt in Porz (Rhein) oder bald die Wiedereinführung eines Haltes in Köln-Mülheim für den RE 7. Eine Ausweitung des Sprinterangebots dürfte für den NVR daher kaum interessant sein, denn der normale RE 22 hält ja zusätzlich nur in West, Erftstadt und Weilerswist. Allenfalls für die Pendler aus der Eifel nach/von Köln wäre ein zusätzlicher Sprinter morgens ab Gerolstein und abends ab Köln eine richtige Verbesserung. Wer fährt auch schon gerne mit einer RB 90 Minuten lang morgens und abends wieder zurück!

Die andere Möglichkeit wäre (was aber auch mit dem RE 22 ginge) einen Sprinter bis Kall fahren zu lassen und dann weiter als RB bis Hellenthal. Damit würde sich die Fahrzeit nach Schleiden/Hellenthal drastisch reduzieren.
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Big Steve
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von Big Steve »

Fahrplanschreiber hat geschrieben: Das glaube ich kaum. Die NVR-Politik geht eher dahin die RE so oft halten zu lassen wie es nur geht. Beispiele dafür gibt es einige wie z.B. der neue RE 9-Halt in Porz (Rhein) oder bald die Wiedereinführung eines Haltes in Köln-Mülheim für den RE 7.
Porz (Rhein) hat über 100.000 Einwohner, da ist es nur legitim dort auch einen RE halten zu lassen. Auch in Köln-Mülheim leben mehr als 40.000 Menschen...
Fahrplanschreiber hat geschrieben: Eine Ausweitung des Sprinterangebots dürfte für den NVR daher kaum interessant sein, denn der normale RE 22 hält ja zusätzlich nur in West, Erftstadt und Weilerswist. Allenfalls für die Pendler aus der Eifel nach/von Köln wäre ein zusätzlicher Sprinter morgens ab Gerolstein und abends ab Köln eine richtige Verbesserung. Wer fährt auch schon gerne mit einer RB 90 Minuten lang morgens und abends wieder zurück!
Ein Vergleich mit dem RE7, RE9 und der Eifel hingt da gewaltig, denn die genannten Orte spielen in einer ganz anderen Liga als die gesamte Strecke südlich Kall.
Fahrplanschreiber hat geschrieben: Die andere Möglichkeit wäre (was aber auch mit dem RE 22 ginge) einen Sprinter bis Kall fahren zu lassen und dann weiter als RB bis Hellenthal. Damit würde sich die Fahrzeit nach Schleiden/Hellenthal drastisch reduzieren.
Eine Reaktivierung des SPNV nach Hellenthal ist nicht vorgesehen. Die Politik im Kreis und vor Ort (außer Schleiden) hat daran kein Interesse und es gibt deutlich wichtigere Projekte im NVR als diese Strecke!

Derzeit werden im Bereich des NVR nur folgende Strecken in Reaktivierungsplänen aufgenommen bzw. befinden sich in der Umsetzung:
- Lindern-Heinsberg (Aufnahme SPNV 2013)
- Aachen-Kerkrade
- Alsdorf-Stolberg (Aufnahme SPNV 2013)
- Stolberg Altstadt-Breinig
- Düren-Euskirchen
- Linnich-Baal (Untersuchungen zum genauen Streckenverlauf laufen)
- Marienheide-Meinerzhagen (Aufnahme SPNV Dezember 2013)
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von Fahrplanschreiber »

Porz (Rhein) hat über 100.000 Einwohner, da ist es nur legitim dort auch einen RE halten zu lassen. Auch in Köln-Mülheim leben mehr als 40.000 Menschen...
In Porz (Rhein) halten 3 X S12 (gleiche Strecke wie RE 9), HVZ-RE 9 so wie die RB 27. Der RE 9 ist meistens eh voll ab Siegburg da bringt ein Halt in Porz (Rhein) gar nichts und wer da aussteigen muss kann auch ab Troisdorf die S12, RB 27 nehmen.

Köln-Mülheim wird derzeit aus Richtung Wuppertal im 30 Minuten-Takt mit der RB 48 bedient. Der RE 7 würde nur 5 Minuten früher fahren. Also hat man dann wieder folgendes Problem. RE 7 gerammelt voll und RB 48 fast leer hinterher. Was macht das bitte für einen Sinn? Ich finde es gut die Pendler zu verteilen.
Ein Vergleich mit dem RE7, RE9 und der Eifel hingt da gewaltig, denn die genannten Orte spielen in einer ganz anderen Liga als die gesamte Strecke südlich Kall.
Das ist korrekt aber dann sage mir mal was ein 2h-Takt Sprinter nur im NVR soll? Er würde in Köln-West, Erftstadt und Weilerswist durchfahren im Gegensatz zum RE 22. In Mechernich durchfahren macht keinen Sinn danach hält man in Kall und dann erst wieder in Gerolstein? Selbst wenn man noch in Jünkerath halten würde wäre das Potential einfach zu gering um die Züge anständig auszulasten.

Sprinter lohnen sich nur wenn diese durchgehend bis Trier fahren und dort gute Anschlüsse nach Saarbrücken/Luxembourg haben. Werden diese nicht erreicht ist der Sprinter zum Tode verurteilt.
Eine Reaktivierung des SPNV nach Hellenthal ist nicht vorgesehen. Die Politik im Kreis und vor Ort (außer Schleiden) hat daran kein Interesse und es gibt deutlich wichtigere Projekte im NVR als diese Strecke!
Das bezweifle ich auch gar nicht aber ein Sprinter müsste neues Fahrgastpotentiale erschließen um diesen zu rechtfertigen.

Ich hoffe vor allem das eine schnelle Bördebahn für 100-120 km/h kommt (Trassierung lässt dies ja zu). Durchgehende Züge Düren-Bonn wären schon was feines :) .
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Big Steve
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von Big Steve »

Durchgehende Züge Düren-Bonn wird es auch nicht geben. Es bringt keinen nennenswerten Mehrwert, weil in Euskirchen schließlich der Taktknoten erreicht werden soll. Durchgebundene Züge würden nicht schnellr unterwegs sein als die Verbindung mit Umstieg.
Außerdem müssen zwischen Bonn und Euskirchen deutlich größere Züge eingesetzt werden als die Prognosen für die Bördebahn vorraussagen (hier geht man von einem LINT 41 aus).
Euskirchen-Aachen ist ebenfalls nicht vorgesehen, weil die LINT 41 für die Euregiobahn (hiermit würde wenn überhaupt fusioniert) zu groß sind. Außerdem sollen diese Strecken alle elektrifiziert werden, so dass hier dann ET's unterwegs sein werden.
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