hape hat geschrieben:Ein paar kleine Anmerkungen noch von mir:
a) Dass einige RE-Verbindungen nur von Köln bis Gerolstein reichen und nicht weiter bis Trier war immer einer meiner hauptkritikpunkte am SPNV-Nord. Hier wurde nach dem Ausfall der VT 611 drastisch gekürzt. Dies Kürzungen wurden auch in der Folgezeit nicht mehr ausgeglichen, da mehrfach Gelder auf die Moselstrecke "umgewidmet" werden mussten, um dort Lücken, die durch die rEduzierung des IC_Angebots im Stundentakt entstanden, stopfen zu können. Parallelitäten lassen sich hier nachweisen. Und da die Moselstrecke prominente Befürworter im SPNV-Nord besitzt und besonders unsere Kreistage in Daun und Bitburg sich lieber mit A1 und Fluglplatz denn mit der Bahn beschäftigen, hat auch der politische Druck zum Verändern immer gefehlt. Der NVR ist hier - leider - der lachende Dritte, der davon mit seiner m.E. nach rein sektoralen Sicht profitiert.
Wenigstens noch einer, der das Ganze genau so sagen wir "undurchdacht" sieht.
Ich sage auch mal Ganz vorsichtig (ohne böse Absichten, nicht falsch verstehen), dass die Mentalität der Menschen im "Süden" doch ein wenig anders ist als im "Norden" der Eifel bezüglich Bahn. Ich sage mal als einfaches Beispiel nicht vorhandene PR-Plätze und lieber mit dem Auto anstatt mit der Bahn zu fahren. Ebenfalls ein gutes Beispiel, was Du bereits mit der A1-Stopfung ansprichst, was dort ein größerer Wunsch ist. Ich habe einige Bekannte im Bereich Bitburg und direktes Umland, welche grundsätzlich nicht mit der Bahn fahren, da ihnen diese zu langsam / zu lästig etc. ist. Diese fahren teilweise täglich zur Arbeit nach Trier in die "Innenstadt" mit dem Auto.
hape hat geschrieben:
Was die Regionalisierungsmittel angeht, ist es rein monetär nachvollziehbar, keine weiteren Leistungen mehr auf der Eifel zu fahren als wie nun vorgesehen. Dennoch: der Vergleich mit Köln - ASaarbrücken als Fernverkehr hinkit jedes jahr mehr, ab 2014 dann völlig, denn wo wäre noch ein FV-Angebot auf der Saarstrecke, kann man die paar Mosel-IC noch als Angebot bezeichnen? Hier werden doch die Mittel, die einige hier im Form der Eifelstrecke nicht zugestehen wollen, auf der Mosel ohne Gegenrede verausgabt!
Ich sage mal, dass ist dann mehr oder weniger das Gleiche wie auf der Eifelstrecke mit ein paar wenigen Sprintern.
Möchte man heute mit Bahn nach Saabrücken/Saarland fahren von Köln (oder Rhein/Rurregion) ausgehend ist man Ewigkeiten unterwegs und da wundert es mich nicht es nicht, dass einige das Auto nutzen oder ganz zuhause zuhause bleiben. Mit dem Auto sind da Fahrzeiten von ca 2,5 bis 3 Stunden möglich und mit der Bahn zwischen 3:05 Stunden im ICE für ca. 100 Euro, welcher demnächst gekürzt wird und mit mit dem Regionalverkehr benöigt man nach aktuellem Stand ca 4-5 Stunden. (5:07 über Eifel und 4:16 über Koblenz). Mit kleineren Optimierungen sollten dabei ich sage mal als Entschädigung für den Fernverkehr auch zwischen 3 - 4 Stunden Fahrtzeit möglich sein, auch über die Eifel ohne Durchbindung. Sage nur den Wert 3:25 mit VT-611, welche man vermutlich durch heutigen Streckenausbau noch weiter hätte optimieren können.
hape hat geschrieben:
Dann noch den Hinweis auf die BAG SPNV, die auch die Eifelstrecke immer noch als Teil des REX-Konzeptes kennt und will. Sowohl NVR wie auch der SPNV-Nord sind hier Mitglied und verhalten sich ganz streng genommen hier verbandsschädlich. Es ist kein Naturgesetz, dass die Mosel den überregionalen Verkehr aufzunehmen hat, der moselinterne Verkehr war um die jahrtausendwende sogar geringer als der der Eifelstrecke.
Was meinst Du genau mit dem ersten Satz?
Über welche Strecke der Fernverkehr geht ist Politik der Bahn und primär natürlich durch Kosten entschieden und da hat natürlich die Moselstrecke aufgrund der Oberleitungen seit den 70ziger Jahren klar den Vorzug gegenüber der Eifelstrecke. Ob die Züge von über Eifel- oder Moselstrecke fahren ist dem Fahrgast in der Regel egal. Für ihn ist in der Regel nur der Zeit und der Kostenfaktor wichtig, was nach meinem aktuellen Stand in Zukunft weder über Eifel- noch über Moselstrecke richtig erfüllt ist.
Zum Thema Fernverkehr sage ich daher auch nur gemäßigt etwas.
Ich möchte jetzt auf keinen Fall irgendein Konzept schlecht machen, aber würde man die Sprinter über die Eifel so einsetzen, dass man zum einem eine schnelle Verbindung Köln - Euskirchen - Gerolstein - Bitburg - Trier (Umstiegzeiten <10 Minuten) - Saarbrücken / Luxembourg hat und zum hätte man mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen, da sowohl die Eifel eine gute Verbindung nach 'Norden und Süden" hat und die Bahn eine Konkurenzfähige Zeit und auch konkurenzfähige Kosten gegen das Auto bietet.
Ich sehe da für keinen einen wirklichen Nachteil mit Ausnahmen der Kosten. Falls es doch welche gibt, würde ich diese doch gerne kennen lernen.
Und das Argument, das keiner die Verbindung nutzen würde, kann man direkt zurückweisen, ich verweise da auf die die Zeit mit VT611 bzw. auf den Fahrgastzuwachs auf der Voreifelbahn nach dem Ausbau auf den Halbstundentakt.
hape hat geschrieben:
Zu guter Letzt für heute: im Empfinden der Fahrgäste (und das ist wesentlich mit ausschlaggebend für die Wahl des VErkehrsmittels) werden die paar Minuten Beschleunigung der RB's nicht so positiv wahrgenommen wie es negativ wahrgenommen wird, wie wenn der Zug als 3, 4, 5 Minuten hält (da RB). Das ist dann im Volksmund das "Halten an jeder Milchkanne". Die Krönung des ganzen ist es dann, wenn ein Anwohner der Nordstrecke dann genau weiß, was für die Anwohner im Südteil das Beste ist, womit sie dann auch zufrieden zu sein haben. Es ist leider so, dass diese potenteillen Fahrgäste sich dann nicht melden wie anderenorts in RLP, der Eifler denkt dann an seinen Pkw und nimmt den. So kann man auch Bahnpolitik betreiben.
Klar kann im Norden keiner genau wissen, was für den Süden das Beste ist. Umgekehrt ist das Ganze genau so. Da muss ein Interessenaustausch stattfinden und danach ein Fahrplan zusammengestellt werden. Da habe ich manchmal den Eindruck, dass die Verantwortlichen für die Fahrpläne oft die Situation nicht richtig einschätzen können, da zu wenig Einsicht in den tatsächlichen Ablauf vorliegt. Es werden zwar oft die Fahrgastzahlen gezählt, nur was mir persönlich aufgefallen ist, dass dies sehr gerne an Brückentagen, Ferientagen etc. gemacht werden, um vermutlich die Zahlen tief zu halten. Ich möchte hiermit jetzt keinen angreifen, aber mir kommt das ein bisschen wie eine Art Manipulation vor.
Ganz klar ist dem Süden eine RB-24 (Kall-Köln) egal, genau so wie eine RB83 dem Norden. Man kann diese natürlich miteinander verknüpfen (wie es bereits gemacht wird), aber dies befriedigt weder den Norden noch den Süden. Stattdessen muss da eine schnelle Verbindung wie ein RE-12 her, mit dem zwar nur wenige Halte bedient werden, aber sowohl dem Norden als auch dem Süden als schnelle Verbindung dienen.
Das war es dann auch mal von mir.