Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Eifelbahn Köln-Trier
aldiator
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von aldiator »

Der Sprinter soll ausschließlich als schnelle Verbindung zwischen Köln und Trier dienen. Zusätzlich wird an den nachfragestarken Stationen gehalten, für die eine solche Verbindung Sinn macht.
Deshalb wurden als grundsätzliche Halte auch Stationen wie Erftstadt rausgenommen (ausgerichtet nach Köln und kein touristischer Zielpunkt).
Ich glaube so sieht es jeder und das ist ja eigentlich auch der Sinn eines Regional Express. Und besonders hier in der Eifel für einige Bürger sehr wichtig, um doch eine schnelle Verbindung in städtiche Strukturen zu haben.

Aber warum setzt man dann so wenig REs ein bzw. zu den ungünstigen Zeiten? Das ist hier eher die Frage.
Die Bahn hat ein Talent(, um) zu spät zu kommen!
Matty
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von Matty »

Big Steve hat geschrieben:........und Kordel ist ganz auf Trier ausgerichtet und hätte durch den Sprinter fast keine zeitlichen Vorteile (die wenigen Reisenden in Richtung Köln würden einen Halt in Kordel unrentabel darstellen).
Soweit würde ih dir recht geben, aber gleichzeitig würde ich sagen das der Sprinter zwischen Gerolstein und Trier dann zumindest in Bit-Erdorf halten sollte. Ich weis zwar nicht wie die Fahrgastzahlen dort aussehen aber denke das es dort einige Pendler nach Gerolstein bzw. Trier geben könnte.
Schönen Gruß
Mathias
Big Steve
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von Big Steve »

Matty hat geschrieben:Soweit würde ih dir recht geben, aber gleichzeitig würde ich sagen das der Sprinter zwischen Gerolstein und Trier dann zumindest in Bit-Erdorf halten sollte. Ich weis zwar nicht wie die Fahrgastzahlen dort aussehen aber denke das es dort einige Pendler nach Gerolstein bzw. Trier geben könnte.
Schönen Gruß
Mathias
In Bitburg-Erdorf halten alle Sprinter (einzige Station zwischen Gerolstein und Trier).
aldiator hat geschrieben:Ich glaube so sieht es jeder und das ist ja eigentlich auch der Sinn eines Regional Express. Und besonders hier in der Eifel für einige Bürger sehr wichtig, um doch eine schnelle Verbindung in städtiche Strukturen zu haben.
Aber warum setzt man dann so wenig REs ein bzw. zu den ungünstigen Zeiten? Das ist hier eher die Frage.
Die Frage lässt sich ganz einfach beantworten. Die Sprinter fahren zu den Zeiten, an denen Lint Fahrzeuge frei zur Verfügung stehen und zu Zeiten, in denen die Eifelstrecke freie Kapazitäten aufweist.
In der HVZ fahren bereits mindestens 3 Züge pro Stunde zwischen Köln und Euskirchen, für einen 4 (den Sprinter) ist im Bereich Köln einfach kein Platz vorhanden, deshalb fährt der Sprinter auch sonst in der gleichen Taktlage wie die HVZ Verstärker.
Des weiteren ist ja künftig ein Ausbau des Sprinterverkehrs angedacht, jedoch erst im laufe der Zeit und nicht direkt zum Dezember 2013 (ein 2 Stunden-Takt ist in Planung). Hierfür müssen aber nicht nur weitere Lint Fahrzeuge angeschafft werden, sondern DB Netz muss eben auch für freie Kapazitäten in und um Köln sorgen.
Matty
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von Matty »

Ah die halten doch in Erdorf hab ich das überlesen :oops:
Aber das die Anschlüsse Richtung Luxemburg oder Koblenz nicht erreicht werden ist schon sehr blöd. Gut von Erdorf fahren noch die Busse nach Lux. bzw. Wittlich aber dennoch die attraktivität der Strecke hängt meiner Meinung stark an gerade diesen Anschlüssen.
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kyllbruecke
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von kyllbruecke »

Big Steve hat geschrieben: Des weiteren ist ja künftig ein Ausbau des Sprinterverkehrs angedacht, jedoch erst im laufe der Zeit und nicht direkt zum Dezember 2013 (ein 2 Stunden-Takt ist in Planung). Hierfür müssen aber nicht nur weitere Lint Fahrzeuge angeschafft werden, sondern DB Netz muss eben auch für freie Kapazitäten in und um Köln sorgen.
Gibt es für diese Information eine fundierte Quelle?
Ich habe bisher lediglich in den offiziellen Pressemitteilungen gelesen, dass "bei entsprechender Nachfrage" das Angebot ausbaut werden könnte, sofern das Land RLP Mittel bereit stellen würde?! Das heißt für mich im Klartext, dass es kurz- mittelfristig eher nicht dazu kommen wird.
aldiator
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von aldiator »

Aber das die Anschlüsse Richtung Luxemburg oder Koblenz nicht erreicht werden ist schon sehr blöd. Gut von Erdorf fahren noch die Busse nach Lux. bzw. Wittlich aber dennoch die attraktivität der Strecke hängt meiner Meinung stark an gerade diesen Anschlüssen.
Warum setzt man dann überhaupt noch Sprinter ein, wenn diese ins Bodenlose enden? Dann kann man das Ganze genau so gut seinlassen und doch ein paar wenige Halte hinzufügen (im Süden) oder direkt unterm Kabel mit Diesel weiterfahren nach Saarbrücken.

Anschlüsse für einen Sprinter halte ich für Euskirchen nicht unbedingt für das Wichtigste der Welt, da hier ein stündlicher RE-22 genau so schnell in Köln ist und man auch diesen für Anschlüsse verwenden kann. Lediglich das Erreichen des "Südens" wäre für einige Orte wie Meckenheim/Rheinbach/"Swisstal" etwas von Nachteil, aber ich denke das wäre vertretbar, wenn stattdessen Anschlüsse in Trier existieren würden.
In der HVZ fahren bereits mindestens 3 Züge pro Stunde zwischen Köln und Euskirchen, für einen 4 (den Sprinter) ist im Bereich Köln einfach kein Platz vorhanden, deshalb fährt der Sprinter auch sonst in der gleichen Taktlage wie die HVZ Verstärker.
Sollte man nicht gerade in der Hauptverkehrszeit einen Sprinter anbieten? Das wäre besonders für Pendler aus der Eifel eine Attraktive Verbindung. Aber stattdessen lässt man diesen in Euskirchen enden?

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass diese RB24 Verstärker in der Regel "recht leer" sind, zumindest nachmittags (im Vergleich zu den REs und auch leerer als die normale RB24) und die wenigen Fahrgäste für Hürth/Kierberg/Größbüllesheim und Derkum genau so gut in der normalen RB24 transportieren kann, die auch nicht besonders gefüllt ist. Fahrgäste aus Erftstadt/Köln-Süd können genau so gut den stündlichen RE22 nutzen.
Da sehe ich persönlich keine große Notwendigkeit für einen Verstärker der überall hält.

Des weiteren ist ja künftig ein Ausbau des Sprinterverkehrs angedacht, jedoch erst im laufe der Zeit und nicht direkt zum Dezember 2013 (ein 2 Stunden-Takt ist in Planung). Hierfür müssen aber nicht nur weitere Lint Fahrzeuge angeschafft werden, sondern DB Netz muss eben auch für freie Kapazitäten in und um Köln sorgen.
Wird man die Sprinter ausschließlich mit Lint fahren oder eventuell auch wieder 612er nutzen? An diesen ist die Neigetechnik doch mittlerweile im Griff und warum sollte man diese nicht in der Eifel auch nutzen können?

Aber Ausbau hört sich natürlich gut an. Hoffe auch, dass dieser gemacht wird, sofern die Fahrgastzahlen stimmen, was ja bei dem Konzept nicht unbedingt zu erwarten ist.
Die Bahn hat ein Talent(, um) zu spät zu kommen!
Rolf
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von Rolf »

aldiator hat geschrieben:...Warum setzt man dann überhaupt noch Sprinter ein, wenn diese ins Bodenlose enden? Dann kann man das Ganze genau so gut seinlassen und doch ein paar wenige Halte hinzufügen (im Süden) oder direkt unterm Kabel mit Diesel weiterfahren nach Saarbrücken. ...
Naja, immerhin ist Trier eine touristisch hoch interessante Großstadt mit 105.000 Einwohnern. Viele haben ja sicher auch "nur" Trier zum Ziel oder nahe gelegene Ziele, die mit dem Bus erreicht werden. Und diese Fahrgäste wollen/müssen gar nicht auf andere Züge umsteigen. Vielleicht sind das sogar mehr Leute als die viel zitierten Umsteiger? Ich weiß es nicht. Aber sicher enden die Züge nicht im Bodenlosen, sondern in einer attraktiven Großstadt. Das ist ja schon mal ein Wert an sich, auch wenn es in der Tat besser wäre, wenn man die Anschlüsse erreichen würde. Aber es geht eben nicht nur um die Anschlüsse. Vielleicht kennt jemand die Relationen?!
aldiator
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von aldiator »

Naja, immerhin ist Trier eine touristisch hoch interessante Großstadt mit 105.000 Einwohnern. Viele haben ja sicher auch "nur" Trier zum Ziel oder nahe gelegene Ziele, die mit dem Bus erreicht werden. Und diese Fahrgäste wollen/müssen gar nicht auf andere Züge umsteigen. Vielleicht sind das sogar mehr Leute als die viel zitierten Umsteiger? Ich weiß es nicht. Aber sicher enden die Züge nicht im Bodenlosen, sondern in einer attraktiven Großstadt. Das ist ja schon mal ein Wert an sich, auch wenn es in der Tat besser wäre, wenn man die Anschlüsse erreichen würde. Aber es geht eben nicht nur um die Anschlüsse. Vielleicht kennt jemand die Relationen?!
Das streite ich auch garnicht ab. Nur sind gerade für diese Zielgruppen die Abfahrzeiten doch recht schlecht gewählt. Du beziehst Dich vermutlich mehr auf das Wochenende hin, da gebe ich Dir natürlich vollkommen recht. Aber wenn man eh keinen Anschluss erreicht, kann man zumindest größere Halte etwa auf Streckenmitte wie Jünkerrath beispielsweise mitbedienen. Aber das ist jetzt wieder ein anderer Thema.

Ganz klar ist Trier ein interessantes Ziel, aber es gibt auch einige, die einfach nur durchreisen und weiter fahren möchten und gerade für diese Zielgruppe sind die Anschlüsse wichtig, welche es wohl leider nciht geben wird.


Aber noch eine kleine Editierung dazu welches ich eben gefunden habe.
- Ab 12/2014 bessere stündliche Anschlüsse zu den Regionalexpresslinien nach Lu-xemburg, Koblenz und Saarbrücken/Mannheim
ww.spnv-nord.de/aktuell/aktuelle-pressemitteilung/news-details/?tx_ttnews[tt_news]=99662&tx_ttnews[backPid]=972&cHash=15327350c4

Ich denke, dass das überlesen wurde, daher ziehe ich ein paar gesagte Dinge vorsichtig zurück.
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Big Steve
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von Big Steve »

kyllbruecke hat geschrieben: Gibt es für diese Information eine fundierte Quelle?
Ich habe bisher lediglich in den offiziellen Pressemitteilungen gelesen, dass "bei entsprechender Nachfrage" das Angebot ausbaut werden könnte, sofern das Land RLP Mittel bereit stellen würde?! Das heißt für mich im Klartext, dass es kurz- mittelfristig eher nicht dazu kommen wird.
Das steht im SPNV Planungskonzept des NVR. Dieser sieht zunächst einen Sprinterverkehr in Einzellagen und später im 2 Stunden-Takt vor.
aldiator hat geschrieben: Warum setzt man dann überhaupt noch Sprinter ein, wenn diese ins Bodenlose enden? Dann kann man das Ganze genau so gut seinlassen und doch ein paar wenige Halte hinzufügen (im Süden) oder direkt unterm Kabel mit Diesel weiterfahren nach Saarbrücken.
Nochmal, es geht hier in erster Linie um den Zielverkehr Trier und um den Start in Trier. Der Sprinter soll im süden für eine schnelle Verbindung sorgen und auch für eine schnelle Verbindung von und nach Köln dienen.
Die Fahrzeit für zwischen Trier und Gerolstein bei etwa 55 Minuten liegen. Die Fahrzeit des RE22 (RB83) wird in diesem Abschnitt bei etwa 70 Minuten liegen. Das bedeutet, nur die Leute, die bis Gerolstein möchten brauchen im Südabschnitt dann 10 Minuten länger als heute im RE12, für alle anderen im Südabschnitt (in denen aktuell der RE12 hält) wird es kaum Verlängerungen geben (bitte nicht die aktuelle RB83/RE22 Fahrzeit zu Grunde ziehen!, die Züge sind demnächst schneller).
aldiator hat geschrieben: Anschlüsse für einen Sprinter halte ich für Euskirchen nicht unbedingt für das Wichtigste der Welt, da hier ein stündlicher RE-22 genau so schnell in Köln ist und man auch diesen für Anschlüsse verwenden kann. Lediglich das Erreichen des "Südens" wäre für einige Orte wie Meckenheim/Rheinbach/"Swisstal" etwas von Nachteil, aber ich denke das wäre vertretbar, wenn stattdessen Anschlüsse in Trier existieren würden.
Es wird in Euskirchen auch keinen Anschluss geben, die Sprinter werden gegen .45 in Richtung Eifel und gegen .15 in Richtung Köln fahren. Die Taktlage bezieht sich ausschließlich auf die freien Streckenkapazitäten im Bereich Köln.
aldiator hat geschrieben: Sollte man nicht gerade in der Hauptverkehrszeit einen Sprinter anbieten? Das wäre besonders für Pendler aus der Eifel eine Attraktive Verbindung. Aber stattdessen lässt man diesen in Euskirchen enden?
Nein, gerade das nicht! Die Fahrzeit von Köln bis Gerolstein wird mit dem RE22 der heutigen Fahrzeit des RE12 entsprechen.Es kommt also für die Pendler in der Eifel zu keiner Verschlechterung, sonder für die Nutzer in Urft, Schmidtheim, Dahlem, Lissendorf und Oberbettingen zu einer Verbesserung ohne das die Nutzer der größeren Stationen dadurch Zeit verlieren. Sie kommen künftig jede Stunde mit der Fahrzeit des RE12 nach Hause. Bereits heute unterscheidet sich die Fahrzeit des RE12 zwischen Köln und Jünkerath nicht von der des RE22.[/quote]
aldiator hat geschrieben: Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass diese RB24 Verstärker in der Regel "recht leer" sind, zumindest nachmittags (im Vergleich zu den REs und auch leerer als die normale RB24) und die wenigen Fahrgäste für Hürth/Kierberg/Größbüllesheim und Derkum genau so gut in der normalen RB24 transportieren kann, die auch nicht besonders gefüllt ist. Fahrgäste aus Erftstadt/Köln-Süd können genau so gut den stündlichen RE22 nutzen.
Da sehe ich persönlich keine große Notwendigkeit für einen Verstärker der überall hält.

Die RB24 Verstärker sind in der Regel gut gefüllt, teilweise bis Erftstadt mit Stehplätzen (Freitags etwas weniger weil dann früher Feierabend gemacht wird). Diese Züge sollen ja nicht nur die "kleinen" Stationen bedienen sondern auch den RE22 bis Euskirchen entlasten. Der RE22 ist ab Köln ebenfalls in der Regel total überfüllt.
Würde man nun die RB24 durch den RE12 ersetzen, dann müssten die Erftstadter und Weilerswister zusätzlich vom RE22 aufgenommen werden. Die RB24 wird aber auch von vielen Leuten mit Ziel Euskirchen genutzt die dann den RE12 nutzen würden Ob es im Zielverkehr Euskirchen zu Verschiebungen vom RE22 zum RE12 kommt kann ich nicht sagen, da dieser ja z.B. die Pendler aus Köln West nicht mitnimmt (da kein Halt) und die Fahrzeit nur etwa 4 Minuten kürzer ist und Anschlüsse gibt es dann auch keine in Euskirchen.
Für den Abschnitt südlich Euskirchen reicht das vorhandene Angebot im 30 Minuten Takt vollkommen aus und würde nur dafür sorgen das ziemlich viel Luft durch die Gegend gefahren wird (es gibt ja keinen Anschluss in Euskirchen aus Richtung Bonn). Es würden durch eine solche Lösung mehr Fahrgäste schlechter dastehen als aktuell.

Hier nochmal der Vergleich:

RE12 Köln-Jünkerath, aktuell ab Köln Hbf .21, an Jünkerath .47
RE22 Köln-Jünkerath, aktuell ab Köln Hbf .21, an Jünkerath .47

der RE22 wird im neuen Konzept beschleunigt, so das die Fahrzeit bis Gerolstein der des heutigen RE12 entspricht, es kommt zu keiner Verschlechterung, also interpretiert nicht zu viel in den Sprinter und redet nicht ständig von Verschlechterungen in der Eifel. Es kommt zu keiner Verschlechterung.

Die RB83 von Gerolstein wird bis Trier ebenfalls stark beschleunigt, die Ankunft in Trier wird .25 sein und nicht mehr erst um .40! Die Abfahrt in der Gegenrichtung ist künftig .35 und nicht mehr schon um .16!
Auch im Süden wird es deutlich schneller als heute. Fahrzeitverlängerungen gibt es nur für die Nutzer Gerolstein/Kyllburg(vereinzelt)/ Bitburg-Erdorf/ Speicher(vereinzelt) und Kordel. Diese halten sich durch die Beschleunigung der Strecke und der RB83 in hinnehmbahren Grenzen.
Das Angebot muss nachfragegerecht und bezahlbar sein, auch wenn es nicht das Otimum ist. Die Alternative währe ein Brechen aller Verbindungen in Gerolstein gewesen. Dann könnten beide Zweckverbände ein eigenes Angebot stricken.
Wolfgang Müller
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von Wolfgang Müller »

Aber man kann das nicht nur aus der Sicht Köln betrachten! Der Sprinter ist, nach meinem Verständnis, so eine Art Ersatz-Schnellverkehr für die Eifelstrecke selber, der die Aufgabe hat, die größeren Distanzen schneller zu überbrücken. Da die Eifelstrecke bis auf 3 Kilometer genauso lang ist wie die linke Rheinstrecke von Köln nach Mainz, muss auch für die Zusteiger hinter Köln in Richtung Trier und weiter, ein entsprechendes Angebot da sein. Bezogen auf die linke Rheinstrecke würde das bedeuten, dass man, würde man von Euskirchen oder Kall nach Saarburg oder Luxemburg fahren, dann würde man zwischen Bonn und Mainz nur noch mit Bummelzügen dahin kommen. Man stelle sich mal alternativ das auf den Abschnitt Bonn - Mainz vor, ich glaube die Leute dort würden auf die Barrikaden gehen!
MaRo
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von MaRo »

So wie ich das gehört habe, soll die Eifelstrecke ja auch als Ausweichstrecke für Güterzüge dienen. Wenn das ja so wäre, müsste man ja auch Oberleitungen Instalieren. Und wenn die da wäre, könnte man auch mit anderen Zugleistungen fahren. 146 mit Doppelstockwagen nach Gerolstein könnte man dann machen. dann könnte man die GEschwindigkeits begrenzung von 120 zum beispiel auf 160 Km/h. Die Tunnel von Gerolstein nach Trier müsste man Sanieren, sodas man dort auch mit den Doppelstockwagen durch fahren könnte. Dann wäre das auch realisierbar, von Köln nach Trier in 1 Stunde und 30 Minuten zu schaffen.
MFG
Markus
Big Steve
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von Big Steve »

Wolfgang Müller hat geschrieben:Aber man kann das nicht nur aus der Sicht Köln betrachten! Der Sprinter ist, nach meinem Verständnis, so eine Art Ersatz-Schnellverkehr für die Eifelstrecke selber, der die Aufgabe hat, die größeren Distanzen schneller zu überbrücken. Da die Eifelstrecke bis auf 3 Kilometer genauso lang ist wie die linke Rheinstrecke von Köln nach Mainz, muss auch für die Zusteiger hinter Köln in Richtung Trier und weiter, ein entsprechendes Angebot da sein. Bezogen auf die linke Rheinstrecke würde das bedeuten, dass man, würde man von Euskirchen oder Kall nach Saarburg oder Luxemburg fahren, dann würde man zwischen Bonn und Mainz nur noch mit Bummelzügen dahin kommen. Man stelle sich mal alternativ das auf den Abschnitt Bonn - Mainz vor, ich glaube die Leute dort würden auf die Barrikaden gehen!
Aber das Fahrgastaufkommen ist nun einmal im Nordanschnitt um ein vielfaches höher als im Südabschnitt, deshalb gibt der Nordabschnitt auch den Ton an.

Fährt der RE12 im Südabschnitt zu oft und mit perfekten Anschlüssen, dann bleiben für die Züge der RB83 (RE22) zu wenig Fahrgäste übrig, was den Wegfall einiger Verbindungen nach sich zieht, bedeutet eine RB im 2 Stundentakt. Bereits heute fahren viele RB's fast leer durch die südliche Eifel und in Zeiten von immer knapperen Finanzmitteln muss man anfangen abzuwägen.
Die Siedlungsstruktur in der Eifel und das Fahrgastaufkommen rechtfertigen teileise nichteinmal einen reinen Stundentakt der RB, da wird man den Teufel tun und die wenigen Fahrgäste auf noch mehr Züge verteilen. Der SPNV Nord versucht so ab Dezember die RB83 besser auszulasten.

Schon heute fahren einige RE12 Züge nur zwischen Köln und Gerolstein, da der SPNV Nord für seinen Abschnitt diese Fahrten nicht weiter bestellt.

Ein späterer 2 Stundentakt des Sprinters sieht der NVR ja bereits vor, jedoch steht noch icht fest in wie weit der SPNV Nord da mitzieht, da dieser halt auch die Rentabilität seiner RB83 im Auge halten muss.
Oleftalbahner hat geschrieben:So wie ich das gehört habe, soll die Eifelstrecke ja auch als Ausweichstrecke für Güterzüge dienen. Wenn das ja so wäre, müsste man ja auch Oberleitungen Instalieren. Und wenn die da wäre, könnte man auch mit anderen Zugleistungen fahren. 146 mit Doppelstockwagen nach Gerolstein könnte man dann machen. dann könnte man die GEschwindigkeits begrenzung von 120 zum beispiel auf 160 Km/h. Die Tunnel von Gerolstein nach Trier müsste man Sanieren, sodas man dort auch mit den Doppelstockwagen durch fahren könnte. Dann wäre das auch realisierbar, von Köln nach Trier in 1 Stunde und 30 Minuten zu schaffen.
Das Güterzüge durch die Eifel rollen, ist Wunsch der Politik, doch bisher lehnt die DB dies ab. Allein eine Elektrifizierung nützt da nicht viel, da die Strecke zu viele eingleisige Abschnitte hat, diese müssten auch erst ausgebaut werden.
Doppelstockwagen machen jedoch nur zwischen Köln und maximal Kall Sinn, danach würde man mehr Luft als Menschen transportieren.
160km/h sind ohne Neigetechnik nur auf kurzen Strecken machbar, da einfach zu viele Kurven vorhanden sind, die man auch nicht großartig entschärfen kann.
Wolfgang Müller
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Re: Start Neigetechnikbetrieb Eifelstrecke

Beitrag von Wolfgang Müller »

Dass das Fahrgastaufkommen im Norden höher ist als im Süden war schon immer so. Aber ganz so einfach mit dem Umschichten auf andere Züge ist das auch nicht.

Das große Problem seit der Regionalisierung ist, dass viele Strecken und deren Regionen nicht mehr als Einheit gesehen werden. Jeder wurschtelt so vor sich hin, egeal was beim Anderen passiert. Und das ist gefährlich. Was in diesem Zusammenhang noch schlimmer ist, dass Strecken gegeneinander ausgespielt werden. Da werden Angebote so gestaltet, dass die Fahrgäste möglichst vorgegebene Wege fahren sollen. Hier auf der Eifelstrecke wieder deutlich zu erkennen. Wenn es auch nur um 2 Minuten geht, dass die Sprinter in Trier mal wieder ihre Anschlüsse verpassen, ist ein Paradebeispiel dafür. Hintergrund, es soll vermieden werden, dass ein bestimmter Anteil von Fahrgästen die die Strecke ganz durchfahren, die Eifelstrecke meiden und möglichst den Weg über Koblenz wählen sollen. Das hat aber fatale Auswirkungen für die Anlieger der Eifelstrecke. Diese überlegen sich dann, ob sie nicht besser mit dem Auto fahren, da sich mit der Rückfahrt zusammen Wartezeiten addieren. Auch ich überlege das, weil ich bestimmte Termine aus Zeitgründen - wegen zu langer Fahrzeiten -garnicht mehr einhalten kann. Und die Bummelzüge bringen hier keine Besserung. Mir hat ein Geschäftsmann aus der Eifel erzählt, der bisher die Bahn genutzt hat, eben wegen dieser Probleme auf´s Auto gezwungen wurde. Der Umweg aus der Eifel nach Köln oder Bonn und dann über Koblenz nach Trier und weiter bringt auch keinen zeitlichen Vorteil. Genau das haben die Gutachter bei der ersten Planung des Rheinland-Pfalz-Taktes richtig erkannt und den Wechseltakt vorgeschlagen.

Als dieser mit den Neitec-Fahrzeugen eingeführt wurde, gingen die Zahlen sprunghaft in die Höhe und plumsten wieder herunter als die Züge weg waren. Als sie dann wieder auf der Strecke waren, das gleiche Bild. Als die Neitecs dann ganz abgezogen wurden, konnte man die Uhr darauf stellen, dass die Nachfrage einbricht. Auch die RB´s haben davon profitiert, da es doch einige Anschlussreisende in Gerolstein gab. Daraus hat man nichts gelernt. 2015 wäre ein guter Schnitt gewesen, die Verknüpfung in Trier wieder herzustellen und das hätte auch funktioniert. Ich selbst habe Vorschläge abgegeben, die als nicht praktikabel abgelehnt wurden. Der Witz dabei, die Verantwortlichen haben nicht bemerkt, dass die verwendeten Fahr- und Fahrplanzeiten bereits von der DB praktizierte Zeiten, also erbropt waren.

Allerdings hätte man auch kleinere Eingriffe machen müssen, etwa Gleiswechselbetrieb zwischen Ehrang und Trier Hbf. und eventuell noch zusätzliche Blocksignale auf bestimmten Abschnitten der Eifelstrecke aufstellen müssen um zwischen Daufenbach und Trier in etwas dichteren Zugfolgeabständen fahren zu können. Das wäre von den Kosten her durchaus vertretbar gewesen.

Nein, eine Strecke muss man in ihrem Netz immer als Ganzes sehen und richtig einbinden, dann kommen auch die Fahrgäste. Und es gibt auch Strecken die weniger Nutzer haben aber trotzdem ihre Berchtigung haben, Beispiel Lünen - Münster, mit ihrer typischen Transitfunktion (siehe IC-Züge usw.). In anderer Form gilt das auch für die Bördebahn, die auch ländlich strukturiert ist aber eine ausgesprochene Transit- und Lückenschlussfunktion hat. Sie verbindet etwa bis zu einer Millionen Einwohner in den angschlossen Landkreisen und Städten an ihren nördlichen und südlichen Endpunkten, wie: Kreise Aachen, Düren, westlicher Rhein-Erft-Kreis mit dem Kreis Euskirchen, dem westlichen Rhein-Sieg-Kreis, dem südlichen Rhein-Erft-Kreis, der Stadt Bonn und dem nördlichen Rheinland-Pfalz (Raum Jünkerath, Daun und Gerolstein).

Gerade wegen der Kostensituation ist es wichtig, Strecken effizient zu gestalten um Kosten zu senken und die Erlöse zu erhöhen.
Fahrplanschreiber
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Re:Sprinter wohl schnell wieder Geschichte

Beitrag von Fahrplanschreiber »

Sie planen einen Sprinter RE 12 zwischen Köln und Trier. Wie gut wird dieser den Halbknoten Trier erreichen?

Gar nicht. Wir werden stattdessen die Linie RE 22 so führen, dass sie den Halbknoten Trier erreicht und dort schnelle Anschlüsse Richtung Saarbrücken und an die Mosel liefert. Auch hier ist wieder die Infrastrukturproblematik im Knoten Köln ausschlaggebend. Wir hätten gern mehr gewollt, können das aber nicht.
Quelle:http://www.zughalt.de/2012/05/interview ... ahrzehnte/

So bringt der Eifelsprinter praktisch gar nichts. Einfach nur Stümper am Werk wozu ein Sprinter wenn man die entscheidenen Anschlüsse nach Saarbrücken/Luxembourg nicht erreicht :evil: .
Der Lieblingssound vieler Fahrgäste...

http://www.youtube.com/watch?v=qx9Uf7uhPLo
Big Steve
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Re: Re:Sprinter wohl schnell wieder Geschichte

Beitrag von Big Steve »

Fahrplanschreiber hat geschrieben:
Sie planen einen Sprinter RE 12 zwischen Köln und Trier. Wie gut wird dieser den Halbknoten Trier erreichen?

Gar nicht. Wir werden stattdessen die Linie RE 22 so führen, dass sie den Halbknoten Trier erreicht und dort schnelle Anschlüsse Richtung Saarbrücken und an die Mosel liefert. Auch hier ist wieder die Infrastrukturproblematik im Knoten Köln ausschlaggebend. Wir hätten gern mehr gewollt, können das aber nicht.
Quelle:http://www.zughalt.de/2012/05/interview ... ahrzehnte/

So bringt der Eifelsprinter praktisch gar nichts. Einfach nur Stümper am Werk wozu ein Sprinter wenn man die entscheidenen Anschlüsse nach Saarbrücken/Luxembourg nicht erreicht :evil: .
Der Sprinter hat keine anderen freien Trassen um durch Köln zu kommen, was erwartest du dann bitte? Sollen die Gleise herzaubern damit man in Trier die Anschlüsse schafft???

Der Sprinter soll eine schnelle Städteverbindung zwischen der Millionenstadt Köln, der Kreisstadt Euskirchen, dem Naturraum Eifel und der 100.000 Einwohnerstadt Trier bieten. Das reicht aus um einen Zug zu rechtfertigen. Es sollte von Anfang an kein "Fernverkehrszug" werden.
Für die Eifeler wird der RE22 eine sehr gute Verbindung darstellen und wer weiter bis Köln möchte soll sich mit dem Zug begnügen oder den durchgehenden RE1 von Mannheim/Saarbrücken/Luxembourg nach Koblenz nutzen und dann von dort nach Köln weiterreisen. Dafür wird der RE1 entsprechend geplant!
Die Eifelzüge dienen nur zur Erschließung der Eifel und nicht um den "Durchgangsverkehr" aufzunehmen. Diese Aufgabe wird die Eifelstrecke wohl in Absehbarerer Zeit nie wieder übernehmen.
Der neue Verkehrsvertrag (in Abstimmung mit NVR und SPNV-Nord) sieht das nicht vor und nach dessen Ablauf plant man derzeit mit einer Elektrifizierung der Strecke Köln-Kall und der Umstellung dieses Abschnittes auf S-Bahn Betrieb, sowie einer Durchbindung der Züge nach Lüdenscheid über Gummersbach. Die restliche Strecke (Kall-Trier) soll dann auch weiterhin von Dieselzügen befahren werden, sie wird also nur noch als "einfache" Regionalstrecke betrachtet und bedient.
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