Satzvey – Spurensuche der Tonverladung
Satzvey – Spurensuche der Tonverladung
Satzvey ist heute wohl eher ein Begriff für Ritterspiele und Veranstaltungen auf der gleichnamigen Burganlage.
Längst schon sieht man der Umgebung nicht mehr an, das es einst ein durchaus wichtiger Knotenpunkt der Euskirchener Kreisbahn war.
Aber neben der Kreisbahn mit ihrer Spurweite von 1000mm, Rollbockgruben und einer markanten Kreuzung der DB-Gleise gab es auch eine kleine, fast unscheinbare Feldbahn.
Sie führte aus der nordwestlich gelegenen Tongrube quer über Felder zum Gelände des Bhf. Satzvey.
In der Literatur (Euskirchener Kreisbahn v. Henning Wall / Eisenbahnen in Euskirchen v. Perillieux, Leven & Schwarz / Deutsche Klein- und Privatbahnen Band 4 v. G.Wolff) sind zwar einige Informationen vorhanden, doch nicht alles lässt sich so einfach nachvollziehen.
So z.B. die genaue Gleisführung dieser Feldbahn.
Ich habe anhand einer elektronischen Karte mal den Verlauf, so wie ich es heraus gelesen habe, eingezeichnet.
Die braune Linie soll die Feldbahn sein, die blaue Linie (andeutungsweise) das Gleis der EKB im Kreuzungsbereich der DB-Gleise.
Im Buch Euskirchener Kreisbahn v. Henning Wall findet man ab Seite 125 eine Beschreibung der Streckenführung der Feldbahn, auch von deren Veränderung, allerdings nicht ausführlich genug um den genauen Verlauf zu rekonstruieren.
Anhand der mir bekannten Beiträge lässt sich eine Streckenführung vermuten.
Ausgangspunkt an der Tongrube:
Hier waren zum Zeitpunkt meines Besuches noch Gleisreste zu erkennen.
Sehr schön auch ein im Netz gefundenes Video dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=nuqqEsnX8jI
Neben diesem Video gibt es auch mehrere interessante Beiträge bei DSO
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/r ... sg-4767828
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/r ... sg-4749887
Wie aus den beiden erwähnten Beiträgen könnte die Streckenführung hier entlang gegangen sein….........
Quer gen Süden in Richtung Bhf. Satzvey.
Irgendwo mussten aber auch die Feldbahn die DB-Gleise kreuzen oder überqueren.
Gab es da etwas und wie wurde es mit der Oberleitung der Feldbahn gehalten?
In der Literatur gibt es dazu keine Angaben, allerdings verrät das Sturzgerüst zur Beladung von offenen Güterwagen, dass das Gleis hierzu aus dem Norden kam.
Auf der Abbildung (Euskirchener Kreisbahn v. Henning Wall Seite 67 Photo Andreas Gabriels) sieht man auch keine Oberleitung und das Gerüst ist deutlich höher als es auf meinen Photos vom Frühjahr 2000 zu sehen ist.
Es ergeben sich nun mehrere Fragen:
· Ab wann war die Feldbahn mit einer Oberleitung ausgestattet?
· Sehen wir im Video auch die Feldbahn, die zur Verladung der DB Güterwagen diente?
· Wurde das Sturzgerüst irgendwann abgesenkt?
Leider kann ich das Bild aus dem Buch aus urheberrechtlichen Gründen hier nicht zeigen, dafür aber meine im Frühjahr 2000 gemachten Bilder.
Das Bahnhofsumfeld, zu sehen wenn man von Antweiler kommend kurz vor der Schranke nach rechts einbiegt.
Ungefähr an dieser Stelle müsste die damalige Kreuzung der EKB-Gleise mit den DB-Gleisen gewesen sein.
Die Laderampe ist noch ein Relikt alter Zeiten.
Vom damaligen Vorhandensein der schmalspurigen EKB war aber nichts mehr zu finden, lagen doch die letzten Tag der EKB schon sehr lange zurück.
Nun noch ein paar Eindrücke des Sturzgerüstes, dass noch im selben Jahr meiner Aufnahmen dem Erdboden gleich gemacht wurde.
Blick gen Südwesten.
Ebenfalls Blick nach Südwesten und mit einem Regelspurgleis im Vordergrund.
Von oben betrachtet sah das Gerüst schon sehr zugewuchert aus.
Hier noch ein Blick auf die Seilwinde – ich vermute mal, um die Schüttrampe an die richtige Stelle zu bewegen.
Zum Schluss möchte ich noch eine Bitte loswerden, hat noch jemand Bildmaterial oder Dokumente von der Feldbahn in Satzvey.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich hierzu noch Informationen bekäme, mir schwebt da ein Modellbahnprojekt im Sinne, was ich gerne in Anlehnung der damaligen Gegebenheiten nachbauen möchte.
Gruß
Jendris
Längst schon sieht man der Umgebung nicht mehr an, das es einst ein durchaus wichtiger Knotenpunkt der Euskirchener Kreisbahn war.
Aber neben der Kreisbahn mit ihrer Spurweite von 1000mm, Rollbockgruben und einer markanten Kreuzung der DB-Gleise gab es auch eine kleine, fast unscheinbare Feldbahn.
Sie führte aus der nordwestlich gelegenen Tongrube quer über Felder zum Gelände des Bhf. Satzvey.
In der Literatur (Euskirchener Kreisbahn v. Henning Wall / Eisenbahnen in Euskirchen v. Perillieux, Leven & Schwarz / Deutsche Klein- und Privatbahnen Band 4 v. G.Wolff) sind zwar einige Informationen vorhanden, doch nicht alles lässt sich so einfach nachvollziehen.
So z.B. die genaue Gleisführung dieser Feldbahn.
Ich habe anhand einer elektronischen Karte mal den Verlauf, so wie ich es heraus gelesen habe, eingezeichnet.
Die braune Linie soll die Feldbahn sein, die blaue Linie (andeutungsweise) das Gleis der EKB im Kreuzungsbereich der DB-Gleise.
Im Buch Euskirchener Kreisbahn v. Henning Wall findet man ab Seite 125 eine Beschreibung der Streckenführung der Feldbahn, auch von deren Veränderung, allerdings nicht ausführlich genug um den genauen Verlauf zu rekonstruieren.
Anhand der mir bekannten Beiträge lässt sich eine Streckenführung vermuten.
Ausgangspunkt an der Tongrube:
Hier waren zum Zeitpunkt meines Besuches noch Gleisreste zu erkennen.
Sehr schön auch ein im Netz gefundenes Video dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=nuqqEsnX8jI
Neben diesem Video gibt es auch mehrere interessante Beiträge bei DSO
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/r ... sg-4767828
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/r ... sg-4749887
Wie aus den beiden erwähnten Beiträgen könnte die Streckenführung hier entlang gegangen sein….........
Quer gen Süden in Richtung Bhf. Satzvey.
Irgendwo mussten aber auch die Feldbahn die DB-Gleise kreuzen oder überqueren.
Gab es da etwas und wie wurde es mit der Oberleitung der Feldbahn gehalten?
In der Literatur gibt es dazu keine Angaben, allerdings verrät das Sturzgerüst zur Beladung von offenen Güterwagen, dass das Gleis hierzu aus dem Norden kam.
Auf der Abbildung (Euskirchener Kreisbahn v. Henning Wall Seite 67 Photo Andreas Gabriels) sieht man auch keine Oberleitung und das Gerüst ist deutlich höher als es auf meinen Photos vom Frühjahr 2000 zu sehen ist.
Es ergeben sich nun mehrere Fragen:
· Ab wann war die Feldbahn mit einer Oberleitung ausgestattet?
· Sehen wir im Video auch die Feldbahn, die zur Verladung der DB Güterwagen diente?
· Wurde das Sturzgerüst irgendwann abgesenkt?
Leider kann ich das Bild aus dem Buch aus urheberrechtlichen Gründen hier nicht zeigen, dafür aber meine im Frühjahr 2000 gemachten Bilder.
Das Bahnhofsumfeld, zu sehen wenn man von Antweiler kommend kurz vor der Schranke nach rechts einbiegt.
Ungefähr an dieser Stelle müsste die damalige Kreuzung der EKB-Gleise mit den DB-Gleisen gewesen sein.
Die Laderampe ist noch ein Relikt alter Zeiten.
Vom damaligen Vorhandensein der schmalspurigen EKB war aber nichts mehr zu finden, lagen doch die letzten Tag der EKB schon sehr lange zurück.
Nun noch ein paar Eindrücke des Sturzgerüstes, dass noch im selben Jahr meiner Aufnahmen dem Erdboden gleich gemacht wurde.
Blick gen Südwesten.
Ebenfalls Blick nach Südwesten und mit einem Regelspurgleis im Vordergrund.
Von oben betrachtet sah das Gerüst schon sehr zugewuchert aus.
Hier noch ein Blick auf die Seilwinde – ich vermute mal, um die Schüttrampe an die richtige Stelle zu bewegen.
Zum Schluss möchte ich noch eine Bitte loswerden, hat noch jemand Bildmaterial oder Dokumente von der Feldbahn in Satzvey.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich hierzu noch Informationen bekäme, mir schwebt da ein Modellbahnprojekt im Sinne, was ich gerne in Anlehnung der damaligen Gegebenheiten nachbauen möchte.
Gruß
Jendris
-
- Beiträge: 302
- Registriert: Dienstag 9. Februar 2010, 14:00
Re: Satzvey – Spurensuche der Tonverladung
... schau mal unter dem Link http://www.tim-online.nrw.de/ nach. Dort findest du relativ gute Luftbildaufnahmen vom Gelände. Stand der Aufnahmen: 12.05.1988
Gruß Rainer
Gruß Rainer
Re: Satzvey – Spurensuche der Tonverladung
Hallo Rainer,
danke für den Hinweis.
Habe mir mal die Seite angeschaut - interessante Details kommen da zutage.
Werde mich mal in Ruhe damit auseinander setzen.
Danke und Gruß
Jendris
danke für den Hinweis.
Habe mir mal die Seite angeschaut - interessante Details kommen da zutage.
Werde mich mal in Ruhe damit auseinander setzen.
Danke und Gruß
Jendris
- Heiner Schwarz
- Beiträge: 648
- Registriert: Sonntag 18. März 2007, 19:09
- Wohnort: Mülheim am Rhein (jetzt Köln)
tim-online.nrw.de kann noch VIEL mehr ....
... mensch kann sich zum Beispiel die heutige topographische Karte anzeigen lassen (links im Menü dort ein Häkchen setzen) und gleichzeitig die Landesaufnahme von anno pief (1892 - 1912???) im gleichen Bild anzeigen lassen, in dem auch in diesem Feld ein Häkchen gesetzt wird.
Dann aktualisieren und in Satzvey sehen wird dann die KPEV, die EKB und die DB Netz AG einträchtig in einer Karte übereinander ....
Viel Spaß dabei wünscht
die Eisenbahndirektion Cöln rrh
Dann aktualisieren und in Satzvey sehen wird dann die KPEV, die EKB und die DB Netz AG einträchtig in einer Karte übereinander ....
Viel Spaß dabei wünscht
die Eisenbahndirektion Cöln rrh
-
- Beiträge: 302
- Registriert: Dienstag 9. Februar 2010, 14:00
Re: tim-online.nrw.de kann noch VIEL mehr ....
Heiner Schwarz hat geschrieben:... mensch kann sich zum Beispiel die heutige topographische Karte anzeigen lassen (links im Menü dort ein Häkchen setzen) und gleichzeitig die Landesaufnahme von anno pief (1892 - 1912???) im gleichen Bild anzeigen lassen, in dem auch in diesem Feld ein Häkchen gesetzt wird.
Dann aktualisieren und in Satzvey sehen wird dann die KPEV, die EKB und die DB Netz AG einträchtig in einer Karte übereinander ....
Viel Spaß dabei wünscht
die Eisenbahndirektion Cöln rrh
... das ist richtig. Leider werden aber wie in diesem Fall nur die aktuellsten DGK´s angezeigt!
Da habe ich gleich aber was viel Interessanteres....
Gruß Rainer
... da bin ich wieder.
Bei diesen "Abbildungen kann man sehr schön sehen, wie damals der Streckenverlauf von der Tongrube bis zum Verladebahnhof gewesen ist. Die Darstellung stammt aus dem Jahr 1987
Re: Satzvey – Spurensuche der Tonverladung
Hey super, genau so etwas kann ich gebrauchen - klasse. Danke.
Tja, wofür so ein Forum doch gut ist.
Gruß
Jendris
Tja, wofür so ein Forum doch gut ist.
Gruß
Jendris
- Heiner Schwarz
- Beiträge: 648
- Registriert: Sonntag 18. März 2007, 19:09
- Wohnort: Mülheim am Rhein (jetzt Köln)
bei mir sieht das so aus ...
bei tim.online.nrw stelle ich oben rechts den Maßstab ein, in dem auch - noch - die historischen Karten angezeigt werden:
Dann werden rechts in der Auswahl die Karten angezeigt, die gleichzeitig angezeigt werden sollen:
Und dann siehts so aus:
Die EKB verläuft von der linken oberen in die rechte untere Ecke, die Eifelstrecke von oben in der Mitte nach unten links.
Und weil es zu diesem Zeitpunkt noch keine Feldbahn und keine Tongrube gab, sieht man diese in der topographischen Karte von 19xx nicht.
In der "bunten" Karte sieht man die Feldbahn nicht mehr, wohl aber die Tongrube.
In den größeren Maßstäben 1 :5.000 wird, wie dargestellt, die Feldbahn auf Grund der dort üblichen Darstellung von Gelände und Grundstücksgrenzen erkennbar (s.o.).
Mit B 1 Arbeitsempfehlung nachgepflegt ...
Dann werden rechts in der Auswahl die Karten angezeigt, die gleichzeitig angezeigt werden sollen:
Und dann siehts so aus:
Die EKB verläuft von der linken oberen in die rechte untere Ecke, die Eifelstrecke von oben in der Mitte nach unten links.
Und weil es zu diesem Zeitpunkt noch keine Feldbahn und keine Tongrube gab, sieht man diese in der topographischen Karte von 19xx nicht.
In der "bunten" Karte sieht man die Feldbahn nicht mehr, wohl aber die Tongrube.
In den größeren Maßstäben 1 :5.000 wird, wie dargestellt, die Feldbahn auf Grund der dort üblichen Darstellung von Gelände und Grundstücksgrenzen erkennbar (s.o.).
Mit B 1 Arbeitsempfehlung nachgepflegt ...
Zuletzt geändert von Heiner Schwarz am Freitag 15. April 2011, 17:34, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Satzvey – Spurensuche der Tonverladung
Hallo,
ich habe zu Hause noch ´ne alte Karte von 1960 rumliegen.
in diesem Beitrag mal abfotografiert:
http://www.eifelbahnforum.de/forum/view ... =26&t=1757
Ich kann leider die Bilder nicht sehen, da unser Server Imageshack sperrt.
Da die Karte zu Hause liegt, kann ich heute Abend mal sehen, ob Satzvey
drauf ist. Wenn ja, kann ich sie Dir ja mal leihen.
Gruß aus der Voreifel
Ralf
ich habe zu Hause noch ´ne alte Karte von 1960 rumliegen.
in diesem Beitrag mal abfotografiert:
http://www.eifelbahnforum.de/forum/view ... =26&t=1757
Ich kann leider die Bilder nicht sehen, da unser Server Imageshack sperrt.
Da die Karte zu Hause liegt, kann ich heute Abend mal sehen, ob Satzvey
drauf ist. Wenn ja, kann ich sie Dir ja mal leihen.
Gruß aus der Voreifel
Ralf
Re: Satzvey – Spurensuche der Tonverladung
Hallo Ralf,
danke für Dein Angebot - habe Dir ´ne PN zukommen lassen.
Gruß
Jendris
danke für Dein Angebot - habe Dir ´ne PN zukommen lassen.
Gruß
Jendris
Re: Satzvey – Spurensuche der Tonverladung
Sind es nicht 2 verschiedene Feldbahnen in Satzvey gewesen?
Wenn ich nichts durcheinander bringe,gehörte die Verladerampe zur Firma Krewel,diese lag in Fahrtrichtung Trier links,die Mitte der 60er den Betrieb einstellte.
Die Tonfeldbahn lag in Fahrtrichtung Trier auf der rechten Seite,lief ca. 1,5 km durch die Felder bis zur Bahn,von dort per Förderband über die Eifelstrecke auf die in Fahrtrichtung links gelegene Aufbereitungsanlage und als Privatanschluß in Regelspur zum Bhf.
gruß Heinz
Wenn ich nichts durcheinander bringe,gehörte die Verladerampe zur Firma Krewel,diese lag in Fahrtrichtung Trier links,die Mitte der 60er den Betrieb einstellte.
Die Tonfeldbahn lag in Fahrtrichtung Trier auf der rechten Seite,lief ca. 1,5 km durch die Felder bis zur Bahn,von dort per Förderband über die Eifelstrecke auf die in Fahrtrichtung links gelegene Aufbereitungsanlage und als Privatanschluß in Regelspur zum Bhf.
gruß Heinz
gruß aus der Eifel
Heinz
Heinz
-
- Beiträge: 189
- Registriert: Mittwoch 13. September 2006, 18:00
- Wohnort: Bonn
Re: Satzvey – Spurensuche der Tonverladung
Ich hatte hier vor zwei Jahren (am 25.3.2009) mal zwei Bilder der Tonbahn eingestellt, die noch den elektrischen Betrieb zeigten.