Land modernisiert Bahnhöfe in der Region
Das Land Rheinland-Pfalz hat heute zusammen mit der DB Station&Service AG und den beiden Zweckverbänden Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord und Süd eine Rahmenvereinbarung über die Investition von insgesamt rund 113 Millionen Euro für die Modernisierung und Qualitätsverbesserung von 75 Personenbahnhöfen unterzeichnet. Von den Investitionen profitieren landesweit 56 Projektmaßnahmen, die teilweise mehrere Bahnhöfe umfassen und bis Ende 2019 angegangen werden sollen. Mit dabei sind auch einige Bahnhöfe in der Region.
„Wir wollen mit diesem Rahmenvertrag den Rheinland-Pfalz-Takt einen großen Schritt voran bringen“, sagte Verkehrsminister Hendrik Hering. Die Modernisierung der Bahnhöfe von den Bahnsteigen über die Ausstattung bis zum barrierefreien Zugang habe höchste Priorität. „Mit dem Rheinland-Pfalz-Takt haben wir seit Mitte der 90er-Jahre die Betriebsleistung mit den gefahrenen Zugkilometer um 50 Prozent gesteigert und die Reisendenzahlen verdoppelt“, so der Minister. Das Land Rheinland-Pfalz hat heute zusammen mit der DB Station&Service AG und den beiden Zweckverbänden Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord und Süd eine Rahmenvereinbarung über die Investition von 113 Millionen Euro für die Modernisierung und die Qualitätsverbesserung von 75 Bahnhöfen vereinbart.
Zur Vereinbarung gehören zwei Projektlisten von Bahnhofsstationen. Der erste Teil mit insgesamt 48 Bahnhofsmaßnahmen hat ein Gesamtvolumen von rund 104 Millionen Euro. Dabei wird der größte Teil der Summe über die so genannte Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung beigesteuert, also Mittel des Bundes, die der Deutschen Bahn zur Verbesserung der Bahnanlagen zur Verfügung gestellt werden, sowie Eigenmittel der Bahn. Rund 40 Millionen Euro werden vom Land und der kommunalen Seite aufzubringen sein. Im Focus stehen Bahnstationen mit Modernisierungsbedarf. Die Projektliste wird angesichts der langen Laufzeit über die Jahre aktualisiert.
Folgende Bahnhöfe in der Region profitieren von dem Finanzzuschuss:
Bitburg-Erdorf: Neubau der Bahnsteige 1 und 2 einschließlich Ausstattung
Ehrang-Hafenstraße: Neubau Bahnhof mit 1 Außenbahnsteig und 1 Mittelbahnsteig einschl. Ausstattung, barrierefreier Ausbau, Rückbau bestehende Station Ehrang
Föhren: Neubau Bahnsteig 1 und 2 einschl. Ausstattung
Gerolstein: Neubau der Bahnsteige 1-3 einschl. Ausstattung, Neubau 3 Aufzüge, Neubau Personenüberführung, Rückbau vorhandene Personenunterführung
Karthaus: Neubau Hausbahnsteig und 2 Mittelbahnsteige einschl. Ausstattung, Neubau Personenunterführung
Kyllburg: Neubau Haus- und Außenbahnsteig einschl. Ausstattung, Neubau Personenüberführung
Schweich: Neubau Haus- und Mittelbahnsteig einschl. Ausstattung
Jünkerath: Neubau Mittel- und Außenbahnsteig einschl. Ausstattung, Neubau Personenunterführung, barrierefreier Ausbau
Wiltingen: Neubau 2 Außenbahnsteige einschl. Ausstattung
Konz: Neubau 2 Außenbahnsteige einschl. Ausstattung, barrierefreier Ausbau, Neubau Personenunterführung
Traben-Trarbach: Bahnsteigverlängerung
Igel: Neubau eines Außenbahnsteiges einschließlich Ausstattung
Eine zweite Projektliste umfasst 27 Bahnhöfe mit einem Gesamtvolumen von neun Millionen Euro und betrifft den Rheinland-Pfalz-Takt 2015. Damit soll das Bahnangebot um 20 Prozent ausgeweitet und ein neues RegionalExpress-Konzept mit schnelleren und direkteren Verbindungen, günstigeren Umsteigemöglichkeiten und damit besseren Stadt-Land-Verbindungen umgesetzt werden. In der Rahmenvereinbarung finden sich deshalb einige Bahnhofsmaßnahmen, die speziell darauf ausgerichtet sind, den Rheinland-Pfalz-Takt 2015 mit seinen geänderten Angebotskonzeptionen umsetzen zu können. So soll beispielsweise in Kirchheim an der Weinstraße der bestehende eingleisige Bahnhaltepunkt zu einem zweigleisigen Bahnhof mit zweitem Außenbahnsteig ausgebaut werden. Dadurch werden Zugkreuzungen auf der eingleisigen Bahnstrecke möglich.
Durch den Rheinland-Pfalz-Takt 2015 werde das Nahverkehrsangebot deutlich attraktiver, so Hering. Insgesamt habe das Land Maßnahmen im Umfang von rund neun Millionen in die Rahmenvereinbarung eingebracht. „Alles in allem handelt es sich dabei um den größten Innovationsschub für den Nahverkehr im Land seit der Gründung des Rheinland-Pfalz-Taktes“, betonte der Minister.
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