Hallo zusammen,
zum Thema gibt es ein paar Neuigkeiten. Gefunden im TV
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Gruß
Plein
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Stadt wartet auf die Bahn
Von unserem Redaktionsmitglied Tobias Thieme
Der Zustand des Bahnhofs in Gerolstein bekümmert viele Bewohner der Stadt. Vertreter des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (RVDL) haben jetzt eine Unterschriftenliste an Stadtbürgermeister Bernd May übergeben. Und die Bahn? Die will sich noch nicht im Frühjahr, sondern erst im Sommer zu einem eventuellen Verkauf des Gebäudes äußern.
Gerolstein. Der Bahnhof in Gerolstein ist kein Aushängeschild. Darin sind sich viele einig. Das Thema beschäftigt mehr und mehr die Menschen in der Stadt, wie auch eine Bürgerversammlung am vergangenen Mittwoch zeigte (der TV berichtete). Stadtbürgermeister Bernd May hatte während der Versammlung von einer beschämenden Situation gesprochen.
Das Bahnhofsgebäude rottet vor sich hin. Jetzt haben Vertreter des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (RVDL) eine Unterschriftenliste an May übergeben. Die Unterzeichner fordern damit den Erhalt und die Pflege des Baudenkmals.
"Mit der Liste wollen wir die Stadt unterstützen und ihr ein Druckmittel an die Hand geben", sagte Roland Thelen vom Vorstand des RVDL Eifel. "Diese Liste ist nur der Anfang. Ich hoffe, wir können das fortsetzen", ergänzte Hans Esten.
Beim Stadtbürgermeister rannten die Denkmalschützer allerdings offene Türen ein, denn seit mehr als einem Jahrzehnt schon ist der Bahnhof in der Diskussion.
"Die ersten Gespräche in meiner Funktion als Stadtbürgermeister drehten sich um den Bahnhof", sagte May. Die Zeit für eine Lösung scheint überreif zu sein.
Bei einer Umfrage des TV vor etwa einem Jahr hatte sich etwa ein Fünftel der befragten Gerolsteiner über den Zustand beschwert. Beim Tag des offenen Denkmals im September 2010 wollte der RVDL eine besondere Kombination präsentieren: den Bahnhof Jünkerath, das Viadukt in Daun - und den Bahnhof in Gerolstein. Der aber blieb aus Sicherheitsgründen geschlossen - wohlgemerkt beim Tag des offenen Denkmals. Viele Besucher waren enttäuscht, von einer Schande war die Rede.
Über den "Tag des geschlossenen Denkmals" witzelte damals Karl-Heinz Böffgen, RVDL-Mitglied, Hobby-Historiker und Stadtführer in Gerolstein. (der TV berichtete). Die Bürger machen zwar Druck, doch May sind die Hände gebunden. "Die Gespräche mit der Bahn verlaufen zäh, die Zuständigkeiten sind fast undurchschaubar", sagte der Stadtbürgermeister. Einziger Hoffnungsschimmer: Laut May will sich die Bahn Ende März äußern, ob und zu welchem Preis sie das Bahnhofsgebäude verkauft.
Die Bahn allerdings wird sich wohl noch etwas mehr Zeit lassen. Voraussichtlich erst Mitte des Jahres werde ein sogenanntes Entbehrlichkeitsverfahren abgeschlossen sein. Frühestens dann werde das Gebäude - je nach Ergebnis der Prüfung - zum Verkauf angeboten, teilte die Bahn auf Anfrage des TV mit.
Böffgen schlug vor, auch die Bürger für die Planungen mit ins Boot zu holen. May unterstützte diese Idee, schränkte aber ein: "Wir sollten warten, bis sich die Bahn geäußert hat und nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen." Bevor die Bahn ihre Absichten nicht offengelegt habe, seien Planungen sinnlos.
Damit ist auch erst mal ein sogenannter Masterplan passé. Und so wollte sich May zu den Wünschen der Stadt noch nicht näher äußern. Klar scheint nur, dass ein privater Investor sehr willkommen ist - zu dem Preis, dass der Einfluss der Stadt auf die mögliche Gestaltung dann gering wäre.