Bahngelände Jünkerath

Eifelbahn Köln-Trier
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Eifelbahner
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Bahngelände Jünkerath

Beitrag von Eifelbahner »

Vorbei ist es mit der Eisenbahnherrlichkeit in Jünkerath. Nicht mehr viel wird an den großen Standort der Bahn mit dem riesigen Gelände und Bw erinnern.

So darf man jedenfalls einem Konzept- und Gestaltungsvorschlag für eine sogenante SPNV-Station Jünkerath Glauben schenken. Klar wird es nie mehr so sein, wie es einmal bis in die 1960er Jahre ausgesehen hat.

Der Beilage des Schleidener Wochenspiegels zum 1.Jünkerather Kürbismarkt, der am nächsten Wochenende stattfindet (hier scheint es übrigens keinen Sonderverkehr mit Schienenbussen, wie in den letzten Jahren zu geben. Im Gegenteil, im Prospekt ist extra ein Abschnitt "Mit dem Auto nach Jünkerath" abgedruckt => das nur so am Rande!!! Echt schade), ist dieser Plan einiges zu entnehmen.

Dieser sieht vor das jetzt schon teilweise freie Gelände gegenüber dem Empfangsgebäude mit einem sinnvollen P+R Platz und mit Geschäftshäusern zu versehen. Dabei stehen in der Bahnhofstraße am Bf die bestehenden Geschäftshäuser schon lange leer!!! Logik pur eben.

Die dunkle Fußgängerunterführung soll auf das nötigste verkürzt werden. Und hier klingeln schon alle Alarmglocken. Denn beim näheren hinschauen, sind tatsächlich nur noch zwei Durchgangsgleise Köln - Trier mit einem Mittelbahnsteig und einem Abstellgleis zu erkennen. Das Abstellgleis ist aus Richtung Trier einfahrbar. Das noch vorhandene Stellwerk Jf ist nicht mehr eingezeichnet, wird wohl abgerissen.

Liebe Forumsgemeinde, im Jünkerather Bahnbereich, wird anscheindend nichts mehr so sein wie es mal war. Die brach liegende Fläche muß klar irgendwie wieder zum "Leben erweckt" werden, aber das ein ehemaliger wichtiger Bahnknoten so degradiert werden soll und nur noch so wenige Gleise besitzten soll, ist für die Zukunft nicht gerade sinnvoll. Ist die Fläche einmal bebaut, können sich die Gleisanlagen nicht mehr ausweiten. Wer weiß denn schon jetzt, wie es in Zukunft mit dem Verkehr mal aussehen wird?

Ein nachdenklicher Eifelbahner
hape
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Beitrag von hape »

Zunächst mal bin ich der Meinung, dass die Verkürzung der Unterführung und der angemessene Ausbau des Rests dringend erforderlich ist, schließlich könnte man heute da einen echten Grusel-Thriller drehen. Der Abriss aller Stellwerke wird dann kommen, wenn DB Netz wohl in Lissendorf das DR-Stellwerk errichtet, aber dafür brauchen die Geld. Für Lf habe ich übrigens schon vor einigen Jahren einen Unterschutzstellungsantrag als Denkmal gestllt, Orts- und vErbandsgemeinde haben schon zugestimmt, nur der Kreis hat noch nix gemacht.
Dass das Abstellgleis von 2 Seiten anfahrbar sein sollte oder zumindest am Ende weitergeführt wird zu einer neu anzulegenden Ladestelle wäre sinnvoll, aber wer zahlt und bestellt? Dabei wäre ein Gleisanschlus mittlerweile vom Bund her förderfähig.
Leider gibt es keine Verpflichtung, die Einnahmen des Verkaufs von Gelände in die Infrastruktur zu reinvestieren, denn dann wäre der Rückbau noch zutsimmungsfähiger.
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Peter Weber
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Beitrag von Peter Weber »

"Not-Ausgang" (oder besser "Not"-Ausgang ?)

Die Unterführung in Jünkerath ist wahrlich eine Katastrophe!
Bild

Jünkerath, August 2004
Gast

Beitrag von Gast »

Sehr gutes Bild, das den Muff und die allgemeine Stimmung hervorragend einfängt.

Als Fortsetzungsreihe für den Niedergang der Bahn-Gebäude würde sich übrigens die Unterführung Erdorf auch gut eignen, die aber nur durch einen anständigen Blitz ausgeleuchtet werden kann. Hier sind Teile der Seitenverkleidung rausgerissen. Mehr oder minder fachmännisch hat man die Verlängerung der Unterführung zum nicht mehr existenten vierten und fünften Gleis dicht gemacht - und was kein Bild ausdrücken könnte: Die Unterführung ist ein Zeitzeuge dafür, was passiert, wenn man als Betreiber fast alle Bahnhof-WCs an der Eifelbahn schließt, denn es könnte ja ansonsten sein, dass auch mal jemand auf ein Klo geht, ohne bahnfahren zu wollen - und das kostet dann dem Betreiber einen Strahl Spülwasser...
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Mercator
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Beitrag von Mercator »

Eben: Vom Notausgang zum Kot-Ausgang! Man kann die Reihe der öffentlichen Untergrund-Urinale im Bfs-Bereich beliebig und bundesweit fortführen ...

(Übrigens: Es geht auch anders, siehe CFL ...)

Nur noch ein Beispiel an der Eifelstrecke: Die Unterführung im Bf Ehrang such seinesgleichen!

Einerseits ist sie insoweit sehr anschaulich, als sie wohl den Urzustand aus Reichsbahnzeiten widergibt, insb. auch die Dachaufbauten mit Glasscheiben. Der Zustand ansich ist allerdings bedauerlich, man kann der Bahn nur noch empfehlen, Toilettenpapierhalter an der Mauer in 1,5-m-Abstand anzubringen in der Hoffnung, dass diese wenigstens genutzt werden ...

Und weiter gehts mit neuem Fleiße ...
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