Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Eifelbahn Köln-Trier
Nebenbahner
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Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von Nebenbahner »

SST hat geschrieben:
Addiii hat geschrieben:
Sicher wäre ein "Radlerzug" samstags und sonntags von Köln nach Gerolstein sehr gut und das ist wohl auch allen bekannt und wenn möglich, würde und wird (wie z.B. mit einem zusätzlichen Zug dieses WE) dies ja auch eingerichtet.

Wenn aber niemand mehr zahlen möchte oder kann - einschließlich der lieben Fahrradfahrer - ist es halt schwer alle Wünsche "unter einen Hut" bzw. "in einen Zug" zu bekommen.
Dieses WE war allerdings auch die Radveranstaltung im Ahrtal. Und bei Tal-Enten kann man bestimmt nicht von einem Radlerzug sprechen.
Alles in allem machen es sich doch einige sehr einfach. Bei den überfüllten Zügen sind doch nicht nur die Radler betroffen sondern auch ganz normale Reisende. Und diese ganz normalen Reisenden haben womöglich auch noch gutes Geld für eine Reise von Köln nach Trier auf den Tisch gelegt. Nur kann von Reise bei diesen Zuständen dann keine Rede mehr sein. Zudem haben diese Reisenden (bis auch der letzte von der Strecke vertrieben ist) kein Verbundticket, sondern irgendein DB-Ticket gelöst. Somit sind wieder alle Beteiligten im Rennen, also VRS, SNPV Nord und die DB!
In anderen Regionen Deutschlands gibt es bei deutlich höherem Fahrgastaufkommen und am WE Radaufkommen nicht solche Engpässe. Denn die WE-Engpässe in Verbindung mit den Radler gibt es doch auch unter der Woche, dann jedoch ohne Radler. Also läuft doch was grundsätzliches falsch.
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SST
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Lastrichtungen RE / Eifelbahn

Beitrag von SST »

Nebenbahner hat geschrieben: ....Und diese ganz normalen Reisenden haben womöglich auch noch gutes Geld für eine Reise von Köln nach Trier auf den Tisch gelegt. Nur kann von Reise bei diesen Zuständen dann keine Rede mehr sein. Zudem haben diese Reisenden (bis auch der letzte von der Strecke vertrieben ist) kein Verbundticket, sondern irgendein DB-Ticket gelöst. Somit sind wieder alle Beteiligten im Rennen, also VRS, SNPV Nord und die DB!
Fernverkehrsreisende von Köln nach Trier sind in den Zügen nur zu einem sehr, sehr geringen Anteil anzutreffen. Die reisen mit den ICs via Koblenz.

In den REs sind in erster Linie Berufspendler nach/von Köln bzw. nach/ von Trier anwesend - und je nach Witterung mehr oder weniger viele Ausflugsreisende von/nach Köln bzw. Trier.

Natürlich gibt es auch abschnittsweise dann noch Schülerverkehr.

Sicher gab es früher auch D-Züge von Köln nach Trier über die Eifelbahn, aber das ist ja schon lange her.

Aber ich denke mal, dass "im Ernst" diese Fakten hier ohnehin jeder kennt. :wink:
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Addiii
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Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von Addiii »

SST hat geschrieben: Fernverkehrsreisende von Köln nach Trier sind in den Zügen nur zu einem sehr, sehr geringen Anteil anzutreffen. Die reisen mit den ICs via Koblenz.
Das könnte sich ja 2013 ändern, oder?
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SST
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Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von SST »

Addiii hat geschrieben:
SST hat geschrieben: Fernverkehrsreisende von Köln nach Trier sind in den Zügen nur zu einem sehr, sehr geringen Anteil anzutreffen. Die reisen mit den ICs via Koblenz.
Das könnte sich ja 2013 ändern, oder?
JA!!!

Und 628er gibt's dann auch nicht mehr als RE auf der Eifelbahn.
rrobby
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Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von rrobby »

Hallo!
Also ich würde lieber mit den 628ern durch die Eifel fahren als mit den 644ern. Ok, die 628er kommen nicht so schnell aus den Puschen wie die 644er, aber sie sind deutlich bequemer, komfortabler und leiser als die 644er, und es passen mehr Fahrräder rein, also hat der 628 deutliche Vorteile gegenüber dem 644.
rrobby
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Addiii
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Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von Addiii »

Ich fahre jeden Tag von Trier nach Birresborn und zurück. Meistens mit 644. Also so langsam bilde ich mir ein Hornhaut am Hintern zu bekommen, weil ich das unbequeme Reisen nicht mehr so bemerke ......
Nebenbahner
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Re: Lastrichtungen RE / Eifelbahn

Beitrag von Nebenbahner »

SST hat geschrieben:
Nebenbahner hat geschrieben: Fernverkehrsreisende von Köln nach Trier sind in den Zügen nur zu einem sehr, sehr geringen Anteil anzutreffen. Die reisen mit den ICs via Koblenz.

:wink:
Ein tolle Erkenntnis, welche angepasste Zählung der Bahn hat denn dieses Ergebnis gebracht? Doch so sehr sehr gering ist der Anteil dann doch noch nicht, man muss nur mit offenen Augen im RE 12 unterwegs sein. Dennoch, der inzwischen immer größer werdende Anteil derer, welche die Eifelstrecke nicht mehr nutzen, setzen wohl eher auf den eigenen flexiblen PKW, als die Weltreise mit dem teuren IC entlang von Rhein und Mosel auf sich zu nehmen.
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SST
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Re: Lastrichtungen RE / Eifelbahn

Beitrag von SST »

Nebenbahner hat geschrieben: Doch so sehr sehr gering ist der Anteil dann doch noch nicht, man muss nur mit offenen Augen im RE 12 unterwegs sein. Dennoch, der inzwischen immer größer werdende Anteil derer, welche die Eifelstrecke nicht mehr nutzen, setzen wohl eher auf den eigenen flexiblen PKW, als die Weltreise mit dem teuren IC entlang von Rhein und Mosel auf sich zu nehmen.
Ich kenne die "Eifelbahn" seit immerhin rund 20 Jahren recht gut und bin nicht immer den ganzen Tag mit geschlossenen Augen im Tiefschlaf :wink:. Insbesondere am WE sind natürlich aus SWT-Gründen auch Reisende bzw.(-gruppen) via Gerolstein unterwegs - das sind aber nicht die weiter oben angesprochenen "Fernverkehrsreisenden für teures Geld". Die Bevorzugung vom Kfz gegenüber der Bahn ist nun wohl sicher kein Problem von "RE-Eifelbahn vs. IC via Koblenz" :wink: . Von einer "teuren Weltreise" im IC via Koblenz zu sprechen, grenzt aus meiner Sicht an "Polemik". Bei Oftfahrern dürfte weitgehend eine Bahncard 50 vorhanden sein (und bei Seltenfahrern ein Ticket zum Sparpreis etc.).

IC Köln - Koblenz - Trier 2:31 Stunden für 17,50 Euro (BC50) vs. 14,65 Euro im RE. Und die IC-Fahrzeit ist nicht viel länger als mit dem Auto via BAB bzw. via Bitburg mit quälend vielen LKWs vor einem.
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SST
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E 1992 Köln - Trier Sommer 1970

Beitrag von SST »

P.S. Dass die Eifelbahn die Fahrzeit von 2:31 h für die Strecke Köln - Trier bereits vor 40 Jahren (!) erreichte, ist mir auch bekannt. Z.B.

E 1922 Köln Hbf ab 10.44, Köln Süd 10.50, Euskirchen an 11.15, Mechernich 11.28, Kall 11.37, Blankenheim 11.51, Jünkerath 12.04, Gerolstein 12.18, Kyllburg 12.38, Erdorf 12.44, Trier an 13.15.

Das waren aber auch noch "gute alte Bundesbahnzeiten" ohne Verkehrsverbünde etc..............
rrobby
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Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von rrobby »

Moin moin!
Ich bin am Sonntag, 13.06.2010, mit dem 08:00h Sonderzug, Fahrradzug, nach Blankenheim gefahren. In Köln sind etwa 20 Radfahrer zugestiegen, an einigen der folgenden Stationen noch weitere Radfahrer. Grob geschätzt waren ca 50 - 60 Radfahrer im Zug, plus einige "fahrradlose" Passagiere. Später auf der Tour bzw am Remagener Bahnhof hab ich Radfahrer getroffen, die mit dem normalen RE um 09:22h nach Blankenheim gefahren sind, und da muss wohl fahrradmäßig das absolute Chaos geherrscht haben. Aufgefallen ist mir allerdings auch, dass nicht alle Radfahrer am Bahnsteig, insbesondere in Euskirchen, in den Zug einstiegen. Vielleicht wußten sie ja nicht Bescheid oder wollten weiterfahren als bis Blankenheim.
rrobby
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Querbahner
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Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von Querbahner »

Hallo zusammen,

noch mal zur Ursachenforschung des Problems:
SST hat geschrieben: a) es ist ja kein "saisonal" gleich hohes oder niedriges Verkehrsaufkommen auf der Strecke, sondern mehr ein spontan "witterungsbedingtes" Verkehrsaufkommen
Das ist, denke ich, nicht das Kernproblem. Grundsätzlich ist insbesondere im Mai und Juni i.d.R. ein erhöhtes Reisendenaufkommen zu erwarten. Ich denke nicht, dass die Kapazitäten deshalb nicht ausreichen, weil die Nachfrage tatsächlich immer so unerwartet ist.
SST hat geschrieben: b) die Züge sind den ganzen Tag unterwegs.
Umlauftechnische Aspekte sind natürlich zu berücksichtigen, aber m.E. auch nicht das Kernproblem. Denn die 628er Garnituren können und werden ja in Trier häufig tagsüber mal um eine Einheit gestärkt oder geschwächt. Wenn in der einen Richtung zusätzliche Kapazitäten zur Verfügung gestellt würden, würde das i.d.R. "nur" zu leeren Ressourcen in der Gegenrichtung führen.
SST hat geschrieben:Sicher ist es allen Verantwortlichen klar, dass es drei, vier Zugpaare gibt, die derzeit problembehaftet sind, aber fairerweise muß man auch mal sagen, dass über die ganze Woche von Montag 05.00 h bis Sonntag 24.00 h gesehen "im Großen und Ganzen" für alle Platz ist.
Diese Meinung teile ich nicht! Bspw. die nur zweiteilige 628er Garnitur mit dem RE um 13:21 Uhr ab Köln Hbf. gerät regelmäßig an ihre Kapazitätsgrenzen, wenn diese vor Euskirchen auch Schülerverkehr befördert. An Tagen mit besonders hohem Reisendenaufkommen habe ich schon nur noch im Türbereich einen Stehplatz erkämpfen können. Und dies ist nur ein exemplarisches Beispiel.
Unterm Strich erfüllen die 628er Garnituren ein "durchschnittliches Reisendenaufkommen". D.h. es wird bei relativ gering frequentierten Fahrten nicht so viel "warme Luft durch die Gegend gefahren", aber bei stark frequentierten Fahrten werden auch schon mal die Stehplätze knapp. Die Situation ist hier meiner Meinung durchaus zwischen Werktag und Wochenende vergleichbar. Die derzeitigen Kapazitäten des RE12 sind m.E. so gestaltet, dass sie ausreichen - es sei denn, dass es ein "erhöhtes Reisendenaufkommen" gibt. Wer zynisch ist, liest in dieser Bezeichnung schon heraus, dass dann aber auch der Reisende Schuld ist...
SST hat geschrieben: Und andererseits wer will - ob das Wochenende nun verregnet ist oder für Fahrradfahrten viel zu heiß - grundsätzlich einen Lokbespannten-RE mit n-Wagen und zusätzlichem Gepäckwagen bezahlen? Sicher wäre ein "Radlerzug" samstags und sonntags von Köln nach Gerolstein sehr gut und das ist wohl auch allen bekannt und wenn möglich, würde und wird (wie z.B. mit einem zusätzlichen Zug dieses WE) dies ja auch eingerichtet. Wenn aber niemand mehr zahlen möchte oder kann - einschließlich der lieben Fahrradfahrer - ist es halt schwer alle Wünsche "unter einen Hut" bzw. "in einen Zug" zu bekommen.
Hier stimme ich aber voll und ganz zu! Das ist nun mal sicherlich der Kern der Problematik. Wie schon an anderer Stelle geschrieben wurde: DB Regio ist Auftragnehmer und fährt das, was bestellt wird. So ist das in der Regionalisierung des Schienenverkehrs gedacht. Und offenbar ist das derzeitige Angebot vertragskonform. Ich betone wieder: es ist und bleibt eine politische Entscheidung. Wenn die ganze Eifel so sehr den Radtourismus fördern möchte, dann müsste sie sich auch für die Bestellung von "Radlerzügen" einsetzen. Ansonsten wäre es aber definitiv mehr als unwirtschaftlich, wenn das EVU für das hohe Fahrradaufkommen einen zusätzlichen Triebwagen anhängt. Denn die Fahrräder benötigen relativ viel Platz, haben aber gegenüber fahrradlosen Kunden ein sehr schlechtes Raumverbrauch-Betriebseinnahmen-Verhältnis.

Viele Grüße,

Andreas
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SST
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"Radlerzug"

Beitrag von SST »

Ein "Radlerzug" samstags und sonntags, bei dem eine Fahrradkarte vlt. ca. 5,00 Euro kostet, wäre wohl für beide Seiten eine tragbare Lösung: wenn alle Beteiligten engagiert wären.

Die derzeitige Situation, dass einerseits die Mitnahme von Fahrrädern "quasi kostenlos" ist (Monatszusatzkarte bzw. 2,40 Euro) andererseits aber überhaupt keine "Beförderungspflicht" von Fahrrädern besteht, ist sicher sehr unerfreulich.

Nur: DB-Regio "verdient" keinen müden Euro zusätzlich, wenn ein zusätzlicher Triebwagen angehängt wird (außer bei Sonderbestellungen). Und da kann man wohl auch kaum erwarten, dass eine zusätzliche 628er Garnitur Trier-Köln-Trier mitgezogen wird, um z.B. Köln-Gerolstein "zu entlasten".

Aus meiner Sicht tun (mit merkbaren Ausnahmen, d.h. fast) alle Betriebseisenbahner auf der Strecke ihr Bestes um der Situation gerecht zu werden.

Daher empfinde zumindest ich die Überschrift "Unerträgliche Zustände im Regioexpress" als ziemlich unfair. Denn oftmals kann man auch sehr schöne und entspannte Fahrten unternehmen.

Und in vermutlich spätestens 12 Monaten wird sich dann im Forum groß ausgetauscht werden, wo hier die letzten 628er noch zu fotografieren sein werden.... :wink: ....(Ich erinnere noch die Zeiten, als auf VT98er im Eilzugverkehr "geflucht" wurde und heute würden "Fotografenmengen" an den Schienensträngen stehen, wenn es soetwas in der Region noch einmal geben würde).
Bundesbahnquerulant
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Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von Bundesbahnquerulant »

Du sagst "unfair" - ich klage gegen die Politiker, nicht gegen die wehrlosen Arbeiter bei der Bahn. Es ist politisch gewollt, den Service auf ein drittel zu reduzieren bei gleichzeitig steigenden Fahrpreisen.

Man will als nationalen Alleingang in Deutschland die Schiene abschaffen zugunsten von Fernreisebussen und Monstertrucks. Warum das so ist weiß ich nicht, schließlich ist Belgien nicht der einzigste Nachbar, wo ein topmodernes Eisenbahnsystem funktioniert.

Was gebraucht wird ist ein sechs-Wagen-Zug mit Niederflureinstieg wie auf der Marschbahn, die DE 1024 wurden ja leider an Norwegen verschenkt, weil sie zu gut sind für hier. Man könte aber mit der Euro 2000 ein ähnliches spurtstarkes Fahrzeug beschaffen.

Alternativ hätte man auch den 614 als Doppel fahren lassen können, der ist nun an die Polen verschenkt, obwohl es mal erfolgreiche Testfahrten auf der Eifelstrecke gab.

Wäre ich "Schienenbusführer" würde ich bei Überfüllung die Strecke bestreiken, dass nichts mehr läuft. Wo bleibt die angepriesenen Solidarität der Gewerkschaftsbosse?
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Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von aberdon »

Bundesbahnquerulant hat geschrieben:[... ]

Alternativ hätte man auch den 614 als Doppel fahren lassen können, der ist nun an die Polen verschenkt, obwohl es mal erfolgreiche Testfahrten auf der Eifelstrecke gab.[...]
:lol:

Wie hier beschrieben http://www.eifelbahnforum.de/forum/view ... =26&t=3742 bin ich mit einem 614 gefahren. Gegen die Höchstgeschwindigkeit ist nichts einzuwenden aber die Beschleunigung ist miserabel! Total unter motorisiert! Von der Geräuschbelästigung :!: :!: mal ganz abgesehen.
Bis der mal auf Touren gekommen ist, dauerte es schon ziemlich lange! Und die Strecke in Bayern ist mit unserer Eifelstrecke schon zu vergleichen!
Von daher hoffe ich das die spurtstarken 644 uns noch lange erhalten bleiben bzw. ab 2013 gleichwertige Fahrzeuge eingesetzt werden.

mfg

Christian
Bild
Rolf
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Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von Rolf »

rrobby hat geschrieben:Moin moin!
... Später auf der Tour bzw am Remagener Bahnhof hab ich Radfahrer getroffen, die mit dem normalen RE um 09:22h nach Blankenheim gefahren sind, und da muss wohl fahrradmäßig das absolute Chaos geherrscht haben. ...
So ist es. Ich saß im Zug ab Köln-Deutz. Die Fahrradabteile waren schon weitgehend belegt, ab Köln Hbf wurde es dann richtig voll. In Euskirchen war dann endgültig Schluss. Eine große Zahl Radfahrer drängte in den Zug (es standen vielleicht 50 am Bahnsteig), aber ein großer Teil blieb zurück. Nichts ging mehr. Einige Fahrradtouristen haben sich mit ihren Rädern in den Gang gestellt. In den Fahrradabteilen wurde alles übereinander gestapelt. So sah es dann im Zug aus (mit dem Handy festgehalten):
Bild

In Blankenheim stieg dann der größte Teil der Fahrgäste aus. Ich schätze mal, es waren mindestens 75-80 Fahrradtouristen, möglicherweise mehr. Ich schätze mal, zwischen Euskirchen und Blankenheim waren knapp 100 Fahrräder im Zug. Eigentlich keine schlechte Quote. Ich konnte das Geschehen in Blankenheim mit dem Handy erst dann dokumentieren, als die Türen endlich wieder frei und zahlreiche Fahrradtouristen bereits in der Unterführung verschwunden waren:
Bild

Man kann das alles nur als absolutes Chaos bezeichnen. Dabei war es absehbar, was an diesem Tag passieren würde: Die „Tour de Ahr“ musste zahlreiche Touristen anlocken. Ein Triebwagen mehr (Dreiertraktion), und es wäre alles deutlich weniger schlimm gewesen.

Der 628er hat m. E. eine recht passable Kapazität für Fahrräder. Die Fahrräder bekommt man recht gut verstaut (große Türen), und rel. viel Platz ist auch da. Der Einstieg in die Fahrrad-Abteile der 218er-Züge gefiel mir nicht so gut, und die Fahrrad-Abteile waren nicht so dezentral verteilt wie beim 628er. Die gar nicht so großen Fahrradwagen waren schnell überfüllt, und der Ein- und Ausstieg durch den Engpass Tür verzögerte die Weiterfahrt stark. Das dezentrale Konzept der 628er gefällt mir besser. Auf einen Wagen sind drei Fahrradabteile verteilt. Auf einen Zug in 2er-Traktion sind es 6 Fahrrad-Abstellplätze, so dass an 6 Türen in- und ausgestiegen werden kann. Bei den 218er-Zügen hat sich der Ein- und Ausstieg auf weniger Türen konzentriert und dauerte daher entsprechend länger. Fazit: Der 628er gefällt mir gar nicht so schlecht. Schade nur, dass es ein Ding der Unmöglichkeit zu sein scheint, zwischen Köln und Gerolstein bei Ausflugswetter in Dreifach-Traktion zu fahren. Wir sind zwar schon vor 40 Jahren zum Mond geflogen, aber einen Triebwagen bei Bedarf zusätzlich anzukuppeln, bekommen wir nicht hin. Das ist unfassbar.
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