Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Eifelbahn Köln-Trier
Rolf
Beiträge: 1115
Registriert: Donnerstag 11. Januar 2007, 22:51

Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von Rolf »

Der Fahrradtourismus boomt. Er bringt dem Land weitaus mehr Einnahmen als der Zuschuss für das billige Fahrradticket kostet. Deswegen sollten die Länder ein Interesse daran haben, den Fahrradtourismus zu fördern. Das Geld kommt schon wieder rein. Im Süden ist man nur schlauer und nicht so kurzsichtig. Aber das beweist ja auch der jünste Pisa-Test :wink:
Bundesbahnquerulant
Beiträge: 33
Registriert: Mittwoch 21. April 2010, 17:29
Wohnort: Amel, Deutschsprachige Gemeinschaft Belgien

Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von Bundesbahnquerulant »

Ich frage mich bloß, wie man das früher geschafft hat, dampflokbespannte Züge von acht und mehr Wagen durch eine damals viel dünner besiedelte Eifel befördern, ohne über Zuschüsse und Profit zu pallabern.

Noch mehr frage ich mich, wie das die Holländer, Luxembourger, Franzosen, Schweizer, Österreicher, Tschechen, Dänen und Polen bloß schaffen, selbst in dünnst besiedelten Gegenden einen flächendeckenden hochleistungsfähigen Schienenverkehr mit richtig langen, schnellen und bequemen Zügen um Deutschland anzubieten, so ganz ohne Profitwahn.

Und dann frage ich mich immer wieder, wie der Rechtsnachfolger Deutschlands es finanziel schafft, flächendeckend sein ganzes Land mit überbeiten Schnellstraßen und Zersiedlungsprojeten zzgl. Radweg statt Schiene mit all den Zuschüssen und so ganz OHNE Profitwahn durchzusetzen, und das im nationalen Alleingang gegen den Rest der Welt ohne dass das Volk Widerstand leistet. Echt überall übelst rußende riesen Busse mit heißer Luft ohne Fahrgäste und LKW-Pest, kein Fleck mehr wo man sich noch zurückziehen kann, nach spätestens zehn Minuten Waldwanderung schon die nächste ab zehn Meter breite plattgemähte Straße und kanalisierte Mittelgebiergsbäche - das gibts nur in der BRD.

Wenn hier noch nicht mal Jemand eine Petition gegen diesen Verkehrsverbund der Buskutscher vorhat zu verfassen, .... Zum Glück wohne ich in Belgien.
Benutzeravatar
SST
Beiträge: 396
Registriert: Dienstag 27. April 2010, 02:14
Wohnort: Köln-Südstadt

Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von SST »

Was ich an diesem Forum so schätze, sind in der Vielzahl sehr gut fundierte, sachliche Beiträge :wink:

Zumindest ich werde daher nicht auf Deine neuesten Aussagen in diesem Thread eingehen - obwohl z.B. zum Streckensterben in Polen und zum Zustand von einigen Fahrzeugen/Streckenanlagen in Belgien ich einiges sagen könnte..... :wink:

Auch noch das überhaupt nicht vergleichbare Land Luxembourg "mit einzurühren" bringt aus meiner Sicht die Diskussion in dieser Form hier wirklich nicht weiter....

....auch wenn Diskussionen über die Verkehrspolitik in verschiedenen EU-Staaten sicher interessant ist.

Aber bitte nicht dauernd und immer wieder im Zusammenhang mit der vertragsgemäßen Erfüllung des Leistungsauftrages von RE-Zügen mittels bestellten 628er-Garnituren.
Benutzeravatar
Heiner Schwarz
Beiträge: 648
Registriert: Sonntag 18. März 2007, 19:09
Wohnort: Mülheim am Rhein (jetzt Köln)

Meistens erträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von Heiner Schwarz »

Fangen wir mal an, meine Gedanken aufzuschreiben.

Wer hierbei eine Lösung erwartet, sollte aufhören zu lesen.

Heiners fahren auch mit der Eifeleisenbahn. Mit und ohne Fahrrad. Wenn mit Fahrrad, dann auch häufig mit Sohn und der hat ein dreirädriges Qualitätsprodukt der Firma Haverich, was wiederum Ansprüche an die Verladung stellt und im Zug Platz wegnimmt wie drei Große. Und so wurden schon die Klassiker bezwungen. Heimbach – Düren, auf den Spuren der Feldbahn von Kall über deren Ende an der Urftstaumauer nach Heimbach und von Mechernich nach Münstereifel beim Bruder Klaus vorbei, um dort Abbitte für mein boshaften Verhalten hier und an anderen Orten zu erbitten …

Aus genannten Gründen sind mir die Talente mit ihren breiten Türen und der RegioSprinter das liebste Fahrzeug für Fahrrad rein und raus. Ein Griff und gut ist, keine Treppe hoch, wie beim 628 und keine zu enge Tür wie bei den BDhastenichtgesehen und beim 628 da, wo die Fahrräder gerade hinsollen.
Außerdem fahren Heiner und Konsorten immer nur in der Woche, weil ich mir die Dramen ebenso wenig antun möchte wie den selbstgemachten Stress. Platz satt gibt es, den einen oder anderen Radfahrer und alle freundlich und nett und wunderbar entspannt, trotz des großen Fahrrades.
Und Heiner ist auch ohne Fahrrad unterwegs. Wegen den bunten Lampen sowieso und wegen der einen oder anderen Baustelle zusätzlich.

Es bleibt festzuhalten, dass es an vielen Tagen mit vielen Zügen funktioniert und sich die „unerträglichen Probleme“ auf wenige Züge an wenigen (Sonn-)Tagen konzentrieren.

Es ist zu beobachten, dass viel mehr Menschen bei ihrer Bahnfahrt ihr Fahrrad mitnehmen.
Als Anfang der Neunziger Jahre die Dürener Kreisbahn einen Fahrradbus parallel zur Rurtalbahn einsetzte und einem Vereinsmitglied der IG Rurtalbahn hierbei Böses schwante, machte er das, was Landräte in Bayern zeitgleich taten. Er fragte bei der Deutschen Bundesbahn an, wie viele Fahrradkarten sie während eines Jahres zwischen Düren und Heimbach verkauft habe und bot an, alle diese Fahrradkarten pauschal für das nächste Jahr zu zahlen. So musste er 1.000 DM bezahlen und bei einem Preis von 6,70 DM je Fahrradkarte können wir uns leicht ausrechnen, dass mal so 150 Menschen im Jahr ihr Fahrrad mitgenommen haben.
Hinzu kommt die unentgeltliche Fahrradmitnahme bei verschiedenen VRS-Angeboten – Abo.

Die Anzahl der transportierten Fahrräder hat sich massiv erhöht.

Auf der Eifelstrecke gibt es eine Vermischung von Verkehren, die auf anderen Strecken von unterschiedlichen Zugsystemen bedient werden. Typisch für die Eifelstrecke ist der Nahverkehr Euskirchen – Köln, der auf anderen Strecken eher von S-Bahn-Systemen bedient wird, der von einem (länger laufenden) Regionalverkehr überlagert wird, der aber nicht so stark ist, dass er ein eigenes „Eilzugsystem“ begründen kann. Gleichzeitig ist der Wunsch des Aufgabenträgers zu erkennen, diese unterschiedlichen Verkehre mit wenig Fahrzeugtypen zu fahren. S-Bahnen haben viele Türen, möglich viele Sitzplätze und wenig Stellraum für „Traglasten“, weil sie ja häufig fahren. Regionalexpresszüge bieten für unterschiedliche Reiseanforderungen eher Platz für die Fahrradmitnahme an.
Auf Grund der gemeinsamen „Produktion“ für unterschiedliche Verkehrsarten können die eingesetzten Fahrzeuge nur ein Kompromiss sein. Kein Aufgabenträger kann es sich leisten, viele Fahrgäste an fünf Tagen auf Klappsitzen durch die Gegend zu transportieren, nur damit für einen Zug am Sonntag die Fahrräder Platz finden. Deshalb ist die auf den Knoten Köln zulaufende Eifelstrecke nicht mit irgendwelchen Nebenbahnen im Madonnenland zu vergleichen, wo ein halber VT locker entstuhlt werden kann.

Als der RegioSprinter neu entwickelt wurde, haben wir mit dem ADFC Einfluss auf die Art und Weise der Fahrradbefestigung genommen. Die hierbei heraus gekommen hängende Fahrradbeförderung ist die platzsparenste. Sie wird jedoch von vielen Fahrradfahrern nicht angenommen. Sie fahren nur zwei Stationen, da ist es umständlich. Man hat eine Satteltasche, die man nicht abbauen möchte, da ist man zu faul. Die „Elekrobikes“ sind voll im Trend, aber zu schwer zum Aufhängen, usw.
Hängend können die Fahrräder freizügig ein- und ausgeladen werden. Beim Abstellen der Räder vor den Klappsitzen wird ein verkehrsgeographisches Grundwissen verlangt, was die Anordnung der Fahrräder wie auch die der Bahnpost nicht ähnlichen Umarbeitung der Abstellung während der Fahrt erfordert – eine mentale Überforderung der Reisenden ist nicht auszuschließen.

Für den Fahrradtransport sind die Mehrzweckräume der neuen Fahrzeuge zu optimieren.

Die Eifelstrecke erfüllt neben dem örtlichen Verkehr die Verbindung der Eifel mit dem Ballungsraum (für die Pendler) und die Verbindung des Ballungsraumes mit dem Erholungsgebietes (für den Ausflugsverkehr). Deshalb sind diese Anforderungen an die unterschiedlichen Verkehre zu berücksichtigen und in einem definierten Umfang vertraglich zu vereinbaren. Geschuldete Leistung und deren Bezahlung werden vereinbart.
Wenn Einigkeit besteht, dass die Eifel ein (Nah-) Erholungsgebiet ist und in dieser Eifel aus gutem Grund in den Fahrradtourismus investiert wird, dann reicht es nicht, Radwege zu bauen und zu beschildern, dann ist es auch erforderlich, eine Erreichbarkeit sicherzustellen – neben Investitionskosten müssen auch „Betriebskosten“ getragen werden, die eigentlich außerhalb der für den SPNV üblichen Finanzierung der Regionalisierungsmittel liegen. Hier könnte der ÖPNV allgemein und zusätzlich aus Mitteln finanziert werden, die von denen aufgebracht werden, die ohne ÖPNV diesen ihren Geschäften nicht nachgehen können. Also vom Gastwirt über die Gemünder Brauerei bis zur Köln-Düsseldorfer und zum Kaufhof als x Prozent auf eine Gewerbesteuer.

Gleichzeitig muss versucht werden, die Nachfragespitzen zu brechen. Hier sollten sich die Marketingexperten austoben – Wer in der Woche einkehrt, bekommt bei Vorlage einer Nahverkehrsfahrkarte zum Mittagessen eine Hopfenkaltschale der Marke Eifeler Landbier für ümesöns …

Kann ein Fahrradausflugszug, der in den Monaten ohne „r“ und im April und im September/Oktober verkehrt und vom VRS bestellt und bezahlt wird, Erleichterung verschaffen???

Vielleicht, aber, umlaufbedingt kann er nur einmal in die Eifel und einmal heraus fahren. Und die schönste Fahrradtourplanung kann trotz radroutenplaner.nrw.de durcheinander geraten, wenn das Sommergewitter zu einer früheren Heimfahrt zwingt oder der Weizenbiergenuss eine spätere Heimfahrt verlockend erscheinen lässt …
Dieses Beispiel aus süddeutschen Ländern sollte man aufgreifen. Ein 65-er Plan, auch für jede eifeltaugliche Museumslok geeignet (die P 10 scheint verfügbar zu werden) über die letzte 218, wenig Halte in die Eifel und darin an jeder Milchkanne lassen unterschiedlichste Marketingstrategien umsetzbar erscheinen.

Gleichzeitig erhoffe ich mir eine Entspannung dadurch, wenn ab 2013 südlich von Kall der Stundentakt kommt und es einen fast ebenso attraktiven Zug 60 Minuten vor und nach dem heute übermäßig stark nachgefragten gibt ...

Und vielleicht einen interdisziplinären Arbeitskreis aus Forschung und Lehre. Die FH Bad Honnef für den Tourismus, Maschinenbauer für die Fahrzeuge, Eisenbahnbetriebler aus Aachen und BWLer fürs Marketing …
Bundesbahnquerulant
Beiträge: 33
Registriert: Mittwoch 21. April 2010, 17:29
Wohnort: Amel, Deutschsprachige Gemeinschaft Belgien

Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von Bundesbahnquerulant »

Fuhr gestern um 15'20 retour nach Belgien (St. Vith) via Jünckerath und anschließend mit Rädchen. Der Zug hatte drei Wagen! Die Fahrt war endlich mal ne Erholung - auch fürs Rad.

Nun meine Frage - hat man ihm planmäßig die (alte) Zuglänge gelassen oder war es eine Ausnahme? Und zu welcher Uhrzeit fährt am WE von Köln ein Zug mit 612 nach Trier?

Danke für Eure Antworten im Vorraus.

Gruß, Jannik
Jupp Schmitz
Beiträge: 50
Registriert: Mittwoch 10. November 2004, 21:17

Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von Jupp Schmitz »

Und zu welcher Uhrzeit fährt am WE von Köln ein Zug mit 612 nach Trier?
Hallo,
wenn sich nichts geändert hat, fährt der RE 12073 (Köln Hbf ab 7:11) sonntags mit 612. Der Zug kommt am Abend vorher als RE 12092 (Köln Hbf an 20:51) von Trier.

Gruß, Stefan
Matty
Beiträge: 178
Registriert: Freitag 11. August 2006, 22:57
Wohnort: Baumholder

Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von Matty »

Hallo Leute
ich war heute mit meinen kleinen auf dem rad unterwegs. In gerolstein stand der Sonderzug für Radfahrer bereit. Ich muß sagen der hatte einen sehr interresanten Inneraum im Steuerwagen. Da stellt sich mir die Frage ob der nicht auch als Radfahrer-RE bzw. generell eingesetzt werden kann. Aber es geht wenn es gewollt ist.
Hab mal ein Bild mit dem Handy gemacht:
Bild
und hier noch die Nr. des Fahrzeugs
Bild
schönen gruß
Matty
rrobby
Beiträge: 559
Registriert: Montag 19. März 2007, 22:56

Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von rrobby »

Alle RE, die im den DoStos fahren, haben solch ähnliche Albteile in den Steuerwagen wo man doch schon mal mit Absprache und ohne Tasche am Rad gut 15 Räder unterbringt.
rrobby
Wir alle leben unter dem gleichen Himmel, aber nicht alle haben den gleichen Horizont
Matty
Beiträge: 178
Registriert: Freitag 11. August 2006, 22:57
Wohnort: Baumholder

Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von Matty »

Achso die fahren schon hier :shock: na dann. Sind mir bisher eben nicht aufgefallen.
Bundesbahnquerulant
Beiträge: 33
Registriert: Mittwoch 21. April 2010, 17:29
Wohnort: Amel, Deutschsprachige Gemeinschaft Belgien

Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von Bundesbahnquerulant »

Ich habe dem Verkehrsministerium der Provinz NRW folgendes Anschreiben via E-mail zukommen lassen:
Betr. Ausschreibung Eifel-Mosel-Express


Sehr geehrte neue MinisterialbeamtInnen,

die Eifelstrecke von Köln nach Trier soll demnächst ausgeschrieben werden für die Durchführung sämtlichen Schienenverkehrs ab 2013.

Die bisherige Regierung von NRW unter der gelb-schwarzen Koalition hat auch auf dieser Strecke einen enormen Schaden hinterlasen, welcher sowohl den Fahrgästen als auch den Arbeitern der Deutschen Bahn schwer zur Last fällt.

Seit Dezember 2009 wurden die aus fünf Wagen bestehenden lokbespannten Regionalexpresszüge zwischen Trier und Köln durch viel zu kurze Triebwagen der Baureihe 628 ersetzt. Seit dieser durchgeführten Kürzung der Leistungen / Achskilometer herrschen unerträgliche Zustände.

Die Triebwagen sind teilweise so stark überfüllt, dass Schüler, welche nach hause fahren müssen, auf den Bahnsteigen draußen bleiben müssen, weil überhaupt gar keine Person mehr in den Triebwagen hereinpasst. Dieser nicht hinnehmbare Zustand herrscht besonders dann vor, wenn nur zwei Triebwagen einen Zug bilden, was fast ausschließlich die Regel ist oder sogar nur noch ein einziger Triebwagen die bisherigen fünf Wagen ersetzen soll. Die Foge sind stehen gelassene Fahrgäste mit bezahlter Fahrkarte, zahlreiche Verspätungen und ersatzlose Zugausfälle wegen Verspätung, Überfüllung oder überlastetem Antriebsmotor.

Diese Art von Kontraproduktivität halte ich für eine bodenlose Frechheit des Bestellers VRS, schließlich sind die Fahrscheine von den Fahrgästen zu bereits deutlich überhöhten Preisen bezahlt. Nach BGB kann ich als Fahrgast erwarten, das die bezahlten Leistungen auch anstandslos erfüllt werden.

Da diese nicht hinnehmbaren Zustände nicht nur auf der Eifelstrecke vorliegen, sondern auch z.B. die Oberbergische Bahn betreffen, wo ebenfalls fast noch noch zwei teilweise restlos überfüllte Triebwagen einen fünf-Wagen-Zug seit Jahren ersetzen oder der Niers-Express nach Kleve mit noch kürzeren Triebwagen der Baureihe 648, bitte ich Sie als ökologisch-sozial-orientierte Regierung von NRW, dringend wieder die früher vorhanden Kapazitäten über die Verkehrsverbünde zu bestellen bzw. die Kapazitäten auf den teilweise rapida angewachsenen Bedarf anpasen zu lassen!

Für die Eifelbahn würde das ebenso wie für die Oberbergische Bahn bedeuten, dass das Fahrgastaufkommen nur durch vollständige Garnituren von mindestens drei Triebwagen bzw. Unterstützung von alten lokbespannten Zügen bei zu wenig vorhandenen Triebwagen befriedigt werden kann. Es ist nach gesundem Menschenverstand für Ersatz bei Fahrzeugmangel durch den Rückkauf von ins benachbarte Ausland verhökerten Triebfahrzeugen zu sorgen.

Ich bitte Sie auch zu berücksichtigen, dass ältere Menschen und Personen mit körperlichem Handycap gerade in der im Sommer vorkommenden sengenden Hitze von bis zu 50 ° C in den überfüllten Triebwagen nicht stundenlang stehen können und sogar der Gefahr ausgeliefert sind, wegen Hitzschlag und Kreislaufzusammenbruch in Lebensgefahr zu geraten!

Bevor Sie mir mit leeren Kassen argumentieren, bitte ich Sie die Bahnen der Nachbarn von der BRD als Vergleich als Mitglied des Europäischen Hauses zu nehmen. Sie fahren im Großherzogtum Luxembourg mit sehr niedriger Bevölkerungsdichte für nur 1,50 € durch das gesamten Großherzogtum = bis zu 120 km in sehr schnellen Luxuszügen, die niemals mit allen Sitzplätzen besetzt sind. Der Staatshaushalt der Luxembourger setzt wie bei fast allen anderen Nachbarländern die Prioritäten eindeutig zugunsten der ökologisch nachhaltigen und sozial gerechten Schiene mit dem Verzicht auf die in der BRD überall durchgeführten überteuerten Riesen-Straßenbauprojekte und damit verbundene unsinnige naturschädliche Pflegemaßnahmen wie z.B. das ständige abmähen der Straßenränder auf übervoller Breite.

Um nochmal zu meinem Hauptanliegen zurück zu kommen - ein fünf-Wagen-Zug hat 5*96 Personen = 470 Personen einen Sitzplatz angeboten. Ein Triebwagen der Baureihe 628 bietet etwa 120 bis 180 Leuten je nach Anteil der Fahrradabteile einen Sitzplatz. Ich hoffe, Sie beachten, dass ein zweiteiliger Zug nicht den Bedarf decken kann, da die früher eingesetzten fünf Wagen z.T. zu 100 Prozent oder noch mehr ausgelastet waren. Erst recht ein einteiliger Zug wird Fahrgäste und Personal einem nicht hinnehmbaren Stress ausliefern. Bitte beachten Sie auch, dass VRS und VRR sich jedes Jahr auf neue erlauben, die Fahrpreise vor allem zu Lasten des Prekariates ständig zu erhöhen, bei ständig zurückgehendem Service!

Ich hoffe, dass unter der neuen Rot-Grünen Regierung das kontraproduktive umwelt- und sozialfeindliche LKW- und Bus-Lobby-freundliche Werk von der alten CDU-Regierung so schnell wie möglich rückgängig gemacht wird und auch die Bahnmitarbeiter auf der Eifelbahn davon wieder erträgliche Arbeitsbedingungen ohne dauerhafte Überfüllungen, Verspätungen und Zugausfälle merken werden.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.


Mit freundlichem Gruß,

Jannik Drescher
Benutzeravatar
SST
Beiträge: 396
Registriert: Dienstag 27. April 2010, 02:14
Wohnort: Köln-Südstadt

Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von SST »

:lol:
Bundesbahnquerulant
Beiträge: 33
Registriert: Mittwoch 21. April 2010, 17:29
Wohnort: Amel, Deutschsprachige Gemeinschaft Belgien

Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von Bundesbahnquerulant »

@SST, ich hätte mehr Konstruktivität von Dir erwartet. Wir haben alle das gleiche Ziel und ich lache hier nicht über andere Mitglieder. Als Ostbelgier halten wir es damit, andere Meinungen zu akzeptieren und dazu Position zu beziehen. Mir ist Deine Ansicht bekannt zu meinem Agieren. Deine jetzige Reaktion hilft aber niemandem von uns weiter. Ich erwarte tatkräftige Hände und nicht sinnlose Bemerkungen nach Facebook-Niveau.

Wenn Du Vorschläge hast zur Abstellung des Überfüllungsproblems auf der Eifelbahn, wäre ich für Dein Dazutun sehr dankbar.

Danke für Dein Verständnis.
Benutzeravatar
SST
Beiträge: 396
Registriert: Dienstag 27. April 2010, 02:14
Wohnort: Köln-Südstadt

Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von SST »

Ui, das hätte wohl besser

:D

sein sollen. Natürlich ist es ganz, ganz toll, dass Du für die "Abstellung des Überfüllungsproblems" kämpfst.
Benutzeravatar
kyllbruecke
Beiträge: 279
Registriert: Montag 3. März 2008, 02:51
Wohnort: Berlin/Gerolstein

Re: Unerträgliche Zustände im Regioexpress

Beitrag von kyllbruecke »

@Bundesbahnquerulant:
Im Facebook-Niveau würde dein Brief von mir ein "Gefällt mir" kriegen ;)
Antworten

Zurück zu „Eifelbahn (Köln-Trier)“