Gestern waren der VT 11 (ex-Montafoner VT10.111) und VT 12 (ex DB 795 627-9) der Köln-Bonner Eisenbahn-Freunde als Charterfahrt für den Westpariser Eisenbahnstudienkreis COPEF von Kalscheuren über Euskirchen - Bad Münstereifel - Euskirchen - Kall - Schleiden - Kall - Euskirchen - Zülpich - Düren bis nach Heimbach unterwegs. Trotz des straffen Fahrplans gelangen dabei unter anderen einige Aufnahmen auf meiner Hausstrecke, wegen der Taktdichte und Weichenlosigkeit eine der äusserst seltenen Gelegenheiten Fotos eines ebenso seltenen Sonderzug auf dieser Strecke zu machen! Sonderzüge können auf der Strecke höchstens spät abends nach dem letzten Regelzug um 21 Uhr und Sonntag morgens bis 10 Uhr auf die Strecke...
Los gings bei sehr bescheidenen Wetterverhältnissen mit der ersten Etappe auf der Eifelstrecke von Kalscheuren nach Euskirchen. Pünktlich um 08:58h legten sich die beiden Triebwagen kurz vor der Ankunft in Euskirchen bei Kleinbüllesheim in die Kurve
Nach einem schnellen Wechsel, entstand gegen 09:12h bei Roitzheim das erste Bild auf der Erfttalbahn
Gemächlich rollen die beiden VT 95 auf ihrer alten Einsatzstrecke gen Bad Münstereifel
Da auf der Hinfahrt an fast allen Haltepunkten zum "schlüsseln" gehalten werden muss, ergab sich die Möglichkeit einer Verfolgung
Nach dem ersten Halt beschleunigte die Fuhre in Stotzheim wieder (09.16h)
Nachschuss auf die Schienenbusse bei der Ortsdurchfahrt
Bis zum nächsten Halt in Arloff wurde der Zug bereits wieder eingeholt. Die Bilder zeigt die Triebwagen nach Querung der B 51...
...und eines Feldüberwegs zwischen Arloff und Iversheim. Nebenbahnatmosphäre pur um 09:24h
In der schönen Kurve zwischen Iversheim und Bad Münstereifel ergaben nach dem letzen "Schlüsselhalt" in Iversheim, noch diese beiden Aufnahmen (09:29h)
"Invasion der Franzosen" nach der leicht verspäteten Ankunft um 09:34h im Endbahnhof. Leider kam ich erst nach dem Öffnen der Türen an, so dass kein Bild ohne Leute möglich war... Dennoch fast wie früher, zwei 795er vor dem wieder schmucken Bad Münstereifeler Bahnhofsgebäude
Pünktlich um 09:40h hieß es, nach dem kurzen Aufenthalt in der Kurstadt, bereits wieder Abschied nehmen. Links sind noch Reste der einst umfangreichen Gleisanlagen des mittlerweile zum Haltepunkt zurückgestuften Banhofs erkennbar
Nachschuss bei der Ausfahrt Bad Münstereifel, in diesem Jahr soll übrigens die alte Sicherungstechnik an allen bis jetzt noch verschonten Bahübergängen modernisiert werden. Nach dem entfernen aller "überflüssiger" Gleisanlagen vor einigen Jahren, wird die Strecke so einen weiteren Reiz verlieren
Bei flotter Fahrweise der KBEF, wegen Sonntagsfahrer und da auf der Rükfahrt keine Betriebshalte zur Aktivierung der Bahnübergänge erfolgen müssen, gelang bis Euskirchen nur noch dieser Nachschuss bei Kirspenich (09:46h)
Nach erneutem Wechsel zur Eifelhauptstrecke erwischte ich die Fuhre dann wieder, dieses mal auf ihrem Weg nach Kall und Schleiden
Zwei VT 95 allein auf weiter Flur bei Euenheim *rööhr* (10:08h)
Da ich den Zug nicht weiter Richtung Oleftalbahn verfolgen wollte, hier die nächsten Bilder der Rückfahrt bei Wißkirchen (13:13h)
Danach gings rüber zur Bördebahn, wo sie mir nach kurzer Wartezeit bei Elsig begegneten (13:27h)
Da die vielen BÜs der Strecke nicht wie sonst üblich gesichert, sondern nur so überfahren wurden, war der Zug etwas zu schnell unterwegs, sodass es bei Dürscheven nur noch zu einem Nachschuss in die lange Gefällestrecke reichte (13:31h)
Im offenen Feld - Typisches Bördebahnmotiv bei Zülpich (13:36h)
Der eigentliche 2 Minutenhalt in Zülpich wurde glücklicherweise etwas ausgedehnt, so dass noch die beiden Bilder vor dem schönen Stellwerk zu Stande kamen. Vor dem Überfahren mussten natürlich erst die Schranken heruntergelassen werden (13.48h)
Nach der Überquerung des BÜs werden einige Meter Richtung Düren bis zur Gleissperre befahren, welche den Anfang des Streckenabschnitts der Rurtalbahn markiert (13:50h)
Mittlerweile auf der RTB-Strecke beschleunigen die beiden 795er in der langen Steigung auf dem "zweigleisigen" Abschnitt (14:01h)
Ein letzter Blick auf die schöne Garnitur, hatte mich noch nicht extra für einen Schienenbus an eine Strecke gestellt, aber die kleinen Brummer gestern wussten doch zu gefallen. Auch die zwar nicht originale Farbgebung der KBEF-Schienenbusse ist besonders bei schlechten Lichtverhältnissen sehr ansehnlich, besser als das eh schon dunkle altrot. War jedenfalls eine tolle Aktion gestern, besonders wenn man so gut wie alleine untwerwegs ist und freies "Schussfeld" hat, fast wie eine Fotofahrt, dafür aber kostenlos. Grüße an das nette Personal und vielen Dank für die Kooperation in Zülpich!
So ich hoffe der Bildbericht gefällt, dass wars erstmal mit Fotos.
Mfg.
Zwei rotgelbe Brummer zwischen Nordeifel und Börde (m28B)
- bluesbrother
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Weil bei der Hinfahrt die einzuschaltenden BÜ meistens direkt oder kurz hinter dem Haltepunkt zu finden sind. Bei Halt des Zuges schaltet dann der Tf an den auf dem Bahnsteig stehenden Schlüsselschaltern den BÜ ein. Auf der Rückfahrt sind dagegen Einschaltkontakte im Gleis, die den BÜ dann zuggesteuert einschalten.
Aber das mit dem Schlüsseln wird wohl demnächst wegfallen, da die Technik an den BÜ's auf Zugsteuerung (Einschaltkontakte im Gleis) umgebaut wird.
Aber das mit dem Schlüsseln wird wohl demnächst wegfallen, da die Technik an den BÜ's auf Zugsteuerung (Einschaltkontakte im Gleis) umgebaut wird.
Gruß aus der Nordeifel!
Da freu ich mich schon dermaßen drauf! Ich bin nicht immer (wie oben bemerkt) um "alte Technik" traurig. In diesem Fall geht es ja auch nicht um Arbeitsplätze, aber der Zustand mutet wie ein jahrzehntelanges Provisorium an. Das wäre für die Erfttalbahn eine echte Modernisierung! Die BÜ-Signale am Bahnsteig wären endlich wie echte "Nebenbahn-Ausfahrsignale" in Aktion.bluesbrother04 hat geschrieben:Aber das mit dem Schlüsseln wird wohl demnächst wegfallen, da die Technik an den BÜ's auf Zugsteuerung (Einschaltkontakte im Gleis) umgebaut wird.
Frage meinerseits: wird es jeweils 2 Überwachungssignale geben, Nr. 1 im Bremswegabstand > PZB Wachsam "scharf"; Nr. 2 vor dem Halteplatz > dann bei Annäherung "gesichert" ... Oder wird auf Nr. 1 (in Iversheim z.B. "blind" vorhanden) verzichtet?
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Nein, das dauert gleich lang (ca. eine halbe Minute).Wolfgang Müller hat geschrieben:Was mich bei dem BÜ Iversheim interessiert, ist die Frage, warum das Schließen der Schranken nach dem Schlüsseln Richtung Bad Münstereifel so lange dauert? Kommt der Zug von Bad Münstereifel und überfährt den Einschaltkontakt geht das dagen viel schneller.
Der BÜ ist an die Ampelanlage ("normale Verkehrsampel") gekoppelt. Wird der BÜ für den Zugverkehr gesichert, so gehen zunächst alle "normalen" Ampeln für alle Richtungen des Straßen- und Fußgängerverkehrs "auf rot". Dann "leutet" der BÜ noch einmal ca. 10-15 Sekunden weiter, um an der (u.a. durch Schwerlastverkehr) stark befahrenen Kreuzung genügend Zeit zum Räumen der Schienen zu lassen. In dieser Phase leuchten zusätzlich die weiteren roten Leuchten für den BÜ auf und erst weitere ca. 5 Sekunden später schließen auch die Schranken. Dieser Modus wird in beiden Richtungen durchlaufen, egal ob "geschlüsselt" oder zuggesteuert.
Unterschiede können dann zustandekommen, wenn sich die Ampelanlage gerade nicht "in der Grundphase" befindet. Wenn also im Moment des Kontaktes für den Zug gerade der Querverkehr "grün" hat, dann ist die "generelle Rotphase" bis zum fertigen Schließen der Schranken eben entsprechend kürzer.
Nach Schließen der Schranken bekommt der "Geradeausverkehr" auf der B51 wieder "Grün" (nur dessen zugehörige BÜ-Rotleuchten erlöschen in diesem Moment auch).
Länger dauert es eben in Ri. KMUE deswegen, weil der Tf möglichst passgenau anhalten muss und aussteigen... da ist eine weitere halbe Minute schon mal weg...
Außerdem darf erst wieder abgefahren werden, wenn der BÜ vollständig gesichert ist! "Vorziehen" ist also auch mit dem "Einmann-Talent" nicht erlaubt.
Diese beschriebene "teure" Lösung konnte damals mit dem Bau der Umgehungsstraße Iversheim (B51 n) realisiert werden und war in meinen Augen einer der wichtigsten Punkte zur "Einigung zwischen Bahn und Auto" im Erfttal und damit zum Erhalt der Strecke.
Sollte in Zukunft tatsächlich der Einschaltpunkt bereits "automatisch" am Bahnsteiganfang liegen, so hätten die Autos keinen/kaum noch einen Zeit-Vorteil gegenüber der Bahn. Nach Warten am BÜ Arloff wäre der Zug bis Iversheim für PKW's (bei normaler Verkehrsdichte) kaum noch zu überholen...
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...Auch die zwar nicht originale Farbgebung der KBEF-Schienenbusse...
Die beiden Ex-Montafoner (VT-VS) sind in der Originalfarbgebung der Montafoner Bahn Bludenz-Schruns
Die ex EAKJ-Schenenbusse waren "TEE-Farben", und wurden den Montafonern farbig angeglichen. Allein schon aus der Intension, das man "Privatbähner" ist, und sich von der "Staatsbahn" unterscheiden möchte