Rückblick: "Letzte Fahrt - Stillegung des Personenverkehrs"

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Querbahner
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Rückblick: "Letzte Fahrt - Stillegung des Personenverkehrs"

Beitrag von Querbahner »

Schleiden/Lissendorf, den 02.November 2009

Pressemeldung der Arge Eifel-Nebenbahnen e.V.

„Letzte Fahrt Dümpelfeld – Lissendorf“ – ein Rückblick auf die Stillegung des Personenverkehrs

Seit über 30 Jahren ist Hillesheim mit derzeit etwa 3000 Einwohnern nur noch über den Bahnhof in Oberbettingen an das Eisenbahnnetz angebunden, welcher daher den Bahnhofsnamen „Oberbettingen-Hillesheim“ trägt. Reisende, die in Oberbettingen aussteigen, sind aber noch etwa 3,5 Kilometer von Hillesheim entfernt…
Zum Jahresende 1967 hatte die damalige Bundesbahn einen „Stillegungsantrag“ für den Personenverkehr von Lissendorf über Hillesheim bis nach Dümpelfeld gestellt, welcher nach mehrjährigen Diskussionen um den Erhalt der Nebenbahn doch zur „Verkraftung“ des Personenverkehrs führte. Der Begriff „Verkraftung“ bezeichnete seinerzeit die Einstellung des Schienenpersonennahverkehrs und die Abwicklung der Bedürfnisse des öffentlichen Nahverkehrs mit Linienbussen. Während Hillesheim, Walsdorf, Ahrdorf oder Dümpelfeld in den 60er Jahren noch mit der Bahn erreichbar waren, prägt heute der Busverkehr das Bild des öffentlichen Nahverkehrs in dieser Region. Die Entscheidung zur Stillegung des Personenverkehrs liegt somit bereits Jahrzehnte zurück, ist aber noch heute für Bürger/innen der Verbandsgemeinde Hillesheim von großer Tragweite. Da auch der Schienengüterverkehr später vollständig eingestellt und die Bahnstrecke zurückgebaut wurde, wird die Tragweite dieser Entscheidung auch noch künftige Generationen betreffen.
Die Arge Eifel-Nebenbahnen e.V. möchte daher am kommenden Samstag, den 07.November, ab 18.00h in der Gaststätte „alter Bahnhof“ im Bahnhof Lissendorf auf die Entwicklung zurückblicken, die seinerzeit zur letzten planmäßigen Schienenbusfahrt zwischen Dümpelfeld führte. Im Mittelpunkt eines Vortrags des Vorsitzenden Andreas Kurth stehen die Fragen: Unter welchen verkehrspolitischen Rahmenbedingungen beantragte die damalige Bundesbahn die Aufgabe ihrer Verkehrsleistungen? Wie wurde der Antrag zur Streckenstillegung begründet und welche Bemühungen gab es, um den Fortbestand der Strecke zu sichern? Wie ist die Entwicklung aus heutiger Perspektive zu beurteilen? Die Arge Eifel-Nebenbahnen e.V. möchte hiermit die Ergebnisse einer Aktenrecherche über die Bedeutung dieser Nebenbahn für die Kultur- und Heimatgeschichte der Region darstellen.
Im Anschluss an den Vortrag besteht auch die Möglichkeit zur gemütlichen Diskussion. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung nicht erforderlich und sehr gern können auch eigene Dokumente und Erinnerungen an diese Nebenbahn eingebracht werden.

Die Arge Eifel-Nebenbahnen e.V. trifft sich regelmäßig am ersten Samstag im Monat im Bahnhof Lissendorf, um Themen rund um die ehemaligen oder noch erhaltenen Nebenbahnen der Eifel zu besprechen. Der Verein engagiert sich für eine würdige Erinnerung an längst abgebaute Bahnstrecken der Region und den Erhalt der Strecken Gerolstein – Prüm („Westeifelbahn“) und Erdorf – Bitburg Stadt („Südeifelbahn“).

Weitere Informationen: http://www.eifel-nebenbahnen.de.
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