FDP gegen Bördebahn/ Bördebürger gegen FDP

Bördebahn (Düren - Zülpich - Euskirchen)
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Heiner Schwarz
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FDP gegen Bördebahn/ Bördebürger gegen FDP

Beitrag von Heiner Schwarz »

hier können wir im Kölner Stadt-Anzeiger für den Kreis Euskirchen lesen:

http://www.euskirchen-online.ksta.de/ht ... 6958.shtml

Und für den Fall, das Alfred sein elektronisches Archiv aufräumt, zitiere ich die Zeitung wie folgt:

FDP-Parteitag
Giftpfeile für die Konkurrenz


Von Johannes Puderbach, 20.03.11, 18:39h

Parteichef Markus Herbrandt übte Kritik an der großen Koalition im Kreistag: CDU und SPD sei es nur darum gegangen, sich einflussreiche Pöstchen zu verschaffen. Die Liberalen ehrten auch langjährige Parteimitglieder.

Blankenheim-Mülheim - Einen entspannten Nachmittag erlebten die 45 FDP-Mitglieder, die am Samstag zum Kreisparteitag in den Pfarrsaal nach Mülheim gekommen waren. Bedeutende Personalentscheidungen standen nicht an, und Wahlen müssen zurzeit auch nicht vorbereitetwerden. So konnte man zunächst Kaffee und Kuchen genießen, bevor ein paar Giftpfeile auf die politische Konkurrenz abgeschossen wurden.

Den Anfang machte Dr. Ingo Wolf, der noch dem Landtag angehört. Dieses Mandat will der ehemalige Innenminister niederlegen, wenn er demnächst als Vizepräsi- dent zum Bundesrechnungshof wechselt. Zwar habe sich angesichts der Katastrophe in Japan die politische Lage in Deutschland verändert, und die Atomkraftwerke würden nun überprüft. „Doch bei solchen Gegebenheiten sollte man einen kühlen Kopf bewahren“, so Wolf. Denn eine gesicherte Energieversorgung sei für Industrienationen von erheblicher Bedeutung. „Wir können nicht abkommen von der Nuklearenergie, wenigstens nicht in den nächsten Jahren“, sagte er.

Parteichef Markus Herbrand sprach unter anderem zurKreispolitik. Er attackierte die Fraktionschefs von CDU und SPD, Josef Reidt und Uwe Schmitz. Sie seien nur deshalb eine große Koalition eingegangen, um sich einflussreiche Pöstchen zu sichern. So nehme der CDU-Mann im Verwaltungsrat der Kreissparkasse (KSK), bei deren Kultur- und Sportstiftung und im Verwaltungsrat des Kreiskrankenhauses führende Positionen ein. Der SPD-Mann stehe an der Spitze der KSK-Bürgerstiftung. Die große Koalition im Kreistag nutze nur den Interessen einiger weniger Mitglieder dieser Fraktionen, so sein Vorwurf. Der CDU-Fraktionschef beschimpfe bei jeder Gelegenheit die FDP als unzuverlässigen Partner: „Und als Beleg nennt er immer wieder einen Vorfall aus der Steinzeit.“

Hans Reiff, Fraktionschef im Kreistag, erläuterte anschließend einige Sachthemen. So will die FDP den Tagestourismus fördern, sie setzt auf einen Dialog mit den Kulturschaffenden und tritt für den Erhalt der Jugendzentren ein. Reiff sprach sich gegen die Reaktivierung der Bördebahn aus. Dies koste rund 2,9 Millionen Euro im Jahr: „Dieses Geld kann man im Kreis Euskirchen sinnvoller einsetzen.“ Ein Schnellbus, der direkt durch die Ortskerne fahre, sei wesentlich attraktiver.

Seit 25 Jahren gehören Ursula Schubert-Sarellas und Elisabeth Lorenzen der FDP an. Sie wurden mit Blumensträußen und Urkunden geehrt. Nicht zur Versammlung gekommen waren Elly Jägers- Hussmann sowie Walburga und Heinz Dieter Schlimgen, die vor 40 Jahren in die FDP eintraten.


Und am heutigen Tage wurde in Sachsen-Anhalt der Landtag gewählt.
Dort liegt die Magdeburger Börde.
Und dort hat man festgestellt, dass Parteien, die die Menschen ernst nehmen, wesentlich attraktiver als die FDP sind, die nur an Hoteliers und Busunternehmer denkt.

http://www.ksta.de/html/artikel/1299531611915.shtml
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petermann79
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Re: FDP gegen Bördebahn/ Bördebürger gegen FDP

Beitrag von petermann79 »

Ich würde sagen, Herrr Reiff macht bei mir mal ein Pendlerpraktikum und fährt mal SB 98 und 298 und dann schauen wir mal wie er das findet.

Nein mal im Ernst:

Ich sehe nur poltische Meinungen von Vorgestern.
Hier wird die Angest geschürt, eine Bahn vernichtet die Anschlüsse der Ortskerne zgunsten weniger Pendler und benachteiligt ortsansässige Wirtschaftunternehmen der vielbeschworenen "Mittelschicht", für die diese Partei sich ja immer einsetzt.
Ich gehe aufgrund der Kürze des Berichtes zu Gunsten von Herrn Reiff davon aus, dass er sicherlich über die Verknüpfung von Verkehrsträgern redet.
Soviel Sachverstand kann man ihm durchaus zutrauen!
Eine gute Bahn ist eben ein Nichts ohne einen guten Bus.
Es geht hier um ideologisches Wetteifern von Politkern, nicht mehr und nicht weniger.
Dass im Hintergrund ein Naverkehrsverbund quasi monatlich die Defizitzahlen einer Reaktivierung erhöht und damit über die Lande zieht, kommt diese Ablehnungshaltung dieser Partei auch noch entgegen
"divide et impera" eben! Das beunruhigt mich!
Wenn man bei einer Berechnung nur den Maximalfall nimmt, und nicht, wie man an der Kommunalisierung der Rurtalbahn Linnich-Heimbach sieht, auch mal klein anfängt (gebrauchte Fahrzeuge, weniger Haltepunkte usw), sieht das alles anders aus - die Stellschrauben muss man eben vielfältig drehen und einstellen!

Übrigens: Ein Schnellbus, der die Ortskerne bedient- ist ein Bummelbus und damit unattraktiv ergo: Stillstand ist die Devise im Lager von Guido und seinen Brüdern!

Lächelnde Grüße

Sebastian
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