Kölner Rundschau

Bördebahn (Düren - Zülpich - Euskirchen)
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Michael Heinzel
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Kölner Rundschau

Beitrag von Michael Heinzel »

In der Kölner Rundschau vom 19.Januar war anliegender Beitrag zu finden.
K.Rundschau 19.1.10.pdf
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Firefly
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Re: Kölner Rundschau

Beitrag von Firefly »

Wäre schön, wenn du etwas schreibst, worum es darin geht.
Eurorunner
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Re: Kölner Rundschau

Beitrag von Eurorunner »

Um mal kurz eine Abhandlung des verlinkten pdf zu machen. Es geht sich dor tum das Projekt Bürgerbahn analog dem NRW-Modell Bürgerbus.

Zitat aus dem Artikel:
Sollte ein geregelter Personen-
Verkehr zustande kommen,
so soll dieser nach dem
Modell des „Bürgerbusses“ mit
ehrenamtlichen Lokführern,
Kontrolleuren und Sicherheitspersonal
kostengünstig
aufgezogen werden, so die Befürworter
der Strecken-Reaktivierung.
Ob das, wie beabsichtigt,
bis zur Landesgartenschau
2014 in Zülpich mit einem
geregelten Takt-Verkehr
klappt, steht in den Sternen.


Und hier sehe ich auch das Projekt eher am Scheideweg. Während ehrenamtliche Schaffner noch zu bekommen wären, dürfte kaum ein Sicherheitsdienst dazu bereit sein ehrenamtlich tätig zu werden. Ebenso ein Lokführer zumal die meisten auch Dienstplan gebunden sind und deshalb ist es schon eine dispositive Herausforderung jede Fahrt abzudecken. Und Lokführer von einer Museumsbahn die auch Ehrenamtlich arbeiten, gibt es auch nicht in ausreichender Zahl und dort handelt es sich meist auch um Berufstätige.

Was beim BürgerBus funktioniert kann bei der BürgerBahn nur im geringen Umfang funktionieren.

Während die BürgerBusfahrer mindestens 21 Jahre alt sein müssen, drei Jahre Fahrpraxis nachweisen müssen und mit ihrem PKW-Führerschein einen Kleinbus mit 7 Sitzen fahren dürfen, dort herrscht dann Anschnallpflicht, kann man schon diese Parameter nicht auf die BürgerBahn übertragen. Zwar müssen auch dort die Lokführer mindestens 21 Jahre alt sein, aber sie sollten auch Praxiserfahrung im Personenverkehr mitbringen und schon den Umgang mit Triebwagen gelernt haben. Ehrenamtliche Kräfte von der Straße kann man hingegen dafür nicht nehmen es sei denn der Verein bezahlt die ganze Lokführerausbildung und diese ist nicht gerade billig. Die EiB´s unter uns in diesem Forum wissen wie lange sie gebraucht haben um Lokführer zu sein. 3 Jahre und einige, darunter auch ich, mussten anschließend zwei Jahre Rangierdienst verrichten, da wir noch keine 21 Jahre waren. Außerdem müssen diverse Eignungstests durchgeführt werden um überhaupt auch von den Aufsichtsbehörden wie EBA und LEA grünes Licht zubekommen.
Einen Schaffner dürfte man noch als ehrenamtliche Kraft bekommen, da der BürgerBahn Verein ebenfalls wie die Bürgerbuss einen eigenen Verbundunabhängigen Tarif erstellen muss. Zudem muss auch ein EVU, RTB oder DB, als Partner gewonnen werden, welches das Fahrzeug unterhält und die erforderlichen Konzessionen mitbringt. Das Land NRW müsste einen Triebwagen finanzieren, wobei wir hier schon von Preisen von 2 Mio Euro reden, viermal soviel wie der Zuschuß für einen Bürgerbus beträgt. Und je weniger Fahrzeuge ich habe umso seltener kann der Zug fahren. Auch wird man natürlich dafür sorgen müssen das die Barrierefreiheit für Mobilitätseingeschränkte Fahrgäste gegeben ist, was im Endeffekt Niederflurfahrzeuge voraussetzt.

So sehr ich dieses BürgerBahn-Projekt auch begrüße, so sehr habe ich aber den Eindruck das man versucht die BürgerBus-Richtlinien 1:1 auf die BürgerBahn zu übertragen, was schon von der Gesetzteslage her kaum Möglich ist.
Gruß aus Neuss

Markus
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