"Kreise wollen Bördebahn reaktivieren" (PM im WDR)

Bördebahn (Düren - Zülpich - Euskirchen)
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Heiner Schwarz
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"Kreise wollen Bördebahn reaktivieren" (PM im WDR)

Beitrag von Heiner Schwarz »

kann der geneigte Leser auf den Seiten der Regionalstudios des WDR nachlesen.

Für die Hinfahrt beim Studio Aachen:

http://www.wdr.de/studio/aachen/nachric ... ex.html#r9

und weil der Mensch ja auch wieder nach Hause kommen muss, schreibt das Studio Köln für die Rückfahrt:

http://www.wdr.de/studio/koeln/nachrich ... ex.html#r6

Da beim WDR die Halbwertszeit der Links nicht besonders lang sein darf, erlaube ich mir, den Text wie folgt zu zitieren:

Düren/Euskirchen: Kreise wollen Bördebahn reaktivieren

Die Kreise Düren und Euskirchen wollen die Bördebahn wieder
komplett reaktivieren. Am Samstag informieren die Landräte der
Kreise über ihre gemeinsamen Pläne und die aktuellen
Entwicklungen. Nach seiner Stilllegung 1983 soll der
Personennahverkehr auf der Strecke Düren-Zülpich-Euskirchen
wieder vollständig laufen und mehr als Wochenendtouristen und
Güter an ihr Ziel bringen. Deshalb wollen die Kreise Düren und
Euskirchen die so genannte BürgerBahn fördern. Einen Zuschuss hat
auch der Zweckverband Nahverkehr Rheinland zugesagt. Eine
dauerhafte Finanzierung der Börderbahnstrecke plant er jedoch
nicht. Deshalb verhandeln Dürener Kreisbahn und Rurtalbahn mit der
Deutschen Bahn über eine Pacht. Aktuell fährt die Rurtalbahn
zwischen Düren und Zülpich.


Fahrt frei
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Tuba2412
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Re: "Kreise wollen Bördebahn reaktivieren" (PM im WDR)

Beitrag von Tuba2412 »

Na, dann mal kräftig alle Daumen drücken. Bild
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kpo9
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Re: "Kreise wollen Bördebahn reaktivieren" (PM im WDR)

Beitrag von kpo9 »

Sind doch nicht etwa Wahlen??

Ich glaube es erst, wenn ich in einen Zug meiner Wahl zu einer Uhrzeit meiner Wahl mitfahren kann......

KPO9

P.S Man soll die Hoffnung nicht aufgeben... :mrgreen:
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bördebahn
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Re: "Kreise wollen Bördebahn reaktivieren" (PM im WDR)

Beitrag von bördebahn »

...Die Hoffnung haben wir noch nie aufgegeben, hätten wir dies getan, hätte der WDR keine Meldung tippen können:-)
Zuletzt geändert von bördebahn am Sonntag 24. Mai 2009, 18:38, insgesamt 1-mal geändert.
...die Eisenbahn in ihrem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf...
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kpo9
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Re: "Kreise wollen Bördebahn reaktivieren" (PM im WDR)

Beitrag von kpo9 »

Das bezieht sich ja auch nicht auf Euren unermüdlichen Einsatz, sondern auf das Geplänkel der Politik. Denn wenn ich alles glaube was die Versprechen....

Schönen Nachmittag!

KPO9
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petermann79
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Eine starke Allianz ...

Beitrag von petermann79 »

Hier der Presseartikel aus der Dürener/ Aachener Zeitung

Sebastian
Dateianhänge
Aachener_Zeitung_Landratsfahrt_230509.pdf
(47.92 KiB) 126-mal heruntergeladen
MarkusF

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Beitrag von MarkusF »

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Zuletzt geändert von MarkusF am Dienstag 9. März 2010, 11:19, insgesamt 2-mal geändert.
Rolf
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Re: Dreimal kurz gelacht: Ha-Ha-Ha!

Beitrag von Rolf »

Markus hat geschrieben:...Keiner von diesen diätenjagenden Hampelmännern wird sich noch an diese Fahrt, geschweige denn an die Zusage erinnern können, nach dem Motto ,,Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?". Politiker eben, heute hü, morgen ho, übermorgen hott. Hauptsache das Bakschisch von den Lobbyisten stimmt. Mein Rat an diese Beuteldeutschen: Nix versprechen, alles halten und zwar das Ma...und.

Markus
Mir geht diese undifferenzierte Pauschalkritik gegen den Strich. Lokalpolitiker bekommen keine Diäten, sondern eine geringe Aufwandsentschädigung. Sie opfern ihre Freizeit und ernten dafür - ganz offensichtlich - wenig Dank. Und nicht jeder ist korrupt und unfähig. Ich bin in keiner Partei, geschweige denn in der Politik, bin aber froh, dass es noch Leute gibt, die sich für ihre Kommune engagieren. Ja, und ich kenne einige, die das tun uns sich fürt die Belange ihrer Mitbürger einsetzen und bisweilen sogar den Allerwertesten dafür aufreißen. Wenn jemand meint, dass er es besser kann, soll er in die Politik gehen und es besser machen. Das ist das Schöne an der Demokratie! Ich möchte daher darum bitten, Kritik an den konkreten Sachfragen festzumachen und nicht in pauschale Diffamierungen abzugleiten. Auch im eigenen Interesse.
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petermann79
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Re: "Kreise wollen Bördebahn reaktivieren" (PM im WDR)

Beitrag von petermann79 »

Das Problem sitzt nicht in den Kreisen udnd Gemeinden sondern in Düsseldorf!

Beide Landräte und der Bürgermeister von Zülpich haben zu einer Zeit, als noch kein Wahlkapfgetöse zu vernehmen war Petitionen an den Landesverkehrsminister geschrieben.
In den Kreisausschüssen wurden Defiziterklärungen zu Gunsten der Bördebahn abgegeben, es wurde das Bürgerbahnprojekt sogar mit einer Förderungszusage (Beschluss) versehen.

Das es nun überhaupt einen Pressetermin gegeben hat war eine Reaktion auf die Antworten aus Düsseldorf.
Aber zum klitzkleinen Teil gebe sehe ich es auch: es ist Wahlkampfzeit -
Aber wenigstens macht man in den Kreisen Düren und Euskirchen Wahlkampf mit der Bahn und nicht mit dem Bau von noch mehr Straßen ...

Grüße
Sebastian

PS:
Kennt Ihr schon:
Lutz "the wittke" Lienenkämper?!
MarkusF

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Beitrag von MarkusF »

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Zuletzt geändert von MarkusF am Dienstag 9. März 2010, 11:14, insgesamt 2-mal geändert.
bördebahn
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Re: "Kreise wollen Bördebahn reaktivieren" (PM im WDR)

Beitrag von bördebahn »

...ich wusste ja garnicht, dass man mit einer solchen Fahrt eine solche Diskussion entzünden kann...

Nun denn.
Aus Sicht der Ehrenamtlichen kann man folgendes feststellen:

> Der Kreis Euskirchen war nicht immer für die Bördebahn. Knackpunkt; er wollte keine Gelder für einen Betrieb aufbringen.
Da ist eine Lösung gefunden.
> Wahlkampf hin, Wahlkampf her, Richtig, Politiker versprechen in diesen Zeiten "alles". Sollte es nun zu einer Aufnahme im Sinne einer BürgerBahn oder einer alternativen Betiebsform kommen, kann hier nichts zurückgezogen oder "vergessen" werden. Diese Betriebsform ist auf Dauer angelegt, Verpflichtungserklärungen aller Beteiligten sind bindend.
> Alle an der Reaktivierung der Bördebahn beteiligten hatten mit dieser Fahrt die Möglichkeit, die Sache darzustellen und voran zu bringen.
Derzeitiger "Hemmschuh" des Projektes ist das Land NRW. Einzig ein Landtagsabgeordneter war bei der Fahrt anwesend.

Es muss eine Entscheidung über die zukünftige Betriebsform her, weitere Jahre auf rein freiwilliger Basis, alljährlich neue Verhandlungen über den Betrieb sind nicht auf rein ehrenamtlicher Basis leistbar.
Die Sache Bördebahn muss auch mal nen guten Schritt weiter kommen!

Vielleicht mag das Ein oder Ander aus Sicht eines "Aussenstehenden" verwunderlich wirken.
Es finden jedoch eine ganze Rheihe Gespräche und Verhandlungen auf verschiedensten Ebenen mit verschiedensten Stellen statt.
Wen genaueres interessiert, einfach mal zu den regelmäßig stattfindenden Stammtischen kommen oder sich an der Vereinsarbeit beteiligen.

Wie ich immer sage, die Bördebahn muss vor 2014 im wahren Wortsinn erfahren werden....................
...die Eisenbahn in ihrem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf...
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Heiner Schwarz
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Überlegungen aus der Tiefe des Raumes ... (viel Text)

Beitrag von Heiner Schwarz »

... nun denn, meinereiner hat ja schon "Rurtalbahn" gespielt, als noch der eine oder andere davon träumte, eine Radweg aus derselben zu machen oder aber einen Spurbus.

Und damals waren die Politiker auch so, wie sie heute sind.
Und sie sind heute nicht anders, wie der Mensch so an sich so ist - was stört mich meines dummes Geschwätz von gestern ...

Dies ist zwar ein Zitat von Adenauer, trifft aber, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger, irgendwo auf jeden von uns zu.

Und das ganze ist keinesfalls neu - da wird uns ein Satz überliefert, der bald 2.000 Jahre alt ist "... ich will Dir den Splitter aus Deinem Auge ziehen. Aber den eigenen siehst Du nicht ...".

Als wir mit der Rurtalbahn angefangen haben, gab es einen Landrat Kaptain und eine Dürener Kreisbahn, die dies wollten.

Und dann gab es die Taktierer ...

fangen wir mit Josef Vosen, Unterbezierksvorsitzender der SPD in Düren an.
Bis zum 30.09.1982 fand er die Idee des Herrn Kaptain gut.
Ab dem 01.10.1982 schwadronierte Vosen ".. wir bezahlen dieser Bundesregierung nicht die Stilllegung ihrer Bundesbahnstrecken" - weil, aus Schmidt wurde Kohl.

Und ab dem 01.10.1982 kamen zwei Staatssektretäre der Bundesregierung aus dem Kreis Düren.

Wolfgang Vogt, CDU, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Der kam aus genau dem gleichen Arbeitsnehmerflügel wie der Kaptain, gönnte diesem aber nicht die Butter auf dem Brot und hintertrieb dessen Benühungen, wo er nur konnte, natürlich nicht offiziell.

Und so kam es, was da kommen musste, wir klemmten Vogt.
Nicht alleine, mit vielen, vielen Freunden.

Derjenige, der vom Präsidenten der Bundesbahndirektion Köln den Auftrag zum Aufbau der CityBahn Köln - Gummersbach bekommen hatte, war der Dürener Arnold Göntgen und irgendwann berichtete die Dürener Zeitung darüber, wie toll alles zwischen Köln und Gummersbach sei.

Dies war natürlich für uns gefundenes Fressen, wir konnte auf die Aktivitäten des dortigen MdB und Staatssekretärs Waffenschmidt hinweisen, der politisch im Bund für dieses Projekt kämpfte und unseren Vogt der Untätigkeit schelten. Prompt kamm die Veröffentlichung aus seinem Büro "... ich kann ja nicht".

So steigerte sich die Sache zum finalen Duell:
(ich weiß, ich wiederhole mich)

Der Oberbauzustand wurde schlecht und schlechter, aber, es schien zu befürchten, dass eine La zwischen Nideggen und Heimbach eingerichtet werden musste, die den Umlauf total durcheinander brachte, so dass 4 von 8 Zügen in Nideggen hätten gebrochen werden müssen.
Von Hanns Beck, Präsident der BD Köln, wurde uns diese Information zugetragen und wir nahmen dies zum Anlass, den BMV in Bonn anzuschreiben.
Dort verfolgte man seinerzeit neu die Linie, dass nicht das aktuelle Verkehrsaufkommen einer Strecke über die Stilllegung entscheide und die Bahn alles zu unterlassen habe, das Verkehrsaufkommen negativ zu verändern.

Drei Wochen später berichtete die Dürener Zeitung exklusiv über die Pläne der Bahn

In einem Schreiben an das Verkehrsministerium konnten wir unsere "Vermutung" bestätigen.

In einer Presseerklärung zu dem Zeitungsartikel griffen wir den aus der DDR geflüchteten Vogt voll an "Mit Wolfgang Vogt auf das Geschwindigkeitsniveau der DDR-Reichsbahn" haben wir sie überschrieben" und Vogt ist voll drauf angesprungen "... nicht einmal des Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland könne die Bundesbahn dazu zwingen, die Gleise der Rurtalbahn zu erneuern" ließ er den Praktikanten der Jungen Union aus seinem Büro verlauten.

Uns lag zwischenzeitlich die Antwort des Bundesverkehrsministeriums vor: " ... habe ich den Vorstand der Deutschen Bundesbahn angewiesen, den Oberbau der Strecke in einen Zustand zu versetzen, der jede Einschränkung des Betriebsprogramms vermeidet."

Wir brauchten nur noch zu kopieren und zu verteilen - Vogt selber hatte sich final versenkt.

Ach ja, die andere Staatssekretärin war Irmgart Adam-Schwaertzer von der F.D.P. - sie bemühte sich, nicht aufzufallen ...

Will heißen, jede seriöse Bürgerintiativenarbeit erfordert, Politiker einzufangen, zu begeistern und, wo dies nicht gelingt, sie an ihren Worten zu messen.
Um dies zu können, darf man nicht alleine sein, man muss für die Sinnhaftigkeit seiner Ideen werben und begeistern, so dass die Politiker erkennen, dass sie sich nicht nur gegen die wenigen jener Initiative, sondern auch gegen deren Unterstützer zu kämpfen haben.

Dafür muss eine Bürgerinitiative Interessierte bündeln - die IG Rurtalbahn ist als Zusammenschluß der Kreisgruppe Düren des Bundes Umwelt- und Naturschutz, der Kreisgruppe Düren des Eifelvereins, einer aus Zülpich kommenden Gruppe des Bürgervereins zur Förderung des Schienenverkehrs und eines Arbeitskreises der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands entstanden.

Damit war es z.B. Vosen nicht mehr möglich, Gewerkschafter und BfS gegeneinander auszuspielen ...

Und durch diese sachorientierten Arbeit war es der IG Rurtalbahn möglich, ihr Ziel zu erreichen.

Und weil sie seriös war und ist, wird sie letztendlich ernst genommen, damals und heute.

Deshalb nehmen wir unsere politischen Mitspieler ernst - aber wir haben im Zweifel die besseren Argumente

der freundlich grüßende jecke Schwarz aus Cölle

Edith römisch eins in der vorletzten Zeile
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