Unfall mit der Rurtalbahn

Bördebahn (Düren - Zülpich - Euskirchen)
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rrobby
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Unfall mit der Rurtalbahn

Beitrag von rrobby »

Heute stand folgende Meldung in der Omline-Ausgabe des Express:

Frau (25) schwer verletzt
Warum bemerkte der Zugführer den Unfall nicht sofort? Warum übersah die Autofahrerin den relativ langsam herannahenden Zug? Die Polizei rätselt.
Neueste Meldungen › Mehr aus Aachen › Beim Zusammenstoß ihres Wagens mit einem Güterzug ist eine 25-jährige Frau aus Nörvenich (Kreis Düren) am Dienstag schwer verletzt worden.

Der Güterzug der Rurtalbahn hatte das Auto auf einem ungesicherten Bahnübergang in Höhe des Bahnhofs Bubenheim erfasst und rund 100 Meter weit mitgeschleift.

Merkwürdig: Der Zugführer bemerkte den Unfall nach eigenen Angaben nicht. Erst in Kettenheim brachte die Polizei den Zug per Funk zum Halten.

Der Bahnübergang gehört zu einer stillgelegten Bahnstrecke, die von der Rurtalbahn gelegentlich für Güterzüge genutzt wird. Einen planmäßigen Zugverkehr gibt es daher nicht.
[11.12.2007]
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Heiner Schwarz
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... den Beitrag bitte auf die Bördebahn umrangieren ...

Beitrag von Heiner Schwarz »

meint der freundlich grüßende Schwarz, der den Beitrag in der Schwarzen (nicht meine !!!) Dürener Zeitung dem im Revevolerblatt des Kölner Gutmenschen Neven du Mont (der trotzdem seine westmail-Postboten schlecht bezahlt) vorzieht:
http://www.az-web.de/sixcms/detail.php? ... geschleift
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Zavelberg
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Leserkommentar

Beitrag von Zavelberg »

Moin,

in dem Link zur AZ gibt es noch einen anklickbaren Lesekommentar
zu Streckensicherung mit Pfeiftafeln :?

Bockmist hoch drei :!:

Und außerdem, wenn am siebten !! Wagen Unfallspuren sind, kann man
wohl vorne hupen wie man will, wenn Autofahrer im Handschuhfach
kramen etc. und nen Zug übersehen.

Gruß aus der Voreifel

Ralf
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kpo9
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Beitrag von kpo9 »

Ich war mal so frei und hab mal zur Huperei was in den Leser Kommentar reingestellt.
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PhW
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Beitrag von PhW »

Muss der Sicherungsposten nicht nur so lange sichern, biss das Erste "Triebfahreug" auf dem BÜ steht?

Dann hätter der BüP den 7. Wagen nicht sicher brauchen.
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bluesbrother
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Beitrag von bluesbrother »

Muss der Sicherungsposten nicht nur so lange sichern, bis das erste "Triebfahrzeug" auf dem BÜ steht?
Wenn das Sichern per BÜP an diesem BÜ überhaupt vorgesehen ist, ja. Dann wird gesichert, bis das erste Fahrzeug etwa die Straßenmitte erreicht hat. Ich denke aber mal, dass dort "gepfiffen" wird.
Man kann von Glück sagen, dass ein BÜP nicht bis zum Schluss des Zuges sichern muss. Dann müsste der Zug nach kompletter Überquerung anhalten und warten, bis der BÜP vom BÜ wieder an der Lok angekommen wäre. Außerdem wäre der arme Kerl in diesem Falle wohl auch noch in Mitleidenschaft gezogen worden, wenn die Autofahrerin schon einen ganzen Zug übersehen hat. Vielleicht kommt demnächst der Vorschlag, Güterzüge auf Nebenstrecken mit seitlichen Leuchten auszustatten, wie das bei langen LKW's oder Bussen schon der Fall ist.
Ich empfehle in diesem Fall den von Bahn, ADAC und DVR zusammen herausgebrachten Lehrfilm zum Verhalten an Bahnübergängen im Krankenhaus als Überbrückung der Wartezeit zu zeigen!
Gruß aus der Nordeifel!
scotti
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Beitrag von scotti »

@bluesbrother : Wie heißt der Lehrfilm denn, würde mir den mal sehr gerne ansehen.

Gruß
Stefan
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bluesbrother
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Beitrag von bluesbrother »

Einen Ausschnitt davon habe ich vor kurzem bei Bahn.TV gesehen. Einen Namen hatte er nicht - er ist aber zusammen mit massiv Infomaterial zu Bahnübergängen bei bahn.de/presse abgelegt:
http://www.db.de/site/bahn/de/unternehm ... aenge.html

Also wer nach Durcharbeiten der Site immer noch nicht weiß, wie er sich an BÜ's verhalten soll...
Gruß aus der Nordeifel!
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petermann79
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Re: Unfall mit der Rurtalbahn

Beitrag von petermann79 »

"Der Bahnübergang gehört zu einer stillgelegten Bahnstrecke, die von der Rurtalbahn gelegentlich für Güterzüge genutzt wird. Einen planmäßigen Zugverkehr gibt es daher nicht. "

Ich will ja nicht rum meckern, aber durch solche irreführenden Sätze in der tollen Tagespresse wird den Anwohnern, Bürgern im Umfeld der Bahnstrecke suggeriert, es handele sich wirklich um Güterzüge, die mal eben so wann es eben passt daherfahren. Die Strecke ist weder stillgelegt und die Güterzüge mit Kohle fahren regelmässig Dienstags, Donnerstags und Samstags.

Anmerkung:
An genau demselber BÜ habe ich auch bereits für einen Bördeexpreß gesichert, im Dunklen, mit Handlampe und Warnweste, als ein Autofahrer abbremste, dann doch meinte noch an mir vorbei und vor dem Zug noch schnell über den BÜ fahren zu müssen. Folge war, daß er mich fast umgefahren hätte, ein Kollisionmit dem langsam herannahenden Regiosprinter in Kauf nahm.

Ich denke das Problem an unbeschrankten BÜen ist einfach, daß die Vekehrsteilnehmer Straße bei einer höhengleichen Kreuzung zwischen Schienen- und Straßenverkehr keine Handlungssicherheit mehr haben. Aus welchen Gründen auch immer.

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Hier der Feuerwehrbericht:
[bearbeiten] Feuerwehrbericht
Am Bahnübergang der nur gelegentlich befahrenen Linie Düren-Zülpich zwischen Jakobwüllesheim und Rommelsheim im Zuge der L 327 stießen ein Pkw und ein Zug zusammen. Der Pkw lag etwa 100 m Richtung Zülpich neben den Gleisen. Der Zug war nicht mehr vor Ort. Eine schwerverletzte Person, die sich aber selbst aus dem Fahrzeug befreien konnte wurde vom Rettungsdienst und Notarzt versorgt. Sie wurde durch die ersteintreffenden Einsatzkräfte der Feuerwehr bis zum Eintreffen des Notarztes betreut.

Die Einsatzstelle wurde im Bereich des Bahnüberganges für die Unfallermittlungen der Polizei ausgeleuchtet.

Ebenfalls wurde die Bahnstrecke ausgeleuchtet, und zwar in dem Bereich, in dem der PKW lag. Das Fahrzeug wurde gesichert und auslaufender Kraftstoff aufgefangen.

Der PKW wurde durch ein Abschleppunternehmen geborgen.

Die Landstraße zwischen Rommelsheim und Jakobwüllesheim war während der Unfallermittlungen und die Bahnstrecke während der gesamten Einsatzdauer gesperrt.

Außer den Einsatzkräften Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren auch der Eisenbahnbetriebsleiter, technischer Leiter und Geschäftsführer der Dürener Kreisbahn vor Ort.

Die Ermittlungen der Polizei zur genauen Unfallursache dauern an.

[bearbeiten] Polizeibericht
Nörvenich (ots) - Auf der Landesstraße 327 in der Nähe der Ortschaft Rommelsheim ereignete sich am Dienstagmorgen ein Verkehrsunfall, bei dem eine 25 Jahre alte Frau Verletzungen erlitt, die eine ärztliche Behandlung in einem Krankenhaus erforderlich machten.

Nach Angaben einer Unfallzeugin befuhr die Frau aus Nörvenich kurz vor 06.30 Uhr mit einem Pkw die L 327 von Frauwüllesheim in Fahrtrichtung Jakobwüllesheim. Als sie die Gleisanlage in Höhe des Bahnhofes Bubenheim passieren wollte, wurde ihr Fahrzeug von einem dort in der Dunkelheit unverhofft und offenbar ohne Sicherungsposten passierenden Güterzuges der Rurtalbahn erfasst, der in Richtung Zülpich unterwegs war. Der Wagen der Nörvenicherin wurde zunächst mitgeschleift und kam nach etwa 100 Metern in einem Kiesbett neben den Gleisen rundum beschädigt zum Stillstand.

Die 25-jährige Autofahrerin konnte sich selbstständig aus ihrem Wagen befreien. Die ihr zu Hilfe eilende 40 Jahre alte Zeugin informierte anschließend die Rettungsdienste und den Ehemann des Unfallopfers.

Die Lok mit acht angehängten Waggons konnte erst per Funk bei Kettenheim angehalten werden. Der 35 Jahre alte Triebwagenführer aus Nörvenich und sein 28-jähriger Sicherungsposten aus Nideggen gaben gegenüber Polizeibeamten an, von einem Unfall nichts bemerkt zu haben. Sie blieben auch unverletzt. Am siebten Waggon stellten die Beamten starke Kratzer fest.

Das Verkehrskommissariat in Düren hat die Ermittlungen zur Klärung der Unfallursache aufgenommen. Die Unfallschäden werden derzeit auf etwa 3.000 Euro geschätzt.

Von „http://www.kfv-dueren.de/kfv/2007-12-11 ... _Bubenheim
Kategorien: Einsatz: Bahn | Einsätze in Nörvenich | Einsätze Rommelsheim | Einsätze | Einsätze Bördebahn

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mfG
Sebastian
Talent78
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Re: Unfall mit der Rurtalbahn

Beitrag von Talent78 »

petermann79 hat geschrieben:"Der Bahnübergang gehört zu einer stillgelegten Bahnstrecke, die von der Rurtalbahn gelegentlich für Güterzüge genutzt wird. Einen planmäßigen Zugverkehr gibt es daher nicht. "
Ich will ja nicht rum meckern, aber durch solche irreführenden Sätze in der tollen Tagespresse wird den Anwohnern, Bürgern im Umfeld der Bahnstrecke suggeriert, es handele sich wirklich um Güterzüge, die mal eben so wann es eben passt daherfahren. Die Strecke ist weder stillgelegt und die Güterzüge mit Kohle fahren regelmässig Dienstags, Donnerstags und Samstags.
Ich glaube, genau das soll auch suggeriert werden, da den Leuten völlig das Verständnis fehlt, dass eine Bahnstrecke eine Bahnstrecke bleibt, völlig wurscht wie oft da ein Zug herfährt. Da werden Ausreden für ein unaufmerksames, gefährliches Verhalten gesucht, das sich im Straßenverkehr an BÜs längst eingebürgert hat.
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Heiner Schwarz
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Gleicher Bahnübergang - ... (und die Bitte um Verschub)

Beitrag von Heiner Schwarz »

... gleicher Monat - gleiche Kaltverformung von Metall:

http://www.an-online.de/lokales/dueren-liste-an?skip=10

mit der Bitte an die Admins um freundliches Umrangieren des ganzen Fädchens von der Strecke Düren - Heimbach in die von Düren über Zülpich nach Euskirchen
aberdon
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Re: Unfall mit der Rurtalbahn

Beitrag von aberdon »

Und weil man unter dem oben genannten Link nichts mehr findet, habe ich nach langem suchen das Gefunden:Unfall mit Güterzug
Ich hoffe das ist es.

mfg

Christian
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Heiner Schwarz
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Jooh, genau den meinte ich ....

Beitrag von Heiner Schwarz »

.... vielen Dank vom manchmal doch grobmotorischen

Heiner Schwarz

Und jetzt folgt das Bereichtigungsblatt 1
Der jedoch einen weiteren Link gefunden hat:

http://www.az-web.de/lokales/dueren-det ... aucht.html

Jetzt wird es juristisch und ein Dürener Rechtsanwalr namens Gunther Lorbach erzählt treuherzig, dass auch er keine Ahnung vom Autofahren hat.

Schaun wir mal in den § 3 der StVO, der heißt "Geschwindigkeit":

§ 3 Geschwindigkeit
(1) Der Fahrzeugführer darf nur so schnell fahren, daß er sein Fahrzeug ständig beherrscht. Er hat seine Geschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie seinen persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. Beträgt die Sichtweite durch Nebel, Schneefall oder Regen weniger als 50 m, so darf er nicht schneller als 50 km/h fahren, wenn nicht eine geringere Geschwindigkeit geboten ist. Er darf nur so schnell fahren, daß er innerhalb der übersehbaren Strecke halten kann.


Nur auf Autobahnen braucht die Geschwindigkeit nicht der Reichweite des Abblendlichtes angepasst werden, wenn die Rücklichter des vorausfahrenden Kraftfahrzeuges erkannt werden können.

Es bleibt interessant. Ob der Kreis Düren als Eigentümer der Infrastruktur und als Straßenverkehrsbehörde den Mumm hat, dem Herrn Rechtsanwalt ob seiner für jedermann nachlesbaren Unkenntnis des Straßenverkehrsrechtes die Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeuges abzusprechen???

Fragt der freundlich grüßende
Heiner Schwarz

der sich wünscht, dass dem kostentreibenden Juristenunwesen, bei dessen Umsetzung die Allgemeinheit für die Dummheit des Einzelnen zahlen soll, Einhalt geboten wird
Lupushortus
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Re: Unfall mit der Rurtalbahn

Beitrag von Lupushortus »

Bitte seht mir nach, daß ich ein wenig sarkastisch werde. Es gab da mal einen Herren. Der hieß Darwin. Und hat was vom Überleben der am besten angepaßten gesagt. Oder andersherum: Wer sich nicht anpaßt, dessen Gene werden aus dem Genpool der Menschheit entfernt. Und wer das auf besonders kreative Weise tut, bekommt den Darwin Award verliehen (auch auf deutsch). Posthum versteht sich. Vielleicht gibt es ja bald einen Gewinner hier aus der Gegend.

Hier in meinem Dörfchen oberhalb von Köln sind es die Straßenbahnen, die ständig eine gnadenlose Hetzjagd auf unschuldige Autofahrer und Fußgänger machen. Selbst Haifischzähne, Umlaufgitter, Warnlichter und -töne reichen wohl bei dem einen oder anderen Zeitgenossen nicht aus. Aber Hauptsache, man findet einen Schuldigen. Böse Bahn!

Genug davon,
Marco
rrobby
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Re: Unfall mit der Rurtalbahn

Beitrag von rrobby »

Ein jeder Führerscheininhaber hat es doch schon in der Fahrschule gelernt, dass a) Schienenfahrzeuge immer Vorrang haben, dass man b) an Bahnübergängen langsam zu fahren hat und, insbesondere wenn diese Bahnübergänge ungesichert bzw nur mit Blinklicht gesichert sind, dass man zuerst schaut ob auf den ob auf den Gleisen nicht vielleicht doch nen Zug kommt.

Ich hab deswegen kein Mitleid mit den an Bahnübergängen verunfallten nicht schienengebundener Verkehrsteilnehmer, die durch Missachtung dieser obengenannter Fakten dahingeschiedenen Leuten, wohl abe mit denen, die da ungewollt mit hineingezogenen Opfern. Ich hb da auch kein Verständnis dafür, dass man der Bahn die Schuld dafür in die Schuhe schiebt, wenn da mal wieder ein Auto vom Zug zermalmt wurde und eine Familie draufging. Warum fahren die denn bei Rot über den Bahnübergang? So eilig kann man es doch nicht haben, dass man für ein, zwei Minuten sein und anderer Leuts Leben riskiert. So kann ich Marco nur zustimmen mit dem Darwin Award, obwohl, diese Leute sich doch manchmal schon reichlich dumm anstellen um aus dem Leben zu scheiden.

Ich weiß, es ließt sich recht harsch.... aber so ist das nunmal....


rrobby
Wir alle leben unter dem gleichen Himmel, aber nicht alle haben den gleichen Horizont
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