Luftfeder geplatzt

Voreifelbahn (Bonn - Rheinbach - Euskirchen)
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Eifelbahner
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Luftfeder geplatzt

Beitrag von Eifelbahner »

Gestern kam es beim Zug Bonn ab 16:17Uhr nach Euskirchen zwischen Meckenheim und Rheinbach zu einem Zwischenfall. Dort gab es plötzlich eine Knall, der Zug bremste stark ab, fuhr dann aber mit niedriger Geschwindigkeit bis Rheinbach weiter. Der Tf informierte die Fahrgäste (großes Lob!) in Rheinbach über einen technischen Defekt. Er stieg aus und begutachtete den Schaden. Der Tf sprach zu einem anderen Bahnmitarbeiter über eine geplatzte Luftfeder. Nach einigem telefonieren fuhr der Zug mit herabgesetzter Geschwindigkeit (ich schätze mal so 40 bis 60 km/h) und mit Verspätung unruhig und hartgefedert bis Euskirchen.

Viele Fahrgäste waren dann aber bei der Ankunft (17:05Uhr) in Euskirchen sehr verärgert, da der Anschlußzug in Richtung Trier (Abfahrt 16:59Uhr) nicht gewartet hatte, nur der Anschlußzug nach Köln (Abfahrt 17:01Uhr) hatte den Bonner Zug noch abgewartet. Die gut über 20 Fahrgäste Richtung Gerolstein mußten so auf den nächsten Zug warten. Dieser wiederrum fuhr aber mit 4 bis 5 Minuten Verspätung Richtung Gerolstein ab, da dieser einen verspäteten Bonner Anschlußzug abgewartet hatte.

Diese Logig verstehe ich nun wirklich nicht und ist eine "Verarschung" am Fahrgast.

Bei diesem Zug kam es dann kurz vor Blankenheim/Wald zu einem kleinen Zwischenfall. Ich hörte plötzlich ein langes Pfeifen des VT644, ein kurzes Bremsen und dann einen (kleinen) Aufprall. Scheinbar war auf dem Gleis ein Tier, das überfahren worden war !?!

Das "neue Eisenbahnjahr" hat mir in den zwei Wochen schon einige Zwischenfälle und insgesamt zwei Stunden Verspätung eingebracht. Es kann ja nur noch besser werden ...! :lol:
Big Steve
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Beitrag von Big Steve »

Glück gehabt, ich habe gestern noch knapp den Zug um 16.13 Uhr (also einen Zug früher) in Rheinbach bekommen. Da auch ich in Euskirchen in Richtung Mechernich umsteigen muss habe ich so also gleich 1 Stunde gespart.
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bluesbrother
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Beitrag von bluesbrother »

Dem integrierten Taktverkehr, der gewiss seine Vorteile hat, haben wir es aber auch zu verdanken, das Anschlüsse bei einer Verspätung von über 5 Minuten in der Regel nicht mehr abgewartet werden können/dürfen.
Hätte der 16:59h ab EU gewartet, wären 10 Minuten Verspätung in der Abfahrt entstanden. Dadurch wäre der Übergang in Kall auf den Hellenthaler Bus knapp geworden, in Nettersheim hätte 12088 nach Köln auf die Kreuzung warten müssen, der wäre mit 7-8 Minuten Verspätung abgefahren. In EU hätte der Übergang auf den Bonner nicht mehr geklappt, usw usw.
Gruß aus der Nordeifel!
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Eifelbahner
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Beitrag von Eifelbahner »

@bluesbrother04

das sehe ich auch alles ein und stimmt so, aber dann hätte der nächste Zug, Euskirchen ab 17:30Uhr, auch nicht auf den Bonner Zug warten dürfen. Hat er aber ...! Die Logig kann der Fahrgast nun wirklich nicht nachvollziehen.
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bluesbrother
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Beitrag von bluesbrother »

Der hatte, wie du geschrieben hast, ja auch nur 4-5 Minuten bekommen und nicht die 10, die vorher entstanden wären. Dieser hat auch nicht die Übergänge, bzw Kreuzungen, die der Zug zur vollen Stunde hat. Mehr wie 8 darf der aber auch nicht bekommen, sonst hängt ihm die RE 22 (11417) im Nacken.
Gruß aus der Nordeifel!
Talent78
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Beitrag von Talent78 »

Ich finde in den allermeisten Fällen geben sich die Stellwerksleute in Euskirchen große Mühe und beweisen Feingefühl. Immerhin sind die jeweils 2 denkbaren unterschiedlichen Umsteigemöglichkeiten schon im planmäßigen Fall recht knapp. Sehr oft kann man beobachten, dass genau einzelne (oder eben 2, 3...) Minuten "draufgegeben" werden, damit es noch "passt".
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