Da stimmt doch was nicht...

Voreifelbahn (Bonn - Rheinbach - Euskirchen)
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Jim_Knopf
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Da stimmt doch was nicht...

Beitrag von Jim_Knopf »

... zumindest nach meiner laienhaften Vorstellung:
Kottenforst.jpg
Oder hat sich was an dem eigentlichen Sinn eines Vorsignales geändert, nämlich die Stellung des folgenden Hauptsignals zu zeigen?

Ist mir durch Zufall in diesem Video hier https://www.youtube.com/watch?v=g4Clo7fRdMM aufgefallen.

Any ideas?

Gruß,
Chris
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Heiner Schwarz
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Alles regelwerkskonform ...

Beitrag von Heiner Schwarz »

Kottenforst war Bahnhof und hatte keine Ausfahrvorsignale.

Ohne solche hätte wohl eine Langsamfahrstelle auf 60 km/h ab den Einfahrsignalen eingerichtet werden müssen

Mit der Inbetriebnahme des ESTW Köln-Deutz 2 wurden in Porz-Heumar ebensolche, feststehende Vorsignale frei und die wurden halt im Kottenforst "zweitverwertet" - daher dieses Bildchen ...

War ja nicht auf Dauer
Jim_Knopf
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Re: Da stimmt doch was nicht...

Beitrag von Jim_Knopf »

Hmm, ich glaube, wir schreiben aneinander vorbei... Die Geschichte der Ausfahrvorsignale in Kottenforst ist mir am Rande noch bekannt (wobei ich nicht mehr sagen könnte, wann welche gekommen sind, ich kenne noch von früher "Ausfahrt vor Einfahrt bei durchfahrendem Zug, wenn kein Ausfahrvorsignal vorhanden ist"), ich meine mehr, dass im Video halt das Ausfahrvorsignal nicht den Fahrbegriff des bezogenen Hauptsignals anzeigt.

Got me...? ;-)
Big Steve
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Re: Da stimmt doch was nicht...

Beitrag von Big Steve »

Ja, die Vorsignale waren feststehend, sie zeigten immer "Halt erwarten", egal was das Ausfahrsignal zeigte. Die Vorsignale waren nicht an die Drahtseile angeschlossen.
Jim_Knopf
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Re: Da stimmt doch was nicht...

Beitrag von Jim_Knopf »

Hmpf, das hiesse also man hätte stattdessen genausogut ne Vorsignaltafel solo dahinstellen können? Lag denn auch ein dauerscharfer 1.000Hz Magnet? Bzw natürlich wechselnd 1.000 - 2.000 Hz...
So ganz erschliesst sich mir der tiefere Sinn dieser Aktion dennoch nicht. Zumal das bezogene Ausfahrsignal ja in Sichtweite aufgestellt war. Oder wollte man nur erreichen, das der Zug keinesfalls mit mehr als 85km/h in die Weiche fährt?
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DER PLANER
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Re: Da stimmt doch was nicht...

Beitrag von DER PLANER »

Jim_Knopf hat geschrieben:Hmpf, das hiesse also man hätte stattdessen genausogut ne Vorsignaltafel solo dahinstellen können?
Nein, auf Hauptbahnen sind gemäß EBO §14 Vorsignale vorgeschrieben.
Lag denn auch ein dauerscharfer 1.000Hz Magnet? Bzw natürlich wechselnd 1.000 - 2.000 Hz...
Ja, es gab auch für Durchfahrten stets infolge der Warnstellung des Ausfahrvorsignals eine 1000 Hz-Beeinflussung, aus der sich der Lokführer dann wegen der anschließenden "Signalaufwertung" am Ausfahrsignal befreien konnte. Der Fahrzeitverlust hielt sich bei durchfahrenden Zügen in Grenzen.
_Peter
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Re: Da stimmt doch was nicht...

Beitrag von _Peter »

DER PLANER hat geschrieben: Nein, auf Hauptbahnen sind gemäß EBO §14 Vorsignale vorgeschrieben.
Wobei man natürlich eigentlich was anderes im Sinn hat als feststehende Vorsignale... eher so Signale, die auch eine zutreffende Information geben. Gibt ja auch LSAs die Dauer-Hp0 zeigen äh rot, die sind dann mit Grünpfeil zum Rechtsabbiegen ausgerüstet bei vorgeschriebener Fahrtrichtung rechts. Vor allem nachts gut, wenn ortsunkundige sich die Beine in den Bauch stehen, weil man den Grünpfeil nicht sieht. Ein "STOP"-Schild täte es da auch.
Der Fahrzeitverlust hielt sich bei durchfahrenden Zügen in Grenzen.
Das waren noch seelige Zeiten, als man an dieser unsäglichen Weiche nicht völlig durchgeschüttelt wurde. Hab vor einigen Tagen eine GPS-Messung durchgeführt und dort wurde "Strich" 90 km/h gefahren (Fahrtrichtung KWIS->KKOF->KMCI).
Das ist für diese Weiche etwas viel, man bekommt einen ordentlichen Schlag ab.
Was hat die für eine Geometrie? 1200 m? Wie wärs mit einer Umrüstung auf Klothoide? :lol:

Mein unmaßgeblicher Vorschlag: Lf6/7 mit Kz 8. Bitte! Die Fahrgäste werden es danken. Die Weiche vielleicht auch.
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