Verspätungen RB23 - Die Never-Ending-Story

Voreifelbahn (Bonn - Rheinbach - Euskirchen)
_Peter
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Re: Verspätungen RB23 - Die Never-Ending-Story

Beitrag von _Peter »

aldiator hat geschrieben: - S-Bahn Sprinter zwischen Halle und Leipzig (einmal stündlich) (etwa 11 Minuten weniger Fahrzeit)
- große Kapazitäten, im Berufsverkehr 2*Talent 2 und ansonsten 1*Talent 2
- pünktliche Verbindungen, hat mir ein Schaffner und auch die Fahrgäste bestätigt
- schnelle Türen (ich weiß nicht inwieweit die EU-Norm auf den Talent 2 greift
Da ist dir aber mächtig ein Bär aufgebunden worden. Ich kenne die Zustände genau anders herum.
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DER PLANER
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Re: Verspätungen RB23 - Die Never-Ending-Story

Beitrag von DER PLANER »

aldiator hat geschrieben:Den Steuerzahler hat das Ganze geschätzt 50 Mio. gekostet, wovon laut Medien 3000 zusätzliche Fahrgäste am Tag profitieren. Die anderen 12.000 bestehenden Fahrgäste profitieren recht wenig davon.
Die Annahme, dass nur die erwarteten zusätzlichen 3000 Reisenden von den neuen Haltepunkten profitieren, ist nicht richtig. Vielen Pendlern bleibt in Bonn die Busfahrt von Bonn Hbf oder Bonn-Duisdorf erspart, weil Arbeitsplatzschwerpunkte und Schulen nun direkt fußläufig erreichbar sind.

Im Bereich des neuen Hp Bonn-Endenich Nord befinden sich die Telekom, Institute der Uni und Finanzministerium (Bereich des Gewerbegebietes Am Propsthof). Im Bereich des Hp Bonn Helmholtzstraße befinden sich z. B. die Berufsbildenden Schulen des Rhein-Sieg-Kreises, ein Gymnasium, weitere Ministerien, die Argentur für Arbeit usw. (Bereich Rochusstraße).
Für Reisende mit diesen Zielen verkürzt sich die Fahrt um bis zu einer halben Stunde. Auch für bisherige Nutzer der Voreifelbahn!
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DER PLANER
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Re: Verspätungen RB23 - Die Never-Ending-Story

Beitrag von DER PLANER »

_Peter hat geschrieben:Aha. Nach und nach wird hier das Buch veröffentlicht. ;)
Keine Sorge. An dem Buch verdiene ich als Autor keinen Cent. Außerdem sind die Bücher fast alle weg.
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mcbain
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Re: Verspätungen RB23 - Die Never-Ending-Story

Beitrag von mcbain »

Was mir nach den jetzt ca. zwei Wochen Fahrt auf der "neuen" S23 immer noch auffaellt ist:

1.) In Ri. Bonn muss jetzt zur Verstaerkerzeit der Gegenzug fast immer im Kottenforst abgewartet werden (abbremsen ggf. bis zum Stillstand + Wartezeit). Laut Zeitplan war das so eigentlich nicht gedacht, passiert aber immer und immer wieder aufgrund der regelmaessig, wenn auch zugegebenen absolut minimalen Verspaetung des Gegenzugs. Trotzdem hat man damit das Kreuzungsproblem nur von Witterschlick in den Kottenforst verlegt - super!

2.) Das Staerken und Schwaechen von Zuegen in Bonn Hbf dauert zu lange! Wir stehen fast jeden Morgen ca. 2-5 Min. dumm im Gbf rum bis das Gleis 5 freigemacht wurde und/oder ein Zugteil in die Abstellung im Gbf gefahren wurde. Das kanns doch nicht wirklich sein?! Jetzt hat man schon verlaengerte Wendezeiten in Bonn und es funktioniert trotzdem einfach nicht. Dann soll man die Einheit halt dranlassen und koennte sich sogar einen Tf dafuer sparen. Aber ja ich weiss, ist ja nicht so bestellt…

Ich verstehe das die Planung des Fahrplans nicht leicht ist (ich moechte das jedenfalls nicht uebernehmen ;)). Aber ich denke das diese Dinge dabei einfach zu wenig bedacht wurden, so leid es mir tut…
aldiator
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Re: Verspätungen RB23 - Die Never-Ending-Story

Beitrag von aldiator »

Zuerst einmal vielen Dank für den detailierten und informativen Einblick in den Fahrplan.
DER PLANER hat geschrieben:Ich versuche nochmal zu erläutern, welche Überlegungen zu dem aktuellem Fahrplankonzept der S23 geführt haben:

Die Fahrzeit zwischen Bonn und Euskirchen, d. h. die Summe aller Fahrspiele inklusive Anfahren und Bremsen beträgt zwischen Bonn und Euskirchen bei Bedienung aller elf Zwischenhalte etwa 34 Minuten, in der Gegenrichtung sind es zwei bis drei Minuten weniger. Unterschiede gibt es bei der durchschnittliche Abfertigungszeit am Bahnsteig. Diese beträgt bei einem Zug der Baureihe 644 im Mittel 0,5 Minuten. Dies ergibt bei elf Zwischenhalten 5,5 Minuten. Die Gesamtfahrzeit von 39,5 Minuten entspricht in etwa dem Zustand vor Inbetriebnahme der neuen Haltepunkte. Damit wäre das bisherige Konzept mit einer Umlaufzeit von 90 Minuten theoretisch weiterhin möglich:
Weiterhin möglich mit Lint oder Talent? ich denke genau da liegt der entscheidende Unterschied.
DER PLANER hat geschrieben: 90-Minuten-Umlauf (bisheriger Fahrplan bis Ende 2014)
Beim 90-Minuten-Umlauf mit der BR 644 beträgt die verbleibende Wendezeit in Bonn und Euskirchen nur 5 Minuten. Dies ermöglicht im Taktknoten Euskirchen zur vollen und halben Stunde sehr kurze Übergänge von und zur Eifelstrecke. Die kurze Wendezeit ist aber für einen stabilen Betriebsablauf zu knapp bemessen. Eventuelle Verspätungen werden auf die gegenrichtung übertragen.
Auch wenn das Ganze natürlich komplex ist, aber war das Ganze nicht schon jahrelang genau so? Die 5 Minuten Wendezeit in Euskirchen gibt es seit jeher. Ist der Lint nicht wendetechnisch gesehen schneller als der Talent? Ich habe persönlich mehrfach in Bonn Wendezeiten von 3-4 Minuten gesehen.
DER PLANER hat geschrieben: Außerdem würden sich die planmäßigen Zugkreuzungen bei einem 90-Minuten-Umlauf weiterhin in Witterschlick und Rheinbach unmittelbar im Anschluss an eingleisige Abschnitte befinden, was zusätzliche Standzeiten erfordert, damit kleinste Verzögerung im Betriebsablauf nicht sofort auf die Gegenrichtung übertragen werden.
Mit Rheinbach das ist richtig, aber da sehe ich zurzeit in Odendorf ein größeres Problem, in Rheinbach ist die mögliche Verzögerung schließlich nur in eine Richtung und in Odendort in zwei. Auch wenn Du "DER PLANER" bist, aber dass die Kreuzung weiterhin in Witterschlick ist, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Es wurde doch sozusagen für die Kreuzung zwischen Duisdorf und Witterschlick das zweite Gleis gelegt. Wenn ich mich nicht täusche müsste die Kreuzung ungefähr am HP Alfter Impekoven sein.


DER PLANER hat geschrieben: Weil in Bonn nur ein Gleis und eine Bahnsteigkante für die Voreifelbahn zur Verfügung steht, muss ein Wechsel der Züge zwischen Kurzfahrt nach Rheinbach und Durchbindung nach Euskirchen erfolgen. Damit die Wendezeit dabei noch wenigstens sieben Minuten beträgt, ist ein 13/17-Minuten Takt nicht zu vermeiden. Alternativ wären die Übergänge zu den Zügen der Eifelstrecke in Euskirchen noch länger.
Es gibt immer wieder gerüchte für eine Bonner S-Bahn auf die linken Rheinseite in eine Strecke zu legen -mittlerweile verkehren bereits einige Züge Sonntags zwischen der Ahr und Euskirchen. Besteht denn Hoffnung, dass die S-23 und RB-30 zeitnah verknüpft werden, um zusätzlich Gleis 4 zu erhalten?
Fahrzeittechnisch sollte das doch theoretisch kein Thema sein, da die RB-30 recht häufig auf Gleis 2 (An: x:08) hält und theoretisch als S-23 Richtung Euskirchen weiterfahren könnte (Ab: x:15+). Und zurück zur Ahr um x:48 sollte doch auch kein Thema sein, da die S-23 erst ca um x:40 ankommt und wenig später Weiterführt.

Andere Nutzung erfährt Gleis 4 ja nicht außer einmal pro Stunde zur Ahr zu fahren.
DER PLANER hat geschrieben: 20-Minuten-Takt und Sprinter-Züge
Der vorgeschlagene 20-Minuten-Takt zwischen Bonn und Rheinbach mit stündlicher Durchbindung nach Euskirchen ist nicht möglich. In Bonn Hbf beträgt die Wendezeit 19 Minuten, so dass sich dort in diesem Fallgleichzeitig zwei Züge befinden würden, was betrieblich nicht möglich ist. Ein Sprinterzug mit verkürzter Fahrzeit würde darüber hinaus eine weitere Bahnsteigkante erfordern. Auch diese steht in Bonn nicht zur Verfügung.
Ich meine natürlich hier, dass statt 4 S-Bahnen nur 3 S-Bahnen verkehren und eben eine als Sprinter nach Euskirchen/Bad Münstereifel. Bei 5 Zügen würde das natürlich nicht passen solange Gleis 4 nicht zur Verfügung steht.
Ich werde meinen Ansatz hierzu noch nachtragen.
mcbain hat geschrieben: Ich verstehe das die Planung des Fahrplans nicht leicht ist (ich moechte das jedenfalls nicht uebernehmen ;)). Aber ich denke das diese Dinge dabei einfach zu wenig bedacht wurden, so leid es mir tut…
Zustimmung.
Ich sehe genau so, dass die Planung schwierig ist, aber wie mcbain bereits erwähnt hakt es momentan an allen Ecken und Enden.
- Kreuzungen in Odendorf dauern meist zwischen 3-5 Minuten
- Oft 1-2 Minuten Wartezeit in Kottenforst
- Warten auf eine Einfahrt in Bonn Hbf
- Türen
- Koppeln von Züge
- Zugausfall

Und das sind in meinen Augen Punkte, die sich nicht so schnell einpendeln werden.
Ich verstehe auch nicht, warum nicht die komplette Strecke auf 2 Gleise ausgebaut wurde, bzw wird (Witterschlick-Kottenforst wegen des Hanges mal abgesehen). Leider wird sich in Deutschland zu Tode geplant. Früher in den 20er Jahren hat man einfach Gleise von einer anderen Strecke (Strategischer Bahn) genommen und verlegt. Laut Medien (ich meine eine Lokalheft aus Rheinbach) soll das zweite Gleis in weniger als einem halben Jahr verlegt worden sein und da frage ich mich, warum das heute alles so lange dauern muss.
DER PLANER hat geschrieben: Die Annahme, dass nur die erwarteten zusätzlichen 3000 Reisenden von den neuen Haltepunkten profitieren, ist nicht richtig. Vielen Pendlern bleibt in Bonn die Busfahrt von Bonn Hbf oder Bonn-Duisdorf erspart, weil Arbeitsplatzschwerpunkte und Schulen nun direkt fußläufig erreichbar sind.
Wie gesagt, ich finde es gut, dass neue Haltepunkte gebaut wurden und viele Pendler davon profitieren, aber die meiste Zeit des Tages ist der große Ansturm weiterhin auf Duisdorf und Bonn Hbf. Ich denke, da ist es sinnvoll Zählungen durchzuführen, da sich ab Witterschlick einiges, auch von Busseite, verändert hat.
Peter hat geschrieben:
aldiator hat geschrieben: aldiator hat geschrieben:- S-Bahn Sprinter zwischen Halle und Leipzig (einmal stündlich) (etwa 11 Minuten weniger Fahrzeit)
- große Kapazitäten, im Berufsverkehr 2*Talent 2 und ansonsten 1*Talent 2
- pünktliche Verbindungen, hat mir ein Schaffner und auch die Fahrgäste bestätigt
- schnelle Türen (ich weiß nicht inwieweit die EU-Norm auf den Talent 2 greift

Da ist dir aber mächtig ein Bär aufgebunden worden. Ich kenne die Zustände genau anders herum.
Ich bin aus beruflichen Gründen öfters in Leipzig und wenn Messen sind, bin ich auch schonmal in Halle. Diese S-Bahn zwischen Halle und Leipzig nutze ich sehr gerne und hatte so gut wie keine Probleme jetzt damit gehabt.

Desweiteren ist hier ein Facebook-Eintrag über die heutige NVR-Sitzung von einer Abgeordneten des Rhein-Sieg Kreises:
Sitzung NVR beendet. Die unhaltbare Situation auf der S23-Strecke und besonders auf den Eifel-Linien wurde deutlichst thematisiert. NVR und besonders DB Regio haben Szenarien zur Verbesserung dargestellt. Jetzt muß das im Interesse aller Fahrgäste schleunigst umgesetzt werden! Und hier muß unvermindert weitet geblogt werden!
Einen Namen veröffentliche ich hier nicht und hier muss vermerkt werden, dass dies eine subjektive Meinung einer einzelnen Person ist. Aber wie viele andere PEndler und meine WEnigkeit bereits sagten ist die Voreifelbahn zu einer Katastrophe geworden, auch wenn es hier besser läuft als auf der Eifelstrecke.
Selbst der NVR bezeichnet die Situation als unhaltbar, was mir zeigt, dass das neue Konzept zurzeit einfach nicht funktionsfähig ist.
War aus dem Forum einer dort, der etwas mehr darüber berichtet kann und es auch darf?
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mcbain
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Re: Verspätungen RB23 - Die Never-Ending-Story

Beitrag von mcbain »

Und hier schon mal die Pressemitteilung vom VRS/NVR zu ersten Sitzung heute Mittag: NVR kritisiert aktuelle Ausfallserie und Verspätungen im Kölner Dieselnetz.

Mehr zum Thema gibts heute uebrigens bei den Lokalradios Euskirchen und Erfstadt und auch heute Abend im WDR, aktuelle Stunde Koeln und Bonn (verschiedene Beitraege).
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Re: Verspätungen RB23 - Die Never-Ending-Story

Beitrag von aldiator »

mcbain hat geschrieben:Und hier schon mal die Pressemitteilung vom VRS/NVR zu ersten Sitzung heute Mittag: NVR kritisiert aktuelle Ausfallserie und Verspätungen im Kölner Dieselnetz.

Mehr zum Thema gibts heute uebrigens bei den Lokalradios Euskirchen und Erfstadt und auch heute Abend im WDR, aktuelle Stunde Koeln und Bonn (verschiedene Beitraege).
Wollte gerade auch den Artikel verlinken.

"Muss ein griffiges Ersatzkonzept erarbeitet werden"
Worte, die ich hören möchte.
Die Finanzierung dieser Kapazitätserweiterungen erfolgt im Wesentlichen aus den im Jahr 2014 angefallenen Strafzahlungen der DB Regio an den NVR - wegen Nichterbringung der vertraglich zugesicherten Leistungen im Kölner Dieselnetz.
Das klingt auch gut, auch wenn es wie bereits geschrieben erst später seine Wirkung zeigen wird.
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DER PLANER
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Re: Verspätungen RB23 - Die Never-Ending-Story

Beitrag von DER PLANER »

Wichtig finde ich noch diese Aussage, die das alles für die Voreifelbahn wieder relativiert:
„Trotz dieser Probleme liegt die Qualität auf der S 23 seit dem Fahrplanwechsel auf Vorjahresniveau“
aldiator
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Re: Verspätungen RB23 - Die Never-Ending-Story

Beitrag von aldiator »

DER PLANER hat geschrieben:Wichtig finde ich noch diese Aussage, die das alles für die Voreifelbahn wieder relativiert:
„Trotz dieser Probleme liegt die Qualität auf der S 23 seit dem Fahrplanwechsel auf Vorjahresniveau“
Wichtig ja, aber ich stimme dem im Berufsverkehr zu - zu Nebenzeiten mit leeren Zügen ja.
Und auch ist die Frage auf welchen Zeitpunkt sich bezogen wird. Dezember und Januar oder über ganz 2014?

edit: Falsches Quote gemacht. :)

Auch der WDR liefert einen Artikel:
http://www1.wdr.de/studio/koeln/themade ... me100.html
Folgendes trifft es gut.
WDR.de hat geschrieben: Falsche Fahrgastprognose

Dazu zählt auch die falsche Prognose der erwarteten Fahrgastzahlen. Ein Grund, warum viele neue Züge überfüllt sind. Die Ursache des Ärgers ist klar. Eine unbekannte Zahl von Fachleuten hat ihren Job wohl nicht gemacht.

Die Deutsche Bahn hat heute (16.1.15) Besserung versprochen. Bis Ende Januar sollen alle Züge reibungslos laufen. Der Nahverkehr Rheinland indessen will die Strafzahlungen der Deutschen Bahn in Millionenhöhe bis zum Jahr 2017 in 120 weitere Zugplätze investieren.
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Re: Verspätungen RB23 - Die Never-Ending-Story

Beitrag von mcbain »

Hier gibts endlich mal interessante Details dazu:
...
Am Freitag drohten die NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek und Dr. Norbert Reinkober bei einem Pressegespräch in Köln der DB Regio NRW als Betreiber mit vertragsrechtlichen Konsequenzen, wenn die vertraglich festgelegten Leistungen nicht endlich erbracht werden. Schon für das vergangene Jahr musste DB Regio einen hohen einstelligen Millionenbetrag als Strafzahlung an den NVR zahlen. Als Sofortmaßnahme kündigte Dirk Helfert, der zuständige Verkehrsbetriebsleiter der DB Regio, den Einsatz von bis zu 20 Talent-Altfahrzeugen an. Denn im Zentrum der Kritik steht die neue Fahrzeugflotte Coradia LINT des Herstellers Alstom Transport. Nicht nur, dass bis heute erst 52 der 56 bestellten Züge ausgeliefert wurden, die Fahrzeuge stecken zudem voller Kinderkrankheiten. Geplatzte Schläuche, Undichtigkeiten und defekte Getriebe sorgen dafür, dass täglich durchschnittlich zehn Fahrzeuge nicht eingesetzt werden können, sagte Helfert. 231 Gewährleistungsmängel seien Alstom Transport in vier Wochen gemeldet worden.
...
231 Gewährleistungsmängel in vier Wochen :shock: ... Ich sag mal nichts dazu...
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Re: Verspätungen RB23 - Die Never-Ending-Story

Beitrag von aldiator »

mcbain hat geschrieben:Hier gibts endlich mal interessante Details dazu:
...
Am Freitag drohten die NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek und Dr. Norbert Reinkober bei einem Pressegespräch in Köln der DB Regio NRW als Betreiber mit vertragsrechtlichen Konsequenzen, wenn die vertraglich festgelegten Leistungen nicht endlich erbracht werden. Schon für das vergangene Jahr musste DB Regio einen hohen einstelligen Millionenbetrag als Strafzahlung an den NVR zahlen. Als Sofortmaßnahme kündigte Dirk Helfert, der zuständige Verkehrsbetriebsleiter der DB Regio, den Einsatz von bis zu 20 Talent-Altfahrzeugen an. Denn im Zentrum der Kritik steht die neue Fahrzeugflotte Coradia LINT des Herstellers Alstom Transport. Nicht nur, dass bis heute erst 52 der 56 bestellten Züge ausgeliefert wurden, die Fahrzeuge stecken zudem voller Kinderkrankheiten. Geplatzte Schläuche, Undichtigkeiten und defekte Getriebe sorgen dafür, dass täglich durchschnittlich zehn Fahrzeuge nicht eingesetzt werden können, sagte Helfert. 231 Gewährleistungsmängel seien Alstom Transport in vier Wochen gemeldet worden.
...
231 Gewährleistungsmängel in vier Wochen :shock: ... Ich sag mal nichts dazu...
Ich sag ja mit Schwung zurück zum Hersteller. 251 / 52 sind ca. 5 Mängel pro Zug im Schnitt.
Mit den Vertragsstrafen finde ich gut, aber leider bringt das dem Pendler wenig. Bei den noch steigenden Fahrgastzahlen werden die erhöhten Kapazitäten wohl immer noch nicht ausreichen, um für ausreichend Kapazität zwischen Euskirchen und Köln zu sorgen. Euskirchen - Bonn ist ja zurzeit einigermaßen akzeptabel, solange die bestellte Leistung fährt.
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Zavelberg
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Re: Verspätungen RB23 - Die Never-Ending-Story

Beitrag von Zavelberg »

Hallo,

eben um 14:11 Uhr, in Duisdorf fuhr die RB23 :twisted: ein. Zwei Minuten zu früh :!:
Wie ging das denn? Es waren auch Leute im Zug, die ja irgendwo ein- oder auch ausge-
stiegen sind, müssen die Türen und die Beschleunigung dieses Fahrzeuges irgendwie
getuned worden sein. Die Rückfahrt ab Bonn um 16:38 Uhr ging auch auf die Minute
genau.

Muß man auch mal loben.

Gruß aus der Voreifel

Ralf
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Re: Verspätungen RB23 - Die Never-Ending-Story

Beitrag von aldiator »

Chaos bei der Bahn, die S-23 ist pünktlich.

Am Freitag Nachmittag war sie jedenfalls in Euskirchen noch unpünktlich.
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Re: Verspätungen RB23 - Die Never-Ending-Story

Beitrag von bluesbrother »

Ja, totales Chaos. Die Eifelstrecke fährt auch pünktlich. :roll:
Gruß aus der Nordeifel!
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Zavelberg
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Re: Verspätungen RB23 - Die Never-Ending-Story

Beitrag von Zavelberg »

Also der RE 5 von Koblenz hatte eine Verspätung von 5 Min. lt. RIS, aber meine Tochter
hat die S23 mit einer Minute Umsteigezeit von Gleis 1 nach 5 in Bonn noch erreicht.
Da stimmt doch was nicht... Es hat doch geschneit... Die Bahn kam auch pünktlich um 20:38 Uhr
in Rheinbach an. Was ist da los :?:

Gruß aus der Voreifel

Ralf
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