Ärger bei der Regionalbahn 23 nach Euskirchen

Voreifelbahn (Bonn - Rheinbach - Euskirchen)
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mcbain
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Ärger bei der Regionalbahn 23 nach Euskirchen

Beitrag von mcbain »

So langsam wird die Presse wohl auch aufmerksam (erst GA, jetzt RBRS), weiter gehts hier...

Für uns sicherlich nichts Neues, allerdings haben sich wohl heute auch jede menge Leute im laufenden Radio-Programm über die (bekannten) Zustände beschwert.

Ich erinner mich bei dem ganzen Gemotze immer "gerne" an die Aussage eines DB-Regio-Sprechers: "Wenn eine Linie in diesem Universum gut fährt, dann ist es die 23." Tja dann, wenn das so weiter geht...
Metzelyeti
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Re: Ärger bei der Regionalbahn 23 nach Euskirchen

Beitrag von Metzelyeti »

... der gleiche Textlaut wie in Radio Bonn wurde heute auch in "Radio-Euskirchen" geschrieben und gesendet.
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Eifelbahner
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Re: Ärger bei der Regionalbahn 23 nach Euskirchen

Beitrag von Eifelbahner »

Im GeneralAnzeiger gesehen:

Regionalbahn 23: Bahn lässt alten Krachmacher fahren
Von Stefan Knopp

Rhein-Sieg-Kreis. Der ganze Bahnsteig vibriert, als die alte Diesellok schnaufend den Bahnhof in Richtung Euskirchen verlässt. Sie schiebt rumpelnd eine Reihe guter alter Waggons vor sich her, in denen es teilweise noch abgeschlossene Passagierabteile gibt. Da drängen sich kaum Nostalgiegefühle auf, eher die Frage, warum die Bahn es nötig hat, neben den Talent-Zügen der Baureihe 644 auch die alten Krachmacher fahren zu lassen.


Da brummt er wieder: Ein alter Dieselzug verlässt den Witterschlicker Bahnhof. Foto: Wolfgang Henry

Die Antwort eines Sprechers der Bahn auf Anfrage: "mangelnde Fahrzeugverfügbarkeit". Der Engpass werde "leider noch Wochen andauern", heißt es. Die 218er Lok verschwindet im Vormittagsdunst, das letzte, was man sieht, sind die im Dreieck angeordneten Scheinwerfer.

Bis in die 90er waren diese Zuggarnituren aus Diesellok und den als Silberlinge bezeichneten n-Wagen der Standard auf deutschen Schienen. Von daher gibt es doch eigentlich nichts daran auszusetzen, dass sie heute noch eingesetzt werden - oder? Wir befragten Fahrgäste auf dem Witterschlicker Bahnhof.

"Man hat sich aber halt an die anderen Züge gewöhnt", meint Maria Büser. Man könne in die modernen Talents leichter einsteigen als in die Silberlinge mit ihren Treppenstufen, da die Einlässe der Talentzüge auf gleicher Höhe wie der Bahnsteig liegen, sagt die 74-Jährige Bahnfahrerin aus Witterschlick.

Agnes Lenzen, ebenfalls aus Witterschlick, stimmt zu und ergänzt: "Die Türen sind für ältere Menschen schwer aufzukriegen." Während sich die Wagentüren an den modernen Zügen automatisch oder per Knopfdruck öffnen, haben die alten noch einen Klinkenmechanismus.

"Mir ist es egal, mit welchem Zug ich fahre", meint Thomas Schlömer, der jeden Tag mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Witterschlick nach Bonn zur Arbeit fährt. "Hauptsache, es kommt einer." Jetzt gebe es mit Ausfällen und Verzögerungen ja keine Probleme mehr. Aber das sei nicht immer so in den letzten Wochen gewesen. Agnes Lenzen kann davon ein Lied singen: "Ich muss nach Ossendorf zur Arbeit. Da machen schon wenige Minuten Verspätung viel aus." Manchmal habe sie mehrere Stunden für den Weg zur Arbeit gebraucht. "Morgens ist es chaotisch", sagt sie. "In den Stoßzeiten bleiben auch schon mal Leute am Duisdorfer Bahnhof stehen." Sie finden keinen Platz mehr in den Zügen, die bisweilen nur einen Wagen haben.

Dass es im Winter zu Verzögerungen kam, findet Thomas Schlömer nicht verwunderlich. "Es wurde ja nur ein Gleis vom Eis befreit." Informationen über die Verspätungen habe es auch oft nicht gegeben: Die Lautsprecher am Bahnsteig blieben stumm.

Über die Zustände in den kalten Wochen um Weihnachten herum weiß Maria Büser einiges zu erzählen. Ihr Sohn habe einmal anderthalb Stunden lang auf den Zug gewartet, der aber nicht kam. Einmal wollte sie nach Euskirchen, lange Zeit fuhr aber überhaupt kein Zug ein. "Dann kam einer von Euskirchen, und der Schaffner ist rübergekommen und hat die Leute eingeladen, erst mit zum Bonner Hauptbahnhof zu fahren und dann im Wagen sitzen zu bleiben, um in die andere Richtung zurückzufahren."

Das sei immerhin besser, als länger in der Kälte zu stehen. Und einmal, als sie zum Einkaufen nach Duisdorf wollte, sei der Zug zwar gekommen. "Aber an jedem Bahnübergang musste der Schaffner anhalten, aussteigen und die Schranken von Hand runtermachen. Der war nachher auch fix und fertig. Gott sei Dank war das ein junger Mann." Sie fährt schon sehr lange regelmäßig mit dem Zug. "Aber das habe ich als Kind nicht erlebt, dass es solche Mängel gab."

Den Eindruck, dass die Bahn die Strecke vernachlässigt, hat auch Agnes Lenzen. "Dabei ist sie doch bestimmt lukrativ." Immerhin: Zumindest vormittags zwischen 9 und 11 Uhr kommen alle Züge fahrplanmäßig. Verspätungen und überfüllte Züge habe es immer gegeben, sagt Thomas Schlömer, der oft auch zu früherer Stunde fährt. "Ich finde das nicht so dramatisch. Und ich werfe nicht gerne mit Steinen. Ich arbeite bei der Telekom, da werden wir oft genug mit Steinen beworfen."

Artikel vom 24.01.2011
Bundesbahnquerulant
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Re: Ärger bei der Regionalbahn 23 nach Euskirchen

Beitrag von Bundesbahnquerulant »

Anscheinend gehört der Bonner GA auch zu den Subjekten von der Bus-Mafia, die die Bahn durch üble Nachrede mit aller Gewalt zerstören wollen. Mein Vorschlag deshalb - Kommentieren und fristlose Kündigung der Abos!
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Eifelbahner
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Re: Ärger bei der Regionalbahn 23 nach Euskirchen

Beitrag von Eifelbahner »

Wer den Scheiß aus diesem Artikel glaubt, der hat eh keine Ahnung. Vieles davon entspricht einfach nicht der Realität!

Und "Alt" heißt hier direkt "Schlecht" und das ist nicht der Fall, auch wenn zugebenerweise die Türen etwas schwerer aufgehen, aber muss ganz einfach ein wenig warten, bis die "Entsperrung" (Luft) weg ist, dann klappt das ganze problemlos für jedermann oder jederfrau.
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mcbain
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Re: Ärger bei der Regionalbahn 23 nach Euskirchen

Beitrag von mcbain »

Eifelbahner hat geschrieben:Wer den Scheiß aus diesem Artikel glaubt, der hat eh keine Ahnung. Vieles davon entspricht einfach nicht der Realität!
Das ist doch quatsch! Ich sehe nicht eine Unwahrheit in dem Artikel. Das IST nun mal die Sicht aus der die Fahrgaeste dieses ganze Desaster warhnehmen... Und das was Artikel angerissen wird, naemlich was im Dezember auf der Strecke stattgefunden hat, war eine regelrechte Zumutung!
Eifelbahner hat geschrieben:muss ganz einfach ein wenig warten, bis die "Entsperrung" (Luft) weg ist, dann klappt das ganze problemlos
Ich moechte sehen wie du das der 74-jaehrigen Frau am Bahnsteig erklaerst... Die ist wohl heilfroh wenn sie ueberhaupt in den Wagen kommt!
Big Steve
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Re: Ärger bei der Regionalbahn 23 nach Euskirchen

Beitrag von Big Steve »

Die zustände im Dezember gehörten jetzt aber eigentlich nicht in den Artikel über den Einsatz der Baureihe 218, denn das sind verschiedene Dinge.

Jetzt hätte ich gerne mal einen Artikel, in dem die Fahrgäste über die Zufriedenheit mit dem 644er befragt werden. Da wird man auch genug finden, die daran etwas auszusetzen haben (sehe ich immer bei Fahrgastbefragungen, da wird immer auch über den Talent hergezogen).
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mcbain
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Re: Ärger bei der Regionalbahn 23 nach Euskirchen

Beitrag von mcbain »

@Big Steve: Ja, das stimmt wohl und klar, irgendwas zu meckern gibts immer!
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SST
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Einfach in die Tonne kloppen

Beitrag von SST »

Offensichtlich schnell zusammengeschreibselter Kram. Einfach in die Tonne kloppen.
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Eifelbahner
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Re: Ärger bei der Regionalbahn 23 nach Euskirchen

Beitrag von Eifelbahner »

Dabei frage ich mich auch, wie denn die Fahrgäste das vor den 644er gemacht haben?

Sind die nie mit der Bahn gefahren?

Seit Bestehen der Bahn, also bis zum Talenteinsatz, über 160 Jahre hat es bis dahin jeder Fahrgast geschafft die Türen aufzubekommen, in den Zug ein- und aussteigen zu können und das ganze auch mit Kinderwagen! Und über den Sitzkomport hat auch niemand gemeckert.


Und die im Zeitungsbericht dargestellte Geschichte mit den Schranken entspricht auch nicht der Wahrheit. Als Journalist kann man nun wirklich nicht alles schreiben, was der "Fahrgast" da so falsches von sich gibt. Dann sollte man sich selber auch mal schlau machen!!!

Das einzige was stimmt, das waren die oft unhaltbaren Zustände im Dezember.
bodo
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Re: Ärger bei der Regionalbahn 23 nach Euskirchen

Beitrag von bodo »

Bestehen der Bahn, also bis zum Talenteinsatz, über 160 Jahre hat es bis dahin jeder Fahrgast geschafft die Türen aufzubekommen, in den Zug ein- und aussteigen zu können und das ganze auch mit Kinderwagen! Und über den Sitzkomport hat auch niemand gemeckert.
Ist nicht irgendwann mal der Druck auf den Türen erhöht worden?
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mcbain
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Re: Ärger bei der Regionalbahn 23 nach Euskirchen

Beitrag von mcbain »

Eifelbahner hat geschrieben: Und die im Zeitungsbericht dargestellte Geschichte mit den Schranken entspricht auch nicht der Wahrheit.
Naja, zumindest am 22.12.2010 gab es wirklich eine BÜ-Stoerung zwischen Witterschlick und Duisdorf, sodass die entsprechenden BÜs "geschlüsselt" werden mussten. Das mit dem "Schranken von Hand runtermachen" ist natuerlich Bloedsinn, allerdings sieht der "normale" Fahrgast den Tf halt nur aussteigen und "irgendwas machen". Aber gut, das halt noch dazu...
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