Ausbau Voreifelbahn

Voreifelbahn (Bonn - Rheinbach - Euskirchen)
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Zavelberg
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Re: Ausbau Voreifelbahn

Beitrag von Zavelberg »

N´abend,

Sitzgelegenheiten wären natürlich auch wünschenswert :D

Auch Gruß aus der Voreifel, etwas weiter westlich,

Ralf
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DER PLANER
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Re: Ausbau Voreifelbahn

Beitrag von DER PLANER »

Heute hat es ein Bericht zu Beschlussen des Rheinbacher Stadtrates bezüglich der Voreifelbahn in die Bonner Ausgabe des General-Anzeigers gebracht:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/reg ... 74060.html
Worum es genau geht, haben die beteiligten Ratsmitglieder und die Presse offenbar aber selbst nicht verstanden. Die Rede ist von Taktverdichtung, es geht aber nur um die (Wieder-)Einführung eines 15-Miuten-Taktes, der aber wegen der Bedienung von Kottenforst wiederum nicht möglich ist. Eigentilich geht es aber um die Lage der Zugkreuzungen, die man selbstverständlich per Ratsbeschluss wieder nach Rheinbach verlegen möchte, einfach so per politischem Beschluss.
Alles klar? Mir nicht!

Ich hätte mir ehrlich gesagt mehr Sachverstand von den im Zeitungsartikel zitierten Leuten erhofft, die hier zum Teil regelmäßig im Forum unterwegs sind. Wer sich wirklich mit dem Thema fachlich auseinander setzen möchte, dem empfehle ich zunächst die Lektüre des Buches "Ausbau der Voreifelbahn Bonn - Euskirchen". Ich weiß, ich wiederhole mich. Für sachliche Diskussionen zu diesem Thema bin ich danach dann offen...

Gruß
DER PLANER
Danielm
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Re: Ausbau Voreifelbahn

Beitrag von Danielm »

Die Problematik der Bahnübergangs-Schließzeiten ist mir aber auch hier in Witterschlick durchaus bekannt.

Dabei geht es aber weniger um die nun viermalige Schließung pro Stunde während des Halbstundentakts. Das ist nervig, aber es ist halt so.
Viel eher liegen die "Probleme" im 15-Minuten-Takt während der Hauptverkehrszeit.
Dort kommt es nämlich zur "sehr schönen" Situation, dass die Schranken z.B. um xx:04 schließen. Kurz darauf trifft der Zug aus Bad Münstereifel ein, welcher dann erst einmal Standzeit hat.
Ist der Zug dann um xx:06,5 etwa am Bahnübergang Duisdorfer Straße durch, öffnen die Schranken natürlich nicht.
Denn der Gegenzug nach Rheinbach, Ankunft xx:10 ist im Anflug. Zu dieser Zeit (xx:07) hält dieser aber gerade erst in Impekoven. Dann heißt es warten, bis der Zug in Witterschlick angekommen ist, damit um xx:10 dann die Schranken öffnen. Anschließend bleiben dann etwa 5 Minuten Zeit um den Rückstau abzubauen, damit sich das ganze Spiel anschließend wiederholen kann.
Durch die Kolonnenbildung wird der Ortskern hier im Dorf natürlich nicht weniger belastet. Auch die Parkplatzeinfahrten an der Duisdorfer Straße tragen nicht positiv dazu bei, da diese freigehalten werden und dadurch maximal 2 Fahrzeuge in den verbliebenen Rest der Duisdorfer Straße passen. Der Rückstau geht damit natürlich auch in die umliegenden Straßen und blockiert auch andere Fahrzeuge, die eigentlich nicht den Bahnübergang passieren wollen.

Ich sehe da eigentlich zwei Probleme.
1. Die Fahrstraße aus Richtung Kottenforst wird viel zu früh angestoßen, damit der Zug nicht auf ein haltzeigendes Signal zu fährt. (*1) DER PLANER, kann man ungefähr ausrechnen, welchen Zeitverlust man durch die aktive PZB-Beeinflussung in Witterschlick hätte, wenn die Fahrstraße erst kurz vor Abfahrt einliefe?

2. Die Fahrstraße in Gegenrichtung aus Richtung Impekoven wird ebenfalls viel zu früh angestoßen. Für in Impekoven durchfahrende Züge mag das passen, aber für den Regelfall, wenn der Zug in Impekoven hält, ist das viel zu früh. DER PLANER, ich gehe mal davon aus, dass der Anstoßkontakt für die Fahrstraße aus Richtung Duisdorf kommend vor dem Haltepunkt Impekoven liegt, oder? Wenn man davon ausgeht, müsste es doch eigentlich schon eine wesentliche Verbesserung geben, wenn der Kontakt kurz hinter den Bahnsteig gelegt wird. Aber solche LST-Arbeiten wird DB Netz wohl eher nicht finanzieren, denke ich mal.

(*1) Zwischenzeitlich gab es wohl mal einen Fahrdienstleiter im ESTW Euskirchen, der die Zuglenkung/Selbststellbetrieb ausschaltete und die Fahrstraße wohl manuell kurz vor Abfahrt einstellte.

Das ganze geht nun schon so weit, dass ich für Erledigungen im Ort inzwischen lieber den Umweg über Volmershoven-Heidgen und die dortige Brücke nehme. :lol:

Viele Grüße!
Daniel
Big Steve
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Re: Ausbau Voreifelbahn

Beitrag von Big Steve »

Das fällt in Rheinbach auch auf. Der Zug hat planmäßig noch keine Abfahrt am Haltepunkt Römerkanal, da gehen in Rheinbach bereits die Schranken runter und das Ausfahrsignal Richtung Euskirchen springt auf grün. Dann dauert es noch 1 bis 2 Minuten ehe der Zug den Bahnhof Rheinbach erreicht und der Fahrgastwechsel erfolgt. Erst nach etwa 4-5 Minuten passiert der Zug dann den Bahnübergang. In dieser Zeit bildet sich ein enormer Rückstau auf den Straßen der eigentlich nicht sein müsste.
In seltenen Fällen wird die Schranke erst geschlossen, wenn die S23 bereits an den Bahnsteig in Rheinbach rollt. Mit dem öffnen der Türen springt dann das Signal auf grün, was ja durchaus ausreichend ist. Dadurch verkürzt man die Schließzeiten am Bahnübergang auf etwa 2 Minuten. Ist das dann der Fall, in dem in Euskirchen der Verkehr manuell geregelt wird?
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DER PLANER
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Re: Ausbau Voreifelbahn

Beitrag von DER PLANER »

^ ...und darum geht es in dem Zeitungsartikel? Soviel habe ich da jetzt nicht hinein interpretiert.

Das Anstoßen der Bahnübergangs-Sicherungsanlagen ist natürlich ein Problem. So ist das nunmal, wenn man in Einschaltstrecken von Bahnübergängen und Bremsstrecken vor Hauptsignalen neue Haltepunkte baut. Ein weißes "S" auf grünem Hintergrund am Bahnsteig macht eben noch lange keine S-Bahn aus einer Regionalstrecke, auch wenn so macher Politiker daran glaubt. Es hat schon seinen Grund, dass "richtige" S-Bahnen eigentliche keine Bahnübergänge haben.

Solange mit einem punktförmig wirkendem Zugbeeinflussungssystem (INDUSI) gefahren wird, stellt sich immer die Frage, wann der richtige Zeitpunkt für das Einstellen einer Fahrstraße ist. Hier bestehen gegensätzliche Ansprüche von Straße und Schiene. Verbesserte Bedingungen für die Straße bedeuten immer Verzögerungen für den Schienenverkehr. Auf den in kommunalen Eigentum befindlichen HGK-Stadtbahnstrecken kann man beobachten, wozu das führt, wenn die Lokalpolitik zuviel Einfluss auf Bahnübergangsschaltungen nimmt. Es ist für Stadtbahnfahrer nervig und kostet Zeit, ständig gegen Vorsignale in Warnstellung und Halt zeigende Hauptsignale zu fahren. Auch ohne die angehängte Geschwindigkeitsüberwachung des INDUSI-Systems.

Jetzt kann man sich ausmalen, was an den Bahnübergängen passiert, wenn es zusätzlich "Schnellzüge" auf der Voreifelbahn geben sollte, wie aus manchen politischen Kreisen gefordert. Auch der alte "schnelle" 90-Minuten-Umlauf erlaubt keine Verzögerungen durch Bahnübergänge, das sollte allen klar sein.
Aber ich weiß, der Mensch fliegt zum Mond, da wird man wohl mit schlauen Computern ein paar Bahnübergänge steuern können. Wenn es doch immer so einfach wäre...
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Zavelberg
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Re: Ausbau Voreifelbahn

Beitrag von Zavelberg »

DER PLANER hat geschrieben:
Ich hätte mir ehrlich gesagt mehr Sachverstand von den im Zeitungsartikel zitierten Leuten erhofft, die hier zum Teil regelmäßig im Forum unterwegs sind. Wer sich wirklich mit dem Thema fachlich auseinander setzen möchte, dem empfehle ich zunächst die Lektüre des Buches "Ausbau der Voreifelbahn Bonn - Euskirchen". Ich weiß, ich wiederhole mich. Für sachliche Diskussionen zu diesem Thema bin ich danach dann offen...

Gruß
DER PLANER
Ich kenne nur einen, der sich hier beteiligt. Der Rest hat keine Ahnung und / oder Dienstwagen :twisted:

Gruß aus der Voreifel

Ralf
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Zavelberg
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Re: Ausbau Voreifelbahn

Beitrag von Zavelberg »

Hallo,

wenn auf einer Veranstaltung Rauchverbot herscht, geht man halt nach draußen. Was kiegt da näher
vom Dreeser Schützenhaus aus der BÜ in km 26,etc.?
Von dort aus ist das Einfahrvorsignal für Rheinbach gut zu sehen. Wenn das grün zeigt, gehe ich dann
davon aus, das die Schranken in Rheinbach zu sind. Nur hat der Zug den Bahnübergang in Oberdrees
noch gar nicht passiert. Ist wohl auch ein bisschen früh, oder?

Gruß aus der Voreifel

Ralf
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Heiner Schwarz
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Re: Ausbau Voreifelbahn

Beitrag von Heiner Schwarz »

Das es die Rheinbacher es trotz ihren Umgehungsstraßen zu Umgehungsstraßen nicht gebacken bekommen, den Verkehr von der Aachener Straße und dem dortigen Bahnübergang weg zu bekommen, ist deren Problem und sie sind alt genug, es selber zu lösen - aber nicht dadurch, dass man REWEs neben Bahnübergängen baut.

Und, dass Rheinbach jetzt auf Grund des Bedarfshaltes in Meckenheim Kottenforst einen Hinkeltakt behält, das kann auch geändert werden.

Durch einen weiteren Bedarfshalt - Alfter-Volmershoven, alternativ auch Alfter-Heidgen zu nennen.

Und wenn jeder Zug eines Taktsystems nur in einem der beiden Halte hält, ist der Taktfahrplan davor und danach wieder sauber.
Und die Wenigsten würden von Kottenforst nach Volmershoven mit Zug fahren wollen, so dass die alternierenden Halte hier gehen sollten

Wobei - für mich moppern die Rheinbacher nur, weil Meckenheim jetzt wieder eine Station mehr hat.
Also, auf nach Oberdrees.

Sauberer Taktfahrplan und im immerwährenden Duell zwischen heim und bach wieder einen Gleichstand
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Zavelberg
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Re: Ausbau Voreifelbahn

Beitrag von Zavelberg »

:D

Ja, die Rheinbacher... Wenn ich mir nur die Verkehrsführung an dem BÜ (Wer darf wohin abbiegen und wer nicht) anschaue,
rollen sich die Zehennägel bis zur Kniescheibe....

Gruß aus der Voreifel

Ralf
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Heiner Schwarz
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Re: Ausbau Voreifelbahn

Beitrag von Heiner Schwarz »

Dann möge der verehrte Herr Zavelberg mal dort Fahrzeuge abbiegen und abbiegende Fahrzeuge sich begegnen lassen

https://de.wikipedia.org/wiki/Traktrix

Viel Spaß beim Kurven wüscht - es wird verdammt eng bis es geht garnicht ....
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Zavelberg
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Re: Ausbau Voreifelbahn

Beitrag von Zavelberg »

Selbst wenn es ginge, die meisten packen es nicht :lol:

Und wenn aus einem OBI ein Rewe wird, dafür können die Rheinbacher im Rat halt leider nix...

Gruß aus der Voreifel

Ralf
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DER PLANER
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Re: Ausbau Voreifelbahn

Beitrag von DER PLANER »

Am 29.12.2015 wurde im Bonner General-Anzeiger mal wieder ein Interview mit Gaby Cremer (Initiatorin der Gruppe Eifelpendler) mit der Überschrift "So kann es nicht bleiben" veröffentlicht:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/new ... 92472.html

Obwohl die Beteiligten beim NVR und DB Regio weitaus mehr, als in vergleichbaren Fällen auf die Kritik reagiert haben (Herstellung kürzerer Umsteigebeziehungen bei drei Zügen, Beschleunigung der Türöffnungszeiten), hat sich nach Meinung von Frau Cremer nicht viel verändert. Sie fordert weiterhin Schnellzüge von Euskirchen nach Bonn, die nicht an jeder Station halten und die Elektrifizierung der Strecke als langfristiger Schritt. Das für den Einsatz von Zügen, die nicht überall halten, auf der Voreifelbahn eine völlig andere Infrastruktur benötigt wird, scheint ihr nicht klar zu sein. Aber richtig ernsthaft beschäftigen will man sich bei den Eifelpendlern offenbar auch nicht mit dem Thema, sonst würde man nicht ständig unbelehrbar die gleichen unrealistischen Forderungen stellen. Der Aufbau eines Fahrplans unterliegt zahlreichen Zwängen. Abfahrtsminuten sind nicht frei wählbar und Umsteigezeiten von 10 bis 12 Minuten in den Knotenbahnhöfen durchaus in einem üblichen Rahmen.

Der Ausbau der Strecke auf den aktuellen Stand hat 20 Jahre in Anspruch genommen. Der Finanzrahmen und die Termine wurden bei dieser Ausbaumaßnahme im Gegensatz zu anderen "Leuchtturmprojekten" einigermaßen eingehalten. Aber das interessiert keinen. Es wird nur immer weiter genörgelt. Jammern auf hohem Niveau!

Planfeststellung und Finanzierung erfordern in Deutschland nunmal sehr lange Zeiträume. Daran werden auch die Eifelpendler nichts ändern.

Gruß
DER PLANER
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bluesbrother
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Re: Ausbau Voreifelbahn

Beitrag von bluesbrother »

Da gebe ich ihnen vollkommen recht. "Schnellzüge" auf der Voreifelbahn zu fordern, liegt wohl mehr in Frau Cremers Interesse, da sie nach Bonn pendelt (
Ansonsten würde ich mir wünschen, dass zumindest der erste Zug morgens zwischen Euskirchen und Bonn als Schnellzug verkehrt - und vielleicht auch einer am Nachmittag.
). Und der Zug am Nachmittag sollte dann möglichst der sein, der Frau Cremer nützt. In dieser Forderung fehlt mir ehrlich gesagt die Objektivität.
Gruß aus der Nordeifel!
Betamax
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Re: Ausbau Voreifelbahn

Beitrag von Betamax »

Ich kann euch beiden da nur zustimmen. Das die Schnellzüge nicht ohne weiteres machbar sind, wurde hier ja schon oft genug dargelegt. Es wirkt auch auf mich so, als fordert Frau Cremer diese Züge vor allem aus eigenem Interesse, nicht weil es da wahnsinnig viele Nutzer für gäbe.

Wichtig ist: das Projekt Elektrifizierung möglichst schnell umsetzen, sodass es bis 2030 herum fertig gestellt ist. Das ist schon eine enorme Aufgabe - wenn es klappt, haben wir viel gewonnen. Darauf sollte meiner Meinung nach die gesamte (politische) Kraft gelegt werden, nicht auf solche Dinge wie Schnellzüge, die maximal ein paar Eifel-Bewohner wirklich helfen.
Rolf
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Re: Ausbau Voreifelbahn

Beitrag von Rolf »

Frau Cremer hat in fast allen Punkten Recht. Und sie hat sich sehr verdient gemacht um die Vertretung der Bahn-Kunden, die vorher praktisch ignoriert wurden. Ich bin auch gelegentlicher Nutzer der S 23 und kann ihre Einschätzungen/Forderungen in fast allen Punkten bestätigen bzw. unterstützen:

- Die Pendler wurden vor Gründung der "Eifelpendler" nicht wahr genommen. Jetzt sind sie eine Macht (und das ist gut so)
- Die Verspätungen bzw. Störungen sind seit Ende 2014 drastisch gestiegen
- Die Verbindung aus der Eifel ist schlechter geworden, mit fatalen Folgen für die Eifel (ich kann gleiches für die Gegenrichtung sagen)
- Die Elektrifizierung der Strecke ist wünschenswert, bietet aber keine schnellen Lösungen und ist ein langfristiges Projekt (da sind wir uns doch wohl alle einig)
- Der Umbau der Züge für mehr Platz (z. B. brauchen die Züge ein größeres Mehrzweckabteil, oder besser zwei, wie beim Talent, und mehr Klappsitze, damit es mehr Flexibilität gibt, etwa mehr Stehplätze für den Fall, dass mal wieder eine Einheit fehlt)
- schnellere Züge sind wünschenswert

Dass schnellere Züge wünschenswert sind, sehe ich genauso. Am besten wären RE und RB im Wechsel. Dass das technisch derzeit unmöglich und auch langfristig schwierig zu realisieren wäre, zumal es noch eingleisige Abschnitte gibt, ist völlig klar. Auch Frau Cremer. Trotzdem wäre es eine tolle Sache und würde nicht nur Frau Cremer nutzen, sondern sehr vielen Nutzern auf der Strecke. Klar ist das Wünschenswerte nicht unbedingt das Machbare; das wissen alle.

Dass Frau Cremer als zahlende Nutzerin spricht und nicht als Bahnexpertin, ist auch völlig klar. Deswegen kann sie auch nicht alle technischen Details so kennen wie mancher andere hier. Das ist aber auch gar nicht ihr Ding. Sie vertritt endlich mal die Kunden in toto und ist ein Sprachrohr der Nutzer, das es vorher so nicht gab. Das ist ein Segen für die gebeutelten Bahnfahrer. Ich musste 14 Jahre (1996-2010) berufsbedingt pendeln und bin oft genug von der Bahn im Stich gelassen worden, und ich weiß, wie machtlos man gegenüber dem "System Bahn" ist als einzelner Nutzer. Das hat mich oft frustriert und wütend gemacht. Das ist jetzt, Dank Frau Cremer, anders. Jetzt gibt es, auch Dank Internet, viel mehr Transparenz in Sahen Bahn, und der Kunde kann jetzt nicht mehr so einfach abgespeist werden wie früher. Das mag manchen abgehobenen, arroganten Vertreter der Bahn ärgern, weil es neu ist, dass man sich mit organisierten, unzufriedenen Kunden auseinander setzen muss, und das auch noch öffentlich. Aber es ist gut so und bei anderen Produkten unserer Dienstleistungsgesellschaft nicht anders; mehr noch, es ist selbstverständlich, denn schließlich zahlen die Nutzer für das Produkt!

Danke Frau Cremer und weiter so!
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