Zum Rosten zu teuer

Nims-/Sauertalbahn (Erdorf - Bitburg [- Igel])
Eifellokführer
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Zum Rosten zu teuer

Beitrag von Eifellokführer »

Schöne Grüße aus der Eifel!!! :-)
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Heiner Schwarz
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Traurig ....

Beitrag von Heiner Schwarz »

also, in Westfalen macht man das so:

http://www.drehscheibe-foren.de/foren/r ... sg-6126033

(Beispielbilder, gibt noch viele andere ....).

Und in Bitburg, da bringt nicht der größte Industriebetrieb der Stadt die Güter auf die Schiene und bekommt seine Rohstoffe damit, nein, da baut man sich eine Begründungskette über einen Flughafen, der mal Frachtflughafen werden könnte (von dem aber gewiss keine palettierten Union-Briketts nach Wahn geflogen werden, weil dort gibbet (noch) keinen Gleisanschluss.

Wann bitteschön begreifen "Die Bitburger", also nicht die Einwohner der gleichnamigen Stadt, sondern die rund um Maischekessel und Abfüllanlagen endlich mal, das Elektromobilität wohl überhaupt nicht im Fernstrecken-LKW funktioniert und mögliche Bio-Kraftstoffe letztendlich die selbe Basis wie das hergestellte Getränk haben, so dass man die gleiche Gerste nicht zweimal gebrauchen kann ...

Und wenn dann ein privater Betreiber gefunden würde, des es preiswerter machen sollte, würde das Mainzer Verkehrsministerium diesem die Betriebserlaubnis verweigern, weil, preiswert geht nicht, wie wir bei Gerolstein - Prüm (a) erstaunt erfahren durften ...

Keinesfalls fachkundig zu bewertende Grüße
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Prellbock
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Re: Zum Rosten zu teuer

Beitrag von Prellbock »

Die Bahn war der Stadt vor 10 Jahren gerade gut genug, um Verkehrspolitik zu betreiben - nämlich für den innerstädtischen Straßenverkehr. Mit dem Erwerb der Trasse konnten mehrere Fliegen auf einmal gefangen werden:

- Die Engstelle Eisenbahnbrücke Saarstraße konnte beseitigt werden (durch Abriss der Bahnbrücke)
- Die Kreisel auf der Saarstraße in Höhe toom-Markt und bei der ehem. Bahnbrücke konnten angelegt werden
- Die Südtangente über die Gleise konnte geschlagen werden
- Das Bahnareal konnte nicht nur mit einem parallel verlaufenden Radweg, sondern auch anderweitig zugebaut werden (aktuell: Seniorenresidenz mitten im Bereich des Bahngeländes).

Hierzu habe ich eine "interessante" Seite gefunden ...
http://www.ihmcdermaid.com/bauboom-bit/ ... t-Residenz

:wink:

Das einzig störende war und ist, dass hier noch ein paar Züge fahren (könn(t)en)! - Und natürlich die Instandhaltungs- und Instandsetzungskosten.

Man darf gespannt bleiben, auch ohne Lamparski und Co. ...
Herzliche Grüße,

Prellbock
mastbi
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Re: Zum Rosten zu teuer

Beitrag von mastbi »

gut, daß die Strecke entwidmet wird und damit die Kosten für den unsinnigen Unterhalt der Strecke gespart werden. Außerdem stünden in Kürze so umfangreiche Unterhaltungskosten an, daß die Stadt Bitburg kaum in der Lage wäre diese zu stemmen.....um nur ein Beispiel zu nennen: Kyllbrücke beim Stellwerk Süd in Erdorf. Man muß sich das Bauwerk mal nicht mit dem Auge des Bahn-Knipsers ansehen sondern mit dem des Stadtkämmerers. Auffällig schon beim Besichtigen von oben die maroden Seiten des Bauwerks und Undichtigkeiten die sich beim Betrachten von unten im Zenit der Brücke leicht erkennen lassen. Wenn die Bitburger Brauerei bis heute nur Desinteresse an Transporten gezeigt hat ist es nicht mehr als richtig jetzt die Notbremse zu ziehen. Die Angaben von Prellbock stimmen nur teilweise, insbesondere ist nicht richtig, daß die Seniorenresidenz "mitten im Bereich des Bahngeländes" gebaut wird/wurde. Das hört sich ja so an als ob das Gebäude mitten auf den Gleisen stünde und nicht im Bereich des ehemaligen Verladegeländes. Auch ist die Bahnbrücke über die Saarstraße ohnehin "fällig" gewesen aufgrund der zu niedrigen Höhe. Die vielen Unfälle mit LKW´s an diesem Engpaß sind "Prellbock" wahrscheinlich nicht bekannt. Was ich insgesamt zu dieser Angelegenheit sagen möchte ist, daß man nicht alles immer einseitig sehen sollte, klar Eisenbahnenthusiasten ist es natürlich eine bittere Wahrheit daß die Strecke nun endgültig verschwindet, dagegen steht die äußerst klamme Situation der Kommunen die einfach keinen finanziellen Freiraum mehr für solche Zuschußprojekte mehr haben.

Schönen Gruß vom Bahnhof Erdorf

Manfred
Big Steve
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Re: Zum Rosten zu teuer

Beitrag von Big Steve »

Zunächst sollte bei der Firma Bitburger nochmals erfragt werden ob künftig Bahntransporte möglich währen oder ob Bitburger auch in Zukunft nur mit dem LKW plant.
Weiterhin sollte mit dem SPNV Nord überlegt werden ob in Zukunft vielleicht ein SPNV Angebot auf der Strecke realisierbar ist (zur Anbindung der Stadt Bitburg an den Bahnhof Erdorf bzw. eventuell sogar durch Flügelung als Durchbindung nach Trier). Voraussetzung ist natürlich ein positiver Kosten Nutzen.

Wenn beides negativ beschieden wird, dann sollte Bitburg sich wirklich von der Bahntrasse trennen und diese ausschreiben. Wenn sich kein Interesssent findet, denke ich sollte die Stadt die Strecke stillegen. Natürlich muss die Stadt dann Geld an RWE zurückzahlen, allerdings wird das unterm Strich billiger sein als die Strecke weitere Jahre Betriebsbereit vorzuhalten.
Eine Entscheidung über eine Entwidmung der dann stillgelegten Trasse sollte man gemeinsam mit der Firma Bitburger, dem Flughafen und der RWE treffen. Erst wenn auch die Betriebe sich für eine Enwidmung aussprechen, sollte eine Radwegplanung erfolgen.
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Prellbock
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Re: Zum Rosten zu teuer

Beitrag von Prellbock »

@ mastbi: Danke für Deine Ergänzungen und Deine Meinung. Jeder darf seine eigene haben und auch vertreten. Ich habe bewusst mit den Aufzählungen pure Fakten aufgeführt, eingebettet in eine Spur Ironie. Fakt ist, dass die Seniorenresidenz auf ehem. Bahnareal steht, wo früher Stumpfgleise lagen bzw. die gepflasterte Ladestraße war. Und dass Lkw-Fahrer die Durchfahrhöhe hier wie anderswo mehrfach missachtet oder "übersehen" haben, ist kein Geheimnis. Bin hald lange Jahre in Bitburg zur Schule gegangen und habe dort einige Jahre danach gearbeitet ...

@ 6 x "sollte" ...?! Da jo ...

Schönen Abend :mrgreen:
Herzliche Grüße,

Prellbock
Flughafen
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Re: Zum Rosten zu teuer

Beitrag von Flughafen »

Bevor die Strecke tätsächlich stillgelegt wird sollte m.e.die Möglichkeit einer Wiederaufnahme des Personenverkehrs
durch den SPNV - Nord geprüft werden.
Eine solche Prüfung bzw. Vorgehensweise wurde bereits im Nahverkehrskonzept des Eifelkreises Bitburg-Prüm aus
dem Jahre 2006 vorgeschlagen.
Ein Ergebnis liegt jedoch bisher nicht vor.
Eine Nachfrage der Bitburger Bürger nach einer Wiederlebung der Strecke nach Erdorf und darüber hinaus nach Trier
oder Gerolstein und....... ist vorhanden.
Da es diese jedoch nicht gibt, kann diese auch nicht genutzt werden.
Eine politische Willensbildung zur Erhaltung und Reaktivierung der Strecke ist auf den Weg zu bringen.
Die Bitburger Bürger sind mehr denn je gefragt.

Flughafen
mastbi
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Re: Zum Rosten zu teuer

Beitrag von mastbi »

Was jetzt nur noch fehlt ist die Forderung, eine Buslinie einzurichten die alle halbe Stunde einmal quer durch die Stadt und die Vororte führt um die vielen Bitburger Bürger einzusammeln und zum Bitburger Stadtbahnhof zu karren damit sie von dort per Zug ins ach so weit entfernte Erdorf reisen können und von dort eventuell nach Trier weiterfahren können......eine kleine Weltreise.........eine lebhafte Fantasie hat er ja der "Flughafen" wobei wir bei noch so einer Bitburger Luftnummer wären.

Es darf gelacht werden!!!

mastbi
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Prellbock
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Beitrag im "Trierischen Volksfreund" mit wenig neuem Inhalt

Beitrag von Prellbock »

Beim TV ähneln sich mittlerweile die Schlagzeilen:

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 52,3614228

Wer wohl der Kaufinteressent ist?
Herzliche Grüße,

Prellbock
mastbi
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Re: Zum Rosten zu teuer

Beitrag von mastbi »

einziger Interessent ist bisher das RWE......siehe auch im TV Bericht den entsprechenden Hinweis auf Rückzahlung von Zuschüssen beim Kauf der Strecke durch die Stadt.(Trafo Transporte für Stedem) Aber ob die wirklich kaufen ist mehr als fraglich.

letzlich wird wohl nunmehr endgültig Schluss sein, durch den Verkauf der freiwerdenden Gleisflächen im ehemaligen Bitburger Bahnhof für Wohn- und Gewerbezwecke werden die bisherigen Investitionen wohl annähernd wieder hereinkommen.
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Heiner Schwarz
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Re: Zum Rosten zu teuer

Beitrag von Heiner Schwarz »

In der Vergangenheit hatte ich dargelegt, dass meiner unmaßgeblichen Meinung nach ohne "Bitburger" kein Weg zum Erhalt - und Nutzung - der Infrastruktur in die Stadt hinauf gefunden werden konnte

Und ich träumte bisher - ähnlich dem der Warsteiner - von elektromobilien "Fernläufen" bis nach Erdorf und die wenigen letzten Kilometer bis in die Braustädte von "modern steam" - d.h. eine funkferngesteuerten Dampfspeicherlok, die ihre Energie als Abfall aus dem in der Brauerei sowieso und im Überfluss vorhandenen Dampf bezieht
http://www.dlm-ag.ch/de/neuigkeiten/1-a ... hertechnik
Und der Dampf kann aus vielen Quellen erzeugt werden ....

Nun berichte ich von Ereignissen, die mich darüber nachdenken ließen, ob Bier überhaupt "durch die Gegend" gefahren werden muss.

Ein Bekannter wurde 60 und ihm, dem bekennenden Kölner, habe ich eine Abenteuerreise geschenkt - nach Düsseldorf.

Ist ja eigentlich für ihn und mich die "Residenzstadt" ...

Und da habe ich mich im Vorfeld mit den dortigen, keinesfalls zu verachtenden, Hopfenlkaltschalenmanufakturen beschäftigt.

Und da bin ich über die der Schlüssels gestolpert ...

Lizensbrauen heißt das Zauberwort. Überall im In- und Ausland kann gebraut werden.

Und was für Altbier gilt, muss auch für Bitburger gelten. In jedem Braukessel dieser Welt kann die Bitburger-Fertigmischung gekocht werden und es nur noch wenig (die Fertigmischung, die Etiketten und die Kronkorken zu transporteiren) und Ausgangspunkt der Fertigmischungstransporte muss keinesfalls mehr Bitburg sein.

Da sitzen nur dem Theo Seine und freuen sich über jeden gebrauchten Liter und das Geld kommt - dem Onlinebanking seihs gedankt - auf die Konten der Brauer ...

Folglich brauchen wir auch die allerletzte Eisenbahninfrastruktur der Strecke 3104 nicht.

Aber auch keinen Lückenschluss der BAB A 1. den Jan Niewodniczanski einfordert.
Denn, zum Bier verkaufen braucht man keine Autobahn
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Prellbock
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Re: Zum Rosten zu teuer

Beitrag von Prellbock »

Hi,

ich sehe das auch so, dass es für die Strecke z. Zt. nur einen reellen Grund der Existenzberechtigung gibt: eine mittelständige Bitburger Brauerei.

Tja, früher gab's (auch in RLP) alle Nase lang nen Kupferkessel, ähnlich wie es heute noch in Bayern der Fall ist. Wenn man lange genug zurückschaut, dann hatte selbst Prüm mal mehr Brauereien als Bitburg (ich glaube 5:3). Nicht nur in der Brauwirtschaft ist es bekanntlich so, dass der fortschreitende Monopolkapitalismus die kleinen, regionalen Unternehmen verdrängt und nur noch große Konzerne überleben.

:wink: Warum denn auch Wasser (Hauptbestandteil vom Bier wie auch vom Menschen) durch die Gegend schippern?! Man könnte ja auch - wie Ahoj-Brause - das Surrogat in Tütchen verkaufen, Wasser drauf - und Prost! :wink:

Papier ist geduldig - und die BIT-Unternehmenspilosophie passt nicht ganz zur LKW-Orientierung (ganz abgesehen von dem grammatikalischen Schwachfug): "(...)Bitburger hat sich nicht nur dem Reinheitsgebot und höchster Qualität verpflichtet – sondern auch der Gesellschaft und unserer Umwelt. Verantwortungsvolles Handeln ist daher einer unserer wichtigsten Grundsätzen und fest in der Unternehmensphilosophie verankert."

Die Brauerei-Logistik bescherte und beschert der Stadt und der Region zigtausende von Brummis auf öffentlichen Straßen. Schade, dass diese regionale Bierfabrik nicht auf den Zug aufspringt - sondern ihn verrecken lässt.

Meint zumindest der

PRELLBOCK
Herzliche Grüße,

Prellbock
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Prellbock
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Re: Zum Rosten zu teuer

Beitrag von Prellbock »

Es gibt scheinbar Neuigkeiten, wie die aktuelle Ausgabe des Bitburger Volksfreundes kundtut:

Die Stadt wird ihre Schienen los

Bitburg hat einen Interessenten für seine sechs Kilometer lange Bahnstrecke zwischen der Stadt und dem Kylltal gefunden. Der Netzbetreiber Amprion braucht die Gleise, die den Steuerzahler jährlich 70 000 Euro kosten, um bei Bedarf Trafos zum Umspannwerk nach Niederstedem zu transportieren.

Bitburg. Viele Jahre lang haben sie nahezu nutzlos vor sich hingerostet und dabei Steuergeld gekostet. Etwa 70 000 Euro hat die Stadt Bitburg seit 2002 jährlich in die Unterhaltung der Schienen gesteckt, die Bitburg mit dem Kylltal verbinden. Für vielleicht fünf Zugbewegungen im Jahr. Und für die Hoffnung, dass aus Frank Lamparskis Vision von einem Bit-Airport Wahrheit wird und mit dem alten Flugplatz auch die alten Gleise eine neue Bedeutung bekommen. Bis 2015 wollte der luxemburgische Projektentwickler die Strecke so ausgebaut haben, dass asiatische Güter tonnenweise direkt von der Cargohalle des Bit-Airports Richtung Köln rollen können …

Diese Pläne sind bekanntermaßen geplatzt. Trotzdem ist es wahrscheinlich, dass die Bahnstrecke bis 2015 eine neue Bedeutung bekommt. Denn die Stadt hat einen Käufer gefunden. Wer das ist, will Rolf Heckemanns, Leiter der Stadtwerke Bitburg, nicht verraten - sind die Verhandlungen doch noch nicht abgeschlossen. So viel lässt er sich entlocken: Es handelt sich um ein Unternehmen von außerhalb, das bereits eine deutsche Bahnstrecke betreibt. "Der Käufer hat die Absicht, die Strecke langfristig zu nutzen", sagt Hecke-manns. Auch, wenn die Bahnverbindung Privatbesitz wird, soll sie weiterhin gegen Entgelt für jeden zugelassenen Zug nutzbar sein. Mehr ist von Heckemanns nicht zu erfahren. Selbst die Stadtratsmitglieder haben bisher keine Kenntnis über den Käufer. Nach TV-Informationen handelt es sich um den Übertragungsnetzbetreiber Amprion. Das Unternehmen bestätigt, dass Verhandlungen laufen. Amprion benötigt die Schienen, da ab und an mal ein Trafo ins Umspannwerk nach Niederstedem transportiert werden müsse. Und weil die Trafos 200 bis 300 Tonnen pro Stück wiegen, sei dies am besten auf der Schiene möglich. Amprion hat daher ein großes Interesse daran, dass die Verbindung bestehen bleibt - und nicht etwa zum Radweg umgebaut wird.

Wenn alles gutgeht, soll der Kaufvertrag laut Heckemanns 2014 unterzeichnet werden. Über den noch nicht vereinbarten Kaufpreis lässt sich derzeit nur so viel sagen: Die Stadt wird weder die knappe Million Euro bekommen, die die Strecke 2002 gekostet hat (siehe Extra), noch die Viertelmillion, die als Buchwert eingetragen ist. Denn der Marktwert rostender Schienen fällt wesentlich geringer aus - zumal der Käufer nach Einschätzung Heckemanns erst einmal drei Millionen Euro investieren muss, um alles wieder in Ordnung zu bringen.

Doch selbst wenn kein guter Verkaufspreis zu erzielen ist, freut sich Heckemanns über die Aussichten: "Wir sind unsere Verluste los, und trotzdem steht die Strecke der Stadt als Infrastruktur zur Verfügung", sagt er. Auch Edgar Bujara, Vorsitzender des Bitburger Gewerbevereins, findet das alles sehr positiv. "Das freut auch den Steuerzahler", sagt er.

Der muss, wenn alles gutgeht, künftig nicht mehr für die rostenden Ausläufer der Flugplatzträume zahlen.

Meinung

Hoffentlich klappt das!

Da kann man der Stadt nur die Daumen drücken, dass die Verhandlungen gutlaufen und sie die Schienen tatsächlich bald loswird. Die haben den Steuerzahler dank des Luftschlosses namens Bit-Airport schon viel zu viel Geld gekostet. Und das bei extrem geringen Nutzen. Von einem Verkauf würden trotz eines erwartungsgemäß geringen Verkaufserlöses alle profitieren: der Steuerzahler, der künftig keine 70 000 Euro mehr zahlen muss, das Unternehmen, das eine langfristige Nutzungsperspektive hat, und die Region, die die Infrastruktur bei Bedarf auch weiterhin nutzen könnte. Wenn auch sicher nicht für das Cargogeschäft eines internationalen Flughafens. k.hammermann@volksfreund.de

Extra

2002 hat die Stadt Bitburg die rund sechs Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Erdorf und Bitburg gekauft, nachdem die Bahn ihren Güterverkehr nach Bitburg eingestellt hat. Damals transportierte die Brauerei noch Güter über die Schiene zur Braustätte Süd. Hauptgrund für den Kauf aber war, dass die Stadt die Verkehrsströme in Bitburgs Süden neu ordnen wollte: Der Durchbruch von der Saarstraße über die Güterstraße und dann über die Schienen zum Südring sollte ohne teure Schrankenanlage umgesetzt werden. Stattdessen muss die Stadt nun sicherstellen, dass der Bahnübergang bewacht wird, sollte ein Zug dort verkehren. Bei dem Erwerb der Bahnstrecke wurde die Stadt 2002 mit knapp 400 000 Euro vom RWE unterstützt, das dafür im Gegenzug die Garantie bekam, 30 Jahre lang Transformatoren für das Umspannwerk Niederstedem über die Schienen transportieren zu können. Weitere knapp 400 000 Euro kamen als Zuschuss vom Land. Die Stadt selbst hat gut 200 000 Euro gezahlt. scho

Quelle: http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 52,3710667
Herzliche Grüße,

Prellbock
Flughafen
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Re: Zum Rosten zu teuer

Beitrag von Flughafen »

Hallo,

im Bereich der ehemaligen Ladestraße im Bahnhof Bitburg( Stadt) ist seit heute Morgen ein Zweiwegebagger der Firma
kompetenz , Hans Baumann GmbH, Bornheim abgestellt.
Die technische Ausrüstung besteht aus einem sog. Baggerlöffel und einem Planierschild zur Nivelierung von Bodenprofilen.

Was jemand aus dem Forum ob im Streckenverlauf zwischen Erdorf und Bitburg oder im Bahnhofbereich selbst Unterhalt-
ungsarbeiten ausgeführt werden ?


FG

Flughafen
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Neues vom Verkaufsbemühen

Beitrag von Prellbock »

Herzliche Grüße,

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