Erdorf: Schienenbusfahrt und Bahnhofsplatzeinweihung 21.09.

Nims-/Sauertalbahn (Erdorf - Bitburg [- Igel])
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eifelbahner1
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Erdorf: Schienenbusfahrt und Bahnhofsplatzeinweihung 21.09.

Beitrag von eifelbahner1 »

VIELE WEGE FÜHREN ZUM BAHNHOF...
... NUR KEINE GLEISE MEHR
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Bernhard Reifenberg
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Re: Erdorf: Schienenbusfahrt und Bahnhofsplatzeinweihung 21.09.

Beitrag von Bernhard Reifenberg »

Hallo,
in der heutigen Ausgabe des Trierischen Volksfreund (Regionalausgabe Bitburg, 20.09.2008 ) ist folgender Bericht zu lesen:

Auf Zeitreise mit den "roten Brummern"

Von unserer Redakteurin Dagmar Schommer
Bitburg Hauptbahnhof, bitte einsteigen: Bahnreisen wie anno dazumal ist ab Sonntag, 21. September, mit Pendelfahrten im Stundentakt zwischen Bitburg und Erdorf möglich. Mit dem Schienenbus-Express kehren die "roten Brummer", die einst das Bild des Bahnfahrens auf den Nebenstrecken der Eifel prägten, wieder zurück - samt Anschluss an das größte Dorf der Eifel, Köln.
Zuletzt wurde die gut sechs Kilometer lange Bahnnebenstrecke Erdorf-Bitburg vor drei Jahren für den Schienengüterverkehr genutzt. Die Zeiten des Personenverkehrs liegen schon Jahrzehnte zurück. Die Strecke Erdorf-Bitburg war Teil der 1910 eröffneten Nims-Sauertalbahn, die über Messerich, Wolsfeld, Alsdorf und Irrel bis nach Godendorf, Ralingen und Metzdorf führte und in Igel endete. Bereits Ende der 60er-Jahre wurde der Personenverkehr auf dieser Route eingestellt. Güterzüge verkehrten noch bis 1988 zwischen Bitburg und Irrel.
Heute ist von der einstigen Nims-Sauertalbahn nur noch das Stück zwischen Bitburg und Erdorf erhalten, das die Stadt Bitburg 2002 der Bahn abgekauft hat.

Der Verein Eifel-Nebenbahnen aus Schleiden will die Strecke zukünftig für ihren historischen Schienenbus-Express nutzen und über die Eifelstrecke (siehe Extra) eine Verbindung bis nach Köln schaffen.

Zur Eröffnungsfahrt des Schienenbus-Express wird am Sonntag, 21. September, in der ehemaligen Wartehalle in Erdorf eine Ausstellung zur Geschichte der Route gezeigt, die Mitglieder des Geschichtlichen Arbeitskreises Bitburger Land zusammengestellt haben.

Nach dem Eröffnungstag, an dem die Schienenbusse stündlich zwischen Bitburg und Erdorf verkehren, wird es vom 28. September bis 19. Oktober jeden Sonntag eine Fahrt von Köln über Erdorf nach Bitburg (und zurück) geben. Ergänzt wird das Angebot ab Sonntag, 28. September, durch eine Pendelfahrt von Bitburg über Erdorf nach Kyllburg (und zurück). Ende der Saison will der Verein Eifel-Nebenbahnen Bilanz ziehen und über die Zukunft des Schienenbus-Express auf der Strecke Bitburg-Erdorf-Köln entscheiden.
Eröffnungs-Tag: Der historische Schienenbus wird am Sonntag, 21. September, erstmals zwischen Bitburg (Abfahrt stündlich ab 10.05 bis 17.05 Uhr) und Erdorf (Abfahrt stündlich ab 10.35 bis 16.35 Uhr) pendeln. An der ersten Fahrt ab Bitburg nimmt auch Stadt-Chef Joachim Streit teil. Die Gäste werden in Erdorf musikalisch empfangen, wo zudem auch das neu gestaltete Bahnhofs-Umfeld eingeweiht wird. Fahrkarten gibt es beim Schaffner (Hin- und Rückfahrt: 5 Euro; Kinder halber Preis). Mit dem Schienenbus geht's um 17.05 (Bitburg) und 17.15 Uhr (Erdorf) erstmals an diesem Sonntag auch bis nach Köln. Weitere Infos: http://www.schienenbus-express.de



Kommentar von mir
Ungeachtet der Bemühungen, dort wieder etwas auf die Schiene zu stellen, frage ich mich ernsthaft, was den Fahrgästen in Bitburg geboten wird?
Eigentlich nichts. Vom Bahnhof in die Stadt läuft man locker 30 Minuten bergauf! Direkt vor Ort am Bahnhof ist reines Industriegebiet. Als Start für eine Radtour Richtung Irrel ist die Bahnfahrt ok, aber so fährt man am besten gleich wieder retour. Man hat dann zwar den Verein unterstüzt, aber sonst auch nichts.

Dies meine ich nicht als boshaften Beitrag, um die Fahrten in schlechtes Licht zu bringen, sondern als Denkanstoss, um diesen Fahrbetrieb nicht als Fass ohne Boden direkt zum Scheitern zu verurteilen.
Warum fährt man denn nicht Samstags, da sind wenigstens die Geschäfte offen.
Gruß aus Trier
Bernhard Reifenberg


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rrobby
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Re: Erdorf: Schienenbusfahrt und Bahnhofsplatzeinweihung 21.09.

Beitrag von rrobby »

Helfen würde vielleicht ein Pendelbus zwischen Bahnhof und Stadtmitte.

Das der Bahnhof soweit außerhalb der stadt liegt, ist wohl eine Folge dessen, dass seinerzeit viele Bahnen in der Eifel als strategische Bahnen gebaut wurden, so wohl dann auch diese Bahnlinie.

rrobby
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Besucher
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Re: Erdorf: Schienenbusfahrt und Bahnhofsplatzeinweihung 21.09.

Beitrag von Besucher »

Strategische Eifelbahnen:
Sicherlich ist da was Wahres dran. Allerdings frage ich mich immer, ob das nicht ein gutes Argument für die Befürworter eines Streckenabbaues ist. Strategisch, pfui, weg damit!
Bei einem meiner letzten Aufenthalte in der Eifel fiel mir überhalb von Kyllburg ein Schild der Bitburger Brauerei auf, auf welchem der (einstige) Hopfenanbau im Kylltal beschrieben wurde. Obwohl Hopfen natürlich sehr leicht ist, bot sich doch ein Transport nach Bitburg mittels Schiene an, oder sehe ich das gänzlich falsch?
Ich gehe davon aus, daß die Strecke nicht nur strategischen Zwecken diente. Für mich ist das jedenfalls kein Argument für Gleisaubbau usw..
Da ich am 28.09. wieder in Richtung Urlaub in die Eifel aufbreche, werde ich sicher an einer Fahrt Bitburg - Kyllburg teilnehmen. Ich freue mich darauf!

Beste Grüße
Matthias
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Prellbock
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Re: Erdorf: Schienenbusfahrt und Bahnhofsplatzeinweihung 21.09.

Beitrag von Prellbock »

Hallo Besucher Matthias!

Die strategische Begründung ist in der Tat nur ein Standpfeiler, auf denen damals, insbesondere, was die Verbindung der Stadt Bitburg mit der Eifelstrecke betrifft, die Umsetzung der Planungen beruhte.

Das ist nämlich der Punkt: Geplant (und gestritten) wurde sehr lange, am Beispiel der Nims-Sauertalbahn waren das mal glatte 40 Jahre, bis hier ein Stein bewegt wurde.

Als Mittelzentrum ist Bitburg mit Bau bzw. Betrieb der Bahnstrecke erst zu dem geworden, was es denn wurde. Tatsächlich lag beim Bau des Bahnhofs Bitburg dieser ziemlich außerhalb, aber gerade wegen dieser wichtigen Verbindung erwuchsen Mötcher- und Bahnhofsstraße erst zur wichtigen Verbindung in die Innenstadt. Damals gab es weder die ehem. WH-Kasernen, geschweige denn die US-Housing nebst Flugplatz und das Industriegebiet "Auf Merlick" ist schließlich erst in den 1980er Jahren so langsam gewachsen. An dieser Entwicklung ist sicherlich der Bahnhof nicht ganz unschuldig.

Moralische Schuld hat meines Erachtens eine bekannte Bitburger Brauerei auf sich geladen, indem sie seit Jahren bei der Beschaffung von Waren und bei der Auslieferung der Produkte, also in Bezug auf die gesamte Betriebslogistik, NUR auf den Lkw setzt.

Umso wichtiger ist das Zeichen, das nunmehr die Arge Eifelnebenbahnen mit einer ganz zarten Wiederaufnahme des Schienenverkehrs nach Bitburg gesetzt hat. Wir hoffen, dass es nicht bei ein paar Sonderzügen bleibt, die von ein paar Enthusiasten mit viel Einsatz organisiert werden!

In diesen Tagen jährt sich übrigens die Stilllegung des Abschnittes Wolsfeld - Irrel (- Edingen) zum zwanzigsten Male.

Ein stiller Gruß!

Mercator
Querbahner
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Re: Erdorf: Schienenbusfahrt und Bahnhofsplatzeinweihung 21.09.

Beitrag von Querbahner »

berndreif hat geschrieben: Dies meine ich nicht als boshaften Beitrag, um die Fahrten in schlechtes Licht zu bringen, sondern als Denkanstoss, um diesen Fahrbetrieb nicht als Fass ohne Boden direkt zum Scheitern zu verurteilen.
Wir hatten am 21.09. insgesamt 719 Reisende zwischen Erdorf und Bitburg ! Das war also alles andere als ein Fass ohne Boden...
rrobby hat geschrieben:Helfen würde vielleicht ein Pendelbus zwischen Bahnhof und Stadtmitte.
Es verkehrt am kommenden Sonntag, den 28.09., ein kostenloser Shuttlebus zwischen Bahnhof Bitburg und Autofestival - das war schon länger geplant und wurde in der Lokalpresse bereits angekündigt. Zudem ist verkaufsoffener Sonntag !

Viele Grüße,

Andreas
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Bernhard Reifenberg
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Re: Erdorf: Schienenbusfahrt und Bahnhofsplatzeinweihung 21.09.

Beitrag von Bernhard Reifenberg »

Hallo Andreas,
Glückwunsch zur großen Zahl an Fahrgästen für die Eröffnungsfahrten.
Ich hoffe, die Zahl wird annähernd auch an den weiteren Fahrtagen zur Hälfte erreicht.
Dann wäre es ein weiterer Erfolg.

Ein verkaufsoffener Sonntag ersetzt aber nicht die anderen Sonntage,
wo die Fahrgäste in Bitburg aussteigen und "im Nichts" stehen.
Ich meine, da sollte man sich ernsthaft Gedanken machen.

Nachdenkliche Grüße und weiterhin viel Erfolg.
Gruß aus Trier
Bernhard Reifenberg


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Querbahner
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Re: Erdorf: Schienenbusfahrt und Bahnhofsplatzeinweihung 21.09.

Beitrag von Querbahner »

berndreif hat geschrieben:Hallo Andreas, Glückwunsch zur großen Zahl an Fahrgästen für die Eröffnungsfahrten.
Ich hoffe, die Zahl wird annähernd auch an den weiteren Fahrtagen zur Hälfte erreicht.
Dann wäre es ein weiterer Erfolg.
Wir haben bereits für die kommenden beiden Sonntage deutlich mehr Anmeldungen bis Bitburg als erwartet und prüfen daher schon zusätzliche Kapazitäten.
berndreif hat geschrieben:Ein verkaufsoffener Sonntag ersetzt aber nicht die anderen Sonntage,
wo die Fahrgäste in Bitburg aussteigen und "im Nichts" stehen.
Ich meine, da sollte man sich ernsthaft Gedanken machen.
Wie geschrieben: Es verkehrt am kommenden Sonntag (28.09.) ein kostenloser Shuttlebus ab Bahnhof zum Autofestival.

Sollte das gefragt werden, wird es sicherlich nicht der einzige Betriebstag mit Shuttlebus sein. Doch man muss da erst mal abwarten. Die bisherigen Anmeldungen tendieren - wie erhofft - in die Richtung, dass sich die Fahrgäste vor allem für die örtliche Gastronomie interessieren.

Es ist unserer Website schienenbus-express.de zu entnehmen, dass wir ja durchaus auch andere Programme wie Wanderungen ab Kyllburg bewerben. Doch das Interesse liegt eben bislang woanders.

Viele Grüße,

Andreas
rrobby
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Re: Erdorf: Schienenbusfahrt und Bahnhofsplatzeinweihung 21.09.

Beitrag von rrobby »

Als Mittelzentrum ist Bitburg mit Bau bzw. Betrieb der Bahnstrecke erst zu dem geworden, was es denn wurde. Tatsächlich lag beim Bau des Bahnhofs Bitburg dieser ziemlich außerhalb, aber gerade wegen dieser wichtigen Verbindung erwuchsen Mötcher- und Bahnhofsstraße erst zur wichtigen Verbindung in die Innenstadt. Damals gab es weder die ehem. WH-Kasernen, geschweige denn die US-Housing nebst Flugplatz und das Industriegebiet "Auf Merlick" ist schließlich erst in den 1980er Jahren so langsam gewachsen. An dieser Entwicklung ist sicherlich der Bahnhof nicht ganz unschuldig.

Moralische Schuld hat meines Erachtens eine bekannte Bitburger Brauerei auf sich geladen, indem sie seit Jahren bei der Beschaffung von Waren und bei der Auslieferung der Produkte, also in Bezug auf die gesamte Betriebslogistik, NUR auf den Lkw setzt.
@Prellbock

Diese moralische Schuld, die Du der ortsansässigen Brauerei kann ich beim besten Willen nicht Teilen.
Hast Du mal nachgerechnet, wieviel Gerste und Hopfen die Brauerei pro jahr verbraucht, und wieviele Güterwagenladungen das dann letztendlich wären? Da kommen nur eine paar wenige Güterwaggonladungen raus letztendlich, und damit läßt sich eine Bahnlinie nicht wirtschaftlich betreiben. Es kommt noch dazu, dass die meisten Getreide- und Hopfensilos eh schon keinen eigenen Bahnanschluß haben, und wenn ja, dann ist der eh schon stillgelegt, mangels sich für die Bahn lohnender Transportaufträge. Selbst größere Brauereien, wie zB Warsteiner haben keinen eigenen Bahnanschluß (mehr).

Ich seh als Hauptgrund für das Sterben der vielen Eifelstrecken den, dass sie meist aus militärstrategischen Gründen gebaut wurden und nur seltenst durch Ortschaften führten und daher auch zB für den Personennahverkehr faktisch ungeeignet waren. bis Mitte des letzten Jahrhunderts war die Bahn doch das wichtigste Transportmittel der Militärs. Deswegen auch nur die maximalen Steigungen von 1%, und der Verlauf abseits besiedelter Gebiete.
Wer läuft schon mehr als 30 minuten von der Ortschaft zum Bahnhof in der Walachei um 15km mit der Bahn in die nächste Ortschaft zu fahren, dort wieder 20 Minuten vom Bahnhof in die Stadt laufen müssen. Und so fern von den Ortschaften hat sich auch kaum Industrie angesiedelt, die die Bahn als An-/Ablieferer nutzen konnte.

Man bedenke mal folgendes: Was wäre, wenn die Eifelbahn zB unmittelbar durch Blankenheim, Bitburg etc führen würde, so dass die jeweiligen Bahnhöfe in der Stadt lägen. Dann würde man die Eifelbahn bestimmt nicht so stiefmütterlich behandeln, sonder sogar ausbauen und evtl sogar elektrifizieren.

rrobby
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kyllbruecke
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Re: Erdorf: Schienenbusfahrt und Bahnhofsplatzeinweihung 21.09.

Beitrag von kyllbruecke »

rrobby hat geschrieben:
Man bedenke mal folgendes: Was wäre, wenn die Eifelbahn zB unmittelbar durch Blankenheim, Bitburg etc führen würde, so dass die jeweiligen Bahnhöfe in der Stadt lägen. Dann würde man die Eifelbahn bestimmt nicht so stiefmütterlich behandeln, sonder sogar ausbauen und evtl sogar elektrifizieren.

rrobby
Die Eifelhauptbahn ist diejenige, die am wenigsten aus militärischen Gründen gebaut wurde! Beim Bau der Trasse werden außerdem ausreichend Mittel- und Unterzentren angebunden, eine Anbindung von den erwähnten Beispielen Blankenheim (was nun wirklich nur ein Unterzentrum ist) und vor allem Bitburg hat topographisch nicht in den geplanten Streckenverlauf gepasst! Die Topographie der Eifel lässt eine Bahnlinie am einfachsten in Flusstälern zu, und mit den Flüssen Erft, Urft und vor allem die Kyll als der längste Eifelfluss wurde eine bestmögliche Linienführung erreicht. Die Nebenbahnen, die von der Hauptbahn und dem jeweiligen Tal abzweigen und keinem Tal folgen, haben dagegen meistens eine unvorteilhafte Streckenführung mit weiten Kurven um Steigungen zu vermeiden, jedoch dadurch große Umwege fahren, eine wirtschaftliche Anbindung der Kernstadt Bitburg an die Eifelhauptbahn wäre also äußerst unpraktisch gewesen und ist es heute leider immer noch, das Kylltal ist einfach zu steil und tief. Das selbe gilt z.B. auch für Hillesheim (die jahrzehntelang eine Bahnanbindung gefordert haben!) oder Speicher.
Und ob durch die Anbindung von 2 oder mehr größeren Orten die Eifelbahn besser dran wäre, sei mal dahingestellt... ich glaube es eher nicht, auch wenn eine bessere Bahnanbindung der Stadt Bitburg wohl vor allem zu einer Entlastung der B 51 führen könnte, wer weiß...
rrobby
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Re: Erdorf: Schienenbusfahrt und Bahnhofsplatzeinweihung 21.09.

Beitrag von rrobby »

Die Eifelhauptbahn ist diejenige, die am wenigsten aus militärischen Gründen gebaut wurde!
Ok, das wird wohl so stimmen. Aber ich habe auch gelesen, dass seinerzeit die Militärs sich vehement gegen eine geplante Elektrifzierung der Eifelbahn gewehrt haben.

rrobby
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Re: Erdorf: Schienenbusfahrt und Bahnhofsplatzeinweihung 21.09.

Beitrag von Caddy52 »

convalescence schreibt:" ... eine bessere Bahnanbindung der Stadt Bitburg wohl vor allem zu einer Entlastung der B51 führen könnte, wer weiss..."
Das wäre auch meiner Meinung nach eine Möglichkeit, den Verkehr auf der B 51 zu entlasten. Ich kann mir zumindest vorstellen, dass der "Dauerbenutzer" sprich der Berufspendler und auch der Besucher nach und von Trier nichts gegen eine
passende,durchgehende, in Bitburg-Stadt abfahrende Zugverbindung einzuwenden hätte. Wenn die auch noch zeitlich im
Rahmen bliebe,ein wenig Komfort böte (Zeitung, Kaffee,etc.).... Man darf doch mal träumen.Die Umweltentlastung,weniger Fahrbahnverschleiss,weniger Stress, weniger Unfallgefahren, weniger Fahrzeugverschleiss dürfen auch nicht ausser acht
gelassen werden.
Gruss
Caddy52
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Re: Erdorf: Schienenbusfahrt und Bahnhofsplatzeinweihung 21.09.

Beitrag von jk »

Samstags ist die B51 runter nach Trier immer dicht, meistens schon ab Sirzenich und ich frag mich ob den keiner von denen die im Shoppingstau stehen auf die Idee kommt sich per Bahn nach Trier fahren zu lassen, keine Staus, keine Parkplatzsuche....

Wie sind denn so Samstags die Züge auf der Eifelbahn Richtung Trier besetzt ?
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kyllbruecke
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Re: Erdorf: Schienenbusfahrt und Bahnhofsplatzeinweihung 21.09.

Beitrag von kyllbruecke »

jk hat geschrieben:Samstags ist die B51 runter nach Trier immer dicht, meistens schon ab Sirzenich und ich frag mich ob den keiner von denen die im Shoppingstau stehen auf die Idee kommt sich per Bahn nach Trier fahren zu lassen, keine Staus, keine Parkplatzsuche....
Die B51 ist so ziemlich immer dicht! Bis zur FH staut es sich tagsüber immer von der Ampel am Brückenkopf, bis hoch nach Sirzenich kommt auch oft vor, sind ja nicht nur Pendler aus der Eifel, sondern vor allem auch aus Luxemburg, die über die Autobahn kommen (die A64 hat ein höheres Verkehrsaufkommen als die A1 bei Trier!).
Überhaupt sind so ziemlich alle Verkehrsadern Richtung Trierer Innenstadt immer verstopft, aber der Einzelhandel fordert nun schon wieder ein neues Parkhaus...
Es gibt soviele Ideen und Projekte um die Verkehrsprobleme der Stadt Trier zu lösen (Spurbustrasse zur Uni+Höhenstadtteile, Westumfahrung/Moselaufstieg, Nordumfahrung/Meulenwaldautobahn, Reaktivierung Westtrasse,...), aber es wird nur geredet und nichts getan! (gestern war auch wieder ein Artikel zur Westtrasse im Volksfreund, aber ich will nicht noch weiter vom Thema abweichen :wink: )

Das Hauptproblem des südlichen Teils der Eifelstrecke dürfte die lange Fahrtzeit sein, dieser Teil führt eben durch die engsten und steilsten Stellen des Kylltals und zieht sich in der Fahrtzeit mehr als andere Teile der Strecke. Mit der RB dauert die Fahrt nach Bit-Erdorf eine 3/4-Stunde, tw. sogar noch länger. Dieses Problem sollte eines Tages hoffentlich durch mehr Komfort ausgeglichen werden, Erdorf hätte als P+R-Bahnhof für die Stadt Bitburg sicher noch höheres Potential.
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Prellbock
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Re: Erdorf: Schienenbusfahrt und Bahnhofsplatzeinweihung 21.09.

Beitrag von Prellbock »

Das Problem mit den verstopften Straßen wird sich in den nächsten Jahren sowieso erübrigen, wenn der Sprit mal 3 oder 4 Euro pro Liter kostet. Leider sind bis dahin die Nebenbahnen alle abgebaut ...
Herzliche Grüße,

Prellbock
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